Todesmeldung: Ehemalige Hochschulprofessorin stirbt nach zwei Jahrzehnten der Schikanen

(Minghui.org) Am 7. Oktober 2021 verstarb eine Frau aus der Stadt Xi'an, Provinz Shaanxi, nachdem sie zwei Jahrzehnte lang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet und schikaniert worden war. Sie war 79 Jahre alt.

Xing Wenzhen war Professorin an der nordwestlichen polytechnischen Universität. Bevor sie mit Falun Dafa begann, hatte sie viele Beschwerden, darunter hohen Blutdruck und Nierenentzündungen; außerdem litt sie an den Folgen einer Gehirnerschütterung. Als sie Anfang 20 war, erlitt sie mehrere Schocks und beide Hüftgelenke waren großflächig entzündet.

Als Xing am 15. Juli 1996 Falun Dafa kennengelernt hatte, verschwanden alle ihre gesundheitlichen Probleme. Sie wurde Betreuerin der Übungsstätte ihrer Universität und brachte Neueinsteigern die Falun-Dafa-Übungen bei.

Die Verfolgung, die drei Jahre später begann, zerstörte ihr friedliches Leben. Weil sie für ihren Glauben eintrat, wurde sie sechsmal verhaftet und in einem Zwangsarbeitslager und einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Auch nach ihrer Entlassung war sie lang anhaltenden Schikanen und Überwachungen ausgesetzt. Die Isolation von der Gesellschaft und die Schikanen forderten einen gesundheitlichen Tribut, der schließlich zu ihrem Tod führte.

Zwangsarbeitslager und Entlassung durch die Hochschule

Im November 1999, vier Monate nach Beginn der Verfolgung, wurde Xing mit einem Vorlesungsverbot belegt. Am 27. Dezember 1999 reiste sie nach Peking, um sich für das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa einzusetzen und wurde verhaftet.

Anfang Januar 2000 wurde Xing nach Xi'an zurückgebracht. Danach wurde sie zunächst 15 Tage lang in der Haftanstalt Shapo und anschließend 16 Tage lang durch die Universität festgehalten.

Weil Xing den Erfahrungsbericht „Warum ich begann, Falun Dafa zu praktizieren“ der Praktizierenden Shao Xiaodong verteilte, wurde sie am 6. September 2000 erneut vom Sicherheitspersonal der Universität verhaftet und zwei Monate lang im Gefängnis Shapo eingesperrt.

Am 6. November 2000 verhängte das Büro 610 der Provinz Shaanxi zwei Jahre Zwangsarbeit im Frauenlager der Provinz Shaanxi gegen Xing. Die Behörden verlängerten ihre Haftzeit um einen Monat, weil sie sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören.

Während sie inhaftiert war, behielt die Hochschule ein Jahr lang ihr Gehalt ein und zwang sie, zwei Jahre vor Erreichen des Rentenalters von 60 Jahren in den Ruhestand zu gehen.

Eine Person mit Nachnamen Lin, die an der Universität arbeitete, hatte früher Falun Dafa praktiziert, es aber später aufgegeben. Lin arbeitete mit der Regierung zusammen, um die Praktizierenden auf dem Campus zu überwachen und über ihre Aktivitäten zu berichten. Das tat sie auch in Bezug auf Xing. Lin arbeitete auch mit der Gehirnwäsche-Einrichtung zusammen und versuchte, die Praktizierenden dazu zu bewegen, Falun Dafa abzuschwören.

In einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten

Guo Jian, ein Sicherheitsbeamter an der Hochschule, rief Xings Mann am 8. April 2004 an und sagte, das örtliche Büro 610 habe mit ihr gesprochen, um ihr zu „helfen“, Falun Dafa aus ihrem Gedächtnis zu „entfernen.“ Sie drohten damit, sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen, wenn sie sich nicht fügen würde. Dazu sagte Xing, dass es rechtswidrig sei, Gehirnwäsche-Einrichtungen zu betreiben, und dass es ihr verfassungsmäßiges Recht sei, ihren Glauben zu praktizieren. Trotz ihrer Bemühungen, den Sachverhalt zu erklären, wurde sie verhaftet und zu einer Gehirnwäsche in ein „Gästehaus“ gebracht.

Xings Mann beauftragte einen Anwalt für sie und schrieb einen Protestbrief, um ihre Freilassung zu erreichen. Nach 102 Tagen Haft wurde sie aus der Gehirnwäsche-Einrichtung entlassen, doch die Polizei wies sie weiterhin an, sich zu Hause selbst „umzuerziehen.“

Bei den Gehirnwäsche-Einrichtungen handelte es sich in Wirklichkeit um „schwarze Gefängnisse“, in denen die Praktizierenden gefoltert und lange Zeit isoliert wurden. Einige waren geistig verwirrt, nachdem sie wochen- oder monatelang in einem dunklen Raum ohne Sonnenlicht eingesperrt waren. Andere hatten Schwierigkeiten, ihre Gedanken zu ordnen oder zu sprechen. Manche litten unter schwerem Gedächtnisverlust oder hatten Halluzinationen. Wieder andere erlitten einen völligen Zusammenbruch oder eine psychische Störung.

Langanhaltende Überwachung und Isolation

Am 18. Oktober 2004 rief jemand vom Sicherheitspersonal der Universität Xings Mann an und überredete ihn unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, in ihr Büro zu kommen. Später begaben sich die Polizisten zu ihrer Wohnung. Unter dem Vorwand, sie über ihren Mann informieren zu wollen, brachten sie Xing dazu, die Tür zu öffnen. Sie durchsuchten die Wohnung ohne Durchsuchungsbefehl.

Während der Olympischen Spiele in Peking im Juli 2008 blieben Polizisten vor Xings Wohnung und überwachten sie. Vor ihrem Wohngebäude wurde eine Überwachungskamera installiert.

Nachdem ihr Mann verstorben war, lebte sie ein einfaches Leben allein. Polizisten belästigten sie dennoch von Zeit zu Zeit.

Mit der Entwicklung von Überwachungskameras und künstlicher Intelligenz wurden weitere Überwachungskameras um ihre Wohnung herum installiert. Die Polizei drohte Xing gegen alle Praktizierenden vorzugehen, die mit ihr in Kontakt standen, auch wenn sie sie nicht verhafteten.

Um die Sicherheit der anderen Praktizierenden zu gewährleisten, stellte Xing den Kontakt zu ihnen ein und verließ nur noch selten ihre Wohnung.

Als Polizisten sie im September 2021 erneut belästigten, war sie bereits sehr geschwächt. Durch die Schikanen verschlimmerte sich ihr Zustand weiter. Sie wurde handlungsunfähig, fiel ins Koma und wurde Anfang Oktober inkontinent. Sie verstarb am 7. Oktober 2021.