Kang Fangs Verbrechen, ehemalige Sekretärin des Komitees für Politik und Recht der Präfektur Yanbian, Provinz Jilin

(Minghui.org) Falun-Dafa-Praktizierende in 36 Ländern haben ihren jeweiligen Regierungen vor Kurzem eine neue Liste von Tätern vorgelegt, die an der Verfolgung von Falun Dafa in China beteiligt waren bzw. sind. Die Einreichungen erfolgten anlässlich des 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte. Die Praktizierenden fordern ihre Regierungen auf, den Tätern und ihren Familienangehörigen die Einreise zu verweigern und ihr Vermögen einzufrieren.

Zu den 36 Ländern gehören die „Five Eyes“ (Vereinigte Staaten, Kanada, Großbritannien, Australien, Neuseeland), 23 Länder der Europäischen Union (Frankreich, Italien, Spanien, Niederlande, Polen, Belgien, Schweden, Österreich, Irland, Dänemark, Finnland, Tschechien, Rumänien, Portugal, Griechenland, Ungarn, Slowakei, Luxemburg, Bulgarien, Kroatien, Slowenien, Estland, Malta) und acht weitere Länder (Japan, Südkorea, Indonesien, Schweiz, Norwegen, Liechtenstein, Israel, Mexiko).

In den letzten Jahren haben Falun-Dafa-Praktizierende zahlreiche Täterlisten bei verschiedenen Ländern eingereicht und Sanktionen gegen diese Menschenrechtsverletzer gefordert. Mit dieser neuen Einreichung einer Täterliste hat sich erstmals auch Estland dieser Initiative angeschlossen.

Eine der Personen, die auf der Liste stehen, ist Kang Fang, die ehemalige Sekretärin des Komitees für Politik und Recht der Präfektur Yanbian, Provinz Jilin.

Informationen zur Täterin

Geburtsdatum/Jahr der Geburt: März 1966Titel: Stellvertretende Sekretärin des Parteikomitees und Sekretärin des Komitees für Politik und Recht der Präfektur Yanbian, Provinz Jilin

Titel oder Position

Januar 2012 - November 2016: Sekretärin des Komitees für Politik und Recht des Parteikomitees der Präfektur YanbianNovember 2016 - April 2017: stellvertretende Sekretärin des Parteikomitees der Präfektur YanbianApr 2017 - heute: stellvertretende Sekretärin des Parteikomitees und Sekretärin des Komitees für Politik und Recht der Präfektur Yanbian, Provinz Jilin

Hauptverbrechen

Seit Kang Fang als Sekretärin des Komitees für Politik und Recht von Yanbian im Amt ist, hat sie die Verfolgungspolitik gegen Falun Dafa in Yanbian und den umliegenden Regionen aktiv umgesetzt.

Den verfügbaren Statistiken von Minghui.org zufolge wurden von Januar 2012 bis Ende 2020 Falun-Dafa-Praktizierende in diesem Gebiet aggressiv verfolgt. In dem genannten Zeitraum war Kang Fang Sekretärin des Komitees für Politik und Recht und stellvertretende Sekretärin des Parteikomitees der Präfektur Yanbian in der Provinz Jilin war. Mindestens 427 wurden in dieser Zeit schikaniert, verhaftet, mit Geldstrafen belegt, inhaftiert und/oder mussten Hausdurchsuchungen hinnehmen. 284 von ihnen wurden einer Gehirnwäsche unterzogen, drei wurden zu Arbeitslagerstrafen verurteilt und 46 zu Gefängnisstrafen.

Sieben der Praktizierenden starben an den Folgen der Verfolgung: Wang Mingchun, Wu Chunyan, Wang Yan, Lin Fenglian, Chi Yaocai, Zhang Shuxian und Li Qiyu. Aufgrund der strengen Informationszensur wird angenommen, dass die tatsächliche Situation noch weitaus schlimmer ist.

1. Beispiele von Todesfällen

1: Wu Chunyan

Seit Beginn der Verfolgung wurde Wu Chunyan aus der Stadt Yanji wiederholt festgenommen und inhaftiert. Er wurde zweimal ins Arbeitslager gebracht und gefoltert. Als ihm ein Häftling mit einem Schuh ins Gesicht schlug, um ihn zu zwingen, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben, verlor er alle seine Zähne.

Wu wurde am 3. März 2016 zusammen mit sechs anderen Personen in seiner Wohnung verhaftet, als sie gemeinsam Falun-Dafa-Bücher lasen. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und beschlagnahmte alle seine Dinge, die im Zusammenhang mit Falun Dafa stehen.

Alle sieben Praktizierenden wurden nach 20 Tagen Haft, Verhören und Gehirnwäsche freigelassen. Wu und zwei weitere Praktizierende wurden allerdings unter Hausarrest gestellt und häufig von der Polizei schikaniert.

Der enorme Druck durch die Schikanen und die langfristige Verfolgung traf Wu schwer. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich im Dezember 2016 rapide und er war gelähmt. Nach sechs Monaten im Krankenhaus verstarb Wu im Juni. Er war 58 Jahre alt.

2: Wang Yan

Am 19. September 2011 nahmen mehr als ein Dutzend Beamte der Yanbianer Behörde für öffentliche Sicherheit Wang Yan bei sich zu Hause fest. Die Polizei nahm ihre persönlichen Gegenstände wie Falun-Dafa-Materialien und Computer mit. Wang wurde 15 Monate lang in einem Zwangsarbeitslager festgehalten.

Um Wang zur Aufgabe von Falun Dafa zu zwingen, steckten die Lageraufseher sie wiederholt in Einzelhaft, versetzten ihr Elektroschocks, ließen sie lange Zeit stehen und Zwangsarbeit verrichten und unterzogen sie einer Gehirnwäsche. Wang wurde schwer verletzt und hatte Ödeme von der Taille abwärts.

Als sie das Arbeitslager verließ, war sie nicht mehr in der Lage, zu gehen oder für sich selbst zu sorgen. Ihr Zustand verschlechterte sich weiter und sie verstarb am 26. Juli 2016. Sie war 47 Jahre alt. Sie hinterlässt einen Sohn im schulpflichtigen Alter und ihren Ehemann, der als Taxifahrer arbeitet.

3: Chi Yaocai

Chi Yaocai wurde am 2. September 2011 verhaftet und zur Grenzpolizeiwache Xinhua gebracht. Am 20. September 2011 verurteilte ein Gericht ihn zu zwei Jahren Zwangsarbeit im Zwangsarbeitslager Chaoyanggou in Changchun. In der Haft wurde er gefoltert und erkrankte an Bluthochdruck.

Nachdem ihm am 27. April 2012 Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zugestanden worden war, erzählte er seiner Familie, dass die Wärter ihm Wochen zuvor zwei Flaschen mit Infusionen gegeben hätten. Er vermutete, dass sie etwas Giftiges enthielten, da er nach seiner Rückkehr nach Hause ständig Fieber bekam. Er hatte am ganzen Körper Juckreiz, seine Haut und seine Augen wurden gelb, und sein Bauch war aufgebläht. Bevor er am 11. Februar 2015 verstarb, erbrach er ständig dunkle Flüssigkeiten. Er war 55 Jahre alt.

4: Zhang Shuxian

Zhang Shuxian, 53, wurde am 7. August 2014 in einem Bus verhaftet. Innerhalb von 24 Stunden wurde sie zu Tode gefoltert. Ihre Familie sah, dass sie von der Brust bis zu den Oberschenkeln mit schwarzen und violetten Flecken übersät war und dass ihr Gebiss fehlte. Ihr Ehemann war ganz aufgebracht und schockiert, als er sie sah.

2. Erzwungene „Umerziehung“, Gehirnwäsche und psychische Misshandlung

Eines der Ziele der Verfolgung besteht darin, die Praktizierenden zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören. In den Gehirnwäsche-Einrichtungen, die oft als „schwarze Gefängnisse“ bezeichnet werden, erleiden die Praktizierenden körperliche und seelische Folter, möglicherweise noch schlimmer als in den Arbeitslagern und Gefängnissen, da sie verdeckt betrieben wird.

Seit Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 haben die Büro 610 in Yanbian jedes Jahr Gehirnwäsche-Maßnahmen für Falun-Dafa-Praktizierende abgehalten. Dabei werden die Praktizierenden aller persönlichen Freiheiten beraubt. Viele wurden überwacht und verfolgt, bevor sie verhaftet wurden.

Die meisten Praktizierenden wurden in getrennten Räumen festgehalten, und alle persönlichen Gegenstände, einschließlich Mobiltelefone und andere Gegenstände, wurden ihnen abgenommen. Sie wurden 24 Stunden am Tag überwacht, und jeder Kontakt zur Außenwelt, auch zu ihren Familien, wurde abgebrochen. Die Behörden zwangen die meisten ihrer Familien, für die Lebenshaltungskosten in den Gehirnwäsche-Einrichtungen aufzukommen. Einigen wurde das Geld von ihrem Lohn abgezogen.

Die Praktizierenden wurden bei den Gehirnwäschen einem hohen Druck ausgesetzt. Diejenigen, die mit ihrer Überwachung beauftragt waren, verleumdeten oft den Begründer von Falun Dafa und beschimpften die Praktizierenden. Außer beim Essen und Schlafen wurden die Praktizierenden den ganzen Tag über mit Video- und Tonaufnahmen bombardiert, in denen Falun Dafa verleumdet wurde.

Während der Gehirnwäsche wurden sie gezwungen, Notizen zu machen, um später „Gedankenberichte“ zu schreiben. Die Berichte mussten bestimmten Anforderungen genügen, andernfalls wurden die Praktizierenden wiederholt psychisch gefoltert. Die Beamten drohten ihnen mit Gefängnisstrafen, wenn sie sich nicht „umerziehen“ ließen.

Beispiele für Gehirnwäsche

1. Li Qiyu

Li Qiyu, eine ältere ethnisch-koreanische Falun-Dafa-Praktizierende aus der Stadt Yanji, wurde im Juli 2012 verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Longjing gebracht. Sie wurde 36 Stunden lang gefesselt und durfte sich weder bewegen noch auf die Toilette gehen. Am Ende hatte sie handtellergroße blaue Flecken an den Armen. Außerdem erkrankte sie an einem Analprolaps, analen Blutungen und systemischen Ödemen. Als sie schließlich auf die Toilette gehen durfte, wurde sie ohnmächtig. Später wurde sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung am Helong-Yadong-Stausee gebracht. Sie verstarb am 21. Juli 2014. Sie war 68 Jahre alt.

2. Sun Qingju

Sun Qingju wurde am 5. Mai 2012 verhaftet. Sie wurde in einer Gehirnwäsche-Einrichtung gefoltert, weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben. Ihr Arm wurde gebrochen und ihr Kopf schwoll an. Die Polizei versuchte, sie am Abend in ein Untersuchungsgefängnis zu bringen, aber wegen ihres gebrochenen Arms wurde sie nicht aufgenommen. Daraufhin wurde sie zurück in die Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

3. Chi Suling

Chi Suling wurde am 17. Mai 2012 gegen Mittag am Arbeitsplatz verhaftet. Sie wurde in die Gehirnwäsche-Einrichtung im Songlin-Pflegeheim gebracht und entwickelte aufgrund der Folter Bluthochdruck.

4. An Yingji

An Yingji wurde am 1. Juli 2012 am Arbeitsplatz verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung in der Stadt Yanji gebracht. Zunächst wurde sie gezwungen, zu stehen. Als sie zusammenzubrechen drohte, stützten mehrere Wärter sie auf etwas und zwangen sie, stehen zu bleiben. Sie fesselten sie mit Handschellen an das Geländer des Fensters. Ihre Handrücken waren stark geschwollen.

Später fesselten sie sie einen ganzen Tag lang mit gekreuzten Beinen, den Armen hinter dem Rücken und ihren Hals an ihre Beine gefesselt.

3. Rechtswidrige Verurteilung

1: Fünf Praktizierende verurteilt

Li Changhua, Li Changli, Zhu Yanwen und ein Praktizierender namens Zhang aus der Stadt Yanji wurden 2012 zu jeweils drei Jahren Gefängnis verurteilt. Dong Guizhi wurde zu fünf Jahren verurteilt.

2: Lang Yanmei unmittelbar nach ihrer Entlassung aus einem Zwangsarbeitslager festgenommen

Als am 18. Mai 2012 ihre Haftzeit im Frauenarbeitslager Heizuizi zu Ende war, wurde Lang Yanmei aus der Stadt Yanji erneut festgenommen und zu fünf Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Jilin verurteilt.

3: Familienangehörige gemeinsam verurteilt

Pan Yiwen wurde 2014 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, seine Frau Wang Yuexin zu fünf Jahren.

Ma Guimin wurde zu drei Jahren und ihre Tochter Yuan Li zu vier Jahren verurteilt, ebenfalls im Jahr 2014.

Pan wurde in das Gefängnis von Dafazhuling und die drei Frauen in das Frauengefängnis der Provinz Jilin gebracht.

4: Nach wiederholter Verfolgung wird Zhu Xiyu erneut inhaftiert

Zhu Xiyu, 67, aus der Stadt Yanji in der Provinz Jilin wurde nach vier Jahren Haft am 17. Oktober 2020 entlassen, um dann im März 2021 erneut verhaftet zu werden. Auch ihre Rente wurde ausgesetzt. Sie wurde zum dritten Mal in das Frauengefängnis von Jilin gebracht, die Einzelheiten sind nicht bekannt.

Nach ihrer Entlassung im Oktober 2020 erpresste die Sozialversicherungsbehörde von Yanbian 200.000 Yuan (ca. 28.500 Euro) von Zhus Familie. Sie reichte Klage ein und verlangte die Rückgabe des Geldes. Das Gericht gab ihrer Klage statt. Es ist nicht klar, ob Zhus jüngste Verhaftung mit der Klage in Zusammenhang steht.