Finanzverwalterin seit einem Jahr in Haft

(Minghui.org) Eine Frau aus der Stadt Xiangtan in der Provinz Hunan ist seit über einem Jahr inhaftiert. Ihr droht strafrechtliche Verfolgung, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Mo Liqiong

Mo Liqiong wurde am 5. Februar 2021 verhaftet, als sie auf der Straße ging. Die Polizisten behaupteten, dass sie eine schwarze Tasche hätte, in der sich Falun-Dafa-Bücher befänden. Sie durchsuchten auch die Wohnung von Mos Eltern, fanden aber nichts, was mit Falun Dafa zu tun hatte.

Während ihrer Haft schrieb Mo einen Brief an die Staatsanwaltschaft, in dem sie erklärte, dass sie gerade an diesem Dorf vorbeigekommen sei, als sie verhaftet wurde. Sie habe zu diesem Zeitpunkt keine solche schwarze Tasche bei sich gehabt. Ihr Anwalt, Zhang Chuanli, beantragte die Freilassung gegen Kaution, was jedoch vom Büro 610 und der Staatssicherheit abgelehnt wurde.

Anfang Mai 2021 leitete die Polizei ihren Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Yuhu weiter. Daraufhin beauftragte Mo zwei weitere Anwälte, Xie Yanyi und Chen Jinxue. Die beiden neuen Anwälte erklärten, dass Mo durch das Praktizieren von Falun Dafa nicht gegen das Gesetz verstoßen habe. Sie stellten fest, dass Mo in der Akte als Wiederholungstäterin bezeichnet wurde, da sie bereits zu einer neunjährigen Haftstrafe wegen Praktizieren von Falun Dafa verurteilt worden war. Sie führten an, dass sie gar nicht erst hätte verurteilt werden dürfen und dass das Gesetz selbst bei echten Verbrechen eine Doppelbestrafung für dasselbe Vergehen eindeutig verbietet. Die Anwälte wandten sich schriftlich an Staatsanwalt Ma Tingjie und forderten ihn auf, Mos Verfahren einzustellen, aber Ma erhob dennoch Anklage und verlegte den Fall an das Bezirksgericht Yuhu.

Der Richter setzte zunächst eine Anhörung für den 24. Dezember an, verschob sie aber später aufgrund eines Terminkonflikts der Anwälte auf den 31. Dezember. Der neue Termin wurde ebenfalls abgesagt, da das Untersuchungsgefängnis der Stadt Xiangtan, in dem das Gericht die Anhörung anberaumt hatte, Sicherheitsbedenken hinsichtlich einer Verhandlung während der Pandemiezeit äußerte.

Seit Juni letzten Jahres suchten Mos Mutter, die bereits über 80 Jahre alt ist, und andere Familienmitglieder das Gericht, die Staatsanwaltschaft, die Polizei und das Komitee für Politik und Recht auf, um Mos Freilassung zu fordern. Die Behörden weigerten sich aber stets, sich mit ihnen zu treffen und wiesen sie schon am Eingang ab.

Neun Jahre Haft im Frauengefängnis Hunan

Seit Beginn der Verfolgung wurde Mo mehrfach verhaftet. Sie wurde am 25. August 2003 verhaftet und später zu neun Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Hunan verurteilt. Während ihrer Haftzeit wurde sie von der Textildruck- und Färbefabrik Xiangtan entlassen, und ihr Mann ließ sich von ihr scheiden. Als sie am 12. März 2012 entlassen wurde, war ihr Sohn bereits zehn Jahre alt und erinnerte sich nicht mehr an sie.

Nur sieben Tage nach ihrer Entlassung fand sie eine Stelle als Finanzverwalterin in der Stadt Changsha in der Provinz Hunan. Später zog sie in die Stadt Guangzhou in der Provinz Guangdong und nahm 2017 eine weitere Stelle an. Ihr Sohn lebt bei ihren Eltern in Xiangtan. Sie kommt für seinen Lebensunterhalt auf und reist oft nach Xiangtan, um die Familie zu besuchen.

Als sie Anfang Februar 2021 erneut zu ihrer Familie reiste, um das chinesische Neujahrsfest zu feiern, wurde sie festgenommen und befindet sich seitdem in Haft.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Yang Jia, stellvertretender Leiter der Polizeiwache Yangjiaqiao: +86-18773285123Wu Wenyi, Leiter der Staatssicherheit des Kreises Xiangtan: +86-13973214529He Bo, Leiter des Kreisbüros 610 von Xiangtan: +86-13873217188, +86-731-57888130Tang Renguang, Sekretär des Komitees für Politik und Recht von Xiangtan

(Kontaktinformationen zu weiteren Tätern finden Sie im Originalartikel)

Frühere Berichte:

Nach neun Jahren Haft droht Finanzverwalterin erneut eine Anklage

After Nine Years of Imprisonment, Former Accountant Arrested for Her Faith Again

Ms. Mo Liqiong from Xiangtan City, Hunan Province Illegally Sentenced to Nine Years in Prison