[Fa-Konferenz der Tian Guo Marching Band im Westen der USA 2022] Teil der Tian Guo Marching Band zu sein, ist eine Freude

(Minghui.org) Verehrter Meister, ich grüße Sie! Ich grüße euch, liebe Mitpraktizierende!

2013 trat ich der Tian Guo Marching Band im Westen der USA bei und spiele seither die kleine Trommel.

An Paraden teilnehmen

Seit meinem Eintritt in die Band habe ich kontinuierlich an Paraden und anderen Veranstaltungen teilgenommen.

Vor Ausbruch der Pandemie nahm unsere Band für jeden Auftritt bei einer Parade eine lange Reise auf sich. Es fühlte sich an, als würden wir uns tatsächlich „auf ein Schlachtfeld“ begeben. Wir überprüften sorgfältig unsere Instrumente, Handschuhe, Hüte, Kostüme und Stiefel, bevor wir den Bus für eine mehr als zehnstündige Fahrt bestiegen. Während der Busfahrt lernten wir gemeinsam das Fa und rezitierten Lunyu. Ich kann auf viele denkwürdige Momente zurückblicken und fand alle meine besten Freunde innerhalb der Band.

Die längste Parade, an der wir teilnahmen, fand am Rose Festival in Portland statt. Ihre Strecke betrug vier Meilen; in der Regel sind lokale Paradestrecken 1 bis 1,5 Meilen. Am Nachmittag bestiegen wir den Bus, fuhren über zehn Stunden durch die Nacht und erreichten frühmorgens unser Ziel. Die örtlichen Praktizierenden hielten stets einen Platz in ihren Häusern und eine Mahlzeit für uns bereit; auch für Praktizierende aus Vancouver und New York.

Die Organisatoren baten uns, an einem bestimmten Ort auszusteigen, bevor der Bus wegfuhr. Unser verantwortliches Bandmitglied hatte sich einen optimalen Plan zurechtgelegt: Den Zeitpunkt für das Ausladen der Instrumente und deren Zusammenstellung, die Einstellung der Sitze für ein unkompliziertes Einladen, wie wir uns aufstellen sollten und dann in Formation zum Aufführungsort gehen würden. Im Allgemeinen dauerte es nur wenige Minuten, dorthinzugelangen.

Der erste Teil der Parade fand auf dem Richterpodium in der Halle statt. Während unseres Einmarschierens in die Arena spielten wir Triumphant Return (Triumphale Rückkehr). Unsere Instrumente wie das Schlagzeug, die Blechbläser und Holzbläser hallten im Stadion wider. Die einstimmige Musik übte eine sehr starke Wirkung aus. Das Publikum jubelte uns zu und vermittelte uns ein Glücksgefühl. In der Nähe des Podiums befand sich die Anlage für eine Live-Fernsehübertragung. Gerne denke ich an das strahlende Lächeln der Praktizierenden, die vor uns das Falun-Dafa-Transparent haltend standen, zurück.

Vor dem Fernseher wählten die Dirigenten das anspruchsvolle Stück Stars and Stripes Forever – ein Lied, das fast jeder Amerikaner kennt und in den Herzen der Menschen patriotische Gefühle hervorruft. Vielleicht hat es eine Bedeutung, dass Meister Li, der Begründer von Falun Gong, uns aufgefordert hatte, dieses Stück gründlich zu üben, was wir unter der Aufsicht unserer Lehrer und unserem Dirigenten taten. Aufgewachsen in den USA empfand ich das Spielen des Liedes America the Beautiful stets sehr ergreifend. Es wurde dann durch Stars and Stripes Forever ersetzt, wobei der Schwierigkeitsgrad mit der Zeit auch zunahm. Wenn wir dieses Stück dann auf der Straße spielten, spürte ich den Stolz unserer westlichen Dirigenten und des Publikums, was auch mich mit Stolz erfüllte.

Inmitten der Spannung beendeten wir dieses majestätische und höchst anstrengende Stück; vier Meilen Marsch lagen noch vor uns. Während wir uns in der Parade vorwärtsbewegten, ermutigten wir uns gegenseitig. Manchmal bogen wir müde um eine Ecke mit dem Gedanken, wie lange es noch dauern würde, bis wir das Ziel erreichten. Der Applaus des Publikums ließ uns jedoch unsere Mühsal und Müdigkeit vergessen und kräftig weiterspielen. Wir waren stolz darauf, dem Meister bei der Fa-Berichtigung und der Errettung aller Lebewesen zu helfen!

Nach der Aufführung machten wir inmitten der lachenden Mitpraktizierenden ein Gruppenfoto. Trotz unserer durchgeschwitzten Uniform verspürten wir eine große Erleichterung – unsere Mühe hatte sich gelohnt! Als meine Freunde und ich ein Sorbet kauften, zeigte uns der Ladenbesitzer fröhlich das Video von der aufgenommenen Parade. Wir erzählten ihm die Fakten über Falun Dafa und die Verfolgung, woraufhin er bekräftigte: „Ihr seid die Besten!“

Nach unserer Rückkehr in das Haus des Mitpraktizierenden genossen wir eine köstliche Mahlzeit und tauschten uns begeistert über unsere Erfahrungen aus. Als Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber den lokalen Praktizierenden, die uns beherbergten, sangen wir gemeinsam das Shen-Yun-Lied Dir einen Weg der Hoffnung geben. Alle waren zu Tränen gerührt.

„Wir lassen uns nicht von Wind und Regen hindern, für wen?Essen und schlafen auf der Straße, für wen?Stehend auf der Straße, die Dafa-JüngerDas Flugblatt in der Hand, durchtränkt von Barmherzigkeit und MühsalAllein, um dich aus der Gefahr zu errettenErst wenn du die Wahrheit verstehst, kannst du die Zukunft klar sehenWir tun das nicht für eine GegenleistungWir wollen dir nur einen Weg der Hoffnung geben.“(Dir einen Weg der Hoffnung geben, 15.06.2008, in: Hong Yin III)

Auf dem Heimweg im Bus ermunterte der zuständige Praktizierende zum Austausch. Jedes Bandmitglied trat nach vorne, nahm das Mikrofon in die Hand und sprach über seine Erfahrungen. Es war sehr berührend; vor allem als die Praktizierenden, die selten sprachen, aber stets viel hergaben, nach vorne traten und erzählten. Wir unterhielten uns und lachten zusammen und schätzten diese Erfahrung. Wir danken dem Meister für diese Gelegenheiten und unseren Mitpraktizierenden für ihr Engagement und ihre Ausdauer.

Die Freude, gemeinsam in der Gruppe zu üben

Als ich der Band beitrat, übten wir in einer Lagerhalle. Die Gruppenleiter und erfahrenen Bandmitglieder lehrten uns die Grundelemente für das Schlagen der Trommeln und das Marschieren. Während ich gemeinsam mit den neuen Bandmitgliedern am Strand auf der kleinen Trommel übte, sang ich die Musikstücke vor.

Jetzt treffen wir uns jeden Sonntag zum Proben an diesem Ort, der uns von den Mitpraktizierenden zur Verfügung gestellt wird. Man mag sich fragen, warum? Wenn man das Spielen der Dafa-Lieder beherrscht, reicht es doch, einfach bei der Parade mitzumachen!? Lohnt sich der Zeitaufwand? Ich persönlich nehme stets gerne an den Proben teil.

Trotz der ermüdenden Computerarbeit während der Woche und der Bequemlichkeit, die man zu Hause erlebt, freuen sich alle darauf, die kleine Trommel zu spielen und zu lernen, sich mit anderen Praktizierenden gut abzustimmen.

Um während der Aufführung mit allen gut zu kooperieren, höre ich den anderen Bandmitgliedern gerne beim Spielen zu. Ich höre mir auch die klassische Musik an, die der Dirigent gelegentlich vorträgt. Auf diese Weise können wir die verschiedenen, von anderen Gruppen gespielten Segmente, die Mehrstimmigkeit, Betonung und schließlich die Anordnung der Dynamik der verschiedenen Gruppen besser verstehen, so dass unsere Musikstücke, melodiöser, kraftvoller und schöner werden.

In unserem Paraderepertoire kommt auch das vom Meister komponierte Stück Heiliges Lied vor:

„Im Leben immer VerwirrungenJedes Mal, wenn im Leben die Richtung aus den Augen verlorenErklingt das Lied aus dem Herzen leise:Beschwere dich nichtBleibe gutherzigMenschen kommen meist aus dem HimmelSie wurden Mensch, um auf den Schöpfer zu wartenDies ist der sehnlichste Wunsch aller WesenDieses Lied mir den Kopf klärtDieses Lied mir Kraft beschertDie heilige Melodie den Himmel klärt.“ (Heiliges Lied, in: Hong Yin IV)

Nach dem Einüben des Liedes sangen wir gemeinsam den Text, um die Bedeutung der Worte des Meisters zu verstehen. In dieser Zeit erlebte ich viele Drangsale, deshalb trieb mir das Singen stets Tränen in die Augen. Ich verspürte Dankbarkeit gegenüber der Barmherzigkeit des Meisters, dass er seine Jünger nicht aufgab und sie ermutigte. Dieses Lied spricht zu unseren Herzen. Durch das Vorspielen in der Öffentlichkeit, geben wir diese Botschaft der Hoffnung an die Welt weiter.

Anhaftungen loslassen

Während des Übens in der Gruppe, kommen oft meine persönlichen Anhaftungen zum Vorschein, wie Egoismus, das Streben und die Geltungssucht. Wenn manchmal während des Übens oder bei Paraden das Gefühl auftaucht, dass wir als Ganzes (oder in der Gesamtheit) nicht gut spielen; oder wenn ich Zeuge von Konflikten bei Praktizierenden in der Gruppe werde, beschwere und ärgere ich mich im Innern immer wieder und denke über das Verhalten der anderen nach.

Rufe ich mir jedoch den Satz „Beschwere dich nicht, bleibe gutherzig“ wie in Heiliges Lied erwähnt, in Erinnerung, fühle ich mich plötzlich sehr leicht. Sobald ich mich der Musik hingebe, kann ich spüren, dass sie insgesamt eine sehr gute Wirkung ausübt; meine negativen Gedanken lösen sich dann auf. Diese wundervolle Musik treibt mir Tränen in die Augen. Danke Meister, für Ihren Hinweis, dass das Loslassen von Ichbezogenheit und Anhaftung wirklich dem entspricht, was der Meister lehrt:

„Wir sagen, wenn du bei Konflikten einen Schritt zurücktrittst, wirst du sehen, dass das Meer weit und der Himmel grenzenlos ist.“ (Zhuan Falun 2019, S. 457)

Wenn wir unsere Gruppenproben jeweils in Innenräumen abhielten, standen alle (nicht nur die Trommler) auf und marschierten im Gleichschritt; alle bewegten sich synchron, marschierten im Einklang, hielten ihre Instrumente gemeinsam still und begannen gleichzeitig zu spielen. Ich fühlte mich oft sehr berührt, wenn ich das Falun auf dem Stab betrachtete. Wenn unsere Herzen vereint sind, wir in der Lage sind, zusammen zu sein und den ersten Schlag gemeinsam auf dem Ausatem zu spielen, wie eine Person, ist die Energie sehr kraftvoll und bewegend.

An professionellen Kursen teilnehmen

In den letzten fünf Jahren hat jede unserer Instrumentengruppen bei professionellen Lehrern Unterricht genommen, um etwas Musiktheorie und richtige Spieltechniken zu lernen. Man könnte sich vielleicht fragen, warum wir das tun, wenn wir doch keine Profis sein wollen. Meines Erachtens verfügen die Amerikaner über eine sehr profunde musikalische Ausbildung, da sie mit Marschkapellen aufgewachsen sind, die auch bei Football-Spielen zum Einsatz kommen; deshalb müssen wir uns verbessern. Wenn die Leute, die uns spielen gesehen und gehört haben, ihren Daumen nach oben zeigen, werden sie die Schönheit des Dafa durch unseren Auftritt und unser musikalisches Niveau verstehen.

Unser Gruppenleiter verbrachte oft viel Zeit mit dem Üben und Umsetzen der Ratschläge des Lehrers und übermittelte unserer Gruppe kurze Videos, um seine Erfahrungen mit uns zu teilen. Davon haben wir alle sehr profitiert.

Oberflächlich gesehen gab es an meiner Spielweise nichts auszusetzen; als der Lehrer jedoch meine Technik überprüfte und mir Ratschläge zur Anpassung gab, profitierte ich sehr davon und bemühte mich, die Grundtechniken auf die von uns aufzuführenden Stücke anzuwenden. Mir wurde klar, dass wir uns mit diesen kleinen Anpassungen verbessern. Es ist wie bei unserer Kultivierung: Wir hören der Lehre unseres Meisters aufmerksam zu und praktizieren – das ist wahre Kultivierung. Wir müssen unsere Kultivierung ernst nehmen und uns mit Leib und Seele kultivieren, das bedeutet wirkliche Kultivierung.

Vor kurzem bekamen wir einen neuen Lehrer, der an der Musikschule studiert. Er wies uns auf viele Bereiche hin, die es zu verbessern galt. Einmal fragte er mich, ob ich in der Oberstufe Mitglied der Trommelgruppe gewesen sei. Das überraschte mich, denn die Trommelgruppe der Oberschule war technisch sehr fortgeschritten. Dies zeigte, dass alle unsere früheren Lehrer uns sehr gut und aufmerksam unterrichtet hatten. Sie verfassten Aufwärmübungen für uns und vermittelten uns die Grundlagen: Noten, Achtel und Sechzehntel, Akzente, Piano, Crescendos, Decrescendos, Zweitakt-Rollen-Trommeln und so weiter; alles uns unbekannte Techniken, die den Bands in der Oberschule als Übungen zum Aufwärmen dienten. Ein gutes Beherrschen dieser Grundlagen führt zu einem einfacheren Spielen der Stücke und einem relativ leichteren Erlernen neuer Lieder. Jede Technik, die jeder einzelne Lehrer lehrt, z. B. welche Muskeln man anspannen muss und wie viel Kraft für die verschiedenen Techniken eingesetzt werden soll, ist von Bedeutung; Handgelenk, Finger und Arme sind alle wichtig. Ich erinnere mich an ein Shen-Yun-Video: Darin erklären die Tänzer, dass sie beim Üben von Tumbling-Techniken die subtile Kraft der einzelnen Muskeln spüren. Dies heraus zu spüren ist Teil des Kultivierungsprozesses.

Unser neuer Lehrer ermahnt uns immer wieder, uns während des Übens zu entspannen und mit entspannten Techniken langsamer zu spielen. Sobald wir dies beherrschen, können wir die Geschwindigkeit steigern und den Schwierigkeitsgrad erhöhen, bleiben dabei jedoch entspannt. Verkrampfte Hände und Arme führen zu Problemen. Die Musik zu fühlen kann ebenfalls zur Entspannung beitragen; wenn man Teil der Musik wird, ist man beim Spielen nicht mehr angespannt. Der Lehrer sagte auch, dass bei einem leisen, aber einstimmigen Spielen, Lautstärke und Energie sehr kraftvoll seien.

Kürzlich schaute ich mir ein Video von Shen-Yun-Sängern an, die über das Gleiche sprachen. Das Spielen der Noten ohne große Anstrengung entspringt dem höchsten Niveau.

Beim Musikstück Triumphant Return dominieren in einem Teil die mehrstimmigen Posaunen und Waldhörner. Oft empfinde ich das Spielen meiner Mitpraktizierenden so schön, dass mir die Tränen kommen. Meines Erachtens dient die kleine Trommel als Begleitung; ein leichteres Spielen kann den Haupttakt hervorheben. Wenn wir einander zuhören und miteinander kooperieren, wird die Darbietung brillant sein. Nach Ansicht meiner Trommelkollegen reicht 300-mal üben aus. Ich denke, dass wir uns durch das Befolgen der Anweisungen des Lehrers und fleißiges Üben dem perfekten Niveau immer mehr annähern.

Anderen zu helfen ist ebenfalls Teil des Kultivierungsprozesses und der eigenen Erhöhung

Ein Praktizierender bat mich, die stellvertretende Sektionsleitung zu übernehmen. Möglicherweise äußerte ich bei vielen Dingen meine Meinung; einige Projektkoordinatoren sagten einmal, dass man nach der Äußerung seiner Meinung auch für die Lösung verantwortlich ist. Ich machte mir darüber Gedanken, wie wir unsere Trommelgruppe als Ganzes verbessern könnten und besprach mich mit unserem Gruppenleiter.

Viele Mitpraktizierende wissen, dass ich sehr direkt bin und andere oft vor den Kopf stoße, indem ich mich beschwere und in einem abfälligen Ton spreche. Dafür möchte ich mich aufrichtig entschuldigen. Ich denke eher subjektiv; manchmal fühle ich mich im Recht oder besser als die anderen und möchte anderen meine Meinung aufzwingen.

Während meiner Studienzeit arbeitete ich als Assistentin in einem Computer-Klassenlabor. Der Doktorand, der damals die Leitung innehatte, erklärte, dass man einem Studenten im Laborunterricht wie folgt helfen kann: Wenn er sitzt, sollte man sich neben ihn setzen, um ihn zu unterrichten. Auf diese Weise würde der Student keinen Druck verspüren und sich öffnen können, weil seine Körperposition nicht niedriger ist. Ich ermahnte mich, meinen Egoismus in der Band zurückschrauben, andere zu tolerieren und meine Mitpraktizierenden zu ermutigen. Daran arbeite ich noch.

Der Meister sagt:

„Manche unserer Betreuer sind den Lernenden gegenüber sehr gebieterisch, das ist in unserem Dafa absolut nicht erlaubt, überlegt mal, sobald einer dieses Fa lernt, ist er mein Schüler. Du bist auch mein Schüler, er ist auch mein Schüler; warum bist du ihm gegenüber so gebieterisch? Wir sprechen von Gutherzigkeit und behandeln die anderen mit Gutherzigkeit. Ich sage oft: Wenn ein Mensch einem anderen etwas sagt, seine Schwäche aufzeigt, oder ihm irgendetwas sagt, ohne dabei eine einzige eigene Anschauung zu haben, wird der andere zu Tränen gerührt. Wenn du dabei keine einzige eigene Sache im Sinn hast, nicht irgendetwas bekommen willst und auch nicht etwas Eigenes dabei beschützen willst und es wirklich mit gütigem Herzen mit dem anderen gut meinst, kann der andere wirklich dein Herz sehen, egal was für ein Mensch er auch ist. Aber viele von uns arbeiten normalerweise nicht so, sondern mit Befehl oder Zwang. Das geht nicht! Das gehört nicht zu unserem Fa.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Singapur, 22./23.08.1998)

Beim Lesen dieses Abschnitts denke ich stets daran, es besser zu machen, sowohl zu Hause als auch anderswo. Warum kommandierte ich die anderen herum, anstatt sie mit Güte zu behandeln? Ich musste mir einen freundlicheren Tonfall aneignen und nicht stets andere verletzen und mich dann hinterher entschuldigen. Mit guten Absichten und aus einem aufrichtigen Herzen heraus zu handeln wird andere und mich selbst bewegen.

Über einen gewissen Zeitraum hielt ich eine wöchentliche Einzelsitzung mit einem Mitpraktizierenden ab, wovon ich sehr profitierte. Oft hatte ich während der Woche keine Zeit zum Üben, so dass ich am Ende der Woche dem Lehrer und unserer Gruppe keine Fortschritte zeigen konnte. Wenn ich mir jedoch vornahm, mit einem anderen Praktizierenden gemeinsam zu üben, investierte ich dafür die gesamte wöchentliche Übungszeit. Oberflächlich betrachtet half ich meinen Mitpraktizierenden, aber in Wirklichkeit halfen die Mitpraktizierenden, die sich sehr fleißig kultiviert hatten, mir. Ich bin ihnen dafür dankbar, dass sie mich tolerieren, mich gütig behandeln und meine Meinung akzeptieren. Ich bemühe mich auch, freundlich zu kommunizieren. Wenn unsere Schläge unordentlich und schlecht klangen, ermahnte uns unser Lehrer immer höflich: „Naja, immerhin waren wir beim letzten Schlag im Takt.“ Damit teile ich mit meinen Mitpraktizierenden, was ich von den Lehrern gelernt habe. Wir motivieren uns weiterhin gegenseitig und verbessern uns als Ganzes.

Trotz meiner Verantwortung waren meine Trommelschläge manchmal nicht harmonisch; ich machte Fehler und mein Tempo war ungleichmäßig. Einmal äußerte eine Mitpraktizierende, sich sicher zu fühlen, wenn sie mit so und so vielen anderen in der Parade stehe und dann keine Fehler machen würde. Meiner Ansicht nach ist es richtig, eine niedrige Fehlerquote beizubehalten. Ich hoffe, dass ich ein Teammitglied sein werde, auf das sich die anderen Praktizierenden verlassen können.

Mit dem Lied Himmelsorchester möchte ich meine Mitpraktizierenden ermutigen:

„Trommeln des Fa, Trompeten des Fa, himmlische Macht gezeigtÜbel beseitigt, Böses eliminiert, zur Rückkehr aufgerufenIn der Endzeit Menschen erretten, Himmel und Erde erschüttertDas Fa berichtigt das Universum, Licht erstrahlt.“(Himmelsorchester, 01.08.2015, in: Hong Yin IV)