[Fa-Konferenz der Tian Guo Marching Band im Westen der USA 2022] Meine Kultivierungserfahrungen als Mitglied der Band

(Minghui.org) Verehrter Meister, ich grüße Sie! Ich grüße euch, liebe Mitpraktizierende!

Als ich 2008 der Tian Guo Marching beitrat, lebte ich in Japan. Hier möchte ich einige meiner Kultivierungserfahrungen während dieser letzten 14 Jahre mit euch teilen.

Der Tian Guo Marching Band beitreten

2008 nahm ich an einer Parade in Tokio teil und sah die Tian Guo Marching Band zum ersten Mal; sie begeisterte und inspirierte mich sehr. Wieder zu Hause rief ich den örtlichen Falun-Dafa-Koordinator an und äußerte den Wunsch, der Band beizutreten. Dabei dachte ich gar nicht über die Distanz von 500 Kilometern zwischen meinem Haus und Tokio nach, die es für die Teilnahme an den Proben zurückzulegen galt. Der Bandverantwortliche schlug mir vor, Waldhorn zu spielen, da es in dieser Gruppe nicht viele Leute gab. Ich stimmte sofort zu, obwohl ich über keinerlei musikalische Vorbildung verfügte; es schien wohl mein Kultivierungsweg zu sein.

Zwei Wochen nach dem Kauf meines Waldhorns beschloss ich, an den Gruppenproben der Marching Band teilzunehmen. Nach der Absprache mit dem Leiter der Waldhorngruppe machte ich mich auf den Weg nach Tokio. Während der Wochentage ging ich meiner Arbeit nach, bestieg freitagabends den Nachtbus nach Tokio und fuhr am Sonntag mit dem Nachtbus wieder nach Hause.

Der Leiter der Waldhorngruppe empfahl mir, wöchentlich eines der Lieder, die wir zu spielen hatten, auswendig zu lernen. Während meines Aufenthalts in Tokio probte ich am ersten Tag mit der gesamten Band und am zweiten Tag mit der Waldhorngruppe. Innerhalb eines Monats konnte ich mit Hilfe der Marching-Band-Mitglieder fünf Lieder auswendig spielen. Dabei wetteiferte niemand mit dem anderen und es ging nicht darum, wer besser spielte.

Als neues Bandmitglied musste ich mich unter Anleitung des Leiters der Waldhorngruppe davon verabschieden, mein Gesicht wahren zu wollen. Spielten wir ein Musikstück nicht gut genug, forderte er uns auf, es noch einmal zu wiederholen. Wir ermutigten uns gegenseitig und übten gemeinsam mit reinem Herzen. Jede Woche gelang es mir, eine Note höher zu spielen, was mich sehr ermutigte. Ohne musikalische Vorkenntnisse war es tatsächlich ein Wunder, wöchentlich neue Musikstücke spielen zu können!

Um dem Maßstab der Auftritte in Paraden zu entsprechen, müssen wir uns in einem guten Kultivierungszustand befinden. Wir lasen mindestens eine Lektion von Meister Li (dem Begründer von Falun Dafa), praktizierten zwei Stunden lang die fünf Übungen, sandten aufrichtige Gedanken aus und übten auf unseren Instrumenten. Da das Waldhorn viele Obertöne hat, musste ich beim Üben jedes Mal ein Stimmgerät benutzen. Dank Unterstützung meiner Mitpraktizierenden konnte ich bereits nach einem Monat an Paraden teilnehmen.

Rückblickend auf diesen Prozess ist das ein Wunder. Wenn ich jeweils auf Schwierigkeiten stieß, tauchte ein Abschnitt aus dem Fa des Meisters in meinen Gedanken auf. Das erfüllte mich mit Freude; spiegelte es doch meinen Fleiß in der Kultivierung wider. Das wirkte sich auch positiv auf meine Medienarbeit aus.

An einer Parade in Taiwan teilnehmen und Barmherzigkeit herauskultivieren

Im November 2009 nahm ich an einer Fa-Konferenz und einer Formation mit chinesischen Schriftzeichen in Taiwan teil. Über 400 hundert Mitglieder der taiwanesischen Tian Guo Marching Band sowie anderen asiatischen Ländern übten gemeinsam, viele von ihnen ältere Menschen. Sie waren gut organisiert und beherrschten ihre Instrumente ausgezeichnet.

Die Parade dauerte rund drei Stunden. Auf der letzten Strecke spielte die Band mehrfach das Lied Heiliger König des drehenden Rades. Dieses Musikstück beinhaltete mehrere hohe Töne und stellte eine enorme Herausforderung für mich dar. Ein taiwanesischer Mitpraktizierender lockerte die Atmosphäre mit einem freundlichen Scherz auf. Die Barmherzigkeit und positive Haltung dieses Praktizierenden berührten mich. Ich erkannte, dass die Ursache für meine negative Denkweise darin lag, dass es mir an Barmherzigkeit mangelte. Damit die Menschen aufgeweckt werden können, musste ich Barmherzigkeit herauskultivieren.

Der Meister sagt:

„Die stärkste Erscheinung der Güte ist die Barmherzigkeit. Sie ist eine Erscheinung der gewaltigen Energie. Sie kann alle unrichtigen Dinge auflösen.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18.07.2009)

Der Tian Guo Marching Band im Westen der USA beitreten und Anhaftungen beseitigen

Meine negative Einstellung durchbrechen

Nach meinem Umzug nach San Francisco trat ich der Tian Guo Marching Band im Westen der USA bei. Da mir die Musikstücke mittlerweile vertraut waren, ließ ich beim Üben nach. Mir war nicht bewusst, dass die kontinuierliche Verbesserung meiner Fähigkeiten beim Spielen des Waldhorns, dazu diente, die Menschen aufzuwecken.

Der Meister lehrt:

„(…) Das erreichen ist kultivieren.“(Solide kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)

Obwohl ich den Sinn des Fa des Meisters verstand, gelang es mir nicht, meine Zeit entsprechend zu planen und Waldhorn zu üben.

Während der Pandemie führte die Marching Band virtuelle Proben ein. Ich freute mich über diese Möglichkeit, da wir mit unseren Ausbildern einzeln üben mussten. Er wies deutlich auf meine Fehler hin und half mir dabei, meinen Fokus auf das Üben meiner Grundfertigkeiten zu richten. Nebst der Steigerung meiner Fähigkeiten verbesserte sich auch das Lesen der Noten.

Es galt, meine negative Denkweise zu durchbrechen. Einige Leute fragten: „Wird es während der Pandemie noch Paraden geben? Lohnt sich das Üben eigentlich noch?“ Zuweilen schwankte ich und folgte diesen negativen Gedanken. Ich beseitigte sie mit starken, aufrichtigen Gedanken. Ein altes chinesisches Sprichwort besagt: „Ein Heer wird tausend Tage lang genährt, nur um einen Tag lang zu kämpfen.“ Wir müssen demzufolge für die nächste Parade vorbereitet sein.

Meine Neigung zu Bequemlichkeit beseitigen

Eines Tages teilte ich mit meinem Mann, der ebenfalls Falun Dafa praktiziert, meine Kultivierungserfahrungen und fragte ihn: „Warum bin ich nach einem einstündigen Marsch in San Francisco so erschöpft? Als wir in Taiwan drei Stunden lang marschierten, habe ich keinerlei Müdigkeit verspürt.“ Mein Mann meinte, dass unser Training hier vielleicht nicht so intensiv sei wie in Japan.

Er hatte recht. In Japan trainierten wir an windigen Sandstränden und marschierten stundenlang unter der sengenden Sonne. Vielleicht ging es auch um körperliches Training. Nach meinem Umzug vergrößerte sich die Distanz zum Übungsort, und ich nahm nur noch selten an den Gruppenproben teil. Diesen Hang zu Bequemlichkeit musste ich durchbrechen!

Diese Anhaftung war allerdings tief verborgen. Ich fand, dass es angesichts meiner schlechten Fahrkünste und meines vollen Terminkalenders verständlich sei, nicht an den Proben teilzunehmen. Eines Sonntagmorgens schwirrten in meinem Kopf alle möglichen Ausreden herum, nicht zu den Proben gehen zu müssen.

In dem Gedicht Das Herz leiden lassen lehrt uns der Meister:

„(…) Bitternis ertragen für Freude halten.“(17.12.1976, in: Hong Yin I)

Das Rezitieren dieses Gedichtes fiel mir leicht. Wie konnte ich als Bandmitglied immer wieder Ausreden finden, um nicht zu den Proben zu gehen? Das gemeinsame Üben verbessert unsere Fähigkeiten – das wusste ich aus eigener Erfahrung. Deshalb beschloss ich, zum Übungsort zu fahren und war froh, meine Bequemlichkeit überwunden zu haben.

Als ich dort ankam machte ein Praktizierender die fünf Übungen. Dieser Praktizierende wohnte ebenfalls weit entfernt. Vielleicht wollte mich der Meister damit erleuchten, indem er mir zeigte, dass alle sehr beschäftigt sind. Fleißiges Vorankommen ist eine Sache der sorgfältigen Planung und Einteilung der Zeit. In der Kultivierung gibt es keine Kleinigkeiten. Manchmal kann ein einziger Gedanke viele Anhaftungen hervorrufen. Sich fleißig zu kultivieren wie am Anfang, bedeutet beständiges Vorankommen.

In der Gruppe kooperieren

Die Marching Band stellt an jedes einzelne Mitglied hohe Anforderungen in der Zusammenarbeit als Ganzes. Die Leistung der Band entspringt den Bemühungen der Gruppe und konzentriert sich nicht auf einen Einzelnen. Jedes Mitglied der Band ist ein Teilchen, das die Wunder und Schönheit von Falun Dafa verbreitet.

Der Meister sagt:

„Als das Orchester an jenem Tag in Chinatown marschierte, gab es in unterschiedlichen Räumen im Himmel unzähligen Gottheiten, der ganze Himmel war voller Gottheiten, sie haben alle getrommelt. Viele Himmelssoldaten und Himmelsgeneräle stürmten vorwärts. Durch die Bläser von Dafa-Jüngern wurde sehr starke Energie freigegeben. Ihr habt doch in Filmen gesehen, wenn eine Atombombe aufgeht, entsteht eine sehr starke Stoßwelle, nicht wahr? Die Kraft war noch stärker als die von einer Atombombe. (Beifall.) Denn die von Dafa-Jüngern freigegebene Energie ist noch stärker als die von Atomen, außerdem ist die Energie aus Teilchen aller Ebenen sehr stark. Das heißt auch, an dem Tag sobald der Ton erklang, entsteht schon ein breites, helles Licht.“ (Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)

„Als sie auf der Straße marschierten, wie viele Zuschauer es auch immer waren, so habe ich in dem Moment die Gedanken der gewöhnlichen Menschen beobachtet, sie waren fast abgestumpft (alle lachen), besonders die Chinesen, sie schauten verblüfft zu und hatten keinerlei Gedanken mehr. Was ist denn nun los? Alle schlechten Gedanken wurden beseitigt, erst später kamen sie wieder zu sich (Beifall) und sagten: ,Oh, Falun Gong ist wirklich großartig!‘“ (ebenda)

Die schlechten Gedanken der Menschen werden beseitigt, hatte der Meister gesagt. Lohnte sich dann der Aufwand etwa nicht? In den Vereinigten Staaten gehört San Francisco zu den drei Orten mit der größten chinesischen Bevölkerungsdichte; es ist unsere Mission, die Chinesen aufzuwecken.

Die Herausforderung der Marching Band besteht darin, unsere Musikinstrumente mit anderen in Einklang zu bringen. Das ist leichter gesagt als getan! Manchmal drifte ich während des Spielens ab und vergesse, dass wir gut kooperieren müssen. Daran muss ich noch arbeiten.

Vielen Dank, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!