Chicago: Kundgebung zum 23. Jahrestag des friedlichen Appells vom 25. April 1999 in Peking

(Minghui.org) Zum 23. Jahrestag des friedlichen Appells vom 25. April 1999 in Peking veranstalteten Falun-Dafa-Praktizierende am 16. April 2022 eine Kundgebung vor dem chinesischen Konsulat in Chicago. Während der Übungen blieben viele Passanten stehen und schauten zu. Manche filmten, andere zeigten Interesse, die Übungen selbst zu lernen. Viele Menschen erfuhren durch die Transparente und Informationstafeln über die brutale Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Das veranlasste sie, die Petition zu unterschreiben, die ein Ende der Verbrechen fordert.

Im Gedenken an den 23. Jahrestag des friedlichen Appells vom 25. April in Peking: Falun-Dafa-Praktizierende bei einer Kundgebung vor dem chinesischen Konsulat in Chicago am 16. April 2022

Am 25. April 1999 versammelten sich 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende vor dem Nationalen Petitionsbüro in Peking. Sie forderten die Freilassung von 45 Praktizierenden, die am Tag zuvor in Tianjin festgenommen worden. Ferner baten sie die Regierung, ihnen die legale Ausübung von Falun Dafa in China zu erlauben. Während des Appells verhielten sie sich ruhig und friedlich.

Der damalige Premierminister traf sich mit Vertretern der Praktizierenden und versprach, die inhaftierten Praktizierenden freizulassen. Die Praktizierenden verließen noch am selben Abend den Ort in aller Ruhe, ihr Appell endete zufriedenstellend. Viele westliche Medien berichteten über diesen Vorfall und bezeichneten ihn als den größten Protest in China nach den Studentenprotesten auf dem Platz des Himmlischen Friedens am 4. Juni 1989.

Die Polizisten schauten voller Anerkennung auf uns

Cheng Wanying (Mitte) und Xu Jianli (links), die bei dem Appell am 25. April 1999 dabei waren, nehmen an der Kundgebung am 16. April teil im Gedenken an die Ereignisse vor 23 Jahren

Cheng Wanying war am 25. April 1999 bei dem Appell dabei. 

Sie berichtete: „Ich erinnere mich noch genau daran, als ob es gestern gewesen wäre. Wir hatten am Abend des 24. April gerade die Übungen auf dem Übungsplatz beendet, als ein Praktizierender sagte, die Polizei in Tianjin habe 45 Praktizierende verhaftet. Ein Praktizierender schlug vor, zum Nationalen Petitionsbüro zu gehen, um Einspruch zu erheben, und viele Leute hielten das für eine gute Idee. Drei andere Praktizierende und ich beschlossen, am nächsten Morgen mit dem Fahrrad zum Nationalen Petitionsbüro zu fahren. Ich wollte den führenden Politikern Chinas erzählen, wie gut mir das Praktizieren von Falun Dafa getan hatte, und ich hoffte, die Behörden würden die verhafteten Praktizierenden freilassen. Als wir das Petitionsbüro erreichten, standen bereits viele Menschen auf der Straße. Alles waren ruhig und geordnet.

Ich sah Militäroffiziere, Polizisten und sogar einen Filmschauspieler unter den Praktizierenden. Eine Mutter mit ihrem Kind stand in der letzten Reihe. Es gab bereits drei Reihen von Menschen. Als wir auf unseren Plätzen standen, kamen zwei Schwestern. Sie erzählten uns, dass sie einen Tag und eine Nacht aus einem Dorf im Bezirk Chaoyang angereist waren. In diesem Moment kamen Polizeibeamte angerannt. Als sie sahen, wie geordnet wir waren, entspannten sie sich allmählich. Sie begannen sogar zu rauchen und sich zu unterhalten.

Am Nachmittag säumten Praktizierende die ganze Fuyou-Straße. Diejenigen, die in der ersten Reihe waren, standen ruhig, während die hinteren das Fa lasen oder die Übungen machten. Niemand rief Parolen.

Am Nachmittag ging ein Praktizierender mit einem großen Plastiksack in der Hand von Norden nach Süden und sammelte Müll ein. Es lag kein einziges Papierschnippsel auf dem Boden. Die Kinder blieben ruhig und gehorsam. Alle warteten geduldig auf Nachrichten von den Vertretern.

Gegen 21 Uhr kamen unsere Vertreter heraus und sagten, alles sei geklärt. Die Praktizierenden in Tianjin wurden freigelassen, und der Ministerpräsident sagte, er werde die Veröffentlichung von Dafa-Büchern und die Durchführung von Übungen legalisieren. Alle nahmen die Nachricht gelassen auf und gingen ohne Aufsehen weg. Als ich ein Stück Papier vom Boden aufhob, schauten mich die Polizisten anerkennend an. Das Verhalten der Dafa-Praktizierenden ist unvergesslich.“

Tu Jingan sprach auf der Kundgebung und erzählte von dem Appell: „Obwohl der Apell international als ‚der größte und friedlichste Aufruf in der Geschichte Chinas‘ gelobt wurde, war der damalige Präsident Jiang Zemin entschlossen, Falun Dafa innerhalb von drei Monaten zu vernichten. Im selben Jahr gründete er das rechtswidrige Büro 610 und nutzte seine Macht, um eine völkermörderische Verfolgung gegen die Praktizierenden einzuleiten.“

Tu Jingan fuhr fort: „23 Jahre lang haben die Praktizierenden den gütigen, friedlichen und moralischen Mut des Aufrufs vom 25. April weitergeführt und dabei die Unterstützung von immer mehr Menschen gewonnen. Sie setzen sich weiterhin furchtlos dafür ein, dass die wahren Hintergründe der Verfolgung ans Licht kommen. Jiang Zemin und andere Täter werden in Prozessen in vielen Ländern wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord angeklagt.“

Seit 23 Jahren gehe ich jedes Jahr zum chinesischen Konsulat

Frau Xu begann 1997, Falun Dafa zu praktizieren. „Meine Mutter begann 1996 aus gesundheitlichen Gründen zu praktizieren. Sie erholte sich von ihrem Magenkrebs, nachdem sie zwei Monate lang praktiziert hatte. Ich begann Ende 1997 zu praktizieren, nachdem meine Mutter mich eindringlich dazu aufgefordert hatte. Ich spürte, wie kurz danach mein Körper leicht wurde und voller Energie war.“

Warum widersetzen sich die Praktizierenden nach so vielen Jahren brutaler Folter weiterhin der Verfolgung? Xu berichtete: „Es ist für Chinesen schwierig, wirklich an etwas zu glauben, da sie die verschiedenen politischen Kampagnen der KPCh wie die Kulturrevolution und das Studentenmassaker am 4. Juni 1989 miterlebt haben. Viele Menschen erfuhren starke Verbesserungen ihres körperlichen und geistigen Wohlbefindens durch die Befolgung der Falun-Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Sie sind standhafte Praktizierende geworden.

Als Praktizierende, die von Falun Dafa profitiert haben, fühlen wir uns verpflichtet, an verschiedenen Aktivitäten zur Erklärung der wahren Umstände teilzunehmen, bis die KPCh diese Verfolgung beendet.“

Frau Liu, die in China verfolgt wurde und gezwungen war, in die USA zu ziehen, sagte: „Ich bin glücklich, dass ich in dieses freie Land kommen konnte. Jedes Jahr nehme ich an den Aktivitäten zum Gedenken an den Aufruf vom 25. April teil. Praktizierende werden in China immer noch wegen ihres Glaubens gefoltert, und ihre Organe werden ihnen bei lebendigem Leibe entnommen.“

Sie hofft, dass mehr Menschen die Wahrheit erfahren: „Entscheiden Sie sich, auf der Seite der Güte und Gerechtigkeit zu stehen, halten Sie sich von der KPCh fern, und Sie werden im Gegenzug gesegnet werden.“

Ich spüre ein starkes Energiefeld

Die friedlichen Gruppenübungen zogen die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich, die an diesem Tag am chinesischen Konsulat vorbeikamen. Einige blieben stehen und lernten auch gleich die Übungen.

Ian Salem, der in Evanston lebt, sagte: „Ich habe bei Ihren Übungen ein starkes Energiefeld gespürt. Ich habe ein friedliches Gefühl in mir. Genau das brauche ich jetzt.“

Ian Salem (links) aus Evanston im Norden Chicagos lernt die Übungen von einem Praktizierenden

Joseph ist Anwalt und lebt in Chicago. Er sagte, das „friedliche Energiefeld“ und die „gleichmäßigen Übungen“ hätten ihn dazu gebracht, stehen zu bleiben und die Übungsbewegungen nachzuahmen.

„Ich freue mich, dass so viele Menschen zusammenkommen, um die Übungen zu machen. Es ist ein grundlegendes Menschenrecht, eine solche friedliche Übung zu praktizieren, man darf auf keinen Fall von irgendeiner Regierung aufgehalten oder verfolgt werden.“

Joseph (links), ein Anwalt in Chicago, spürt ein friedliches Energiefeld bei den Gruppenübungen. Er ist stehengeblieben, um die Bewegungen nachzuahmen.

Ihr macht das großartig“

Viele Touristen wurden von den vielen Informationen auf den Tafeln angezogen. Sie sprachen die Praktizierenden an und erkundigten sich, worum es sich bei Falun Dafa handelt. Im Gespräch erfuhren sie auch von der bösartigen Verfolgung und unterschrieben die Petition.

Familie Jorge aus Brasilien macht ein Erinnerungsfoto mit einer Praktizierenden (erste von links)

Carlos Jorge und seine Familie, Touristen aus Brasilien, dankten den Praktizierenden dafür, dass sie sie mit Falun Dafa bekannt gemacht und ihnen von der Verfolgung in China erzählt hatten. Carlos meinte: „Ich habe früher schon gewusst, wie bösartig die kommunistische Ideologie ist. Danke, dass Sie uns mehr Informationen darüber gegeben haben.“ Seine Frau Julia Jorge sagte: „Ich werde unser Gruppenfoto im Internet veröffentlichen, damit mehr Menschen von dieser Verfolgung erfahren. Ihr macht das großartig.“

Familie Speer blieb stehen und erkundigte sich über Falun Dafa

Jeremy und Jen Speer hatten gerade ihr Kind zu einem Ausflug nach Chicago gebracht. Sie fanden, dass man sehen könne, wie gefährlich die KPCh ist, da sie die universellen Werte Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht ablehnt. Sie wollten sich später zu Hause mehr über Falun Dafa informieren und hofften, dass die Praktizierenden ihre Bemühungen gegen die Verfolgung fortsetzen.

Carlos und Evelyn aus Puerto Rico fühlten sich von den Grundsätzen des Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht – angezogen

Carlos und seine Frau Evelyn aus Puerto Rico fühlten sich von den Grundsätzen des Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht – angezogen. Sie wollten mehr über die Praxis erfahren und sagten: „Vielleicht sollte es so sein, dass wir auf unserer Reise in die USA auf Falun-Dafa-Praktizierende treffen.“

Hintergrund: Was ist der Appell vom 25. April?

Falun Dafa (auch bekannt als Falun Gong) wurde 1992 erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Schon bald praktizierten fast 100 Millionen Menschen in ganz China, nachdem sie eine Verbesserung ihrer Gesundheit und Moral erfahren hatten.

Am 23. und 24. April 1999 griffen Polizeibeamte in Tianjin, einer Stadt in der Nähe von Peking, Dutzende von Praktizierenden an und verhafteten sie. Die Praktizierenden hatten sich vor der Redaktion einer Zeitschrift versammelt, um über Fehler in einem kürzlich veröffentlichten Artikel zu diskutieren, der Falun Dafa angriff. Als sich die Verhaftungen herumsprachen und mehr Praktizierende bei den Beamten nachfragten, wurde ihnen gesagt, sie müssten ihren Appell nach Peking bringen.

Am folgenden Tag, dem 25. April, versammelten sich etwa 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende spontan vor dem Nationalen Petitionsbüro in Peking, wie sie von den Beamten in Tianjin angewiesen worden waren. Die Versammlung verlief friedlich und geordnet. Mehrere Falun-Dafa-Vertreter wurden zu einem Treffen mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Zhu Rongji und Mitgliedern seines Stabes eingeladen. An diesem Abend wurden die Sorgen der Praktizierenden erhört. Die verhafteten Praktizierenden in Tianjin wurden freigelassen, und alle konnten nach Hause gehen.

Jiang Zemin, der damalige Vorsitzende der KPCh, sah in der wachsenden Popularität der spirituellen Disziplin eine Bedrohung für die atheistische Ideologie der KPCh und erließ am 20. Juli 1999 eine Anordnung zum Verbot von Falun Dafa.

Laut bestätigten Informationen von Minghui.org sind in den letzten 23 Jahren mehr als 4.700 Falun-Dafa-Praktizierende durch die Verfolgung ums Leben gekommen, wobei die tatsächliche Zahl vermutlich weit höher ist. Unzählige Praktizierende wurden wegen ihres Glaubens inhaftiert und gefoltert.

Es gibt konkrete Beweise dafür, dass die KPCh die Entnahme von Organen inhaftierter Praktizierender billigt. Sie werden ermordet, um die Organtransplantationsindustrie zu beliefern.