San Francisco: Veranstaltungsreihe gedenkt des friedlichen Appells vom 25. April 1999 in Peking

(Minghui.org) Am 23. April trafen sich Falun-Dafa-Praktizierende aus den Vereinigten Staaten in der San Francisco Bay Area. Mit ihrer Aktion wollten sie an den friedlichen Protest vom 25. April 1999 in Peking erinnern.

Am Aktionstag versammelten sich die Praktizierenden gegen 11 Uhr an fünf verschiedenen Plätzen in San Franciscos Innenstadt und in Chinatown. An den Hauptstraßen platziert hielten sie Schilder, Plakate und Transparente hoch mit Botschaften wie „Stoppt die erzwungene Organentnahme von Falun-Gong-Praktizierenden in China“ und „Falun Dafa ist gut“. 

Die Passanten wurden über die Hintergründe von Falun Dafa informiert und darüber, wie die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Anhänger dieser Kultivierungspraxis seit 23 Jahren verfolgt. Die Passanten erfuhren von dem Anliegen der Praktizierenden: der Bitte an die Menschen weltweit, sich dafür einzusetzen, dass die Verfolgung beendet wird. Viele unterstützten die Aktion.

Praktizierende während ihrer Aktion in der Innenstadt von San Francisco

Auf den Appell vor 23 Jahren zurückblickend 

Die aus Auckland stammende Wendy begann 1997 damit, Falun Dafa zu praktizieren. Jedes Jahr nimmt sie an der Aktion zum 25. April teil. An die Zeit des friedlichen Appells erinnert sie sich noch genau: „Als ich hörte, dass Praktizierende in China unrechtmäßig ins Gefängnis geworfen wurden, war ich verwirrt. Das ist eine so gute Praxis. Ich konnte nicht verstehen, warum die KPCh Praktizierende hinter Gitter bringen will.“ Nun dauere die Verfolgung schon 23 Jahre an, sagte sie und stellte klar: „Es ist bösartig, eine Gruppe freundlicher Menschen auf so menschenverachtende Weise zu verfolgen und sie sogar wegen ihrer Organe zu töten. Wir sollten diese Verbrechen weiter aufdecken, solange die Verfolgung nicht beendet ist.“

Bevor Wendy Falun Dafa praktizierte, litt sie 20 Jahre lang an chronischem Schnupfen. Sie konnte keine einzige Nacht ruhig schlafen. Arztbesuche, Medikamente und selbst eine Operation konnten die Probleme nicht lösen. „Mein Leben war voller Leiden und hoffnungslos. Irgendwann habe ich sogar daran gedacht, Selbstmord zu begehen“, schilderte sie. „Als ich am absoluten Tiefpunkt angekommen war, habe ich zum Glück Falun Dafa kennengelernt. Nach einem Monat Praktizieren verschwand mein chronischer Schnupfen und ich konnte wieder normal atmen. Ich danke Dafa und dem Meister, dass sie mein Leben erneuert haben.“

Amy, eine ehemalige Universitätsdozentin aus China, ist noch immer sehr bewegt, wenn sie auf den Appell vom 25. April 1999 zurückblickt. „Dies ist ein wichtiger Tag. Die Falun-Dafa-Praktizierenden haben damals friedlich eine Petition eingereicht und ihre Stimme auf friedliche Weise erhoben.“ Die Praktizierenden hätten an diesem Tag ihre feste Entschlossenheit und friedliche Haltung gezeigt, so Amy. „Obwohl sie vielleicht ganz normal erscheinen, hat der von ihnen widergespiegelte Frieden diesen Tag in der Geschichte erhellt.“

Amy begann mit dem Praktizieren, als sie in der Grundschule war. Im Jahr 1999 war sie in der Oberstufe. „Angesichts des enormen Drucks in dieser rauen Gesellschaft liefen die Praktizierenden weder stillschweigend weg noch kämpften sie erbittert. Stattdessen brachten sie ihre Entschlossenheit friedvoll zum Ausdruck. Das ist wirklich beeindruckend“, fand sie.

Etwa drei Monate nach diesem friedlichen Appell leitete die KPCh offiziell am 20. Juli die Unterdrückung von Falun Dafa ein. Der Praktizierende George war damals über 20 Jahre alt und arbeitete in der Verwaltung eines Technologie-Unternehmens. Als er die Nachricht auf der Arbeit hörte, machte er sich sofort auf den Weg zum Petitionsbüro in Peking. Der Bus hielt ein paar Kilometer entfernt, sodass er den Rest zu Fuß gehen musste. Im Petitionsbüro wurden er und viele Praktizierende zusammengetrieben und mit einem Bus in ein Stadion gebracht. „Dafa wurde verfolgt“, berichtete George. „Und ich fühlte mich verpflichtet, für die Sache einzutreten.“

Nach seiner Aussage befanden sich zehntausende Praktizierende im Stadion. Da es vor Ort nicht genügend Polizisten gab, wurde städtisches Sicherheitspersonal eingesetzt, um für Ordnung zu sorgen. „Aber dafür bestand keine Notwendigkeit. Die Praktizierenden waren sehr ruhig und friedlich. Die Beamten standen nur herum und unterhielten sich – genau wie am 25. April.“ George erinnerte sich: „Es regnete. Einige Praktizierende hielten sogar Regenschirme über die Polizisten. Nach dem Regen schaute die Sonne durch die Wolken. Die Praktizierenden sahen ein riesiges Falun, das sich um die Sonne drehte. Sogar die Polizisten konnte es sehen!“

Alexis Simonson (Mitte, mit Sonnenbrille) aus San Francisco erfährt von der Verfolgung

Alexis Simonson lebt in San Francisco. Seit Jahren beobachtet sie die Aktionen der Praktizierenden. Ein Transparent, das auf den Organraub hinwies, erregte ihre Aufmerksamkeit. „Obwohl ich oft die Aktionen der Praktizierenden mitbekomme, die ein Ende der Verfolgung fordern, weiß ich nicht, was Falun Dafa ist. Ich habe das Transparent gesehen, das den Organraub an lebenden Praktizierenden durch die KPCh aufdeckt. Jetzt weiß ich, dass die Praktizierenden Kultivierende sind“, berichtete sie. „Mein Gott, was geschieht auf der Erde? Sie [die KPCh] ist wirklich furchterregend. Ich finde, dass noch mehr Menschen davon wissen sollten. Mich hat es auch dazu gebracht, mehr über Falun Dafa zu erfahren.“

Als Alexis von der langandauernden sowohl physischen als auch psychischen Verfolgung und dem illegalen Organhandel erfuhr, war sie sichtlich aufgebracht. „Das ist ein abscheuliches Verbrechen, das ist einfach widerlich“, rief sie aus.

Die Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht hingegen fand sie sehr ansprechend: „Das ist wundervoll, dem stimme ich voll und ganz zu!“

Die Hintergründe zum friedlichen Appell des 25. April 1999

Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, wurde erstmals 1992 von Herrn Li Hongzhi in Changchun, China, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die spirituelle Disziplin wird jetzt in über 100 Ländern weltweit praktiziert. Millionen von Menschen haben sich die Lehre zu eigen gemacht, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sowie fünf sanften Übungen beruht mit sehr positiver, harmonisierender Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden.

Am 23. und 24. April 1999 griffen Polizisten in Tianjin, einer Stadt in der Nähe von Peking, Dutzende von Falun-Dafa-Praktizierenden auf und verhafteten sie. Diese Praktizierenden hatten sich vor dem Büro einer Zeitschrift versammelt, um Irrtümer in einem kurz zuvor veröffentlichten Artikel anzusprechen, in dem Falun Dafa angegriffen wurde. Als sich die Kunde von der Verhaftung verbreitete und weitere Falun-Dafa-Praktizierende bei den Beamten nachfragten, wurde ihnen gesagt, sie sollten nach Peking gehen und dort appellieren.

Am darauffolgenden Tag versammelten sich daraufhin um die 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende spontan beim Nationalen Petitionsbüro in Peking, nachdem sie von den Beamten in Tianjin die Anweisung dazu erhalten hatten. Die Versammlung verlief friedlich und ordentlich. Mehrere Repräsentanten von Falun Dafa wurden aufgefordert, sich mit dem chinesischen Premierminister Zhu Rongji und seinem Mitarbeiterstab zu treffen. An diesem Abend wurden die Forderungen der Falun-Dafa-Praktizierenden erfüllt: Die verhafteten Praktizierenden in Tianjin wurden freigelassen. Danach gingen alle still nach Hause.

Jiang Zemin, der ehemalige Chef der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), sah in der wachsenden Popularität der buddhistischen Meditationsschule jedoch eine Bedrohung für die atheistische Ideologie der KPCh und erließ am 20. Juli 1999 eine Anordnung zum Verbot der Praxis.

Als Folge der Verfolgung in den letzten 23 Jahren hat Minghui.org den Tod von Tausenden von Praktizierenden bestätigt. Man muss davon ausgehen, dass die tatsächliche Zahl viel höher ist. Außerdem sind Abertausende wegen ihres Glaubens inhaftiert und werden gefoltert.

Es gibt zudem konkrete Beweise, dass die KPCh die Zwangsentnahme von Organen von inhaftierten Praktizierenden fördert. Sie werden ermordet, um die Organtransplantationsindustrie zu beliefern.