Empfehlung der Redaktion: Wie ich während der „Null-Fälle-Kampagne“ aufrichtige Gedanken bewahrte und Falun Dafa bestätigte

(Minghui.org) Wegen der bevorstehenden Olympischen Winterspiele in Peking und des 20. Nationalkongresses der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) lancierte das Regime erneut eine gegen Falun-Dafa-Anhänger gerichtete „Null-Fälle-Kampagne“. Nach meinem Verständnis handelte es sich dabei um eine flächendeckende Aktion, durchgeführt von den Bezirksregierungen, Unterbezirksbüros, Nachbarschaftskomitees und örtlichen Polizeistationen.

Die Behörden verteilten einen Fragebogen, während die Polizeibeamten jeden Praktizierenden verhörten. Der gesamte Vorgang wurde aufgezeichnet und die Videos als „Beweismittel“ vorgelegt. Dabei lauteten die drei Kernfragen: „Praktizieren Sie weiterhin Falun Dafa? Glauben Sie, dass Falun Dafa eine Sekte ist? Wie denken Sie über Meister Li Hongzhi?“

In meinem Fall wiesen die Behörden vor ihrem Besuch zunächst meinen Arbeitgeber an, mich unter Druck zu setzen. Meine Kollegen teilten mir mit, dass der Parteisekretär des Unternehmens am nächsten Tag mit mir sprechen wolle, was mir die Möglichkeit gab, meine Aussage vorzubereiten.

An jenem Abend überprüfte ich meine Gedanken gründlich. Die Angelegenheit stellte eine große Prüfung für mich dar, gleichzeitig jedoch auch eine Gelegenheit, das Fa zu bestätigen und über die Fakten aufklären zu können.

Der Meister sagt:

„So dürft ihr nicht alle auftretenden Probleme als Störungen für eure richtige Arbeit, für das Lernen vom Fa oder für eure Erklärung der wahren Umstände betrachten. Nein. Wenn Probleme auftauchen, dann ist das eine Gelegenheit für die Erklärung der wahren Umstände.“ (Fa-Erklärung in Kanada 2006, 28.05.2006)

Ich schob jeden Gedanken an eine Störung durch die alten Mächte beiseite. Solange ich „das Fa in meinem Herzen bewahrte“ und „das Fa als Meister betrachtete“, würde ich diese Prüfung bestehen können.

Zunächst galt es, den Kampfgeist zu bezwingen und nicht so zu agieren, als sei ich gegen die mich befragenden Beamten. Ansonsten könnte das meiner Arbeit, meinem Leben und meinen künftigen Möglichkeiten, das Fa zu bestätigen, unnötigen Schaden zufügen. Zweitens bereitete ich mich darauf vor, ihnen von den enormen gesundheitlichen Vorteilen von Falun Dafa zu erzählen.

Der Meister sagt.

„Denn die Erkenntnisse vom Fa müssen alle Schritt für Schritt erlangt werden. Wenn du plötzlich so hoch erklärst, wird er abgeschreckt. Du kannst sagen: Dieses Fa ist sehr gut, es hat eine sehr gute Wirkung auf die Gesundheit eines Menschen, es ist vorteilhaft sowohl für den Körper als auch für den Geist eines Menschen, es kann dazu führen, dass die Moral wieder ansteigt. Dieses Buch ist sehr gut. Willst du es einmal lesen? Oder willst du dich darüber erkundigen?“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004, 21.11.2004)

Ich wollte „Wahrhaftigkeit“ bezeugen, eines der drei Hauptprinzipien – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ich wollte keiner ihrer Fragen ausweichen und meine wahren Gedanken aussprechen. Danach sandte ich aufrichtige Gedanken aus und bat den Meister, mir zu helfen.

Am darauffolgenden Tag teilte man mir um 10.30 Uhr mit, dass der KPCh-Sekretär mich zu sprechen wünsche. Ich erfuhr, dass acht Personen aus unterschiedlichen Regierungsabteilungen gekommen waren, um mein Unternehmen über die „Null-Fälle-Kampagne“ zu informieren. Der Sekretär wurde erst letztes Jahr in unser Gebiet versetzt und war über meine Situation nicht im Bilde.

Er erläuterte mir zunächst die Anforderungen der „Null-Fälle-Kampagne“, die von einem Zweig der oberen Regierung stammte. Dann fragte er mich, ob ich noch Falun Dafa praktizierte, was ich mit einem kurzen „Ja“ bestätigte. Er wollte wissen, warum ich es praktizierte. Ich antwortete, dass ich gesundheitlich davon enorm profitieren würde. Dazu sagte er nichts.

Um seinen Vorgesetzten einen Bericht vorlegen zu können, versuchte der Sekretär, mich zu überreden, weiterhin zu praktizieren, aber nicht ausdrücklich Falun Dafa. Andere Qigong-Praktiken würden ebenfalls eine Reihe von Bewegungen oder Meditation beinhalten. Ich lehnte das entschieden ab und erklärte, dass jede Praxis ihre eigenen Prinzipien habe. Da ich ausschließlich von Falun Dafa profitiert hätte, sei es mir nicht möglich, gegen mein Gewissen zu äußern, dass es eine andere Disziplin sei. An meinem Arbeitsplatz sei ich dafür bekannt, dass ich bei meinen Forschungen gründlich und gewissenhaft arbeiten würde und stets ehrlich sei.

Was die Bezeichnung von Falun Dafa als Sekte betrifft, sagte ich ihm, dass es dafür keine rechtliche Grundlage gebe. „Erstens ist Falun Dafa unter den vom chinesischen Ministerium für öffentliche Sicherheit aufgelisteten vierzehn Sekten nicht zu finden; dies entspricht einer öffentlichen Information im Internet. Zweitens gibt es keine Gesetze, Verordnungen oder offiziellen Dokumente, die Falun Dafa als Sekte bezeichnen“, stellte ich klar. Meine Worte trafen ihn unvorbereitet. Falls er mir nicht glauben sollte, könne er sich an die zuständigen Stellen wenden, um die Dokumente einzusehen, fuhr ich fort. Falls es ein juristisches Dokument gebe, das Falun Dafa als Sekte bezeichne, wolle ich es gerne sehen und die Angelegenheit dann weiter besprechen.

Des Weiteren erzählte ich ihm, dass die sogenannte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens eine Fälschung gewesen sei. Sie sei von der KPCh inszeniert worden, um Falun Dafa zu diffamieren, wie auf der offiziellen Website der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) zu lesen sei. Ich erläuterte drei Aspekte: „Erstens wies Wang Jindongs Körper starke Verbrennungen auf. Wie konnte also eine zwischen seinen Beinen eingeklemmte mit Benzin gefüllte Sprite-Flasche unversehrt bleiben? Zweitens konnten die Polizeibeamten auf dem riesigen Platz des Himmlischen Friedens unmöglich innerhalb so kurzer Zeit Feuerlöscher oder sogar eine Decke herbeischaffen. Die einzige Erklärung dafür ist, dass sie dort im Voraus deponiert wurden. Drittens, wie schaffte es Liu Siying, nach einem Luftröhrenschnitt zu sprechen?“ Er war verblüfft. „Was ich Ihnen heute erzählt habe, ist gut dokumentiert. Sie können es selbst überprüfen“, schloss ich.

Am nächsten Tag suchte der Sekretär erneut das Gespräch mit mir. Er bestätigte, dass Liu Siying nach ihrem angeblichen Luftröhrenschnitt tatsächlich hätte sprechen können. Dann holte er ein Dokument des Bezirksamtes hervor und merkte an, dass Falun Dafa darin als Sekte aufgeführt sei. 

„Bei diesem Amt handelt es sich um eine Strafverfolgungsbehörde“, erklärte ich. „Es kann seine eigenen Regeln und Vorschriften in Übereinstimmung mit den Vorschriften der übergeordneten Regierung formulieren, hat jedoch keine Befugnis, Falun Dafa als Sekte abzustempeln. Aus diesem Dokument geht nicht hervor, auf welches Gesetz es sich stützt, daher ist es ungültig. Die Verfolgung von Falun Dafa hat einen großen Einfluss auf die internationale Gemeinschaft. Wenn also kein offizielles Dokument gefunden werden kann, bedeutet das, dass kein relevantes Gesetz Falun Dafa als Sekte deklariert.“

Der Sekretär äußerte, dass der Oberste Gerichtshof und die Oberste Staatsanwaltschaft in dieser Angelegenheit gerichtliche Auslegungen vorgenommen hätten. „Laut Gesetz über die Gesetzgebung liegen die Gesetzgebungsbefugnis und die richterliche Auslegungsbefugnis beim Nationalen Volkskongress. Gerichtliche Auslegungen durch den Obersten Gerichtshof und die Oberste Staatsanwaltschaft sind nicht gültig“, warf ich ein. Er entgegnete, dass sich viele Dinge auf die gerichtliche Auslegung durch den Obersten Gerichtshof und die Oberste Staatsanwaltschaft stützen würden. Ich nutzte die Gelegenheit und erklärte, dass die Verfolgung von Falun Dafa ausschließlich dem persönlichen Willen von Jiang Zemin entsprungen sei. Seine Nachfolger, Hu Jintao und Xi Jinping, hätten sich nie dazu geäußert. Mit der Anordnung Nr. 50 des Hauptamtes für Presse und Veröffentlichungen sei sogar das Verbot von Falun-Dafa-Büchern aufgehoben worden!

Ich sprach auch das Thema Politik an: „Falun-Dafa-Praktizierende verfolgen keine politischen Ziele. Falun Dafa wird seit fast 30 Jahren weltweit praktiziert. Welche Gruppe würde nach einer so langen Zeit ihre politischen Absichten nicht an die Öffentlichkeit bringen? Falun Dafa hat nie die Absicht geäußert, das Regime zu stürzen. Wir halten jedoch daran fest, dass die Partei Lügen verbreitet und man nicht alles glauben sollte, was sie sagt. Alle Behauptungen der KPCh über Falun Dafa sind definitiv falsch.“ Der Sekretär stimmte mir im Wesentlichen zu, dass man nicht alles glauben sollte, was die KPCh sagt. Er war sich auch darüber im Klaren, worum es bei Falun Dafa geht, und lobte meine klare Denkweise und mein Streben nach der Wahrheit.

Am dritten Tag sprachen ein Polizeibeamter und der Leiter des Nachbarschaftskomitees mit mir. Sie hatten von meinem Arbeitgeber von meiner Position erfahren und schienen angesichts meiner Behauptung, die Verfolgung von Falun Dafa sei gesetzeswidrig, ein wenig hilflos. Sie betonten immer wieder, dass es ihnen egal sei, ob ich Falun Dafa praktiziere oder nicht. Sie würden nur die Formalitäten erledigen, sagte sie, und hofften, dass ich mit ihnen kooperieren würde.

Während des gesamten Prozesses bemühte ich mich, Ruhe zu bewahren, hielt jedoch entschlossen an meiner Haltung fest: „Ich werde keinesfalls gegen mein Gewissen handeln und bei Fragen keinesfalls lügen. Meine Antworten entsprechen meinen wahren Gedanken.“ Später versuchten sie, mich einzuschüchtern: „Wenn Sie nicht mit uns kooperieren, lassen wir Ihren Fall eskalieren. Sie könnten ins Gefängnis kommen! Die Arbeit Ihrer Ehepartnerin und sogar die Zukunft Ihrer Kinder werden davon betroffen sein.“

Die ganze Zeit über behielt ich eine aufrichtige Haltung bei, mit einem stillen Gedanken im Innern: „Ich hoffe, durch meine Worte und Taten die wahre Natur und den Charakter eines Falun-Dafa-Praktizierenden zu bezeugen. Unter keinen Umständen werde ich meinen Glauben an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht aufgeben!“ Gleichzeitig bat ich den Meister um Schutz.

Eineinhalb Stunden später wendete sich das Blatt. Der Direktor des Unterbezirks und der Direktor der Polizeistation suchten mit mir das Gespräch. Sie baten alle anderen, den Raum zu verlassen. Der Direktor des Unterbezirks versicherte mir zunächst, dass er mich nicht zum Lügen zwingen würde, und drückte seinen Respekt für diejenigen aus, welche die Wahrheit sagen. Der Leiter der Polizeistation äußerte, dass nichts falsch daran sei, an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu glauben, und dass ich weiterhin Falun Dafa praktizieren und Dafa-Materialien und Bücher in meiner Wohnung haben könne.

Ich bedankte mich bei ihnen, dass sie mich nicht zum Lügen zwangen. Danach stellten sie mir ein paar Fragen, die in keinem Zusammenhang mit den drei Kernfragen standen und schickten mich anschließend nach Hause. So wurde diese Angelegenheit beigelegt.

Da kam mir das folgende Gedicht des Meisters in den Sinn:

„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen.“(Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004, in: Hong Yin II)

Nach meinem Verständnis resultierte dieses zufriedenstellende Ergebnis aus zwei Dingen:

Zum einen ließ ich während der drei Tage der Befragung zu keinem Zeitpunkt Kampfgeist aufkommen. Andererseits nutzte ich die Gelegenheit, das Fa zu bestätigen und die Fakten zu verdeutlichen. Mit meinen Worten und Taten bezeugte ich allen, die mit mir gesprochen hatten, dass Falun-Dafa-Praktizierende – selbst unter Druck – der Wahrheit treu bleiben, was in der heutigen Gesellschaft sehr selten ist. Darüber hinaus konnte ich ihnen erfolgreich vermitteln, dass die Verfolgung keine rechtliche Grundlage hat.

Das Obige entspricht meiner persönlichen Meinung und meinem Verständnis. Sollte etwas unangemessen sein, bitte ich um einen freundlichen Hinweis.