US-Botschafter für internationale Religionsfreiheit trifft sich mit Falun-Dafa-Praktizierenden am Jahrestag des „friedlichen Appells vom 25. April“

(Minghui.org) Am 25. April dieses Jahres jährte sich der friedliche Appell der Falun-Dafa-Praktizierenden in Peking zum 23. Mal. Rashad Hussain, der US-Botschafter für internationale Religionsfreiheit, traf sich an diesem Tag im Außenministerium mit Vertretern der Falun-Dafa-Praktizierenden, um sich über den aktuellen Stand der Verfolgung in China zu informieren. Er bekräftigte außerdem seine Unterstützung für die Falun-Dafa-Praktizierenden und verurteilte die Unterdrückung in China.

Rashad Hussain (Dritter von links), US-Botschafter für internationale Religionsfreiheit, trifft sich am 25. April 2022 mit Falun-Dafa-Praktizierenden

In seiner Begrüßungsrede betonte Hussain, dass die skrupellose Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden in China durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) inakzeptabel und nicht tolerierbar ist.

Die Falun-Dafa-Praktizierenden, die an dem Treffen teilnahmen, erklärten, dass die KPCh selbst während der pandemischen Abriegelung vieler Städte in China die Verfolgung von Falun Dafa nicht gelockert habe. So wurde beispielsweise der Bürgerjournalist Fang Bin verhaftet, weil er über die Pandemie in Wuhan berichtete. Da er jedoch ein Falun-Dafa-Praktizierender ist, sei seine Haftzeit besonders lang, man habe ihn noch nicht freigelassen. Mit der Aufhebung des Lockdowns in vielen Orten Chinas sei auch die Zahl der Verhaftungen und Schikanen gegenüber Falun-Dafa-Praktizierende stark angestiegen.

Zhang Xiaofeng lebt als Architekt in New York. Er berichtete, dass seine Mutter Ji Yunzhi, wohnhaft in der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei, letzten Monat in der Haft an den Folgen von Folter gestorben sei. Ji wurde 2001 und 2008 verhaftet und für insgesamt drei Jahre und fünf Monate ins Arbeitslager gesperrt. Während der Haft wurde sie gefoltert und trug schwere Verletzungen und eine Herzerkrankung davon.

Zhang Xiaofeng und seine Mutter

Am 1. Februar 2022, drei Tage vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Peking, wurde Ji verhaftet und im Untersuchungsgefängnis des Linken Banner Bairin in der Inneren Mongolei festgehalten. Aus Protest trat sie in Hungerstreik. Daraufhin wurde sie von Wärtern und Häftlingen geschlagen, beschimpft und gedemütigt. Sie starb elendig am 21. März 2022.

Zhang Yuhua, ehemalige Professorin und Lehrstuhlinhaberin für Russisch an der Pädagogischen Universität Nanjing in der Provinz Zhejiang, berichtete von der Verfolgung, die sie und ihr Mann erlebt hatten. Zhang wurde dreimal ins Arbeitslager gesperrt und war interniert, insgesamt siebeneinhalb Jahre – eine Zeit mit enormen  körperlichen wie auch seelischen Qualen.

Ihr Mann Ma Zhenyu war ein erfolgreicher Radaringenieur und ehrenamtlicher Mitarbeiter einer Falun-Dafa-Gruppe in Nanjing. Wegen seines Glaubens an Falun Dafa wurde Ma in Gehirnwäsche-Einrichtungen, Arbeitslagern und Gefängnissen festgehalten, wo er insgesamt zwölf Jahre lang inhaftiert war. Die körperlichen und seelischen Misshandlungen seien so brutal gewesen, dass er in dieser Zeit mehrmals das Bewusstsein verlor. Selbst nach seiner letzten Entlassung im Jahr 2020 werde er noch immer von den Behörden überwacht und schikaniert. Beamte hätten seine Reisemöglichkeiten an Bahnhöfen und Flughäfen eingeschränkt. Sein Antrag auf einen Reisepass für Reisen ins Ausland sei abgelehnt worden.

Bei einer Kundgebung vor der chinesischen Botschaft am 30. September 2020 fordert Zhang Yuhua die Rettung ihres in China inhaftierten Mannes (rechts)

Hussain äußerte, er sei bestürzt über diese Tragödien. Er bewundere die Falun-Dafa-Praktizierenden dafür, dass sie trotz der Unterdrückung beharrlich an ihrem Glauben festhalten würden. Schon bevor er zum US-Botschafter für internationale Religionsfreiheit ernannt wurde, hatte Hussain die Verfolgung in China aufmerksam verfolgt. Am 13. Mai 2020 hatte er auf Twitter geschrieben: „Am Welt-Falun-Dafa-Tag wollen wir die universellen Grundsätze Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht hochhalten. Es sind Ideale, die grundlegend den Falun-Gong-Glaubens prägen, und wir bekräftigen, dass niemand wegen seiner Überzeugungen verfolgt werden sollte, auch nicht Falun Gong in China.“

Die Falun-Dafa-Praktizierenden erklärten, dass die seit 23 Jahren andauernde Verfolgung in China nicht nur endlose Tragödien für die Praktizierenden gebracht habe, sondern auch der gesamten chinesischen Gesellschaft und der Welt geschadet habe. Als die KPCh die Menschen von den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht wegdrängte und Menschenrechtsverletzer belohnte, seien die moralischen Werte in China rapide abgerutscht. Als sich das Coronavirus in der ganzen Welt ausbreitete, habe die Welt den Preis für die Vertuschung und die Desinformation durch die KPCh bezahlt. Darüber hinaus sei die künstliche Droge Fentanyl in die USA gelangt. Der Diebstahl geistigen Eigentums habe die USA jedes Jahr rund 500 Milliarden Dollar gekostet.

Die verschiedenen von der US-Regierung ergriffenen Maßnahmen zur Bestrafung der Menschenrechtsverletzer seien wirksam. Aus Angst vor Sanktionen und den Auswirkungen auf die Reisen ihrer Kinder ins Ausland seien einige KPCh-Beamte im Umgang mit Praktizierenden weniger gewalttätig geworden. Die Falun-Dafa-Praktizierende hoffen, dass solche Sanktionen fortgesetzt und in größerem Umfang durchgeführt werden könnten. (Anmerkung: Die US-Regierung hat viele Möglichkeiten, Sanktionen über Menschenrechtsverletzer zu verhängen. Einige Ablehnungen von Visa wurden bekannt gegeben, die meisten wurden aus Gründen des Datenschutzes jedoch nicht veröffentlicht).

Hinsichtlich der länderübergreifenden Unterdrückung durch die KPCh erklärte Außenminister Antony Blinken am 21. März: „Die Vereinigten Staaten lehnen Versuche von Beamten der VR China ab, Angehörige ethnischer und religiöser Minderheiten zu schikanieren, einzuschüchtern, zu überwachen und zu verschleppen, einschließlich derjenigen, die im Ausland Schutz suchen, sowie US-Bürger, die sich für diese gefährdeten Bevölkerungsgruppen einsetzen. Wir sind dem Schutz der Menschenrechte auf der ganzen Welt verpflichtet und werden weiterhin alle diplomatischen und wirtschaftlichen Maßnahmen ergreifen, um die Rechenschaftslegung zu erreichen.“

Die Praktizierenden hoffen, dass die US-Regierung der länderübergreifenden Repression gegen Falun-Dafa-Praktizierende Aufmerksamkeit schenken werde. So wurden beispielsweise Künstler von Shen Yun in den USA von der KPCh nahestehenden Personen massiv schikaniert.

Die Praktizierenden übergaben Hussain auch zwei Publikationen. Eine davon war Minghui Report: The 20-Year Persecution of Falun Gong in China und einen kürzlich vom Falun-Dafa-Informationszentrum herausgegebenen Menschenrechtsbericht über den aktuellen Stand der Verfolgung in den letzten zwei Jahren.

Am Ende dankte Hussain den Praktizierenden für ihre Bemühungen und ermutigte sie, diese fortzusetzen.