Hongkong: Aktion zum historischen Appell vor 23 Jahren – zu Coronazeiten

(Minghui.org) Am 25. April 2022 jährte sich zum 23. Mal der Tag, an dem über 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende sich in China zu einem friedlichen Appell versammelt hatten. Der Appell stellte die größte Versammlung des chinesischen Volkes seit der Demokratiebewegung 1989 dar. 

Die alljährlichen Versammlungen, Kundgebungen und Paraden der Praktizierenden im Gedenken an diesen Tag  spiegeln die ruhigen und friedvollen Bemühungen der Praktizierenden wider, mit der sie sich für das Ende der Verfolgung einsetzen - Aktionen mit einem friedlichen, vernünftigen und barmherzigen Geist.

Auch dieses Jahr wiesen die Praktizierenden in Hongkong auf diesen historischen Tag hin.

Falun-Dafa-Praktizierende in Hongkong verweisen mit Transparenten auf den 23. Jahrestag des historischen Appells vom 25. April in Peking 

In diesem Jahr jedoch war das Versammlungsrecht in Hongkong auf maximal vier Personen beschränkt. Daher trafen sich Praktizierende in kleinen Gruppen zu ihren Aktionen. Ihre Transparente trugen Botschaften wie: „Gedenken an den 23. Jahrestag des friedlichen Appells vom 25. April durch 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende“ und „Seid standhaft im Glauben an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“.

Der Appell vom 25. April zeigt beispielhaft den Mut der Praktizierenden

Zhou lebte vor 23 Jahren in Shenzhen. Sie erfuhr im April 1999 davon, dass die Polizei in Tianjin Praktizierende festgenommen und inhaftiert hatte. Um über die Wohltaten von Falun Dafa aufzuklären, wollte sie nach Peking reisen. Später hörte sie davon, dass am 25. April über 10.000 Praktizierende nach Peking gekommen und die verhafteten Praktizierenden freigelassen worden waren. Danach leitete der damalige Vorsitzende der KPCh Jiang Zemin die Verfolgung von Falun Dafa ein. Im November 1999 reiste Zhou nach Peking, um auf dem Himmlischen Platz ihr Transparent zu entrollen, auf dem „Falun Dafa ist aufrichtig“ stand. Sie wurde festgenommen und am nächsten Tag nach Hongkong ausgewiesen.

Zhou äußerte, dass einige Hongkonger Bürger fälschlicherweise die Propaganda der KPCh glauben würden, wonach die Praktizierenden an dem historischen Tag das Regierungsgebäude „belagert“ hätten. „Die Falun-Dafa-Praktizierenden richteten sich nicht gegen die Regierung“, erklärte sie. „Sie standen nur für ihre Überzeugung ein. Als die Regierung auf ihre Beschwerde einging, verließen die Praktizierenden sehr schnell den Ort. Normalerweise ist es erlaubt, dass Menschen, die ungerecht behandelt werden, darüber sprechen dürfen – aber unter dem Regime der KPCh ist es niemandem erlaubt, seine Stimme zu erheben.“

Aber auch wenn der friedliche Protest vom 25. April letztlich die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden durch Jiang Zemin und die KPCh nicht verhindern konnte, würden ihre friedvolle Haltung, ihre Aufrichtigkeit und ihr Mut den Respekt der Gesellschaft verdienen, so Zhou. Als sie nach Peking gereist war, „verstanden viele Polizisten die Wahrheit [über Falun Dafa] und wussten, dass Falun Dafa die Menschen lehrt, gut zu sein. Einige von ihnen wollten die Praktizierenden nicht verhaften“.

Zhou sagte, dass sich die Falun-Dafa-Praktizierenden – angefangen vom friedlichen Appell des 25. April bis hin zur großen Welle des Austritts aus der KPCh und den ihr zugehörigen Organisationen – immer friedvoll und vernünftig bemüht hätten, ein Ende der Verfolgung zu fordern und das Gewissen der Menschen wachzurütteln.

„Falun Dafa verbreitet die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Wahrhaftig zu sein bedeutet, die Wahrheit zu sagen, wahre Dinge zu tun und ein wahrer Mensch zu sein. Gütig zu sein bedeutet, Menschen freundlich zu behandeln. Nachsicht bedeutet, keine Rache zu üben, wenn Menschen uns schlagen oder beschimpfen. Falun Dafa hat unzähligen Menschen zu einem gesunden Körper, einer harmonischen Familie und Erhöhung ihrer Moral verholfen. Das kommt der Gesellschaft zugute, ohne irgendeinem Land oder einer ethnischen Gruppe zu schaden.“

Seit 23 Jahren widmet sich Zhou der Aufgabe, den Menschen die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Dafa näherzubringen. „Ich bin hier in Hongkong – und ich habe einiges durchgemacht. Auch wenn es Druck gibt, darf ich nicht nachgeben“, sagte sie und fügte hinzu: „Keine Unterdrückung wird unsere unerschütterliche Haltung, Falun Dafa zu kultivieren, ins Wanken bringen können.“

Die Praktizierende Wu, die ebenfalls ein Transparent präsentierte, wies darauf hin, dass es in Hongkong „ein Land und zwei Systeme“ gibt. Sie hofft, die verfolgten Falun-Dafa-Praktizierenden in China zu ermutigen und noch mehr Menschen über die Verfolgung von Falun Dafa durch die KPCh aufzuklären. „Die Gesellschaft ist jetzt in Aufruhr. Wenn sich jeder bei Schwierigkeiten an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht hält, wird die Welt wunderbar sein! Ich hoffe wirklich, dass die Menschen Falun Dafa verstehen und einen Blick in das Zhuan Falun werfen, um in diesem Chaos ein Stück reines Land zu finden.“

Die Hintergründe zum friedlichen Appell des 25. April 1999

Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, wurde erstmals 1992 von Herrn Li Hongzhi in Changchun, China, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die spirituelle Disziplin wird jetzt in über 100 Ländern weltweit praktiziert. Millionen von Menschen haben sich die Lehre zu eigen gemacht, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sowie fünf sanften Übungen beruht und zu einer Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden geführt hat.

Am 23. und 24. April 1999 griffen Polizisten in Tianjin, einer Stadt in der Nähe von Peking, Dutzende von Falun Gong-Praktizierenden auf und verhafteten sie. Diese Praktizierenden hatten sich vor dem Büro einer Zeitschrift versammelt, um Irrtümer in einem kurz zuvor veröffentlichten Artikel zu bereden, in dem Falun Dafa angegriffen wurde. Als sich die Kunde von der Verhaftung verbreitete und weitere Falun-Dafa-Praktizierende bei den Beamten nachfragten, wurde ihnen gesagt, sie sollten nach Peking gehen und dort appellieren.

Am darauf folgenden Tag, dem 25. April, versammelten sich um die 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende spontan beim Nationalen Petitionsbüro in Peking, nachdem sie von den Beamten in Tianjin die Anweisung dazu erhalten hatten. Die Versammlung verlief friedlich und ordentlich. Mehrere Repräsentanten von Falun Dafa wurden aufgefordert, sich mit dem chinesischen Premierminister Zhu Rongji und seinem Mitarbeiterstab zu treffen. An diesem Abend wurden die Forderungen der Falun-Dafa-Praktizierenden erfüllt. Die verhafteten Praktizierenden in Tianjin wurden freigelassen und alle gingen nach Hause.

Jiang Zemin, der ehemalige Chef der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), sah in der wachsenden Popularität der spirituellen Disziplin jedoch eine Bedrohung für die atheistische Ideologie der KPCh und erließ am 20. Juli 1999 eine Anordnung zum Verbot der Praxis.

Minghui.org hat den Tod von Tausenden von Praktizierenden als Folge der Verfolgung in den letzten 22 Jahren bestätigt. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl viel höher ist. Noch mehr sind wegen ihres Glaubens inhaftiert und werden gefoltert.

Es gibt konkrete Beweise, dass die KPCh die Entnahme von Organen von inhaftierten Praktizierenden fördert, die ermordet werden, um die Organtransplantationsindustrie zu beliefern.