Vom Lockdown in Shanghai bis zum friedlichen Protest am 25. April: Für die eigenen Rechte einstehen

(Minghui.org) Viele Menschen in Shanghai, der größten Stadt Chinas und internationales Finanzzentrum, sind immer in Eile. Der Lockdown wegen COVID-19 seit Anfang März hat nicht nur ihren schnelllebigen Alltag plötzlich zum Erliegen gebracht, sondern auch dazu geführt, dass sie sich gegen die drakonischen Maßnahmen aussprechen.

Die Einwohner Shanghais erleben seit Anfang März die schwerste Zeit ihres Lebens. Durch den strengen Lockdown haben viele nicht genug zu essen und keinen Zugang zu nicht-COVID bezogener medizinischer Versorgung. Sie sind in einer verzweifelten Lage, die vielleicht mehr Menschenleben fordert als COVID selbst.

Trotz der engmaschigen Kontrolle des Internets durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), die Überwachung, Zensur von Beiträgen und Sperrung von Benutzern beinhaltet, konnten viele Shanghaier kurze Videos, Witze und Nachrichten veröffentlichen. Dadurch haben die Menschen auf der Welt die Möglichkeit, einen Eindruck davon zu bekommen, wie schrecklich die Lage in Shanghai ist.

Einige Beispiele:

• Ein junger Vater ging in die Notaufnahme eines Krankenhauses, doch die Ärzte wollten ihm nicht helfen, bis sein PCR-Testergebnis vorlag. Er starb, während er auf sein Testergebnis wartete. Er hinterlässt seine Frau und ein fünfjähriges Kind.

• Ein Video zeigt, dass Kleinkinder von ihren Eltern getrennt und in Quarantäne gebracht werden. Dabei wurden mehrere zusammen in ein Bett gelegt und nicht wirklich versorgt.

• Ein junges Paar stritt sich mit einem „COVID-Arbeiter“, der sie zur Quarantäne in ein Behelfskrankenhaus bringen wollte. Das Paar sagte, dass ein Fehler vorliege, da ihre Testergebnisse negativ gewesen seien, doch der Arbeiter sagte, dass ihm das egal sei. Es sei sein Job, sie mitzunehmen. Sollten sie nicht gehorchen, würde er Gewalt anwenden.

• Ein Video zeigt, wie schrecklich die Situation in einem Behelfskrankenhaus ist. Ein Mensch konnte es nicht mehr aushalten, kletterte aufs Dach und wollte herunterspringen.

• Über 200 Professoren der Tongji Universität schrieben einen Brief und baten um Hilfe. Sie standen kurz davor, ihre letzten Nahrungsmittelreserven aufzubrauchen; den Älteren unter ihnen gingen die Medikamente aus.

Der Lockdown in Shanghai hat vielen Menschen vor Augen geführt, dass Freiheit kein abstraktes Konzept ist. Meinungsfreiheit ist direkt mit dem Essen auf ihrem Teller verbunden.

Dann veröffentlichten sie ihre Erfahrungen auf kreative Weise in ihren Gruppen-Chats im Internet, um ihren Groll gegen die Zero-Covid-Strategie der KPCh und ihr Misstrauen gegen die Regierung zum Ausdruck zu bringen.

Es geschieht, wovor sich die KPCh am meisten fürchtet: Die Wahrheit blüht überall auf.

Meinungsfreiheit heißt nicht, dass Superhelden auftauchen, welche die Masse durch große Reden begeistern. Es geht darum, jedem die Möglichkeit zu geben, sich auszusprechen. Die Worte eines Menschen scheinen vor der gigantischen Propaganda-Maschinerie und der eisernen Faust der KPCh vielleicht winzig, doch sobald alle kleinen Tropfen zusammenkommen, entsteht eine gewaltige Macht.

Wenn sich jeder trauen würde, sich auszusprechen, entstünde eine gewaltige Macht, welche die Freiheit vorantreiben würde. Dann würde die Welt erfahren, dass die KPCh Menschenrechte und selbst Menschenleben schon immer ignoriert hat.

Die Stimme seit 25. April 1999 erhoben

In der Tat sind die Falun-Dafa-Praktizierenden vielleicht die erste Gruppe in China, welche seit über zwei Jahrzehnten beharrlich für Gerechtigkeit und Glaubensfreiheit einsteht.

Als die Polizei in Tianjin am 23. April 1999 einige Dutzend Falun-Dafa-Praktizierende verhaftete, protestierten zwei Tage später über 10.000 Praktizierende vor dem Nationalen Petitionsamt in Peking. Es war ein friedlicher Protest – es gab keine Sprechchöre oder Transparente. Sie standen nur auf dem Bürgersteig, ohne zu rufen oder irgendetwas anderes zu tun.

Sie verlangten von den Behörden nur drei Dinge: 1) die Freilassung der Praktizierenden in Tianjin; 2) eine normale Umgebung für die Menschen, um Falun Dafa praktizieren zu können; 3) die Erlaubnis, Bücher von Falun Dafa auf normalen Wegen verbreiten zu dürfen. Der damalige Premierminister sprach mit den Vertretern der Praktizierenden und übermittelte positive Antworten. Daraufhin gingen die Praktizierenden nach Hause und der Protest endete friedlich. Das war der „friedliche Protest vom 25. April“.

Drei Monate später, am 20. Juli 1999, begann die KPCh jedoch die Verfolgung von Falun Dafa, die bis zum heutigen Tag andauert. Seitdem arbeiten die Falun-Dafa-Praktizierenden unermüdlich daran, ihre Rechte zu verteidigen. Sie halten dabei nicht nur für sich selbst durch, sondern auch für die Glaubens- und Meinungsfreiheit der gesamten Bevölkerung.

Die KPCh entscheidet, ob sie den Menschen die Freiheit gibt. Doch es liegt an jedem selbst zu entscheiden, ob er sich für seine eigene Freiheit einsetzt.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.