Starkstromunfall auf einer Baustelle – wir haben überlebt

(Minghui.org) Mein Arbeitskollege Liu war mit mir zusammen um acht Uhr morgens auf einer Baustelle im Einsatz, wo wir einem Kranführer beim Entladen eines Lkws helfen sollten. Es war der 11. Oktober 2021. Wir hatten eine Menge zu entladen und der Platz auf der Baustelle war begrenzt, weshalb ich den Kranführer einweisen musste, Material auf einem Areal unterhalb einer Hochspannungsleitung abzustellen. Es handelte sich um eine nicht isolierte 10.000-Volt-Leitung, weshalb wir alle sehr vorsichtig waren.

Beim Entladen der letzten Sachen passierte es dann: Der Kranausleger geriet zu nah an die Hochspannungsleitung und der Strom schlug auf den Kran über. Liu und ich hielten gerade die Stahlkabel des Kranes und der Stromschlag warf uns nieder.

Instinktiv wollte ich weg, aber durch den Stromfluss klebte meine linke Hand förmlich an dem Kabel fest. Unter extremen Schmerzen rief ich innerlich: „Falun Dafa ist gut. Meister, bitte retten Sie mich.“ Meine Hand löste sich und ich brach zusammen. Ich wollte mich aufrappeln, aber mein Körper schien nur noch aus Wackelpudding zu bestehen und ein Gefühl der Schwäche überwältigte mich. Ich drehte meinen Kopf und sah, dass Liu ebenfalls am Boden lag. Erneut rief ich innerlich den Meister: „Falun Dafa ist gut. Meister, ich möchte zu ihm und ihn retten!“

Sofort konnte ich aufstehen und zu Liu hinüberlaufen. Seine Augen waren weit aufgerissen und er hatte Schaum vor dem Mund. Ich brachte meinen Mund ganz nah an sein Ohr und rief: „Hör zu und sprich mir innerlich nach! Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut! Hörst du mich? Zwinkere, wenn du mich verstehen kannst!“ Nach einem Moment spürte ich, dass er sein Bewusstsein wieder erlangt hatte. Also sagte ich erneut zu ihm: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut! Denk immer daran, es wird dein Leben retten!“ Seine Augen bewegten sich und nahmen Blickkontakt mit mir auf.

Andere Arbeiter stürmten herbei. Sie halfen mir, mich aufzusetzen und leisteten Liu Erste Hilfe. Ich stand sofort auf und rief ihnen zu, sie sollten einen Krankenwagen rufen. Dann lief ich direkt zur Hauptstraße, um den Krankenwagen bei seiner Ankunft an die richtige Stelle lotsen zu können. In diesem Moment hatte ich völlig vergessen, dass ich auch einen heftigen Stromschlag erlitten hatte. Nach einer Weile kam der Krankenwagen. Außer mir waren nur drei Leute da, die die Trage mit Liu heben konnten. Ohne nachzudenken packte ich mit meiner linken Hand, in der ich immer noch extreme Schmerzen verspürte, einen der Griffe und half dabei, Liu zum Krankenwagen zu tragen.

Kaum hatte ich die Trage abgesetzt, fühlte sich mein linker Arm wieder wie Wackelpudding an. Einer der Arbeiter nahm mich in seinem Auto mit und wir folgten dem Krankenwagen zum hiesigen Hospital. Dort angekommen halfen wir dem Arzt, Liu in die Notaufnahme zu bringen. Ich seufzte zwar vor Erleichterung, aber meine Waden schmerzten wie bei einem heftigen Wadenkrampf. Außerdem war ich außerstande, meine Beine auch nur ein bisschen zu beugen. Ich lief ein paar Schritte – wie ein Roboter – und da ging mir auf, dass ich so nicht laufen sollte. Ich sagte mir: „Ich bin ein Falun-Dafa-Praktizierender und mein Körper kann nicht zerstört werden.“ Sobald ich diesen Gedanken hatte, konnte ich wieder normal laufen, auch wenn meine Waden weiterhin stark schmerzten.

Nach einer Weile kam der Arzt wieder heraus und teilte uns mit, dass man Liu zur Beobachtung dabehalten würde. Zusammen mit dem Arzt schob ich Liu auf die Station. Dort angekommen hievten wir ihn mit der Trage zum Bett. Ich half Liu, sich auf die Seite zu drehen und der Arzt zog die Trage unter ihm heraus. Während ich all dies tat, fühlte sich mein Hand ganz normal an, aber sobald ich damit fertig war, fühlte ich mich wieder schwach.

Es dauerte eine Weile, bis der Arzt zurückkehrte, um die Schwere von Lius Verletzungen zu diagnostizieren. Ich bemerkte, dass Lius kleiner Zeh Verbrennungen aufwies und das Fleisch ganz weiß war. Seine Schuhe hatten Löcher davongetragen. Der Arzt erklärte, dass das Hospital nur über begrenzte Untersuchungsmöglichkeiten verfügte und er nicht in der Lage war, den Grad von Lius Verletzungen festzustellen. Er hatte sich dafür entschieden, Liu in eine große Klinik in der Stadt zu verlegen. Er meinte, dass man Lius Beine aufschneiden und das nekrotische Gewebe würde entfernen müssen, falls das Gewebe schwer geschädigt wurde.

Ich hörte seine Worte, schob aber jeden weiteren Gedanken darüber direkt beiseite. Stattdessen dachte ich: „Wie stark der Stromschlag auch gewesen sein mag, so stark war er nicht.“

Es würde über eine Stunde dauern, bis der Krankenwagen aus dem städtischen Krankenhaus Liu abholte. Von daher nutzte ich die Zeit und erzählte ihm von den Wundern von Falun Dafa und was sich bei der Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens wirklich abgespielt hat. Obwohl er noch nicht soweit war, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Jugendorganisationen auszutreten, half ich ihm, die Freegate-App herunterzuladen, sodass er später freien Zugriff auf das Internet haben würde. Als der Krankenwagen schließlich eintraf, stieg ich mit ein und leistete ihm auf der Fahrt Gesellschaft. Im städtischen Krankenhaus angekommen bugsierte ich ihn im Rollstuhl kreuz und quer zu allerlei Untersuchungen. Gegen vier Uhr nachmittags lagen die Ergebnisse dann vor. Der Arzt erläuterte, dass Liu großes Glück gehabt, keine schwerwiegenden Verletzungen und lediglich oberflächliche Verbrennungen an den Füßen erlitten habe. Er konnte sich von jemandem abholen lassen. Nachdem er gegangen war, verließ ich ebenfalls das Krankenhaus.

Just in dem Moment rief mein Vorarbeiter an und fragte, wie es allen ginge. Er meinte, dass ein Arbeitskollege gerade in der Stadt sei und mich nach Hause fahren würde.

Zuhause angekommen wollte ich nicht, dass meine Familie sich Sorgen machte, weshalb ich nichts von dem Unfall erzählte. Obwohl mein ganzer Körper noch schmerzte, verhielt ich mich wie immer. An der Schule meines Kindes war ein Elternabend geplant, zu dem meine Frau direkt nach dem Abendessen hineilte und ich räumte die Küche auf. Während ich die Teller abspülte spielte mein Kind mit mir und hängte sich an meine Beine und die Hüfte. Ich spürte, wie ich langsam gereizt wurde und mir ein Gedanke durch den Kopf schoss: „Ich habe heute einen Stromschlag erlitten, meine Hand schmerzt und trotzdem muss ich die ganze Arbeit hier machen.“ Sofort gebot ich diesem Gedanken Einhalt und beruhigte mich. Da hörte meine Hand auf zu schmerzen, bis ich mit der Hausarbeit fertig war.

Als am nächsten Morgen der Wecker klingelte, schmerzte mein ganzer Körper. Ich wollte nicht aufstehen und die Falun-Dafa-Übungen machen. Gepackt von der Faulheit drehte ich mich auf die Seite und schlief weiter. Um 05:10 Uhr wachte ich wieder auf, das Fa des Meisters im Kopf:

„In Schwierigkeiten, Goldener Körper gestähltWarum langsame Schritte“(Weg der Gottheit, schwer, 30.05.2002, in: Hong Yin II)

Mit diesem Gedanken zwang ich mich, aufzustehen. Bis es an der Zeit war, aufrichtige Gedanken auszusenden, absolvierte ich die ersten drei Übungen. Während der zweiten Übung stieg mir der Geruch von verbranntem Papier in die Nase. Der Geruch verschwand und tauchte dann nach einer Weile wieder auf. Ich erkannte, dass echtes Gold nur gewonnen werden kann, wenn Verschmutzungen verbrannt werden.

Nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken verspürte ich nur noch im linken Arm einen leichten Schmerz. Davon abgesehen, fühlte ich mich am ganzen Körper wohl.

Vielen Dank, Meister, dass Sie mich beschützt haben!