Wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu zwei Jahren Haft verurteilt (Provinz Liaoning)

(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Dalian, Provinz Liaoning wurde am 17. März 2022 zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktizierte. Aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters und ihres Gesundheitszustandes wurde ihr erlaubt, die Strafe außerhalb des Gefängnisses zu verbüßen.

Die Verurteilung von Wang Jinfeng erfolgte nach zwei Jahren wiederholter Verhaftungen und Schikanen und wegen ihrer Bemühungen, auf die seit 23 Jahren andauernde Verfolgung aufmerksam zu machen.

Erstmals war sie am 8. April 2020 festgenommen worden. Sie sprach zusammen mit einer anderen Praktizierenden namens Tian in einem Dorf mit den Bewohnern über Falun Dafa und wurde deshalb angezeigt. Die beiden über 70-jährigen Frauen wurden in ein örtliches Krankenhaus gebracht, um eine für die Verhaftung erforderliche körperliche Untersuchung durchzuführen zu lassen. Beide mussten dafür 300 Yuan (ca. 42 Euro) Untersuchungsgebühr zahlen.

Am Nachmittag durchsuchten Polizisten ihre Wohnungen. Wangs Computer, Drucker, Falun-Dafa-Bücher sowie Werkzeuge, die sie zur Herstellung von Informationsmaterialien über Falun Dafa verwendete, darunter Locher, Heftklammern, Laminiergerät, Patronen und Kopierpapier, wurden beschlagnahmt.

Man ließ beide Frauen gegen 20:00 Uhr am selben Abend wieder frei.

Wang wurde am 9. November 2020 erneut verhaftet, als sie zusammen mit einer anderen Praktizierenden, Wang Yanfeng, auf einem Markt Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Polizisten brachten die beiden zur Untersuchung in zwei verschiedene Krankenhäuser und stellte jedem von ihnen 900 Yuan (ca. 126 Euro) in Rechnung. Beide wurden von der örtlichen Haftanstalt erneut abgewiesen und gegen 23:00 Uhr wieder freigelassen.

Irgendwann im Jahr 2021 brachten Polizisten Wang Jinfeng erneut ins Krankenhaus, um sie untersuchen zu lassen, und zwangen sie, 800 Yuan (ca. 112 Euro) dafür zu bezahlen. Sie brachten sie auch zum Bezirksgericht von Jinzhou und drohten ihr eine Strafe von zweieinhalb Jahren an.

Die Polizisten brachten Wang am 7. Januar 2022 zu einer vierten Untersuchung und verlangte von ihr 2.000 Yuan (ca. 284 Euro). Die Polizisten versuchten, weitere 5.000 Yuan (ca. 710 Euro) von ihr zu erpressen, doch sie weigerte sich zu zahlen.

Am 3. Februar 2022 erhielt Wangs Familie einen Anruf von einem Mitarbeiter des Wohnkomitees, der sie aufforderte, sich am 8. Februar bei der Justizbehörde zu melden, um ein paar Fragen zu beantworten.

Das Bezirksgericht Jinzhou teilte Wang am 14. März mit, dass ihr drei Tage später der Prozess gemacht werden sollte. Außerdem wurde ihre Tochter angewiesen, sie über ihr Mobiltelefon mit der Online-Anhörung zu verbinden.

Während des Prozesses beschuldigte Richter Wang sie, den Strafvollzug durch eine Sektenorganisation untergraben zu haben. Dies ist die standardmäßige Anklage, der in China zur Inhaftierung von Falun-Dafa-Praktizierenden verwendet wird. Wang erklärte, sie habe gegen kein Gesetz verstoßen, und fügte hinzu, dass Falun Dafa in China durch kein Gesetz kriminalisiert werde. Der Richter verurteilte sie dennoch zu zwei Jahren Haft und erlaubte ihr, die Zeit außerhalb des Gefängnisses zu verbringen.