92-Jährigen droht Verurteilung wegen ihres Glaubens an Falun Dafa

(Minghui.org) Eine 92-jährige Praktizierende steht seit März 2020 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa unter Hausarrest. Nun droht ihr ein Gerichtsverfahren.

Im März 2020 leiteten die Behörden in der Provinz Guizhou eine „Null-Fälle-Kampagne“ ein – eine gezielte Aktion, mit der alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die auf der Regierungsliste stehen, zur Aufgabe ihres Glaubens gezwungen werden sollen.

In den meisten Fällen riefen Polizisten und Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees die Praktizierenden an oder besuchten sie persönlich. Wenn sich die Praktizierenden weigerten, die vorbereiteten Verzichtserklärungen zu unterschreiben, drohten ihnen die Beamten mit Gehirnwäsche. Zudem könnten ihre Kinder in die Verfolgung verwickelt werden, indem ihnen der Schulbesuch verweigert wird oder sie keine Arbeit bekommen, hieß es.

Am 7. März 2020 wurde die damals 90-jährige Rao Jiyu aus der Stadt Guiyang festgenommen. Gegen ihren Willen nahmen Polizisten ihr eine Blutprobe ab und durchsuchten ihre Wohnung. Sie beschlagnahmten all ihre Falun-Dafa-Bücher sowie Banknoten mit Botschaften über Falun Dafa im Wert von 8.000 Yuan (rund 1.100 Euro). Da Rao laut ärztlicher Untersuchung nicht haftfähig war, wurde sie am selben Abend zwar wieder freigelassen, aber unter Hausarrest gestellt.

Anfang Mai 2022 kam ein Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft des Bezirks Nanming zu der Praktizierenden nach Hause. Sie könne einen Anwalt beauftragen, der sie vertritt, sagte er. Rao stellte sich auf den Standpunkt, dass sie gegen kein Gesetz verstoßen habe, bloß weil sie Falun Dafa praktiziere. Darauf sagte der Beamte: „Wenn Sie keinen Anwalt beauftragen, wird das Gericht einen Verteidiger für sie bestellen. Er wird in ein paar Tagen zu Ihnen nach Hause kommen und eine Anhörung durchführen.“

Früherer Bericht:

„Null-Fälle-Aktion": Massive Belästigung von Falun-Dafa-Praktizierenden (Provinz Guizhou)