Ich musste nach innen schauen

(Minghui.org) Als jemand, der seit über 20 Jahren Falun Dafa praktiziert, möchte ich berichten, wie ich eine Xinxing-Prüfung bestanden habe. Früher dachte ich, dass ich die Art und Weise, wie ich mit bestimmten Themen umging, nicht zu ändern bräuchte. Als ich das Fa tiefer verstand, wurde mir klar, dass ich mich geirrt hatte.

Was ich tun musste, war eigentlich ganz einfach: Ich musste nach innen schauen, wenn Probleme auftraten. Es hat lange gedauert, bis ich diese Tatsache erkannte.

Mein Mann praktiziert auch Falun Dafa. Im Oktober 2020 hatte er Erscheinungen von Krankheitskarma und die Symptome eines Schlaganfalls. Jeden Abend lernten wir gemeinsam das Fa und sendeten aufrichtige Gedanken aus. Ich wusste, dass das Böse die Lücke meines Mannes – er rauchte Zigaretten – ausnutzte und ihn verfolgte. Wenn er sein Fehlverhalten nicht erkannte und aufrichtige Gedanken aussendete, um diese bösartige Störung abzulehnen, würde das Krankheitskarma nicht verschwinden.

Mein Mann war anderer Meinung. Ich hatte das Gefühl, dass es ein materielles Hindernis gab und er deshalb nicht auf mich hören wollte. Ich fühlte mich machtlos und war wütend, denn ich wusste: Jeder kultiviert sich selbst und ist auf sich selbst angewiesen. Keiner kann sich für jemand anderen kultivieren.

Eines Tages erkundigte sich ein Praktizierender in unserer Fa-Lerngruppe nach der Situation meines Mannes. Während ich sprach, kam erneut Ärger in mir auf. Ich machte ihm Vorwürfe, dass er sich nicht erhöhte. Eine andere Praktizierende unterbrach mich und sagte: „Ich glaube, die Ursache des Problems bist du. Hast du nach innen geschaut, um das Problem zu finden?“ Ich war sprachlos. Was hatte ich falsch gemacht? Sie sagte: „Du nimmst seine Mängel zu ernst. Je unausgeglichener deine Gedanken sind, desto stärker beeinflussen ihn die schlechten Faktoren und desto unwahrscheinlicher ist es, dass er auf dich hört. Du musst es sofort loslassen, friedvoll damit umgehen und nicht nur auf seine Mängel schauen. Wenn du das tust, wird das Böse hinter den Krankheitssymptomen zusammenbrechen und die schlechten Faktoren werden sofort aufgelöst.“

Ich fand ihre Worte sehr vernünftig und hörte sofort auf, meinen Mann zu kritisieren. Nur wenige Minuten später spürte ich, wie etwas aus meinem Herzen herauskam – und war plötzlich ganz entspannt. Ich fragte mich, was noch da war. Meine unausgeglichene Denkweise hatte Groll hervorgebracht und dazu geführt, dass ich auf meinen Mann herabsah, mich auf seine Mängel konzentrierte und mich darüber ärgerte, dass er sich nicht änderte.

Ein paar Tage später änderte sich der Zustand meines Mannes völlig: Er schien aufmerksamer zu sein und konnte mir zuhören, als ich ihm mein Verständnis zu seiner Situation erzählte. Sein körperlicher Zustand verbesserte sich erheblich.

Ich schämte mich, dass ich ein so einfaches Problem nicht erkannt hatte. Es war mein Groll, der meinen Mann daran gehindert hatte, voranzukommen. Hinter meiner unausgeglichenen Denkweise und meinem Ärger hatte Egoismus gesteckt. Ich hatte immer nur auf andere geschaut und mich über sie geäußert, sodass ich sehr viele Gelegenheiten versäumte, mich zu erhöhen. Ich hatte mich wirklich nicht gut kultiviert.

Dieses Phänomen hatte ich auch bei anderen Praktizierenden beobachtet. Ein Mitpraktizierender beklagte sich beispielsweise oft bei mir: „Ich kann die familiären Schwierigkeiten einfach nicht überwinden. Meine Frau ist jähzornig. Ich weiß nicht, wie ich mit ihren Beschimpfungen und Fäusten umgehen soll. Ich erdulde es, bis ich es nicht mehr aushalten kann. Dann streite ich mit ihr und bereue es hinterher. So geht das schon eine ganze Weile.“ Ich sagte zu ihm: „Wenn du unausgeglichen bist, spiegelt sich das im Verhalten der anderen Person wider. Wenn du deine Frau auf der Grundlage des Fa betrachtest und Rücksicht auf sie nimmst, dieses Leben wertschätzt und sie freundlich behandelst, wird sie sich dann immer noch so verhalten?“ Später sagte der Praktizierende zu mir: „Du hattest Recht. Wenn ich nicht mit ihr streite, wird sie nicht mehr wütend auf mich.“

Ich erkannte einen Grundsatz: Ganz gleich, wie schlecht sich andere verhalten, seien es gewöhnliche Menschen oder Mitpraktizierende, wir müssen einfach einen Schritt zurücktreten und dürfen nicht mit ihnen streiten und kämpfen. Wir sollten auf die Stärken der anderen schauen und müssen nach unseren eigenen Fehlern suchen. Beim Betrachten von Jade sollte man beispielsweise nicht nur auf die Einschlüsse achten, sondern die Schönheit im Ganzen sehen. Dieser Zustand an sich ist schon edel. Wenn man das erreicht, wird sich der andere dann nicht verändern? Der Meister hat das Sagen, Dafa bestimmt alles.

Die Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung nähert sich dem Ende. In der noch verbleibenden Zeit werde ich fleißig vorankommen, mich kultivieren und die drei Dinge gut machen.