Fabrikbesitzerin trotz Bluthochdruck zu acht Jahren Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Die Besitzerin einer Schlauchbootfabrik in Weihai, einer Küstenstadt in der Provinz Shandong, wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Die örtliche Haftanstalt nahm Frau Sun Jing wegen ihres hohen Blutdrucks nicht auf. Daraufhin drohte ihr die Polizei, ihren Gesundheitszustand im Februar 2022 erneut zu überprüfen, um festzustellen, ob sie inhaftiert werden könne.

Sun begann im Juli 2015 Falun Dafa zu praktizieren. Ihr gehört eine Fabrik für Schlauchboote mit über 30 Angestellten. Am Morgen des 6. Januar 2021 brachen Polizisten in ihr Haus und ihre Fabrik ein und durchsuchten sämtliche Räumlichkeiten. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa, ein Computer und einen Drucker. Alle Angestellten mussten ihre Handys an die Polizei übergeben und durften weder Anrufe empfangen noch tätigen. Die Polizisten folgten ihnen auf die Toilette und zum Mittagessen. Bis zum Abend durfte niemand das Gelände verlassen.

Sun, ihre Schwester (die keine Praktizierende ist) sowie drei ihrer Angestellten wurden zum Verhör auf die Polizeiwache gebracht. Die Wohnungen ihrer Schwester und drei Angestellten wurden ebenfalls durchsucht. Sun und ihre Schwester kamen in die Haftanstalt der Stadt Rongcheng.

Vor der Einweisung untersuchte eine Krankenschwester dreimal Suns Blutdruck und stellte dabei fest, dass er gefährlich hoch war. Um sie dennoch inhaftieren zu können, änderten die Polizisten ihren systolischen Blutdruckwert von über 200 mmHg auf 190 mmHg.

Zwei Monate später wurde Sun in die Haftanstalt des Bezirks Wendeng verlegt. Wegen der schlechten Bedingungen und des psychischen Drucks durch die Verfolgung bekam sie Depressionen und ihr Blutdruck blieb sehr hoch. Am 21. März 2021 wurde sie nach 76 Tagen Gefangenschaft auf Kaution freigelassen.

Am 3. Dezember 2021 besuchte Suns Anwalt sie zu Hause, um an einer Videokonferenz des Gerichts der Stadt Rongcheng teilzunehmen. Er begleitete die Anhörung ihres Falles. Am 17. Dezember nahm die Polizei sie erneut mit und brachte sie zu einer medizinischen Untersuchung. Weil die Haftanstalt sich wegen ihres hohen Blutdrucks immer noch weigerte, sie aufzunehmen, musste die Polizei sie wieder nach Hause bringen.

Als die Polizei Sun am 21. Dezember zur Urteilsverkündung zum Gericht brachte, war ihr so schwindelig, dass sie nicht aus dem Auto aussteigen konnte. Daraufhin kam der Richter zum Auto und gab bekannt, dass sie zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden sei.

Anschließend wurde Sun wieder nach Hause gebracht. Die Polizisten sagten ihr, dass sie im Februar 2022 erneut untersucht werde.

Es ist nicht bekannt, ob ihre Schwester immer noch inhaftiert oder anderer Verfolgung ausgesetzt ist.