Pensionierter Agrarwissenschaftler wegen seines Glaubens zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Ende Mai 2022 wurde ein pensionierter Agrarwissenschaftler in das Gefängnis Mudanjiang überführt. Ein Gericht hatte ihn wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.

Wang Xinmin lebt in der Stadt Mudanjiang, Provinz Heilongjiang. Der pensionierte leitende Agrarwissenschaftler des Tabakforschungsinstituts der Provinz war am 10. Juni 2021 bei einer Razzia festgenommen worden. Die Behörden behaupteten, der Zweck der Massenverhaftung sei die „Aufrechterhaltung der Sicherheit“ angesichts des bevorstehenden 100-jährigen Jubiläums der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas am 1. Juli.

Wang litt in der Haft unter extrem hohen Blutzucker. Die Gefängnisleitung weigerte sich jedoch, ihn auf Kaution freizulassen.

Am 29. Oktober 2021 fand vor dem Bezirksgericht Aimin eine Anhörung statt. Wang sagte zu seiner eigenen Verteidigung aus. Der ihm beigeordnete Pflichtverteidiger plädierte auf „schuldig“. Im November 2021 verhängte das Gericht gegen Wang viereinhalb Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 670 Euro).

Wang legte Berufung beim Mittleren Gericht Mudanjiang ein, die jedoch abgewiesen wurde.

Frühere Verfolgung: 14 Jahre Haft

Vor der jüngsten Verhaftung hatte Wang bereits 14 Jahre wegen seines Glaubens im Gefängnis verbracht. Gemeinsam mit seiner Frau Wang Guizhen und seiner Tochter Wang Weilin war er am 22. Oktober 2003 von Beamten der Polizeiwache Aimin festgenommen worden. Während seine Frau und die Tochter später freikamen, verurteilte ein Gericht ihn zu 14 Jahren Haft im Gefängnis Mudanjiang.

Im Gefängnis wurde er von den Wärtern häufig verprügelt und mit Elektroschocks gequält. Die Wärter ließen ihn nicht schlafen, zogen ihn aus und gossen ihm selbst bei Minustemperaturen kaltes Wasser über den Kopf.

Bei einer Folterrunde am 4. Juli 2009 hängten die Wärter Wang für eine halbe Nacht an den Handgelenken auf. Andere Praktizierende wurden noch länger aufgehängt, verprügelt und mit Elektroschocks gefoltert.

Durch die Folter erkrankte Wang Anfang 2014 an einer schweren Bauchspeicheldrüsenentzündung. Ihm wurde im Juni 2014 Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt. Noch bevor Wang sich vollständig erholen konnte, brachte man ihn am 4. Juni 2015 wieder in das Gefängnis, wo er bis zu seiner Entlassung am 23. Juni 2015 festgehalten wurde.

Wang Xinmin, nachdem ihm im Juni 2014 Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt worden war

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Wei Ming, Vorsitzender Richter am Mittleren Gericht Mudanjiang: +86-453-8902797Jiang Zhihong, Richter am Mittleren Gericht MudanjiangWang Qiang, Sekretär des Gefängnisses Mudanjiang: +86-13514598672

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern finden Sie im chinesischen Originalartikel)

Frühere Berichte:

Schon einmal zu 14 Jahren verurteilt - älterer Mann erhält weitere 4,5 Jahre Haft wegen seines Glaubens

Nach über einem Jahrzehnt Gefängnis wird älterer Mann trotz seines Gesundheitszustandes erneut inhaftiert

28 Praktizierende bei Razzia in Mudanjiang festgenommen (Provinz Heilongjiang)