Aus Europa: Wunder manifestieren sich in Details

(Minghui.org) Ich lebe in Europa und bin 45 Jahre alt. Als ich im Juni 2010 anfing, Falun Dafa zu praktizieren, war mir noch nicht klar, dass ich einen wertvollen Schatz gefunden hatte.

Seit meiner Kindheit beschäftigten mich im Leben viele Fragen. Ich fragte mich, warum wir hier auf der Erde sind und wohin wir gehen. Wonach ich suchte, wusste ich jedoch nicht so genau. Als Teenager beschäftigte ich mich mit verschiedenen Themen, ohne Antworten auf meine Fragen zu finden. Durch die Begegnung mit Falun Dafa fand meine Suche ein Ende – meine Fragen wurden beantwortet. Ich spürte, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen hatte und einfach nur weiterzugehen brauchte. Ich war sehr froh!

Auch wenn es mir nicht so gut ging, empfand ich eine Verbindung zu Dafa. Als ich tiefer in diese Lehre eintauchte und sich mein Verständnis des Fa erhöhte, erkannte ich, dass mein Kultivierungszustand nicht gut war. Das war entmutigend! Auch schien ich den Mitpraktizierenden nichts mitzuteilen zu haben, wenn wir über unsere Erkenntnisse austauschten. Ich war der Ansicht, dass meine Kultivierungserfahrungen für andere Praktizierende nicht hilfreich seien. Daher empfand ich meine Kultivierung als lückenhaft.

Inzwischen ist mir klargeworden, dass es an der Zeit ist, dem Meister meine Dankbarkeit auszudrücken. Der Meister reichte mir die Hand, damit ich auf dem Weg, den er für mich arrangiert hatte, vorankommen kann. Er gab mir unterschiedliche Hinweise, dass ich zu meinem ursprünglichen, wahren Selbst zurückkehren kann, solange ich meine Entschlossenheit und aufrichtigen Gedanken bewahre.

Der Meister ermutigt mich

Ich dachte immer, keine Wunder erlebt zu haben. Rückblickend auf meinen Kultivierungsweg ist das jedoch nicht so. Selbst die kleinsten und unbedeutenden Dinge waren in Wirklichkeit Hinweise und Ermutigungen für mich, damit ich auf meinem Kultivierungsweg vorankomme.

Als ich zum Beispiel von Falun Dafa hörte, studierte ich gerade an einer Schule für Naturheilkunde. Einer der Professoren praktizierte jeden Morgen vor dem Unterricht die Falun-Dafa-Übungen. Jeder war willkommen, sich ihm anzuschließen. Damals praktizierte ich verschiedene Formen von Übungen. Als ich beschloss, Falun Dafa einmal auszuprobieren, erwartete ich nicht, dass etwas Besonderes passieren würde. 

Ich kam früher als geplant im Park an. Während des Wartens hielt ich nach einem vierblättrigen Kleeblatt Ausschau – ein Symbol des Glücks. Ich wurde bereits beim ersten Blick fündig. Erst vor kurzem wurde mir klar, dass dies ein Hinweis war, dass ich im Begriff sei, etwas Wertvolles zu erhalten – und zwar Falun Dafa.

Nun hatte ich zwar die Übungen gelernt, wusste jedoch nicht, wie man die Übungsmusik aus dem Internet herunterlädt. Deshalb praktizierte ich in den darauffolgenden drei Tagen die ersten vier Übungen ohne Musik und führte dabei alle Bewegungen aus, die in meinem Gedächtnis verankert waren. Als ich auf die Uhr schaute, war zu meiner Überraschung fast eine Stunde vergangen. Erstaunlicherweise hatte ich die vier Übungen in der korrekten Zeit beendet – ohne Musik und Vorgabe der genauen Bewegungsabläufe!

Später gelang es mir, die Übungsmusik herunterzuladen. Manchmal traten während der fünften Übung, der Meditation, starke Kopfschmerzen auf. Zweimal spürte ich, wie sich in meinem Unterleib etwas kräftig drehte, woraufhin meine Kopfschmerzen verschwanden.

In den ersten Tagen meiner Kultivierung sah ich während des Praktizierens der zweiten Übung mit geschlossenen Augen einige Male schwarze und weiße Dinge vor mir kreisen. Sie waren sehr zahlreich und von unterschiedlicher Größe. Einige drehten sich zuerst im Uhrzeigersinn und anschließend gegen den Uhrzeigersinn.

Ich machte mir darüber nicht viel Gedanken; später wurde mir jedoch klar, dass der Meister mich damit ermutigen wollte, mich weiter zu kultivieren.

Das Zhuan Falun lernen

Nach einer Weile beschloss ich, das Zhuan Falun von der Website Falundafa.org herunterzuladen und auszudrucken. Ich fing an zu lesen, fand es aber schwer zu verstehen. Obwohl ich einige Sätze immer wieder las, verstand ich deren Sinn nicht. So zog sich das Lesen des Zhuan Falun über mehrere Monate hin, ohne dass ich den Inhalt erfassen konnte.

Das Buch schien in einer mir unbekannten Sprache geschrieben zu sein. Früher hätte ich ein mir unverständliches Buch nicht zu Ende gelesen. Erstaunlicherweise hielt ich durch und las das Zhuan Falun sogar mehrmals durch. Das war bemerkenswert! Am meisten überraschte mich, dass ich nach Beenden des Buchs wieder von vorne anfing. (Damals wusste ich nichts von der Wichtigkeit, das Zhuan Falun wiederholt zu lesen). Beim zweiten Mal hatte ich einige Erkenntnisse und konnte es kaum fassen, dass ich diese nicht schon beim erstmaligen Lesen gewonnen hatte.

Nachdem ich das Zhuan Falun ein zweites Mal durchgelesen hatte, beschloss ich, mit Falun-Dafa- Praktizierenden in meiner Umgebung Kontakt aufzunehmen, und fand die entsprechenden Kontaktdaten auf der Website. Man sagte mir, dass eine landesweite Konferenz zum Erfahrungsaustausch abgehalten werde, und ich beschloss, daran teilzunehmen. So begann meine Kultivierungsreise.

Die Bedeutung der Kultivierung verstehen

Zu Beginn meiner Kultivierung lebte ich mit meinem Partner und unserer vierjährigen Tochter zusammen. Unsere Beziehung befand sich in einer Krise. Obwohl wir um unserer Tochter willen zusammenblieben und unter einem Dach lebten, hatten wir uns emotional bereits voneinander getrennt. Ich las die Vorträge des Meisters, die er in verschiedenen Ländern gehalten hatte, und erkannte, dass ich einen aufrichtigen Weg einschlagen sollte, dessen erster Schritt sich auf mein Privatleben bezog. So beschlossen wir zu heiraten, was keine leichte Entscheidung war. Die Heirat erfolgte im Jahr 2017.

Schwierige Zeiten

Ich war der Meinung, mit meiner Heirat eine große Lücke geschlossen zu haben und dass meine zukünftige Kultivierung nun reibungslos verlaufen würde. Damals war mir nicht klar, dass uns die Erhöhung unserer Kultivierungsebene noch größere Herausforderungen beschert.

Zwei Wochen nach unserer Hochzeit hatte ich einen Unfall: Eine Tür fiel auf mich und durchtrennte beinah meine Achillessehne. Trotz enormer Schmerzen wollte ich keinen Arzt aufsuchen und dachte, damit umgehen zu können. Mein Mann war zwar nicht damit einverstanden, überließ die Entscheidung aber mir.

Obwohl ich nicht aufstehen konnte, wollte ich die Übungen machen. Mein Bein fühlte sich heiß an. Ich ertrug die Schmerzen und fühlte mich nach dem Üben sehr leicht. Aber weitere Prüfungen standen noch bevor. In den darauffolgenden Tagen fuhr ich wie gewohnt Auto, ging meiner Arbeit und dem Haushalt nach, konnte aber nicht laufen. Meine Wade war hart wie Marmor und mein Bein geschwollen. Manchmal tröstete ich mich mit dem Gedanken, dass mir als Praktizierende nichts Ernstes passieren würde; manchmal befürchtete ich, nie mehr wieder laufen zu können. In solchen Momenten konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten.

Nachdem ich mich eine Woche lang körperlich und geistig abgemüht hatte, beschloss ich, einen Arzt aufzusuchen. Der Orthopäde betonte, dass ich sofort einen Arzt hätte aufsuchen sollen und eine Operation nun hinfällig sei, da die Wunde geschlossen sei. Eine Kernspintomographie wurde gemacht, die ich dann mehreren Ärzten zeigte. Einige hielten eine Operation für nötig, andere nicht. Ich verzichtete auf eine Operation. Trotzdem hatte ich das Gefühl, diesen Pass nicht überwunden zu haben, da mein Glaube an den Meister und Falun Dafa nicht standhaft gewesen war. Inzwischen bereitet mir das Gehen keine Probleme mehr, aber manchmal schmerzt mein Bein noch.

Ein Todespass

Mein Leben verlief friedlich und ich brauchte mir keine finanziellen Sorgen zu machen. Nach unserer Hochzeit gründete mein Mann sein eigenes Geschäft. Die Dinge liefen gut, aber ich beteiligte mich kaum an Projekten zur Bestätigung des Fa. Ich dachte, dass es weiterhin so gut laufen würde und ich später an weiteren Projekten teilnehmen könnte. Dann, im Frühjahr 2020, wurde bei meinem Mann ein unheilbarer Krebs diagnostiziert.

Auf einen Schlag brach meine Welt zusammen. Ich musste mich Tag und Nacht um meinen Mann kümmern. Ich tat mein Bestes, leitete sein Geschäft von zu Hause aus und erzog unsere Tochter allein. Wir hatten zwei Kredite und eine Hypothek abzuzahlen.

Ich stand unter enormem Stress. Meine Situation ähnelte derjenigen im Zhuan Falun: Ein Mann verlor seine Arbeit, seine Eltern erkrankten und seine Frau hatte eine Affäre. Außerdem musste er den Ärger beilegen, den sein Kind in der Schule verursacht hatte. Als ich das zum ersten Mal las, fragte ich mich: „Wie könnte jemand all das bewältigen? Nicht einmal ein Praktizierender kann das schaffen!“

Mein Mann ist letztes Jahr verstorben. Rückblickend stelle ich fest, dass der Meister die ganze Zeit bei mir war. Mein Zustand war manchmal gut und manchmal schlecht. Ich wusste nicht, wie ich die Schwierigkeiten bewältigen sollte. In diesem Prozess wurde meine stärkste Anhaftung aufgedeckt. Heute kann ich jedoch sagen, dass ich mit allem ruhig und vernünftig umgehen kann.

Ich weiß, dass ich noch viele Anhaftungen loslassen und mich auf meinem Kultivierungsweg weiterhin verbessern muss. Ich werde mich fleißig kultivieren und mit dem Meister nach Hause zurückkehren.

Zur Feier des 30. Jahrestages der weltweiten Verbreitung von Falun Dafa habe ich diese Artikel geschrieben. Ich danke Ihnen, Meister, dass Sie mir die großartige Gelegenheit zur Kultivierung gegeben haben, damit ich mein Gelübde erfüllen kann, das ich dem Meister vor meinem Abstieg in diese Welt gegeben habe, nämlich, die Lebewesen zu retten und ihnen die Schönheit des Falun Dafa zu zeigen.