Mindestens 30 Falun-Dafa-Praktizierende seit April 2022 verhaftet (Stadt Qiqihar, Provinz Heilongjiang)

(Minghui.org) Seit dem 11. April 2022 wurden in der Stadt Qiqihar in der Provinz Heilongjiang mindestens 30 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet. Alle sind inzwischen gegen Kaution freigelassen worden, aber die Polizei hat Agenten entsandt, die den Praktizierenden in Autos folgen und sie in ihren jeweiligen Wohnvierteln überwachen sollen.

Anfang 2022 hielt die Polizeibehörde der Stadt Qiqihar eine Sitzung ab, an der alle lokalen Polizeikräfte aus sieben Bezirken und neun Landkreisen teilnahmen. Es ging darum, die Verhaftung von Falun-Dafa-Praktizierenden zu verstärken.

Chen Dong, der stellvertretende Bürgermeister von Qiqihar und Leiter der Polizeibehörde der Stadt Qiqihar, wies die Polizei an, die Praktizierenden vor Ort zu verfolgen, zu überwachen und zu schikanieren, insbesondere diejenigen, die während der Pandemie beharrlich auf die Verfolgung aufmerksam machten.

Die Operation wurde von Guo Xiaofeng unterstützt, dem Leiter des Komitees für Politik und Recht der Stadt Qiqihar, einer außergerichtlichen Behörde, die die öffentliche Sicherheit und die Justiz überwacht und auch die Verfolgungspolitik in Bezug auf Falun Dafa leitet.

Die jüngste polizeiliche Razzia mit der Bezeichnung „Operation Netz zuziehen“ wurde von der Staatssicherheit des Kreises Longjiang, der Polizeiabteilung Tiefeng, den Polizeiwachen Nanpu, Donghu, Wulong und mehreren anderen Polizeiwachen im Bezirk Tiefeng durchgeführt.

Viele der Praktizierenden wurden von Beamten in Zivil festgenommen, weil sie „illegale Versammlungen“ entweder zu Hause oder in den Parks abgehalten haben sollen. Fotos der Praktizierenden, die sich in den Parks trafen, wurden als Beweismittel gegen sie verwendet. Nach ihrer Verhaftung wurden die Praktizierenden aufgefordert, auf Blankopapier zu unterschreiben, und es wurden ihnen Blutproben entnommen. Die Polizei beschlagnahmte auch bei einigen ihre Haushaltsregister, Bankkarten und Ausweise und nahm von einigen sogar Bargeld aus ihrer Wohnung mit.

Einzelheiten zu einigen Verhaftungen

Eine Gruppe von Beamten brach am 12. April in die Wohnung von Zhang Jizhong und seiner Frau Li Yanzhen ein. Sie nahmen die Falun-Dafa-Bücher und den Computer des Paares mit. Die beiden Praktizierenden wurden bis zum nächsten Tag auf der Polizeiwache festgehalten. Bevor das Seniorenpaar freigelassen wurde, wies die Polizei es an, 15 Tage lang nicht auszugehen und zu Hause zu warten, um jederzeit vorgeladen zu werden.

Am 13. April um sechs Uhr morgens brach eine Gruppe von Beamten in Zivil in die Wohnung von Li Lamei ein, als ihre Tochter die Tür öffnete, um zur Schule zu gehen. Die Polizisten zeigten einen Durchsuchungsbefehl vor, auf dem nur Lis Name und die gegen sie erhobenen Vorwürfe standen. Dann durchsuchten sie ihre Wohnung. Nur Ma Wei von der Polizeidirektion Tiefeng zeigte auf Nachfrage von Li seinen Polizeiausweis vor. Alle anderen schwiegen und weigerten sich zu sagen, woher sie kämen. Zusammen mit Li wurde auch ihr Mann verhaftet. Während er am Nachmittag wieder freigelassen wurde, wurde Li bis zum 29. April in Gewahrsam genommen.

Am selben Tag verhafteten die Polizei auch Lis Schwester, Li Dongmei. Sie ließen sie am Abend gegen Kaution frei.

Weitere am 13. April verhaftete Praktizierende sind Zhang Wanjie, Zhu Xiuqing, Li Guilan, Yu Haixie, Weng Shulan, Cui und Zhen. Sie wurden alle am Abend gegen Kaution freigelassen.

Kang Wenling und ihr Gast Hou Guilan wurden am 16. April verhaftet. Beide Frauen wurden wieder freigelassen.

Am 26. April verhafteten drei Beamte in Zivil Jian Chulan und durchsuchten ihre Wohnung. Hong Yinguang wusste nicht, dass sie verhaftet worden war, und kam, um sie zu besuchen. Als er die Treppe hinaufging, sah er drei Beamte in Zivil im Flur des fünften Stocks stehen. Da niemand bei Jians Wohnung die Tür öffnete, ging er wieder nach unten. Dort wurde er dann von der Polizei verhaftet. Als er gegen 18:00 Uhr wieder freigelassen wurde, musste er schockiert feststellen, dass seine Wohnung nach einer Polizeirazzia auf den Kopf gestellt worden war.

Unter der Leitung von Wang Yanhong, einem Gemeindearbeiter, drangen zwei Polizeibeamte am 8. Mai in die Wohnung von Qi Jihong ein. Sie durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten drei Falun-Dafa-Bücher. Am nächsten Tag kamen die Beamten noch einmal. Sie sagten, dass sie Qi aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters (sie war über 80) nicht verhaften würden, aber sie bräuchten ihre Unterschrift, um zu bestätigen, dass die drei Falun-Dafa-Bücher ihr gehörten. Qi wurde also getäuscht und unterschrieb. Sie fragte die Beamten, ob sie vom Polizeirevier Dongwu seien. Die Beamten bejahten, doch später stellte Qi fest, dass sie zur Polizeiwache Xinhua gehörten und einer von ihnen der Polizeichef Sheng war.

Am 13. Mai wurde Peng Shurong von Beamten des Polizeireviers Nanpu verhaftet. Sie wurde am Abend gegen Kaution freigelassen.

Li Yan und eine weitere ältere Praktizierende namens Liu wurden am Morgen des 14. Mai verhaftet. Li musste eine Kaution von 1.000 Yuan (ca. 140 Euro) zahlen, als sie freigelassen wurde.

Eine weitere ältere Praktizierende, deren Name nicht bekannt ist, wurde kürzlich verhaftet. Die Polizei hatte bei anderen Praktizierenden einige Falun-Dafa-Broschüren beschlagnahmt und fragte diese ältere Frau, ob sie von ihr verteilt worden seien. Sie behaupteten, sie hätten Fotos als Beweismittel. Das „Beweismittel“ stellte sich als Foto des Ausweises der Praktizierenden heraus.

Weitere Praktizierende, die bei der Razzia ins Visier der Polizei gerieten, waren die Frauen Li Fengqin, Xia Tingting und Ma.

Außer diesen oben genannten 22 Praktizierenden wurden mindestens acht weitere Bürger wegen ihres Glaubens verhaftet, deren Namen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts jedoch nicht bekannt sind.

Angaben zu den Tätern:

Guo Xiaofeng, Leiter des Komitees für Politik und Recht der Stadt Qiqihar: +86-13314654777, +86-452-2791601, +86-452-2796688Chen Dong, Leiter der Polizeibehörde QiqiharChang Zhanhai, Leiter des Sonderkommandos der Polizei QiqiharChen Baozhu, Sekretär des Bezirkskomitees Tiefeng

(Kontaktinformationen zu weiteren Tätern finden Sie im chinesischen Originalartikel)

Früherer Bericht:

Nach erfundenen Anschuldigungen: Neun Personen droht strafrechtliche Verfolgung (Stadt Qiqihar, Provinz Heilongjiang)