55-jähriger Anwalt stirbt 14 Jahre nach tragischem Tod seiner Frau

(Minghui.org) Nachdem ein Praktizierender knapp zwei Jahrzehnte unter den Folgen von toxischen Substanzen gelitten hatte, starb er am 3. Juni 2020 im Alter von 55 Jahren. 14 Jahre zuvor war seine Frau wegen ihres Glaubens an Falun Dafa bei der Verfolgung ums Leben gekommen.

Der ehemalige Anwalt Li Wendong lebte mit seiner Frau Shao Yan, einer Professorin der Pekinger Landwirtschaftsuniversität, in der chinesischen Hauptstadt. Beide begannen vor der Verfolgung mit dem Praktizieren von Falun Dafa, wodurch sie von zahlreichen Krankheiten geheilt wurden. Auch Shaos Nierenleiden verschwand.

Nach Beginn der Verfolgung überwachten Behörden die Telefonate des Paares und positionierten sich vor ihrer Wohnung. Sobald die zwei Praktizierenden die Wohnung verließen, folgten Beamte. Um den Schikanen zu entgehen, sahen sie sich gezwungen, ihrer Wohnung fernzubleiben. Sie tauchten unter und führten ein schwieriges Leben.

Acht Monate nach der Vertreibung, im Jahr 2001, spürten Behörden das Paar in der Provinz Hainan auf, rund 2.700 km von ihrem Wohnort entfernt. Sie wurden zurück nach Peking gebracht.

Die Polizisten drohten, Li zum Krüppel zu machen, und spritzten ihm giftige Substanzen, die das zentrale Nervensystem angriffen. Er verlor sein Gedächtnis und konnte weder sprechen, noch gehen. Außerdem erkannte er niemanden mehr. Abgemagert brachten ihn seine Eltern schließlich in seine Heimatstadt Jiamusi in der Provinz Heilongjiang zurück.

Als Li nach Hause zurückkam, schrie er nachts herzzerreißend. Er blieb bettlägerig, wurde aber weiterhin häufig von der örtlichen Polizei Jiamusi schikaniert. Für Lis Vater war die Verfolgung und der Zustand seines Sohnes ein derartiger Schock, dass er kurz darauf starb.

Lis über 70-jährige Mutter, die selbst stark belastet war und unter dem Verlust ihres Mannes litt, bereitet die Versorgung ihres Sohnes große Mühe.

Lis Frau Shao war zu dieser Zeit eineinhalb Jahre im Pekinger Frauenzwangsarbeitslager inhaftiert. Sie wurde gefoltert und stand an der Schwelle des Todes. Anstatt sie freizulassen, verabreichten die Wärter ihr große Mengen Hormonpräparate.

Als Shao Ende 2002 freikam, fuhr sie nach Jiamusi, um sich um ihren Mann zu kümmern, obwohl sie selbst geschwächt war. Shao las ihrem Mann die Schriften des Falun Dafa vor und zeigte ihm jeden Tag, wie man die Falun-Dafa-Übungen praktiziert. Allmählich konnte er wieder die Menschen um sich herum erkennen und an zwei Krücken gehen. Einige Jahre später stützte er sich nur noch auf einen Gehstock und konnte die Treppen bis in die achte Etage steigen.

Als er sein Gedächtnis wiedererlangt hatte, erinnerte sich Li: Er war nach seiner Verhaftung ins Bezirkskrankenhaus Haidian gebracht worden. In einem sehr großen Raum lagen viele Menschen im Bett. Sie waren bewusstlos und mit einem weißen Laken zugedeckt. Sie rührten sich nicht. Er war einer von ihnen. Einige Leute in weißen Kitteln überwachten diesen Bereich. Auch Personen in Polizeiuniformen waren präsent. Li schilderte, dass man ihm einige toxische Spritzen verabreicht habe, die seinen Zustand auslösten.

Shao kämpfte jahrelang mit andauernden Krankheitsbeschwerden. Ständig wurde sie von Polizisten in Peking und Jiamusi schikaniert und überwacht. Sie lebte in ständiger Angst und Sorge. Die 40-Jährige starb am 31. Dezember 2006.

Ihr Tod war für Li ein schwerer Schlag. Ohne die Hilfe seiner Frau stagnierte sein Zustand und die Symptome kehrten zurück. Mit der Zeit wurde er wieder bettlägerig. Nach über 20 Jahren der Verfolgung starb auch er am 3. Juni 2020.