Seit eineinhalb Jahre ohne Familienkontakt – zwei Praktizierende wegen ihres Glaubens zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt
(Minghui.org) Vor eineinhalb Jahren wurden zwei Praktizierende wegen ihres Glaubens an Falun Dafa in ein Gefängnis gesperrt. Noch immer wird ihren Familien verboten, sie zu besuchen oder anzurufen. Die Angehörigen sind sehr besorgt.
Shuai Huailan und Jian Lanying leben in der Stadt Leshan, Provinz Sichuan. Sie wurden am 18. Januar 2021 festgenommen, weil sie in einem Dorf Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten. Polizisten durchsuchten ihre Wohnungen und brachten die Frauen ins Untersuchungsgefängnis Leshan.
Sechs Monate später wurde Shuais Familie vom Gericht Jiajiang aufgefordert, die verhängte Geldstrafe von 2.000 Yuan (rund 300 Euro) zu zahlen. Als die Angehörigen das Gericht aufsuchten, erfuhren sie, dass die Praktizierende klammheimlich zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden war. Das Gericht hatte bereits 600 Yuan (rund 90 Euro) von der Geldstrafe abgezogen. Dieser Betrag war von der Familie eigentlich dafür hinterlegt worden, damit Shuai sich im Gefängnis Dinge des täglichen Bedarfs kaufen konnte.
Minghui.org hat ermittelt, dass auch Jian zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Beide Praktizierende sind im Frauengefängnis der Provinz Sichuan in der Stadt Chengdu inhaftiert. Jegliche Familienkontakte werden verweigert.
Frühere Verfolgung
Die 45-jährige Jian hatte 2006 damit begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Kurz darauf verschwanden ihre unregelmäßigen Monatsblutungen und auch die Schlaflosigkeit. Vor ihrer jüngsten Festnahme war sie bereits 2014 verhaftet worden. Die Polizei beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und andere Habseligkeiten. Sieben Tage war sie im Gefängnis Guihualou gefangen.
Die 65-jährige Shuai lernte die Falun-Dafa-Übungen am 15. Juni 1996 kennen. Kurz nach Beginn des Praktizierens wurde sie von Magen-Darm-Beschwerden, Rheuma und Kopfschmerzen geheilt.
Mit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 durchsuchte die Polizei Shuais Wohnung und beschlagnahmte auch Fotos des Begründers von Falun Dafa sowie das Falun-Abzeichen. Am 20. November 1999 wurde sie abermals festgenommen, weil sie in der Öffentlichkeit die Falun-Dafa-Übungen praktiziert hatte. Zur Strafe wurde sie einen Monat im Untersuchungsgefängnis Shizhushan festgehalten.
Einmal arbeitete Shuai gerade auf dem Acker ihrer Familie, als der Polizeichef von Yangwanxiang, Song Sinan, auftauchte. Er wollte von ihr wissen, ob sie noch immer Falun Dafa praktizierte. Als sie bejahte, wurde sie für 15 Tage im Gefängnis Guihualou eingesperrt. Später verlegten die Behörden die Praktizierende in die Haftanstalt Wutongqiao, wo sie einen Monat festgehalten wurde. Während dieser Zeit durchsuchten Polizisten Shuais Wohnung zweimal.
Im Sommer 2001 wurde Shuai festgenommen, als sie zu Hause die Falun-Dafa-Übungen praktizierte. Man brachte sie zur Dorfverwaltung. Später führten die Beamten sie zur Erniedrigung durch die Straßen. Nachts wurde sie mit Handschellen im Treppenhaus gefesselt. Sie musste auf dem Betonboden schlafen und Moskitostiche über sich ergehen lassen. Song befahl seinem Mitarbeiter Hu Baoguo, die Praktizierenden mit einem dicken Stromkabel zu schlagen. Zwei Wochen später durfte sie nach Hause.
Im Oktober 2001 nahmen Beamte Shuai erneut fest, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie durchsuchten auch ihre Wohnung. Gegen die Praktizierende wurden eineinhalb Jahre Zwangsarbeit verhängt; erneut führten Beamte sie durch die Straßen, um sie vorzuführen und zu erniedrigen.
Im November 2001 wurde Shuai ins Frauenzwangsarbeitslager Nanmusi gebracht. Oft wurde ihr dort der Schlaf entzogen und der Toilettengang verweigert. Manchmal zwangen die Wärter sie, stundenlang zu stehen oder im Lotussitz zu verbringen. Einmal fesselten die Wärter ihr einen Tag lang die Hände hinter dem Rücken. Sie stopften ihr stinkende Socken in den Mund, damit sie nicht schreien konnte. Dann prügelten sie auf sie ein. Da Shuai trotz all dieser Umstände unbeirrt an Falun Dafa festhielt, wurde ihre Haftzeit um einen Monat verlängert.
Am 6. April 2004 durchsuchten Polizisten Shuais Wohnung erneut und nahmen einen Rekorder mit.
Im November 2005 wurde Shuai angezeigt, weil sie Falun-Dafa-Materialien verteilt hatte. Polizisten nahmen sie auf der Straße fest. Abermals wurde die Wohnung durchsucht und Bücher sowie das Foto des Begründers von Falun Dafa beschlagnahmt.
Als Shuai im April 2013 erfuhr, dass die Behörden sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung bringen wollten, sah sie sich gezwungen unterzutauchen, und blieb ihrer Wohnung fern.
Nach wiederholten Schikanen und Wohnungsdurchsuchungen im Laufe der Jahre war Shuais Tochter stets verängstigt. Sobald sie bemerkte, dass Fahrzeuge vor dem Haus geparkt hatten, konnte sie nichts mehr essen und war unruhig.
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