Polizei schikaniert weiterhin 72-jährige Frau, die bereits infolge von Folter behindert ist
(Minghui.org) Weil eine 72-jährige Einwohnerin der Stadt Zhoukou in der Provinz Henan von Falun Dafa überzeugt ist, wurde sie seit dem Beginn der Verfolgung neunmal verhaftet und mehrfach gefoltert. Infolgedessen ist sie nicht mehr in der Lage, selbständig zu gehen, und hat keine Kraft mehr in ihrem linken Arm. Dennoch wird sie von der Polizei weiterhin unerbittlich schikaniert.
Ein neues Leben durch das Praktizieren von Falun Dafa
Nachdem Wu Guifangs Ehemann in jungen Jahren an einer Herzkrankheit gestorben war, musste sie ihre drei Söhne allein großziehen. Sie bekam viele Krankheiten und war oft verzweifelt über das Leben.
Wus Leben änderte sich, als sie am 15. August 1996 begann, Falun Dafa zu praktizieren. In kurzer Zeit erlangte sie ihre Gesundheit zurück. Die Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – halfen ihr, den wahren Sinn des Lebens zu finden und gaben ihr neue Hoffnung für die Zukunft.
Wus Leben wurde jedoch zerstört, als das kommunistische Regime Chinas am 20. Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann. Sie wurde neunmal verhaftet, zweimal für insgesamt 4,5 Monate in einer Haftanstalt und später zweimal für insgesamt 5,5 Monate in einem Untersuchungsgefängnis festgehalten. Außerdem wurde ihr eine dreijährige Haftstrafe in einem Zwangsarbeitslager auferlegt, die jedoch aufgrund ihres körperlichen Zustands nicht vollstreckt wurde. Im Laufe der Jahre wurde ihre Wohnung sechsmal durchsucht.
In der Haft gefoltert
Die Beamten Gao Feng und Liu Min von der Staatssicherheit der Stadt Zhoukou nahmen Wu am 3. Oktober 1999 in ihrer Wohnung fest, ohne ihr irgendwelche Dokumente vorzulegen. Als Wu nach dem Grund ihrer Verhaftung fragte, antworteten sie, dass sich seit Beginn der Verfolgung nie jemand bei Wu nach ihrer Einstellung zu Falun Dafa erkundigt habe. Daher wurde sie als „ein Fisch, der durch das Netz geschlüpft ist“ betrachtet und 15 Tage lang festgehalten.
Etwa ein Jahr später, am 9. November 2000, um 15 Uhr, brachen die Polizisten Wang Guosheng, Hou Hongqi, Li Defang und Liu Feng ohne Durchsuchungsbefehl in Wus Wohnung ein. Sie durchwühlten ihre Wohnung und beschlagnahmten Dutzende von Falun-Dafa-Büchern und 500 Yuan (ca. 70 Euro) in bar. Gegen 18 Uhr brachten sie Wu zur Staatssicherheit und fingen an, sie zu verhören.
Die Polizeibeamten Li Yuzheng und Liu Dou zwangen Wu, sich hinzuknien und fesselten sie mit einem starken Nylonseil. Li schlug ihr etwa 30 Mal ins Gesicht. Dabei schlug er ihr einen Zahn aus, und viele andere Zähne wurden locker. Li schlug weiter auf Wus Kopf ein, was dazu führte, dass sie in den nächsten sechs Jahren anhaltend starken Haarausfall hatte. Li hörte nicht auf, bis er erschöpft war. Wu wurde fast ohnmächtig.
Wu musste drei bis vier Stunden lang knien, bevor die Beamten das Seil von ihr lösten. Die Misshandlungen hörten jedoch nicht auf. Ein Polizeibeamter zwang Wu, eine halbe Stunde lang einen Holzstock über ihren Kopf zu halten, bevor der Beamte Huang Jinqi sie die Treppe hinunter in sein Büro brachte. Der Ausbilder, Wang Guosheng, war dort. Er fesselte Wu mit einem dünnen Nylonseil, peitschte sie dann mit einem Seilbündel aus und schlug mit einem Holzstock auf sie ein. Er hörte nicht auf, bis er erschöpft war. Nachdem er sie einige Stunden lang geschlagen hatte, befahl der Beamte Wu, eine halbe Stunde lang einen Holzstock zu halten, bevor er sie in einen anderen Raum brachte.
Der Beamte Liu Dou dachte, die Folter sei vorbei, und wies Wu an, sich auf ein Bett zu legen. Sie hatte so starke Schmerzen, dass sie sich nur mit Mühe hinlegen konnte.
Als Huang Jinqi sie liegen sah, schrie er sie an: „Wu Guifang! Wie kannst du es wagen, dich hinzulegen!“ Er zerrte Wu vom Bett in sein Büro und begann eine neue Runde der Folter. Er und Ausbilder Wang fesselten Wu erneut. Sie zogen das Seil noch fester, indem sie sie mit den Knien nach hinten drückten. Dann schlugen sie sie mit einem Holzstock. Sie schlugen sie so fest, dass der Stock zerbrach. Sie begannen, Wu mit ihren Lederschuhen zu schlagen, bis auch die Schuhe kaputt waren.
Die Folterung dauerte bis zum Morgengrauen. Wang zog das Seil wieder an. Diesmal wurde Wu durch den Schmerz ohnmächtig. Nachdem sie wieder zu sich gekommen war, wurde sie losgebunden. Wang hielt ihren Arm fest, und Huang griff nach ihrer Hand, um einen Fingerabdruck auf ein Dokument zu setzen, ohne ihr zu sagen, wofür es war.
Das Wetter im November war sehr kalt. Wu hatte über zehn Stunden lang mit einer dünnen Hose auf dem Betonboden gekniet. Als Huang und Wang sie aus dem Büro schleppten, konnte sie ihre Beine nicht mehr spüren. Auch ihr Gesicht war entstellt. Seit der Folterung sind 22 Jahre vergangen, und sie ist nicht mehr in der Lage, selbständig zu gehen. Um sich fortzubewegen, ist sie auf ein kleines Dreirad angewiesen. Mit ihrem linken Arm kann sie immer noch keine Reisschüssel halten. Ihr rechter Arm zittert unkontrolliert.
Nachdem jemand Informationen über diese Folter an Wu im Internet veröffentlicht hatte, begann die Polizei am 10. Januar 2001 mit einem weiteren Verhör, das vier Tage dauerte. Sie folterten sie erneut.
Später erfuhr Wu, dass die Delegation einer internationalen Menschenrechtsorganisation nach Zhoukou gekommen war, um die Folterungen zu untersuchen. Um die Verfolgung zu vertuschen, wurde eine große Anzahl von Falun-Dafa-Praktizierenden in eine andere Stadt verlegt und in Zwangsarbeitslager gesteckt.
Wu wurde im Februar 2001 zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, aber wegen ihrer Behinderung durch die Folter war keine Haftanstalt bereit, sie aufzunehmen, so dass sie am 4. März entlassen wurde.
Als sie nach Hause zurückgekehrt war, kam die Polizei ständig zu ihr, um sie zu schikanieren; manchmal klopften sie mitten in der Nacht an ihre Tür. Sie und ihre Familie konnten nicht einen Tag ohne Angst leben.
Weitere Verhaftungen und Inhaftierungen
Auf Anweisung von Li Fengli, dem Leiter der Polizeibehörde, brachte die Polizei Wu am 2. Mai 2001 in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Die Gehirnwäsche-Einrichtung weigerte sich jedoch, sie aufzunehmen, da sie sich nicht selbst versorgen konnte.
Am 29. Dezember 2001 brach die Polizei mitten in der Nacht in Wus Wohnung ein, als sie schlief. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Kassetten und Videodisks. Sie zwangen Wus Sohn, sie zum Polizeiauto zu tragen und brachten sie weg. Am nächsten Tag mussten sie Wu jedoch wieder nach Hause fahren, da sie in ihrer Mobilität eingeschränkt war.
Wu wurde am 9. Juni 2003 ein weiteres Mal verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Zhoukou gebracht. Am nächsten Tag versuchte die Polizei, 8.000 Yuan (rund 1.120 Euro) von Wus Familie zu erpressen, aber die Familie konnte das Geld nicht aufbringen.
In der Haftanstalt legte der Wärter Kang Yuejin Wu ein Paar 25 kg schwere Metallfesseln und die kleinsten Handschellen an. Sie konnte sich überhaupt nicht bewegen. Die Insassen und das Personal der Haftanstalt setzten sich für Wu ein, bis Kang zustimmte, die Fesseln zu entfernen.
Wu entwickelte aufgrund der Folter in der Haftanstalt eine schwere Herzerkrankung und hohen Blutdruck. Ihr Leben war in Gefahr. Um einer möglichen Verantwortung zu entgehen, drängte das Untersuchungsgefängnis die Polizeibeamten, sie nach Hause zu bringen.
Im Juli 2005 durchsuchte die Polizei erneut die Wohnung von Wu, während sie nicht zu Hause war.
Am 15. September 2009, als sich sieben Falun-Dafa-Praktizierende in Wus Haus aufhielten, um gemeinsam die Falun-Dafa-Lehre zu studieren, drangen Dutzende von Beamten in Zivil ohne Durchsuchungsbefehl ein. Sie verhafteten Wu und ihre Gäste unter dem Vorwurf der „Störung der gesellschaftlichen Stabilität“. Während drei ihrer Gäste am nächsten Tag wieder freigelassen wurden, wurden drei andere in ein Untersuchungsgefängnis gebracht und dort drei Tage lang festgehalten. Wu und der verbleibende Gast wurden in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Shangshui gebracht.
Bei ihrer Ankunft in der Haftanstalt erlitt Wu einen Herzanfall und befand sich in einem kritischen Zustand. Die medizinische Untersuchung ergab, dass sie an Bluthochdruck, einer Herzerkrankung und einer Hirnatrophie litt. Die Polizei entließ sie zwei Tage später.
Anhaltende Schikanen
Im März 2021 kam der Leiter des Nachbarschaftskomitees, Wang Zhenying, mit einer vorgedruckten Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu Wu nach Hause und befahl ihrem Sohn, ihr eine Kopie auszuhändigen. Sie drohten ihr, dass ihre Enkel vom Schulbesuch oder von der Arbeitssuche ausgeschlossen würden, wenn sie sich nicht von Falun Dafa lossagen würde. Wu weigerte sich, dem nachzukommen.
Eine Woche später kam Wang mit der gleichen Erklärung zurück. Als sich Wu immer noch weigerte, zu unterschreiben, drohten sie ihr mit einer Anzeige bei der Polizei.
Seitdem kamen sie einmal pro Woche und forderten sie auf, die Erklärung zu unterschreiben.
Am 14. April kamen Gao Xinfu und Ren Pansuai vom Nachbarschaftskomitee zusammen mit mehreren Polizeibeamten zu Wus Wohnung. Sie gaben vor, einem neuen Polizeibeamten dabei zu helfen, Wus Wohnung zu finden.
Am Morgen des 23. April durchsuchte die Polizei erneut Wus Wohnung. Sie wurde zum Polizeirevier der Stadt Zhoukou gebracht und dort einen Tag lang festgehalten.
Seitdem kommen die Mitarbeiter der Gemeinde alle drei Wochen zu ihr nach Hause, um sie zu kontrollieren. Als Wu am 30. Juni ihr Mittagessen kochte, schaute sie unwillkürlich auf und sah, dass ihr Zimmer plötzlich voller Menschen war. Sie war so traumatisiert, dass sie einen Herzanfall erlitt. Die Leute gingen weg.
Die Schikanen führten dazu, dass ihr jüngerer Sohn, der gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden war, einen Rückfall erlitt und zwei Tage lang auf einer Intensivstation behandelt werden musste.
Am 30. Juli wurde Wu erneut von über zehn Beamten belästigt. Sie drohten: „Wir können dich zu jeder Zeit verhaften. Ob du krank bist oder nicht, das interessiert uns nicht.“
Frühere Berichte:
Partially Paralyzed from Torture, 72-year-old Woman Harassed for Her Faith
Ms. Wu Guifang, Mr. Zhang Shiying, and Other Practitioners Arrested in Zhoukou City, Henan Province
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