Der Meister gab mir einen Hinweis, dass ich ernsthaft nach innen schauen soll
(Minghui.org) In den letzten Jahren gab es einige Reibereien zwischen mir und einer Mitpraktizierenden in unserer Gruppe. Der Grund war die Zeit für das Fa-Lernen.
Seit Anfang hatten wir die Zeit für das Fa-Lernen auf morgens zwischen 7 und 9 Uhr festgelegt. In den zwei Stunden können wir eine Lektion fertiglesen und die restliche Zeit dann frei verwenden. Es gibt auch eine Gruppe, die das Fa am Nachmittag liest. Die Zeit für die Kultivierenden ist jetzt besonders kostbar. Als die Mitpraktizierende A in unsere Gruppe kam, wurde die Zeit verändert, weil sie manchmal auf ihrer Enkelin aufpassen musste und nicht pünktlich kommen konnte. Wir müssen oft auf sie warten. Ich war deswegen schon missmutig und dachte, dass die Zeit für das Fa-Lernen und auch die danach anstehenden anderen Pläne durch ihre Verspätung durcheinander gebracht würden. A meinte daraufhin, dass ich eine Anhaftung an Zeit hätte. Ich nahm ihre Aussage zuerst an und wartete etwas ab.
Nachdem eine Weile vergangen war, stellte ich fest, dass A sich immer um 5-6 Minuten oder mehr als 10 Minuten verspätete. Ich fand das nicht in Ordnung und fragte sie, warum sie sich immer etwas verspäten müsse. Sie sagte, dass es so eingerichtet sei und wir daraus etwas erkennen sollten. Ich war überrascht. Was sollten wir dadurch erkennen? Die Zeit ist doch so kostbar. Um ihre Verspätung zu kompensieren, las ich das Fa schneller. So machte ich manchmal Fehler beim Lesen. Sie wies mich drauf hin, dass ich hastig sei und an der Zeit haften würde. Ich wusste, dass ich Probleme mit meiner Xinxing hatte und beseitigte meine schlechten Gesinnungen. Aber sobald A um 7:05 noch nicht da war, las ich schneller und mit Fehlern. Dann sagte A wieder, dass ich es wohl eilig hätte und dass ich dadurch das Fa nicht wirklich lernen könne, wenn ich es wie einen Schulbuchtext bzw. wie eine Formalität vorläse. Ich ärgerte mich, beschwerte mich über ihre Verspätung und erklärte ihr: „Ich habe mich mit jemandem verabredet, dass er mich bei Bedarf nach halb neun anrufen kann. Ich möchte aber nicht, dass er mich anruft und dadurch das Fa-Lernen stört. Aber ich möchte auch nicht, dass er etwas Wichtiges hat und sich Sorgen macht.“ Die Praktizierende erwiderte: „Sag ihm doch, dass er dich erst nach 9 anrufen soll.“ Ich sagte zwar nichts weiter dazu und antwortete nur mit: „Gut.“ Aber innerlich musste ich eine Menge Ärger unterdrücken. Ich konnte mich nicht zurückhalten und brachte weitere Argumente. Aber A sagte zu mir: „Du willst dich nur selbst beweisen, bei dir muss alles schnell gehen, außerdem hältst du an der Zeit fest.“ Ich suchte in meinem Inneren und stellte fest, dass ich tatsächlich diese Anhaftungen hatte, sie aber nicht für falsch hielt. Doch sie war wie ein Knoten in meinem Herzen.
Eines Mittags kam ich nach Hause und während ich den Haushalt machte, rezitierte ich „Falun Dafa Hao, Zhen Shan Ren Hao.“ Plötzlich sagte ich den Satz:
„Recht hat erUnrecht habe ich“ (Wer hat recht, wer hat unrecht, 16.05.2011, in: Hong Yin III)
Verblüfft fragte ich mich: „War dieser Satz aus dem Gedicht des Meisters nicht gerade an mich gerichtet? Der Meister gab mir einen Hinweis, dass ich ernsthaft nach innen schauen sollte. Erst da erkannte ich, dass ich nicht immer auf den oberflächlichen Grundsätzen bestehen und auf die Fehler der anderen schauen sollte. In den letzten Jahren hatte ich mich recht gut bei meiner Kultivierung gefühlt und war stolz auf mich selbst gewesen. Viele Anhaftungen hatte ich gut versteckt. Zum Beispiel, dass ich nicht gern Kritik von anderen hören mochte und dass ich oft neidisch war. Wenn meine Anhaftungen nicht wiederholt durch A angesprochen worden wären, hätte ich gar nicht von ihnen erfahren. Oberflächlich gesehen stritt ich mich nicht mit anderen, aber diese menschlichen Gesinnungen waren nur in meinem Inneren versteckt. Insbesondere fiel es mir sehr schwer, meine Fehler zuzugeben und von anderen kritisiert zu werden. Jetzt habe ich diese Gesinnungen beseitigt.
In den letzten Jahren bin ich immer buckliger geworden. Die gewöhnlichen Menschen denken wahrscheinlich, dass ich älter geworden bin. Sie sagen nichts dazu. Aber die Mitpraktizierenden sagen etwas, was ich ungern höre, wenn sie mich sehen. Manchmal streichen sie noch über meinen Rücken, der buckelig ist wie eine „Trommeltasche“. Jedes Mal bin ich extrem widerwillig und möchte nicht hören, dass ich mich nicht gut kultiviert oder dass ich noch Lücken hätte. Ich möchte nicht, dass die Mitpraktizierenden mich so betrachten und so behandeln.
Kultivierung ist ernsthaft. Nachdem ich diese Erfahrung gemacht habe, erkenne ich, dass meine schlechten Gesinnungen, die ich in der Umgebung der häretischen Partei gebildet habe, ohne den Konflikt gar nicht zutage getreten wären. Dann hätte sich meine Xinxing auch nicht erhöhen können. Die Lebewesen von früher durften dieses Fa nicht erfahren. In diesem Leben habe ich das Glück, die Verbreitung des Dafa zu erleben, eine Jüngerin des Meisters zu sein und viele Himmelsgeheimnisse zu erfahren. Ich darf diese größte Chance aller Zeiten nicht verpassen. Das würde ich ewig bereuen.
Nachdem ich jetzt die Fa-Grundsätze verstanden habe, suche ich bei Konflikten zuerst nach innen und kultiviere mich. Egal ob etwas richtig oder falsch ist, suche ich zuerst bei mir selbst. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, dann sollte ich den Fehler korrigieren. Wenn es kein Fehler ist, dann betrachte ich es als eine Gelegenheit zur Erhöhung. Ich möchte, dass das Nach-innen-Suchen in meinem kleinen Kosmos automatisch geschieht und mit allen anderen Mechanismen, die der Meister mir eingesetzt hat, koordiniert zusammenläuft. Wenn es so ist, können wir den Maßstab der Vollendung schneller erreichen und das große vorgeschichtliche Gelübde erfüllen.
Das sind meine persönlichen Erkenntnisse. Wenn etwas nicht dem Fa entspricht, bitte ich meine Mitpraktizierenden um barmherzige Korrektur.
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