Londons Politiker, führende Persönlichkeiten und die Öffentlichkeit – sie alle verurteilen die seit 23 Jahren andauernde Verfolgung von Falun Dafa

(Minghui.org) Am 20. Juli 1999 begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) eine landesweite Verfolgung in China mit dem Ziel, Falun Dafa und die Falun-Dafa-Praktizierenden auszurotten. Um die Menschen über die Verfolgung zu informieren und ein Ende der Verfolgung zu fordern, veranstalten Praktizierende jedes Jahr Aktionen. So auch am 16. Juli 2022, als sie mit einer Parade und einer Kundgebung in London auf die Verfolgung aufmerksam machten. Ihr Protest werde so lange weitergeführt, bis die Verfolgung geendet sein werde, hieß es auf der Kundgebung. 

Die Parade begann vor der chinesischen Botschaft. Sie bestand aus drei Abschnitten: 1. Praktizierende führten die Falun-Dafa-Übungen vor, 2. Praktizierende trugen Transparente mit Informationen über die Verfolgung, 3. Praktizierende waren in Weiß gekleidet in Trauer um all diejenigen, die im Zuge der Verfolgung umgekommen sind.

Außerdem hielten Praktizierende Schilder mit einem Gruß an die knapp 400 Millionen Chinesen, die mittlerweile aus der KPCh ausgetreten sind.

Viele Menschen blieben stehen, um sich die Parade anzusehen, Flugblätter über die Verfolgung mitzunehmen und die Petition zur Verurteilung der Gräueltaten zu unterschreiben. Einige halfen den Praktizierenden sogar dabei, anderen Passanten zu erklären, wie die KPCh Tausende von Praktizierenden tötete.

16. Juli 2022: Marsch durch London, um die Menschen über die anhaltende Verfolgung in China zu informieren

Die Parade führte durch die belebtesten Gegenden Londons, darunter die Regent Street und Chinatown. Sie endete in der Downing Street Nr. 10 mit einer Kundgebung vor dem Amtssitz des Premierministers.

Kundgebung der Praktizierenden vor dem Amtssitz des Premierministers in der Downing Street 10

Regierungsbeamte hatten Briefe geschickt, in denen sie die Kundgebung und die Bemühungen der Praktizierenden um die Beendigung der seit 23 Jahren andauernden Verfolgung unterstützten. Auf der Kundgebung sprachen Vertreter des Falun Dafa Vereins, der Internationalen Koalition zur Beendigung des Transplantationsmissbrauchs in China (ETAC), der Freunde von Falun Gong sowie Praktizierende, die Opfer der Verfolgung waren.

Unterstützung durch Abgeordnete

Im Rahmen der Verfolgung lässt die KPCh systematisch Organe von Praktizierenden entnehmen, die sich weigern, ihrem Glauben abzuschwören und deshalb inhaftiert werden. Die Organe werden für Transplantationen verkauft und bringen dem Staat riesige Gewinne ein. Das britische Parlament verabschiedete im April 2022 den Health and Care Act, der britischen Bürgern den Kauf von Organen im Ausland verbietet. Lord Hunt, der wesentliche Änderungsanträge zu diesem Gesetz einbrachte, dankte den Praktizierenden für die Aufklärung über die Verfolgung. „Vielen Dank für alles, was Sie tun, um aufzudecken, was geschieht. Viel Erfolg für Ihre Kundgebung und Ihre weiteren Bemühungen, die schändliche Behandlung von Falun Gong weltweit bekannt zu machen.“

Die Abgeordnete Kerry McCarthy erklärte in ihrem Brief, dass die Gesetzgebung, die den kommerziellen Organtourismus in Großbritannien verbietet, erst der Anfang sei. Sie schrieb: „Zu verhindern, dass Menschen im Vereinigten Königreich zu Operationen reisen, muss der Anfang und nicht der Höhepunkt der Maßnahmen in dieser Sache sein. Wir müssen internationale medizinische Einrichtungen daran hindern, sich an der illegalen Organentnahme zu beteiligen, aber vor allem müssen wir diese Praxis an der Quelle unterbinden, indem wir erheblichen politischen Druck auf die chinesische Regierung ausüben. Andernfalls wird die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden in anderer Form weitergehen. Wir haben die Pflicht, die Menschenrechtsverletzer zur Rechenschaft zu ziehen.“

Margaret Ferrier, Abgeordnete für Rutherglen und Hamilton, schrieb in ihrem Brief: „Die Glaubens- oder Religionsfreiheit ist ein grundlegendes Menschenrecht, unabhängig von der jeweiligen Religion oder dem Glauben. Bei Falun Gong geht es, wie bei vielen Religionen, im Kern darum, das Gute in der Welt zu verbreiten ... Ich stehe solidarisch an der Seite der Falun-Gong-Praktizierenden. Die Anhänger von Falun Gong sind in China unvorstellbarem Grauen ausgesetzt. Psychologischer und physischer Missbrauch, Folter und Tod, vom Staat gebilligt. Die Tatsache, dass Berichten zufolge so viele Menschen dem Organraub zum Opfer fielen, ist verachtenswert. Es handelt sich um eine inakzeptable Verletzung des Rechts eines jeden Menschen auf körperliche Selbstbestimmung. Dieser Missbrauch wird durch Vorurteile und Hass motiviert, und das darf nicht so weitergehen.

Wir alle haben die Verantwortung, diese Situation ans Licht zu bringen, aufzuklären und die Verfolgten auf jede erdenkliche Weise zu unterstützen. Ich werde weiterhin meine Unterstützung anbieten und hoffe, dass viele meiner Kollegen dies auch tun.

Toleranz, Mitgefühl und Freundlichkeit sollten für eine Gesellschaft nicht nur ein Idealbild sein. Es sollte der Standard sein.“

Unterstützung von ETAC

Victoria White von der ETAC spricht auf der Kundgebung

Victoria White, Vertreterin der Internationalen Koalition zur Beendigung des Transplantationsmissbrauchs in China (ETAC), sprach über die Ergebnisse, zu denen das China-Tribunal [1] im März 2020 kam: „Falun-Dafa-Praktizierende sind wahrscheinlich die Hauptquelle für die Organentnahme, die seit Jahren in ganz China in erheblichem Umfang betrieben wird.“ Das Tribunal habe festgestellt, dass der Organraub bei lebendigem Leib selbst im Vergleich zu Massentötungen beispiellos sei.

Sie sagte: „Die Regierungen, die in irgendeiner Weise mit der KPCh zu tun hatten, sollten inzwischen erkannt haben, dass sie es mit einer kriminellen Regierung zu tun hatten.“

Familie seit 23 Jahren auseinandergerissen

Yu Minghui beschreibt, wie ihre Mutter in China verfolgt und inhaftiert wurde, weil sie Falun Dafa praktiziert

Yu Minghui ist 35 Jahre alt. Sie musste seit ihrem 12. Lebensjahr von ihren Eltern getrennt leben. Ihre Eltern weigerten sich, ihrem Glauben an Falun Dafa abzuschwören. Ihr Vater wurde zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt und ihre Mutter zu elf Jahren. Kurz nachdem ihre Mutter Wang Meihong freigelassen worden war, wurde sie im Dezember 2020 von der Polizei verhaftet. Sie wurde fünf Monate lang festgehalten und zu weiteren vier Jahren Gefängnis verurteilt. Die Gefängnisbehörden erlauben immer noch niemandem, sie zu besuchen.

Yu erzählte von ihren traumatischen Erlebnissen während ihrer Studienzeit in China. Als sie eines Tages nach Hause kam, stand die Polizei vor der Tür und wartete darauf, ihre Mutter zu verhaften. Die Beamten packten Yu und hielten ihr den Mund zu. Ihre Mutter stießen sie die Treppe hinunter und hielten ihr eine Waffe an den Kopf. Sie schlugen und beschimpften sie.

„Diese Verfolgung dauert nun schon seit 23 Jahren an, und jeder Tag ist ein Tag zu viel. Das Leben ist so unersetzlich und kostbar und niemand sollte inhaftiert oder geschlagen werden, weil er die Werte Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht hochhält. Der Tod eines jeden Praktizierenden ist ein Verlust. Wir haben die Verantwortung, diese Brutalität zu beenden. Meine Mutter ist unschuldig und sollte sofort freigelassen werden“, so Yu.

Die Welt zum Besseren verändern

Die Menschen sind schockiert, sobald sie von der Verfolgung hören, und zeigen ihre Unterstützung, indem sie die Petition unterzeichnen

An diesem Tag erfuhren viele Menschen von Falun Dafa und davon, dass Praktizierende in China unsäglichen Folterungen ausgesetzt sind. Sie hoffen, dass die Verfolgung bald beendet sein wird, und unterzeichneten die Petition, um ihre Unterstützung zu zeigen.

Derek findet, dass die Praktizierenden die Welt positiv verändern wollen

Derek erzählte, er habe zum ersten Mal von der Verfolgung von Falun Dafa gehört. Er stammt aus Manchester und zog nach London, um an einem Projekt über die menschliche Energie zu arbeiten. Er habe das Gefühl, dass die Praktizierenden versuchen, die Welt zum Besseren zu verändern, sagte er. Die Energie, die sie ausstrahlen würden, sei mit jedem auf der Welt verbunden.

Michal Rigli hatte am Trafalgar Square ein Flugblatt von einem Falun-Dafa-Praktizierenden erhalten. Als er bemerkte, dass Praktizierende Unterschriften für die Beendigung der Verfolgung sammelten, ging er direkt zu dem Tisch und unterschrieb mit den Worten: „Die Kommunistische Partei ist eine Katastrophe. Ich komme aus der Slowakei und weiß, wie furchterregend der Kommunismus ist.“

In Chinatown

Die Praktizierenden hatten auch einen Tisch und Plakate in Chinatown aufgestellt, um die Chinesen zu informieren, die durch die Propaganda der KPCh gegen Falun Dafa getäuscht worden waren.

Passanten lesen die Plakate der Praktizierenden in Chinatown

Jan aus Hongkong war mit ihrer Mutter und ihren Schwestern in Chinatown zu Besuch. Als sie den Tisch der Praktizierenden sah, ging sie sofort hin und unterschrieb die Petition. Sie sagte, sie habe früher der Propaganda der KPCh geglaubt. Nachdem sie mit Praktizierenden in Hongkong gesprochen hatte, habe sie verstanden, warum sie weiterhin Falun Dafa praktizieren und warum die KPCh sie verfolge. Sie findet die Grundsätze Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gut und fragte: „Wie können die Praktizierenden in China so lange weitermachen?“ Die Praktizierenden erklärten ihr, dass sie eben genau wegen ihres Glaubens an die Falun-Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht so weitermachen.

Hanna war letztes Jahr nach England gezogen. Sie bewundere den Mut der Praktizierenden, sagte sie, weil sie nie aufhören würden, die Welt zu informieren, obwohl sie seit 23 Jahren verfolgt würden.

Hintergrund: Was ist Falun Dafa und warum wird es von der KPCh verfolgt?

Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, wurde erstmals 1992 von Herrn Li Hongzhi in Changchun, China, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die spirituelle Disziplin wird jetzt in über 100 Ländern weltweit praktiziert. Millionen von Menschen haben sich die Lehre zu eigen gemacht, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sowie fünf sanften Übungen beruht und zu einer Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden geführt hat.

Jiang Zemin, der ehemalige Chef der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), sah in der wachsenden Popularität der spirituellen Disziplin eine Bedrohung für die atheistische Ideologie der KPCh und erließ am 20. Juli 1999 eine Anordnung zum Verbot der Praxis. Minghui.org hat den Tod von Tausenden von Praktizierenden als Folge der Verfolgung in den letzten 22 Jahren bestätigt. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl viel höher ist. Noch mehr sind wegen ihres Glaubens inhaftiert und werden gefoltert.

Es gibt konkrete Beweise, dass die KPCh die Entnahme von Organen von inhaftierten Praktizierenden fördert, die ermordet werden, um die Organtransplantationsindustrie zu beliefern.

Unter Jiangs persönlicher Leitung gründete die KPCh das Büro 610, eine außerrechtliche Sicherheitsorganisation mit der Macht, das Polizei- und Justizsystem außer Kraft zu setzen. Seine einzige Funktion besteht darin, die Verfolgung von Falun Dafa durchzuführen.


[1] ein unabhängiges Tribunal, das die Vorwürfe der erzwungenen Organentnahme bei Gewissensgefangenen in China untersuchte