Über 1.500 Teilnehmer bei Kundgebung in Washington, D.C. für ein Ende der Verfolgung von Falun Gong in China

(Minghui.org) Über 1.500 Falun-Gong-Praktizierende versammelten sich am 21. Juli auf der National Mall in Washington, D.C. zu einer Kundgebung mit der Forderung, die Verfolgung von Falun Gong in China zu beenden.

Großkundgebung in Washington, D.C. am 21. Juli mit dem Aufruf, die Unterdrückung von Falun Gong in China zu beenden

Mit dem Kapitol der Vereinigten Staaten im Hintergrund verwiesen die Redner auf die zunehmende Aufmerksamkeit für die erzwungene Organentnahme bei inhaftierten Falun-Gong-Praktizierenden und die Bedrohung der Welt durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh).

Rede des Abgeordneten Steve Chabot aus Ohio

„Amerika wacht nun endlich auf und erkennt die Bedrohung, die von China ausgeht. Und es ist wichtig für uns alle, Ihre Geschichte zu hören, zu verstehen, wie brutal die KPCh gegen Sie vorgegangen ist, und aus Ihren Erfahrungen zu lernen“, erklärte der Abgeordnete Steve Chabot aus Ohio vor den Zuhörern. Chabot ist das ranghöchste Mitglied des Unterausschusses für Asien, Pazifik, Zentralasien. „Die erzwungene Organentnahme ist eine der barbarischsten Praktiken in der Geschichte der Menschheit. Es ist höchste Zeit für eine echte Rechenschaftspflicht“, so der Politiker. Der Kongress müsse „konsequente Maßnahmen“ gegen dieses Verbrechen ergreifen.

Zwei Gesetzesentwürfe, die sich mit diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit befassen, seien im US-Kongress anhängig: der „Stop Forced Organ Harvesting Act“ und der „Falun Gong Protection Act“. Beide sollen noch in diesem Jahr verabschiedet werden, andernfalls müssten sie im Jahr 2023 erneut eingebracht werden.

Der erstgenannte Gesetzentwurf sieht die Bestrafung derjenigen vor, die für die Zwangsentnahme von Organen verantwortlich sind, und verbietet die Ausfuhr von medizinischen Geräten, die bei dieser grausamen Praxis verwendet werden. Im März 2021 brachten die Senatoren Tom Cotton und Christopher Coons die Senatsversion und die Abgeordneten Chris Smith und Thomas Suozzi die Version des Repräsentantenhauses ein.

Der letztgenannte Gesetzentwurf sieht die Bestrafung von Personen vor, die an der Zwangsentnahme von Organen von Falun-Gong-Praktizierenden beteiligt sind oder dazu beigetragen haben. Außerdem wird das Außenministerium aufgefordert zu prüfen, ob die Verfolgung einen Völkermord darstellt.

Das China-Tribunal habe 2019 festgestellt, dass das chinesische Regime seit Jahren inhaftierte politische Gefangene – vor allem Falun-Gong-Praktizierende – töten lässt, um in erheblichem Umfang Organe für den Organtransplantationsmarkt zu gewinnen, eine Praxis, die bis heute anhalte.

Am 20. Juli 2022 sei es 23 Jahre her gewesen, dass die Kommunistische Partei Chinas ihre umfassende Kampagne zur Ausrottung von Falun Gong begonnen hat, der spirituellen Praxis mit meditativen Übungen und einer moralischen Lehre, die auf Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht basiert. Bis 1999 habe es in China schätzungsweise 70 bis 100 Millionen Anhänger dieser Praxis gegeben. Die KPCh habe sie jedoch als Bedrohung für die autoritäre Kontrolle der Partei über die Gesellschaft betrachtet.

Der Kongress muss unbedingt handeln“

„Millionen von Menschen, die in China Falun Gong praktizieren, wurden inhaftiert, gefoltert oder getötet“, sagte der Abgeordnete Gus Bilirakis aus Florida in einer Videobotschaft an die Teilnehmer der Kundgebung. „Wenn wir angesichts dieser Übergriffe schweigen, vernachlässigen wir dieses moralische Gebot und gefährden damit die Zivilgesellschaft.“

Der texanische Senator Ted Cruz erklärte in seiner Videoansprache: „Amerika hat die Pflicht, die Freiheit der Religionsausübung zu wahren und zu fördern, ohne dass die Regierung jemanden daran hindert. Wenn der Kommunistischen Partei Chinas erlaubt wird, diese bösartige Verfolgung ohne Konsequenzen fortzusetzen, ist das eine Vernachlässigung der moralischen Pflicht.“

Der Abgeordnete Scott Perry aus Pennsylvania, der im vergangenen Dezember das Gesetz zum Schutz von Falun Gong eingebracht hatte, übermittelte ebenfalls eine virtuelle Rede. „Chinas Verfolgung von Falun Gong, ob es sich nun um erzwungene Organentnahme, ungerechtfertigte Inhaftierung oder Zwangsarbeit handelt, ist bösartig. Es ist pervers“, sagte er. „Der Kongress muss unbedingt handeln und sicherstellen, dass Millionen von Falun-Gong-Praktizierenden nicht die Freiheit verwehrt wird, ihren religiösen Glauben auszuüben.“

Die Abgeordnete Eleanor Holmes Norton aus Washington, D.C. sagte in ihrer Videogrußbotschaft an die Teilnehmer der Kundgebung: „Rede- und Religionsfreiheit sind die Grundpfeiler unserer Nation. Und wir müssen daran arbeiten, diese Freiheiten sowohl hier als auch im Ausland zu bewahren.“ Die gewaltsame Unterdrückung durch die KPCh würde daran erinnern, dass grundlegende Menschenrechte nicht als selbstverständlich angesehen werden dürfen. „Wir müssen dafür kämpfen, dass denjenigen Aufmerksamkeit entgegengebracht wird, die in China verfolgt werden und selbst keine Aufmerksamkeit erregen können. Ich unterstütze die vielen Menschen, die für Freiheit in China eintreten, darunter auch die Falun-Gong-Praktizierenden. Ich höre euch und stehe heute und jeden Tag an eurer Seite“, erklärte sie.

Andrew Bremberg, Botschafter im Europa-Büro der Vereinten Nationen, ist Präsident der Victims of Communism Memorial Foundation (VOC)

Botschafter Andrew Bremberg, Präsident der Stiftung Victims of Communism Memorial Foundation (VOC, Im Gedenken an die Opfer des Kommunismus“), einer in Washington ansässigen Interessengemeinschaft, forderte den US-Kongress auf, bei der Verabschiedung des Gesetzes die Führung zu übernehmen, damit andere Länder folgen können. „Es ist nun bekannt, dass aufgrund der Politik der KPCh hochqualifizierte Chirurgen jahrzehntelang zu Henkern von Gefangenen auf dem Operationstisch gemacht wurden“, sagte er und bezog sich dabei auf die Ergebnisse der im April im American Journal of Transplantation erschienenen Arbeit des VOC-Mitarbeiters Matthew Robertson.

Matthew Robertson von der Nationalen Universität Australiens und sein Team untersuchten 124.770 Artikel, die chinesische Transplantationsärzte in medizinischen Fachzeitschriften veröffentlichten. Dabei kamen sie zu dem Schluss, dass Organe von „Spendern“ entnommen wurden, bevor sie tot waren, und dass die Organentnahme die eigentliche Todesursache für diese „Spender“ war.

Piero Tozzi ist leitender Berater des Abgeordneten Chris Smith, Ko-Vorsitzender der Tom Lantos-Menschenrechtskommission

Piero Tozzi, ein leitender Berater des Abgeordneten Chris Smith, dankte den Falun-Gong-Praktizierenden dafür, dass sie die Verbrechen der Zwangsorganentnahme aufgezeigt haben. „Traurigerweise sind gerade Sie, die Falun-Gong-Praktizierenden, wegen Ihres gesunden Lebensstils und Ihrer guten Gesundheit Zielscheibe dieser äußerst furchtbaren Praxis“, sagte er. Er teilte den Zuhörern mit, die Tom-Lantos-Menschenrechtskommission, deren Vorsitz der Abgeordnete Smith innehat, habe im Mai eine Anhörung durchgeführt, in der die erzwungene Organentnahme eingehend dokumentiert worden sei.

Verschlechterung der Religionsfreiheit in China

Eric Ueland ist Beauftragter der US-Kommission für internationale Religionsfreiheit (USCIRF)

Eric Ueland, Beauftragter der US-Kommission für internationale Religionsfreiheit (USCIRF), erklärte, dass sich die Lage der Religionsfreiheit in China im letzten Jahrzehnt rapide verschlechtert habe.

„Seit den schrecklichsten Tagen der Kulturrevolution hat man von keiner so und verheerenden Verfolgung von Religionsgemeinschaften wie gegen Falun Gong in China gehört“, stellte Ueland auf der Kundgebung fest. Die USCIRF habe wiederholt auf die Verfolgung von Falun Gong aufmerksam gemacht. Einige Praktizierende seien sogar „durch die Hand chinesischer Beamter gestorben“. „Dies erschüttert das Gewissen und sollte uns aufrütteln“, betonte er. Er erwähnte auch das Gesetz zur Beendigung der Zwangsentnahme von Organen und sagte, dass die Menschen vermehrt neue Wege zum Widerstand gegen die Verfolgung vorschlagen sollten.

Das Leiden der Kinder

Christina Sturgeon, die Assistentin des Geschäftsführers von Jubilee Campaign USA, spricht auf der Kundgebung

Christina Sturgeon, Assistentin des Geschäftsführers von Jubilee Campaign USA, sprach im Namen ihrer Organisation. Sie konzentrierte sich auf die Verfolgung von Minderjährigen durch die KPCh. Ein Beispiel sei Vivian, die mit 13 Jahren begann, Falun Gong zu praktizieren. Kurz nachdem sie mit dem Praktizieren begonnen hatte, habe die Verfolgung angefangen.

In ihrer Internats-Mittelschule in China seien Vivians Mitschüler mitten in der Nacht in ihr Bett im oberen Stockwerk geklettert und hätten sie geschlagen, um sie aufzuwecken. Sie hätten ihr gesagt, dass sie verrückt sei, und hätten versucht, sie dazu zu bringen, sich durch einen Sprung aus dem Fenster umzubringen. Sie war damals erst 13 Jahre alt.

In ihrer Aussage gegenüber Friends of Falun Gong, einer Menschenrechtsorganisation, erinnerte sich Vivian: „Sie [Mitschüler] zwangen mich auf den Boden und öffneten das Fenster. Ich erinnere mich, dass es sehr kühl war, und sie drückten meinen Kopf aus dem Fenster und sagten: ‚Spring. Du springst von hier. Du solltest nicht leben.‘“

Sturgeon sagte, das Ziel der Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh sei die ideologische Kontrolle der Massen. Und die KPCh setzt Pro-Atheismus mit Pro-KP und Pro-China gleich.

Die KP Chinas zur Rechenschaft ziehen

Annie Boyajian ist Vizepräsidentin für Politik und Interessensvertretung bei Freedom House

Annie Boyajian, Vizepräsidentin der Menschenrechtsorganisation Freedom House, sagte, dass sich die Verfolgung von Falun Gong in den letzten fünf Jahren verschlimmert habe, insbesondere während der Pandemie. Sie befürchtete auch, dass Falun-Gong-Praktizierende und Katholiken in Hongkong im kommenden Jahr zur Zielscheibe werden könnten.

„Viele wissen vielleicht nicht, dass einige der Architekten der Unterdrückung in Xinjiang diese Techniken an Tibetern und Falun-Gong-Praktizierenden perfektioniert haben“, sagte sie.

Sean Nelson ist Rechtsberater für Religionsfreiheit bei der Alliance Defending Freedom International

Sean Nelson, Rechtsberater für Religionsfreiheit bei der Alliance Defending Freedom International, nahm ebenfalls an der Kundgebung teil. „Jedes Jahr werden 100 Falun-Gong-Anhänger von der Kommunistischen Partei Chinas verfolgt und getötet. Jedes Jahr gibt es Tausende, die verhaftet und verhört werden, nur, weil sie ihren Glauben praktizieren und diesen frei ausüben wollen“, sagte er.

„Es ist unglaublich ermutigend, so viele von Ihnen hier draußen zu sehen, die sich für die Verteidigung von Religion und Glauben einsetzen, die überall friedlich praktizieren und die sich gegen die Kommunistische Partei Chinas stellen“, fügte er hinzu. In der Tat wolle die KPCh sicherstellen, dass jeder, der die KPCh nicht als Zentrum seines Lebens ansieht, oder jeder, der etwas praktiziert, womit die KPCh nicht einverstanden ist, zum Schweigen gebracht wird.

Nelson sagte, die Beweise für die erzwungene Organentnahme seien „überwältigend“ und „nicht zu leugnen“. „Wichtige internationale Institutionen und Organisationen erkennen dies an und unterstützen Sie in Ihrem Kampf für Freiheit“, fügte er hinzu.

Arielle Del Turco ist stellvertretende Leiterin des Zentrums für Religionsfreiheit beim Family Research Council

Arielle Del Turco, stellvertretende Direktorin des Zentrums für Religionsfreiheit beim Family Research Council, sagte, die KPCh sei die größte Bedrohung für die Menschenrechte. „Wir müssen uns gegen die Verfolgung und China erheben, sowohl für die Millionen, die bereits gelitten haben, als auch für die weiteren Millionen, die täglich mit der zunehmenden Unterdrückung konfrontiert sind“, sagte sie. „Heute fordern wir Religionsfreiheit in China für Falun-Gong-Praktizierende und alle Menschen. Und wir fordern, dass die KPCh für ihre Handlungen zur Rechenschaft gezogen wird.“

Darren Spinck, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Henry Jackson Society, spricht auf der Veranstaltung

Darren Spinck, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Henry Jackson Society, sagte, es sei an der Zeit, die Verfolgung von Falun Gong als Völkermord zu bezeichnen, da die groß angelegte Zwangsentnahme von Organen die Absicht zeige, dass die Glaubensgemeinschaft ausgerottet werden soll. Er schlug der US-Regierung vor, Exporte an Orte in China zu verbieten, die für die erzwungene Organentnahme verantwortlich sind, und die an diesem Verbrechen beteiligten KPCh-Beamten zu bestrafen.

Weitere Redner auf der Kundgebung waren Alan Adler, Geschäftsführer von Friends of Falun Gong, Luna Lyu, ein Opfer der Verfolgung von Falun Gong, Rong Yi, Vorsitzende des in New York ansässigen Tuidang-Zentrums (Weltweites Servicezentrum für den Austritt aus der kommunistischen Partei Chinas), und Wang Zhiyuan von der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG).