40 Abgeordnete fordern von Kanadas Regierung, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden

(Minghui.org) Am 20. Juli 2022 war der 23. Jahrestag des Beginns der Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Aus diesem Anlass schrieben 40 kanadische Parlamentarier an Premierminister Justin Trudeau sowie die kanadische Außenministerin. Sie forderten von der Regierung, den Menschenrechtsverletzungen in China Einhalt zu gebieten.

40 kanadische Abgeordnete fordern von der Regierung die Beendigung der Verfolgung von Falun Dafa.

Das gemeinsame Schreiben wurde von den Abgeordneten Judy Sgro und Garnett Genuis initiiert – zwei Co-Vorsitzenden der Parlamentarischen Freunde von Falun Gong. 38 Abgeordnete des Repräsentantenhauses unterzeichneten das Schreiben, darunter 31 konservative Abgeordnete, zwei konservative Senatoren, fünf Liberale, die Grünen-Abgeordnete Elizabeth May sowie die unabhängige Senatorin Kim Pate.

Die Politiker erklärten: „Wir, die unterzeichnenden Parlamentarier, fordern die Regierung auf, Falun Gong ausdrücklich im Global Affairs China Policy Framework aufzunehmen [andere verfolgte Gruppen sind dort erwähnt], den andauernden Übergriff der KPCh auf diesen friedlichen Glauben zu verurteilen und ein Ende der Verfolgung von China zu fordern.“

Die größte und brutalste Kampagne

Weiter heißt es in dem Brief: „Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, dass die Beweise überwältigend, bestätigt und umfangreich sind, die nachweisen, dass die Verfolgung von Falun Gong die größte und brutalste Kampagne gegen das chinesische Volk darstellt, nicht nur regional, sondern landesweit in China. Dazu gehört auch eine verheerende Propagandakampagne, um Falun Gong mit Hass und Fanatismus innerhalb Chinas wie auch in der internationalen Gemeinschaft zu dämonisieren.“

Der Organraub

Die Abgeordneten schrieben, dass das chinesische kommunistische Regime neben den massiven willkürlichen Festnahmen und Folterungen an Praktizierenden diese auch töten, um ihre Organe zu verkaufen. Damit werde „das Leben von zehn Millionen unschuldigen Menschen und Familien zerstört“.

In ihrem Dokument verwiesen sie darauf, dass die Gräueltaten von Menschenrechtsorganisationen und –experten wie Amnesty International, Regierungsbehörden und den Vereinten Nationen gut dokumentiert seien.

Unabhängige Untersuchungen des kürzlich verstorbenen David Kilgour und des renommierten Menschenrechtsanwalts David Matas erbrachten im Jahr 2006 den Nachweis, dass Praktizierende Opfer des Organraubs in China wurden. Auch das China-Tribunal kam unter Vorsitz von Sir Geoffrey Nice QC im Juni 2019 zu dem Schluss, dass eine beträchtliche Anzahl chinesischer Gefangener aus Gewissensgründen für die riesige Organtransplantationsindustrie in China getötet wurden und Falun-Gong-Praktizierende hier die Hauptquelle für Organe sind.

Im Juni 2021 gaben 12 UN-Sonderberichterstatter die Erklärung ab, wonach sie sich „äußerst besorgt“ über glaubwürdige Informationen äußerten, dass inhaftierte Falun-Gong-Praktizierenden Opfer der erzwungenen Organentnahme seien.

2016 hatte das US-Repräsentantenhaus die Resolution 343 erlassen, in der es seine Sorge zum Ausdruck brachte „bezüglich der anhaltenden und glaubwürdigen Berichte über systematische, staatlich organisierte Organentnahmen bei Gewissensgefangenen der Volksrepublik China ohne deren Zustimmung, darin eingeschlossen eine große Anzahl Falun Gong-Praktizierender und Mitglieder anderer religiöser und ethnischer Minderheiten“.

 In einem Bericht von Freedom House von 2015 steht, dass allein in dem Jahrzehnt zwischen 2002 und 2012 „Hunderttausende von [Falun Dafa] Anhängern zu Arbeitslager- und Gefängnisstrafen verurteilt wurden, wodurch sie zur größten Gruppe von Gefangenen aus Gewissensgründen des Landes geworden sind.“

Der gemeinsame Brief bezog sich auch auf den Bericht des UN-Sonderberichterstatters Manfred Nowak, der fast ein Jahrzehnt zuvor festgestellt hatte, dass 66 Prozent der Folterbeschwerden während seiner Amtsdauer von Falun-Gong-Praktizierenden eingereicht worden seien. 

Eiskalter Völkermord

Die Abgeordneten fuhren fort: „Wissenschaftler sind zu dem Schluss gekommen, dass die Ausrottung von Falun Gong durch die KPCh ein Völkermord ist.“

In dem Artikel „Cold Genocide: Falun Gong in China“, der 2018 in der Fachzeitschrift Genocide Studies and Prevention veröffentlicht wurde, stellten die Autoren fest, dass es sich bei dieser Tötung um einen „verdeckten Völkermord“ handelt, der „unsichtbar, ignoriert oder vergessen“ wird.

In einem weiteren Bericht aus dem Jahr 2022 wurde bestätigt, dass die KPCh einen Völkermord an Falun Gong verübt, der „längst überfällig ist, anerkannt zu werden“.

Zeit, die Stimme zu erheben

Die Abgeordneten führen auch den Fall der kanadischen Staatsbürgerin Qian Sun an, die zu acht Jahren Haft verurteilt wurde, weil sie Falun Gong praktiziert. Es gibt weitere 12 Kanadier, deren Angehörige in China wegen ihres Glaubens an Falun Gong inhaftiert sind, darunter Liu Zhoubo und Cao Wen, die Eltern von Liu Zhiyuan (Studentin an der Carleton University), sowie Liu Yan, die Mutter von Liu Mingyuan (die Computeranimation an der Sheridan University studiert).

„Traurigerweise gab es noch nie eine solche Diskrepanz zwischen einer humanitären Krise und dem Schweigen der internationalen Gemeinschaft wie bei der Verfolgung von Falun Gong in den vergangenen zwei Jahrzehnten, wo Menschenrechts- und Rechtsexperten bestätigen, dass Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen werden.

Wir zählen darauf, dass sich die Regierung für die internationalen Menschenrechte aller verfolgten Gruppen einsetzt. Insbesondere die Glaubensgemeinschaft Falun Gong verdient eine ausdrückliche Erwähnung im Global Affairs China Policy Framework, aus dem sie ausgeschlossen wurde, da sie sowohl in China als auch hier in Kanada weiterhin Ziel von grausamen Taten und Hass ist.

Es ist an der Zeit, dass wir für sie die Stimme erheben.“