Ehemaliger Generalsekretär von Amnesty International Kanada: „Sie zeigen uns allen, was wahrer Mut bedeutet“

(Minghui.org) Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) begann im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong. „In diesen erschütternden 23 Jahren haben Sie nie gezögert. Im Gegenteil, Sie haben mit Überzeugung und Gewissheit durchgehalten“, schrieb Alex Neve, ehemaliger Generalsekretär von Amnesty International Kanada, kürzlich in einem Brief. „Sie haben weiterhin Falun Gong praktiziert und sich weiterhin für die Menschenrechte eingesetzt, so wie Sie es heute tun. Sie zeigen uns allen, was wahrer Mut bedeutet.“

Neve, derzeit Senior Fellow an der Fachhochschule für öffentliche und internationale Angelegenheiten der Universität von Ottawa, schrieb den Brief am 20. Juli 2022 an den Falun Dafa Verein Kanadas. An diesem Tag versammelten sich die Praktizierenden in Ottawa friedlich vor der chinesischen Botschaft und forderten ein Ende der brutalen Verfolgung von Falun Gong.

Falun-Gong-Praktizierende versammeln sich am 20. Juli 2022 vor der chinesischen Botschaft in Ottawa

Entschlossenheit und Mut

Während seiner Amtszeit als Generalsekretär von Amnesty International Kanada nahm Neve mehrfach an Veranstaltungen von Praktizierenden auf dem Capitol Hill und vor der chinesischen Botschaft teil. Stets forderte er die kanadische Regierung auf, Maßnahmen gegen Menschenrechtsverletzungen in China zu ergreifen.

„Auch wenn ich heute nicht persönlich bei Ihnen sein kann, teile ich diese Botschaft der Solidarität und Unterstützung, da Sie einen düsteren und erschütternden Jahrestag begehen, nämlich 23 Jahre, nachdem die chinesische Regierung ihre verheerenden Menschenrechtsmaßnahmen gegen Falun-Gong-Praktizierende im ganzen Land eingeleitet hat“, schrieb er.

Die landesweite Unterdrückung von Falun Gong in China hat den Praktizierenden und ihren Familien großes Leid zugefügt. „Ihre Entschlossenheit und Ihr entschlossener Mut haben mich sehr beeindruckt. Denn die Menschenrechtsverletzungen, denen Falun-Gong-Praktizierende ausgesetzt sind, sind unerbittlich repressiv, wie zum Beispiel das atemberaubende Ausmaß an willkürlichen Festnahmen, ungerechtfertigten Inhaftierungen, unfairen Gerichtsverfahren, Folter und Todesfällen in der Haft“, schrieb Neve. „Sie haben klar und prinzipienfest auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam gemacht, die vom Rest der Welt viel zu oft ignoriert wurden, da die Regierungen zögerten, echten Druck auf China auszuüben, damit es von dieser grausamen Kampagne ablässt.“

Da die KPCh mutwillig Praktizierende verhaftete, sie in der Haft folterte und Todesfälle verursachte, geht der Schaden über China hinaus. „Während dieser erschütternden Jahre hatte ich oft die Ehre, Praktizierenden hier in Kanada beizustehen. Insbesondere den Angehörigen von kanadischen Staatsbürgern und Personen mit ständigem Wohnsitz in Kanada, die in China festgenommen, inhaftiert und gefoltert wurden und von denen einige auch heute noch zu Unrecht inhaftiert sind. Sie erinnern uns alle daran, dass wir die Menschenrechte niemals aufgeben dürfen, egal was passiert“, sagte Neve.

Mitglied des Parlaments: Der beste Teil der chinesischen Zivilisation

Scott Reid ist Mitglied des Parlaments und ehemaliger Vorsitzender des Unterausschusses für internationale Menschenrechte im Ständigen Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und internationale Entwicklung. Früher hat er geholfen, in China inhaftierte Praktizierende freizubekommen. In seinem Schreiben an die Veranstaltung am 20. Juli wies der Abgeordnete darauf hin, dass die Verfolgung leider schon seit über 20 Jahren andauert.

„Falun Gong und seine Millionen von Praktizierenden haben sich konsequent und treu für die besten und ewig gültigen Merkmale der chinesischen Kultur eingesetzt, die unter den drei Begriffen Wahrheit, Güte und Nachsicht zusammengefasst werden“, schrieb Reid. „Es erstaunt mich immer wieder, dass die Regierung der Volksrepublik China Jahr für Jahr nicht erkennt, welch bemerkenswerte Arbeit die Praktizierenden von Falun Dafa geleistet haben, indem sie der ganzen Welt das Beste der chinesischen Kultur und der chinesischen Werte nahegebracht haben.“

Tod von Familienangehörigen

Nach Informationen, die Minghui erhalten hat, sind seit 1999 mehr als 4.800 Falun-Gong-Anhänger durch Misshandlungen in Polizeigewahrsam ums Leben gekommen. Die Verfolgung findet in fast allen Regionen Chinas statt.

Jean, eine Praktizierende, die jetzt in Ottawa lebt, berichtete von der Erfahrung ihres Cousins Han Yu aus dem Kreis Liaozhong. Hans schwere Bronchitis verschwand, nachdem er begonnen hatte, Falun Gong zu praktizieren. Neben den körperlichen Vorteilen des Praktizierens verbesserte sich auch sein Gemütszustand, sehr zur Freude und Erleichterung seiner Familie.

Um den von der KPCh verbreiteten Verleumdungen gegen Falun Gong entgegenzuwirken, verteilte Han Informationsmaterialien an die Einwohner. Dies führte im Juni 2011 zu seiner Verhaftung.

Mit Hilfe von Praktizierenden aus dem Ausland und kanadischen Regierungsbeamten wurde Han freigelassen. Aber Li Wei, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks, und andere Beamte kamen oft und schikanierten ihn. Schließlich war Han gezwungen, von zu Hause wegzugehen, um weiterer Verfolgung zu entgehen. Infolge dieser Verfolgung und ständiger Schikanen starb Han, bevor er 50 Jahre alt war.

Han Qing, Jeans Cousine, ist ebenfalls eine Falun-Gong-Praktizierende. Wie Han Yu sprach sie mit Nachbarn über Falun Gong und schrieb Briefe an das Büro 610, um die Propaganda der KPCh zu widerlegen. Das Gericht in Liaozhong verurteilte sie 2017 zu dreieinhalb Jahren Haft.

Die körperlichen und geistigen Vorteile von Falun Gong waren in China gut bekannt, bevor die KPCh im Juli 1999 mit der Unterdrückung begann. „Wegen der Verfolgung haben viele Menschen die Chance verloren, sich körperlich und geistig zu verbessern. Selbst Praktizierende, die über die Fakten aufklären, wurden zu Unrecht verfolgt. Das ist eine Tragödie für China“, sagte Jean. Sie wies darauf hin, dass mindestens zwölf Familienangehörige kanadischer Staatsbürger in China immer noch wegen ihres Glaubens an Falun Gong inhaftiert sind.

Erkennen, was die KPCh wirklich ist

Li Xun, Präsident des kanadischen Falun Dafa Vereins, sagte: „Die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh ist eine der schlimmsten Menschenrechtsverletzungen der modernen Geschichte. Die erzwungene Organentnahme zum Beispiel wurde als ein noch nie da gewesenes Übel auf diesem Planeten bezeichnet. Seit Anfang 2000 hat allein dieses Verbrechen schätzungsweise 60.000 bis 100.000 Todesfälle von Falun-Gong-Praktizierenden pro Jahr verursacht.“

Nach Angaben der UN-Menschenrechtskommission erklärten zwölf UN-Menschenrechtsexperten im Juni 2021, sie seien äußerst besorgt über Berichte über Organraub, die sich gegen inhaftierte Minderheiten, darunter Falun-Gong-Praktizierende, Uiguren, Tibeter, Muslime und Christen, richten.

Liu Zhiyuan, Student an der Carleton Universität, sagt, sein Vater werde an einem unbekannten Ort festgehalten

Liu Zhiyuan, der an der Carleton Universität in Ottawa studiert, sagte, dass seine Eltern, Liu Zhoubo und Cao Wen, beide während der Verfolgung sehr gelitten haben. Beide machten 1992 ihren Abschluss an der Nordost-Petroleum-Universität. Liu Zhoubo ist ein Experte für Öl-Fracking-Technologie, während seine Frau an einem Projekt für Erdölentwicklung arbeitet.

Nachdem sie 1995 von Falun Gong gehört hatten, begann das Paar zusammen mit seinen Eltern zu praktizieren. „Sie wurden gesund und die Familie war zufriedener als je zuvor“, erinnert sich Liu Zhiyuan.

Kurz nach Beginn der Unterdrückung wurden Liu Zhoubo, Cao Wen sowie die Eltern und der Bruder von Cao Wen im Jahr 2000 in eine Haftanstalt in der Stadt Tangshan, Provinz Heibei gebracht; dort wurden sie 18 Monate lang festgehalten und einer Gehirnwäsche unterzogen wurden.

Weil Liu Zhoubo sich weigerte, Falun Gong abzuschwören, wurde er zu neun Jahren Haft verurteilt. „Während dieser Jahre hatte er weder genug zu essen noch Kleidung. Er hatte auch kein heißes Wasser, um zu duschen. Außerdem drohten ihm die Wärter mit der Zwangsentnahme seiner Organe“, sagte Liu Zhiyuan. „Mein Vater weiß, dass Falun Gong gut ist, und er folgt den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, egal, wie er misshandelt wird.“

Nach Informationen von Minghui wurden die Lius Eltern am 19. November 2021 erneut verhaftet und ihre Wohnung wurde durchsucht. Seine Mutter wurde etwa 40 Tage später freigelassen. Sein Vater wurde aus der Pekinger Haftanstalt Nr. 3 an einen unbekannten Ort verlegt.

„Mein Vater könnte vor Gericht gestellt werden, aber wir wissen nicht, wo er ist. Auch meine Mutter wird von den Behörden genau überwacht. Deshalb brauchen wir Hilfe”, erklärte Liu.

Li Eying, eine Verkaufsleiterin für pharmazeutische Produkte in China, wurde in den letzten 20 Jahren von den Behörden schikaniert und überwacht, selbst als sie schwanger war und als sie ihr Kind zur Welt brachte.

Nachdem Li im Oktober 2014 verhaftet und zur Polizeistation Binhu in der Provinz Jiangsu gebracht worden war, nahm die Polizei Blutproben von ihr und verknüpfte die Proben-ID mit ihrer Akte. Sie stellte fest, dass die Polizei detaillierte Aufzeichnungen über jeden Praktizierenden hatte, sogar Informationen über dessen entfernte Verwandte.

Selbst als Li China 2019 verlassen hatte, bedrohten die Beamten ihre Familie in der Provinz Hunan und zwangen sie, ihnen ihre Kontaktinformationen aus dem Ausland zu geben.

„Aus meiner eigenen Erfahrung und aus den Erzählungen anderer Praktizierender, die ich kenne, ist Falun Gong tatsächlich rechtschaffen“, erklärte Li. „Egal wie zügellos die KPCh ist, die Praktizierenden werden nicht auf ihren Glauben verzichten. Die Verfolgung dauert schon seit 23 Jahren an und hat auch während der Pandemie nicht aufgehört. Trotz der Brutalität und der Lügen der KPCh wissen die Praktizierenden jedoch im tiefsten Innern, was sie an Falun Gong haben, und werden ihren Glauben nicht aufgeben.

Im Laufe der Zeit haben immer mehr Menschen in China und auf der ganzen Welt die wahre Natur der KPCh erkannt. Deshalb ist die Ablehnung der KPCh nicht nur für chinesische Bürger wichtig, sondern auch für Menschen aus anderen Ländern.“