Nagaya, Japan: Protestaktion vor chinesischem Konsulat gegen 23 Jahre Verfolgung

(Minghui.org) Am 20. Juli 2022 haben Falun-Dafa-Praktizierende in der japanischen Präfektur Aichi vor dem chinesischen Generalkonsulat in Nagaya einen friedlichen Protest abgehalten. Sie informierten die Besucher und Passanten über die seit 23 Jahren andauernde Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und forderten von den chinesischen Verantwortlichen, die Verfolgung sofort zu beenden.

Die Transparente der Praktizierenden zeigten Botschaften auf Chinesisch, Englisch und Japanisch, wie: „Falun Dafa ist gut“, „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“, „Falun Dafa wird weltweit praktiziert“ und „Stoppt die Verfolgung von Falun Gong“.

Praktizierende bei ihrem friedlichen Protest am 20. Juli vor dem chinesischen Generalkonsulat in Nagoya, Japan

Als die Praktizierenden gegen 8:30 Uhr am Generalkonsulat eintrafen, waren dort 20 bis 30 Chinesen versammelt. Die Praktizierenden kamen mit ihnen ins Gespräch und brachten ihnen Falun Dafa und die Hintergründe der Verfolgung näher.

Nach einer Weile kam der Generalkonsul heraus, um Fotos mit den Chinesen zu machen. Einige von ihnen versuchten das Transparent der Praktizierenden „SOS – Stoppt die Verfolgung von Falun Gong“ zu verdecken, indem sie sich davor stellten. Die Praktizierenden reagierten prompt. Sie rückten ein Stück zur Seite, sodass die Botschaft frei lesbar war. Zu den Chinesen sagten sie: „In einer demokratischen und freien Gesellschaft gibt es die Redefreiheit.“ Daraufhin kümmerten sich die Gäste nicht mehr um das Transparent.

Als der Generalkonsul erschien, verlasen die Praktizierenden einen Offenen Brief. Darin hieß es: „Heute ist der 20. Juli 2022. Vor 23 Jahren begann der ehemalige KPCh-Vorsitzende Jiang Zemin mit der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden, die an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht glauben. Diese Verfolgung dauert nun schon seit 23 Jahren an. Fast 5.000 Praktizierende sind seither im Rahmen der Verfolgung verstorben – und das ist nur die Spitze des Eisberges.“ In dem Schreiben wurde des Weiteren erklärt, was Falun Dafa genau ist. Auch die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens und der von der KPCh verübte Organraub an Praktizierenden kamen zur Sprache.

Viele Chinesen und Passanten aus anderen Ländern kamen während der Veranstaltung am Konsulat vorbei. Die Praktizierenden boten ihnen Informationsmaterialien über Falun Dafa und die Verfolgung an. Eine Frau kam aus dem Gebäude heraus und hielt inne. Sie las aufmerksam die Transparente und eine Praktizierende reichte ihr einen Flyer.

Seit über zehn Jahren arbeitet die Dame schon in Japan, aber es war das erste Mal, dass sie auf Praktizierende stieß. Ursprünglich kam sie aus der chinesischen Stadt Changchun. Sie berichtete, dass Falun Dafa in China verboten sei. Daher sei auch ihre praktizierende Schwägerin verhaftet worden war. Viel wisse sie aber nicht über Falun Dafa, räumte die Chinesin ein.

Die Praktizierende nahm dies zum Anlass, sie ausführlich über Falun Dafa aufzuklären. Sie schilderte, was Falun Dafa ist und warum es in China verfolgt wird. Als die Praktizierende berichtete, dass schon hunderte Millionen Chinesen aus der KPCh ausgetreten sind, erklärte die Frau, dass sie dem Kommunistischen Jugendverband beigetreten sei, aber unter diesen Umständen austreten wolle. Unter dem Pseudonym „Happiness“ (Glück) erklärte sie ihren Parteiaustritt. Bevor sie ging, wollte die Chinesin noch wissen, wo sie die Übungen erlernen könne. Die Praktizierende nannte ihr Ort und Zeit für die Treffen.

Ein anderer Praktizierender kam mit einer Frau aus Nordostchina ins Gespräch und fragte, ob sie KPCh-Mitglied sei. Es stellte sich heraus, dass sie sich bereits von der Partei distanziert hatte. In China hatte ihr jemand geholfen, den Austritt zu vollziehen. Als sie fragte, warum Falun Dafa in China verfolgt wird, erzählte der Praktizierende ihr die Hintergründe. Um sich weiter darüber zu informieren, nahm die Passantin Informationsmaterialien mit.

Während der Veranstaltung sprachen die Praktizierenden auch mit einem japanischen Polizisten und erzählten ihm von Falun Dafa. Sie gaben ihm Flyer und zeigten ihm überdies Fotos von Protestaktionen auf der Minghui-Website. Diese wurden anlässlich des 23. Jahrestages der Verfolgung von Praktizierenden weltweit aufgenommen. „Wow, die Aktionen sind so umfassend!“, staunte der Beamte.

Ein anderer Polizist wollte wissen, ob die Praktizierenden irgendwelche Informationen an das Konsulat weiterreichen wollten. Die Praktizierenden steckten daraufhin Materialien, verfasst in chinesischer Sprache, in den Briefkasten des Konsulats. Sie hofften, dass die Mitarbeiter dort die Wahrheit über Falun Dafa erfahren und eine richtige Entscheidung treffen.

An dem friedlichen Protest nahm auch der aus Vietnam stammende Praktizierende Thai teil. Er war vor drei Jahren aus seiner Heimat gekommen, um in Japan zu arbeiten. Durch Falun Dafa habe er einen besseren Umgang mit anderen, schilderte er. Auch seine Gesundheit habe sich verbessert, der Stress hingegen stark reduziert.

„Falun Dafa zu praktizieren, ist das größte Glück meines Lebens. Heute, wo die Verfolgung in China seit 23 Jahren andauert, muss ich meine Stimme erheben. Ich fordere die kommunistischen Behörden Chinas auf, die Verfolgung von Falun Gong sofort zu beenden!“

Hintergrund: Was ist Falun Dafa und warum wird es verfolgt?

Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, wurde erstmals 1992 von Herrn Li Hongzhi in Changchun, China, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die spirituelle Disziplin wird jetzt in über 100 Ländern weltweit praktiziert. Millionen von Menschen haben sich die Lehre zu eigen gemacht, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sowie fünf sanften Übungen beruht und zu einer Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden geführt hat.

Jiang Zemin, der ehemalige Chef der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), sah in der wachsenden Popularität der spirituellen Disziplin eine Bedrohung für die atheistische Ideologie der KPCh und erließ am 20. Juli 1999 eine Anordnung zum Verbot der Praxis.

Unter Jiangs persönlicher Leitung gründete die KPCh das Büro 610, eine außerrechtliche Sicherheitsorganisation mit der Macht, das Polizei- und Justizsystem außer Kraft zu setzen. Seine einzige Funktion besteht darin, die Verfolgung von Falun Dafa durchzuführen.

Minghui.org hat den Tod von Tausenden von Praktizierenden als Folge der Verfolgung in den letzten 22 Jahren bestätigt. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl viel höher ist. Noch mehr sind wegen ihres Glaubens inhaftiert und werden gefoltert.

Es gibt konkrete Beweise, dass die KPCh die Entnahme von Organen von inhaftierten Praktizierenden fördert, die ermordet werden, um die Organtransplantationsindustrie zu beliefern.