Amsterdam: Amnesty International und Politiker unterstützen Protest-Kundgebung gegen die 23 Jahre Verfolgung von Falun Dafa
(Minghui.org) Am 16. Juli protestierten die Falun-Dafa-Praktizierenden in Amsterdam mit einer Kundgebung und einem Marsch friedlich gegen die seit 23 Jahren andauernde Unterdrückung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Sie machten auf den Organraub durch die KPCh bei lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden aufmerksam und forderten ein Ende der Verfolgung.
Der Protestmarsch in Amsterdam am 16. Juli 2022 gegen die Verfolgung
Die Praktizierenden eröffneten die Veranstaltung um 13.00 Uhr und berichteten über Falun Dafa und dessen Verfolgung durch die KPCh, umrahmt von einer Vorführung der Übungen und Darbietungen der Hüfttrommler. Anschließend marschierten sie um 13.40 Uhr nach Chinatown und über die Dam-Straße wieder zurück zum Dam-Platz.
Ehemaliger Botschafter des Weltparlaments der Religionen: Wir denken an die Praktizierenden und wir beten für sie!
Han Steijnebrugh, ehemaliger Botschafter des Weltparlaments der Religionen
Han Steijnebrugh, ehemaliger Botschafter des Weltparlaments der Religionen, äußerte nach der Kundgebung, dass er das erste Mal von der Verfolgung des Falun Dafa im Europäischen Parlament gehört habe.
„Ich konnte nicht glauben, dass eine Regierung zahlreiche gläubige Bürger in Konzentrationslager steckt, ihre DNA sowie andere Informationen sammelt und ihnen die Organe wie Leber, Herz und Lunge entnimmt, um daraus Profit zu schlagen. Das ist Organraub an Lebenden! Anschließend werden die Leichen der Opfer kremiert, um die Beweise zu vernichten. Diese Praxis ist äußerst bösartig!“, so sein Kommentar.
„Der kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas wie auch der ehemalige Parlamentsabgeordnete David Kilgour haben darüber detailliert recherchiert. Bitte übermitteln Sie den von der KPCh verfolgten Falun-Dafa-Praktizierenden, dass sie nicht allein sind, dass wir an sie denken und für sie beten.“
Hans Noot, Direktor der Globalen Stiftung für Religion (Global Religion Foundation), Vorsitzender der Globalen Plattform für Religionsfreiheit (Global Platform for Religious Freedom) und Direktor der Menschenrechte ohne Grenzen (Human Rights Without Borders) in den Niederlanden, erklärte den Falun-Dafa-Praktizierenden im Anschluss an die Kundgebung: „Macht und Gesetzgebung sollen auf den Menschenrechten beruhen, denn die Menschenrechte sind heilig und werden nicht vom Staat verliehen. Die Menschenrechte existieren für die Menschen und müssen vom Staat geschützt werden.“
Mitglied des Europäischen Parlaments übermittelt Unterstützungsschreiben
Peter van Dalen, Mitglied des Europäischen Parlaments (MEP)
Peter van Dalen, Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP), unterstützte die Kundgebung der Falun-Dafa-Praktizierenden mit einer Erklärung:
„Hiermit möchte ich Sie ermutigen. Die Art und Weise, wie Sie in China behandelt werden, ist abscheulich. Die Verfolgung ethnischer Minderheiten, insbesondere der Organraub, stellt eine schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte dar und darf nicht ignoriert werden. Wir dürfen den Fokus auf die Menschenrechte nicht verlieren. Die internationale Gemeinschaft muss China zur Rechenschaft ziehen!
Es freut mich, dass das Europäische Parlament kürzlich (unter Mitwirkung meiner Initiative) eine Resolution verabschiedete, worin der chinesische Organraub verurteilt und die EU und ihre Mitgliedstaaten aufgefordert werden, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, ihn zu beenden. Die Mitgliedstaaten werden alles in ihrer Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass diese Verfolgung ein Ende findet. Ich versichere Ihnen, dass ich meine Bemühungen im Europäischen Parlament fortsetzen und auf dieses Problem aufmerksam machen werde.“
Amnesty International in den Niederlanden übermittelte anlässlich der Veranstaltung ebenfalls ein Schreiben. Darin heißt es, dass die KPCh 1999 die Verbreitung von Falun Gong in China unter fadenscheinigen Anschuldigungen verboten und das Büro 610 zur Überwachung der Unterdrückung von Falun Gong etabliert habe. „Zehntausende Falun-Gong-Praktizierende wurden willkürlich inhaftiert. Dabei setzt die Polizei Foltermethoden und andere Misshandlungen ein und zwingt so die Falun-Gong-Praktizierenden, ihren Glauben aufzugeben.“
Und weiter: „Nach 23 Jahren brutalen Vorgehens gegen die Falun-Gong-Bewegung in China fordert Amnesty International in den Niederlanden die chinesischen Behörden auf, sämtliche Personen, die lediglich aufgrund der Ausübung ihres Rechts auf Glaubens- und Meinungsfreiheit inhaftiert sind, unverzüglich und bedingungslos freizulassen!“
Kundgebung findet Anklang in der Öffentlichkeit
Zhou Mingming ist ein Hochschulstudent aus China. Nachdem er der Kundgebung eine Weile zugehört hatte, bemerkte er: „Ich habe Bekannte, die in China verfolgt werden. Diese schrecklichen Vorfälle widern mich einfach an! Leider ereignet sich diese Tragik in China täglich. Das ist einfach zu traurig!“
Er fand nichts Falsches daran, dass ein Mensch Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht praktiziert. „In China habe ich viele Nachrichten über Falun Gong gelesen, traue mich jedoch nicht, Falun Gong zu praktizieren. In China gibt es keine Menschenrechte und die Polizei kann jeden nach Belieben verhaften. Eine Person kann willkürlich inhaftiert werden, ohne dass eine Untersuchung oder ein Prozess stattfindet und wird sogar ihrer Organe beraubt! In diesem Land werden nicht nur Falun Gong, sondern auch andere religiöse Gläubige verfolgt und diskriminiert“, erklärte Zhou.
Dann forderte er: „Die chinesische Regierung sollte die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden und Menschenrechtsaktivisten sowie aller Dissidenten sofort einstellen!“
Herr Tran unterstützt Falun Dafa
Trans Nichte ist eine Falun-Dafa-Praktizierende. Als er auf die Kundgebung in Amsterdam stieß, freute er sich.
„Falun Dafa ist mir von Vietnam her bekannt“, erzählte er. „Seitdem meine Nichte Falun Gong praktiziert, hat sie sich gesundheitlich und charakterlich verbessert. Ich unterstütze Falun Gong und habe auch die Petition unterschrieben. Diese Verfolgung muss aufhören!
In Vietnam gibt es viele Chinesen. Sie sind gute Menschen, aber die Kommunistische Partei Chinas ist sehr schlecht. Die KPCh hat überall auf der Welt viele schlimme Dinge getan, einfach abscheulich; besonders in Vietnam, das wissen wir sehr gut. Wenn die KPCh damit weitermacht, schadet das der Sicherheit auf der ganzen Welt. Wir müssen sie vor Gericht bringen und die Nationen der Welt vereinen, um das kommunistische System weltweit abzuschaffen.“
Roya Kashani ist über die Verfolgung bestürzt
Roya Kashani ist Kosmetikerin und Dermatologin und führt ein eigenes Unternehmen. Sie drückte gegenüber den Falun-Dafa-Praktizierenden auf der Kundgebung ihre Bestürzung aus: „Heute auf dem Dam-Platz von der brutalen Folter dieser Menschen zu erfahren, macht mich wirklich sehr traurig; es ist beängstigend. Wir leben bereits im Jahr 2022, trotzdem passiert die Organentnahme aus Profitgründen. Das ist schwer zu verstehen. Diese Verfolgung muss ein Ende nehmen!“
Gunel Abdukarim unterstützt die Bemühungen der Praktizierenden für ein Ende der Verfolgung
Gunel Abdukarim ist als IT-Forscherin in einem Biometrie-Unternehmen tätig. Sie und ihre beiden Töchter trafen gerade rechtzeitig zur Kundgebung in Amsterdam ein. „Ich weiß, dass Falun Gong ein friedlicher Weg zur Verbesserung der Gesundheit ist. Früher erfreute es sich in China großer Beliebtheit und besitzt eine lange Tradition. Es ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für den Geist. Das Konzept Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht fügt weder den Menschen noch einem Land Schaden zu“, resümierte sie.
Und fuhrt fort: „Aber die KPCh erlaubt den Menschen nicht, ihre eigenen Überzeugungen zu haben. Sie werden auf den Glauben an die kommunistische Ideologie eingeschränkt und müssen dem von der KPCh vorgeschriebenen Weg folgen. Das ist sehr gefährlich! “
Nachdem sie über den Organraub an lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden durch die KPCh informiert worden war, unterzeichnete sie mit ihren Töchtern gemeinsam die bereitliegende Petition als Protest gegen die Verfolgung.
Friedlicher Protest vor der chinesischen Botschaft in Den Haag
Vier Tage später, am 20. Juli 2022, hielten die Praktizierenden eine Kundgebung vor der chinesischen Botschaft in Den Haag ab. Mit auffälligen Transparenten verkündeten sie die Nachricht „Falun Dafa ist gut“; „Die Welt braucht Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“; „Stoppt die Verfolgung von Falun Gong“ und „Löst die KPCh auf und stoppt die Verfolgung“. Die Falun-Dafa-Praktizierenden Yin Lizhu und Zhang Yanhua berichteten über ihre Erfahrungen mit der Verfolgung durch die KPCh wegen der Ausübung ihres Glaubens.
Hintergrund: Was ist Falun Dafa und warum wird es verfolgt?
Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, wurde erstmals 1992 von Herrn Li Hongzhi in Changchun, China, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die spirituelle Disziplin wird jetzt in über 100 Ländern weltweit praktiziert. Millionen von Menschen haben sich die Lehre zu eigen gemacht, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sowie fünf sanften Übungen beruht und zu einer Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden geführt hat.
Jiang Zemin, der ehemalige Chef der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), sah in der wachsenden Popularität der spirituellen Disziplin eine Bedrohung für die atheistische Ideologie der KPCh und erließ am 20. Juli 1999 eine Anordnung zum Verbot der Praxis. Minghui.org hat den Tod von Tausenden von Praktizierenden als Folge der Verfolgung in den letzten 22 Jahren bestätigt. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl viel höher ist. Noch mehr sind wegen ihres Glaubens inhaftiert und werden gefoltert.
Es gibt konkrete Beweise, dass die KPCh die Entnahme von Organen von inhaftierten Praktizierenden fördert, die ermordet werden, um die Organtransplantationsindustrie zu beliefern.
Unter Jiangs persönlicher Leitung gründete die KPCh das Büro 610, eine außerrechtliche Sicherheitsorganisation mit der Macht, das Polizei- und Justizsystem außer Kraft zu setzen. Seine einzige Funktion besteht darin, die Verfolgung von Falun Dafa durchzuführen.
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