[Kommentar zum 20. Juli] Verfolger helfen den Unschuldigen

(Minghui.org) Die vergangenen 23 Jahre in China waren keine gewöhnliche Zeit. Während alles in der Gesellschaft normal abzulaufen schien und das übliche Treiben herrschte, wurde eine große Anzahl unschuldiger Menschen wegen ihres Glaubens in Haftanstalten, Arbeitslagern und Gefängnissen interniert und gefoltert.

Gemeint sind Praktizierende des Falun Dafa, einem Meditationssystem, das auf den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht beruht. Seit die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurden zahlreiche Praktizierende ins Visier genommen, nur weil sie sich bemühen, gute Menschen zu sein. Viele inhaftierte Praktizierende werden körperlicher Folter, Zwangsarbeit, psychischer Misshandlung, unfreiwilliger Verabreichung von Medikamenten und sogar der Zwangsentnahme von Organen ausgesetzt.

***

Die Opfer der Verfolgung beschränken sich nicht nur auf Praktizierende. Durch Indoktrination mit Hasspropaganda hat die KPCh Regierungsangestellte gegen unschuldige Praktizierende aufgehetzt. In einer normalen Gesellschaft obliegt Strafverfolgungsbehörden, Staatsanwaltschaften, Gerichten und anderen staatlichen Stellen die Pflicht, dem Volk zu dienen und seine Rechte zu schützen. In China jedoch kann die Polizei Falun-Dafa-Praktizierende verhaften, die Staatsanwaltschaft kann Praktizierende vor Gericht bringen, die Gerichte können Praktizierende verurteilen und die Haftanstalten können Praktizierende foltern – ganz nach Belieben. Diese an der Verfolgung beteiligten Täter schaden nicht nur den Praktizierenden, sondern wählen auch für sich selbst eine düstere Zukunft.

Durch die konsequenten Bemühungen der Praktizierenden haben einige der Verfolger verstanden, worum es bei Falun Dafa geht, und beurteilen die Verfolgung als unbegründet. Aus Gewissensgründen haben sie aus eigener Initiative angefangen, unschuldigen Praktizierenden zu helfen.

Ein Polizeibeamter

Ming ist Polizeibeamter und war früher an der Unterdrückung von Praktizierenden beteiligt. Die Praktizierenden behandelten ihn dennoch stets freundlich und erzählten ihm wiederholt von ihren positiven Erfahrungen mit Falun Dafa. Allmählich nahm er die Güte der Praktizierenden wahr und erkannte, dass die KPCh log und die Praktizierenden diffamierte.

Einmal wiesen höhere Beamte Ming an, einen lokalen Praktizierenden festzunehmen. „Er ist ein guter Mensch und ich werde das nicht tun“, antwortete Ming. Die höheren Beamten äußerten, dass man jemand anderes damit beauftragen würde. Aus Sorge um ihn benachrichtigte Ming den Praktizierenden im Voraus. Er verließ das Haus, noch bevor die anderen Beamten auftauchten, um ihn festzunehmen.

Ein Ankläger

Qiang ist der Bruder der Frau eines Praktizierenden und als Staatsanwalt bei der örtlichen Staatsanwaltschaft tätig.

Wenn die Praktizierende früher das Thema Falun Dafa anschnitt und Qiang aufforderte, sich nicht mehr an der Verfolgung zu beteiligen, rief er: „Die KPCh bezahlt mein Gehalt, deshalb muss ich ihren Befehlen nachkommen!“

Als er später seiner Schwester und seinem Schwager einen Besuch abstattete, erzählte Qiang, dass in den letzten Jahren eine ganze Reihe seiner Kollegen der Staatsanwalt und des Gerichts (das Gerichtsgebäude befindet sich im selben Gebäude wie ihre Staatsanwaltschaft) elendig gestorben seien. Diese Verstorbenen hätten sich aktiv an der Verfolgung von Falun Gong beteiligt.

Qiangs Schwager erklärte, wie die KPCh durch Lügen Falun Dafa verleumdete und reichte später bei Minghui.org einige Vergeltungsgeschichten ein. Später lobte Qiang seinen Schwager, dass der bei Minghui eingereichte Artikel gut abgefasst und nun praktisch jeder an seinem Arbeitsplatz darüber informiert sei. „Derzeit ist fast niemand in der örtlichen Staatsanwaltschaft bereit, sich mit Falun-Gong-Fällen zu befassen“, sagte er. „Ich glaube, dass die Verfolgung bald enden wird – es ist nur noch eine Frage der Zeit.“

Ein Richter

Am 25. Mai 2015 führte das Gericht von Huaiyang in der Provinz Henan ein Wiederaufnahmeverfahren gegen den Praktizierenden Wang Xianhuai durch, der zu drei Jahren Haft verurteilt worden war, nur weil er seinen Glauben verteidigt hatte. Nach seinem Einspruch ordnete das örtliche Berufungsgericht eine Wiederaufnahme des Verfahrens an. Derselbe Richter, Ma Jun, der ihn in der ersten Verhandlung verurteilt hatte, führte auch bei der Wiederaufnahme des Verfahrens den Vorsitz.

Wangs Anwalt erklärte innerhalb von etwa zehn Minuten, dass sein Mandant unschuldig sei. Daraufhin fragte Ma: „Sollen wir Sie nach Hause bringen oder kann Ihre Familie Sie abholen?“ „Ich kann ein Taxi nehmen“, antwortete Wang. Schließlich wurde er von seinen Angehörigen abgeholt.

Aufgrund des Drucks des Büro 610 enden die meisten Wiederaufnahmeverfahren gegen Falun-Dafa-Praktizierende mit derselben Strafe wie beim ersten Urteil. Wangs Fall gehörte zu den seltenen Fällen.

Ein Justizbeamter

Lan, die Schwester eines Praktizierenden arbeitet als Gerichtsvollzieherin und ist für Gefängnisse zuständig. Eines Tages erkrankte sie und fühlte sich sehr unwohl. Ihr Bruder erklärte ihr, dass diejenigen, die Falun-Dafa-Praktizierende verfolgten, mit Konsequenzen rechnen müssten. Außerdem sei ihr Name sowie die Namen vieler Gefängniswärter und Beamter auf Minghui.org veröffentlicht worden. Sie war besorgt und voller Reue. Ihr Bruder riet ihr, „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ zu rezitieren. Sie war einverstanden.

Während des Gesprächs beschloss Lans Ehemann Liang, der in einem Gefängnis arbeitet, seinen Austritt aus der KPCh. Außerdem entschuldigte sich das Ehepaar in einem Brief für seine Übeltaten, die sie in der Vergangenheit an Falun Dafa und den Praktizierenden begangen hatten.

Danach erholte sich Lan auf wundersame Weise. Liang sollte zum stellvertretenden Direktor des Gefängnisses befördert werden, was er jedoch ablehnte. „Als stellvertretender Gefängnisdirektor wird man früher oder später in die Verfolgung von Falun Gong verwickelt“, erklärte Lan. „Obwohl der Verzicht auf diese Möglichkeit unser Einkommen etwas verringert, sind wir der Meinung, dass es das wert ist; Sicherheit und Glück sind wichtiger.“

Namensliste eines Parteisekretärs des Komitees für Politik und Recht

Die Praktizierende Mei begleitete ihren Mann und seine Freunde auf eine Bergtour. Einer dieser Freunde war der Parteisekretär des hiesigen Komitees für Politik und Recht.

„Wie kommt es, dass Sie so sportlich sind?“, fragte er Mei. „Ich praktiziere Falun Gong“, entgegnete sie. „Sie wissen vielleicht nicht, dass ich wegen einer Krankheit fast sechs Monate lang ans Bett gefesselt war. Falun Gong hat mir ein zweites Leben geschenkt!“

„Ich wusste nicht, dass Falun Gong so gut ist“, bekannte der Parteisekretär. Daraufhin berichtete Mei über die positive Wirkung auf den Körper und auf die moralische Verbesserung, die ihr durch das Praktizieren von Falun Gong beschert wurden. Sie gab dem Parteisekretär auch ein Exemplar der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei und andere Informationsmaterialien. Sowohl der Parteisekretär als auch sein Fahrer traten aus den KPCh-Organisationen aus.

Nach einiger Zeit stattete der Parteisekretär Mei einen Besuch ab und reichte ihr eine Namensliste von mehr als zehn Personen, die ihre Einwilligung für die drei Austritte gegeben hatten. Aufgrund der Neun Kommentare und den Materialien erkannte der Parteisekretär nicht nur die Bösartigkeit des Regimes, sondern konnte auch einige Familienmitglieder und Freunde davon überzeugen, sich ebenfalls von der KPCh abzuwenden.

Ein Vertreter des Büro 610

Dong ist ein Praktizierender und über 80 Jahre alt. Einmal händigte er einem Mann um die 50 Falun-Dafa-Materialien aus, in der Hoffnung, ihn über die Fakten aufklären zu können. Durch die verleumderischen Partei-Propaganda indoktriniert, hielt der Mann Dong fest mit der Bemerkung, er werde das Büro 610 anrufen.

Er wählte eine Nummer und verkündete: „Es gibt hier einen Falun-Gong-Praktizierenden, der Materialien verteilt.“

Da der Lautsprecher des Telefons eingeschaltet war, konnte Dong das Gespräch mithören. „Ein Falun-Gong-Praktizierender, der Materialien verteilt? Na und? Das ist nicht deine Angelegenheit, oder?“, ertönte es vom anderen Ende.

Der Mann war fassungslos und sagte kein Wort mehr. Er steckte das Handy zurück in seine Tasche und ging weg.