Inhaftierte Frau darf nicht mit ihrer Familie kommunizieren

(Minghui.org) Zehn Monate nach der Verlegung von Liu Chunjing in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang, wo sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa eine Haftstrafe absitzen muss, hat ihre Familie sie noch immer nicht besuchen oder anrufen dürfen.

Ein Freund rief zwei Gefängniswärter an, um sich nach ihrer Situation zu erkundigen. Der erste Wärter weigerte sich, Auskunft zu geben. Der zweite schien während des Telefonats nervös zu sein und fragte immer wieder, woher der Freund seine Nummer habe. Anstatt Informationen über Liu zu geben, fragte er weiter nach den persönlichen Daten des Freundes.

Liu, eine 60-jährige Einwohnerin der Stadt Jiamusi in der Provinz Heilongjiang, wurde am 3. Juli 2019 verhaftet. Sie war angezeigt worden, weil sie Informationen über Falun Dafa verbreitet hatte.

Sie wurde im Untersuchungsgefängnis der Stadt Jiamusi inhaftiert und Mitte Januar 2021 vom Bezirksgericht Xiangyang zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. Sie legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Jiamusi ein, das ihr ursprüngliches Urteil bestätigte. Nachdem sie im August 2021 in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gebracht worden war, brach der Kontakt zu ihrer Familie ab, die sich große Sorgen um sie macht.

Beginn des Praktizierens von Falun Dafa

Liu kämpfte seit ihrer Kindheit mit vielen Krankheiten, unter anderem hatte sie Probleme mit ihrer Leber, ihrer Milz und ihrem Herzen. Sie wurde auch von Migräne und gynäkologischen Erkrankungen geplagt. Im Oktober 1998 begann sie im Alter von 36 Jahren mit Falun Dafa und erfreut sich seither guter Gesundheit.

Da sie nach den Falun-Dafa-Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht lebte, wurde sie großzügiger. Als ein Nachbar ihr Grundstück um einen Meter beschnitt, konnte sie dies mit einem Lächeln hinnehmen.

Vier Monate nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 ließ sich ihr Mann von ihr scheiden, da er befürchtete, in die Sache hineingezogen zu werden. Er behielt das Haus und zwang Liu, mit ihrem 11-jährigen Sohn auszuziehen, aber trotzdem die restliche Hypothek zu bezahlen.

Später im Jahr 2003 erlitt ihr Ex-Mann einen Schlaganfall und bat sie, ihn wieder zu heiraten, damit sie sich um ihn kümmern konnte. Liu stimmte zu. Sie sagte, wenn sie nicht Falun Dafa praktizieren würde, wäre sie dazu nicht in der Lage gewesen.

Zwei Jahre Zwangsarbeit und vier Jahre im Gefängnis

Liu wurde am 10. August 2005 um sieben Uhr morgens zu Hause verhaftet, und ihre Wohnung wurde durchsucht. Nach knapp einem Monat in der Haftanstalt des Bezirks Huanan brachte man sie für zwei Jahre in das Zwangsarbeitslager Xigemu.

Die Wärter hielten sie zwei Wochen lang in Isolationshaft, da sie sich weigerte, Gedankenberichte zu schreiben. Von 5 Uhr morgens bis 20 Uhr abends fesselten sie sie mit Handschellen an das Bett und zwangen sie, auf einem kleinen Hocker zu sitzen, ohne sich zu bewegen.

Ihre Inhaftierung war ein schwerer Schlag für ihren Sohn im Teenageralter. Fast zwei Jahre lang lebte er entfernt von seinem zu Hause. Während dieser Zeit war ihr kranker Ehemann auf die Pflege seiner Mutter und seiner Schwester angewiesen und überlebte so die zwei Jahre ohne seine Frau.

Am 20. August 2008, nur ein Jahr nach ihrer Entlassung, wurde Liu erneut verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie wurde geschlagen und auf dem Polizeirevier verhört. Das Bezirksgericht von Huanan hielt sechs Monate später eine Anhörung zu ihrem Fall im Untersuchungsgefängnis von Huanan ab. Die gesamte Sitzung dauerte fünf Minuten. Der Richter verurteilte sie Monate später zu einer vierjährigen Haftstrafe.

Nachstellung der Folterung: Sitzen auf einem kleinen Schemel

Liu musste im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang erneut jeden Tag von fünf Uhr morgens bis acht Uhr abends auf einem kleinen Hocker sitzen, bis sie am 20. August 2012 entlassen wurde.

Da ihr Mann niemanden hatte, der sich um ihn kümmerte, zog er in ein Seniorenzentrum ein und starb dort.

Früherer Bericht:

Two Heilongjiang Residents Sentenced to Prison for Speaking Out for Their Faith in Falun Gong