(Minghui.org) Gleich nach dem chinesischen Neujahrsfest 2022 erhielt ich eine Aufforderung, vier Tage später wegen einer Klage des örtlichen Sozialversicherungsamtes vor Gericht zu erscheinen. Die Behörde forderte die Rückerstattung der Rentenleistungen, die mir zugestellt worden waren, als ich wegen des Praktizierens von Falun Dafa inhaftiert war.

Zuerst war ich fassungslos und empfand einen enormem Druck. Doch dann nahm ich mir vor, nicht nervös zu sein und mich in aller Ruhe auf die Gerichtsverhandlung vorzubereiten.

Nach meinem täglichen Fa-Lernen und dem Praktizieren meiner Übungen begann ich, das „Gongyi Forum“ zu lesen, eine Plattform für Praktizierende, auf der wir uns über unsere Erfahrungen mit rechtlichen Schritten gegen die Verfolgung austauschen.

Mit der Hilfe eines Mitpraktizierenden, der Anwalt ist, schrieb ich einen Entwurf für eine Verteidigungsschrift. Ich nahm die Klage zum Anlass, die Justizbehörden über den Sachverhalt aufzuklären, und bewahrte den aufrichtigen Gedanken: „Solange ich meinen Teil gut mache und nicht nach einem bestimmten Ergebnis strebe, liegt alles in der Hand des Meisters.“

Einen Tag vor der angesetzten Anhörung wurde unsere Stadt wegen eines Ausbruchs des Covid-Virus plötzlich abgeriegelt. Die Anhörung wurde um einen Monat verschoben. Nun hatte ich reichlich Zeit, meine Verteidigungsschrift noch besser vorzubereiten.

Am neu angesetzten Verhandlungstag machte ich die Übungen, lernte das Fa und sandte aufrichtige Gedanken aus; dann ging ich zum Gericht. Ich war überhaupt nicht nervös und hatte das Gefühl, dass ich in diesem Fall der Protagonist bin und das Gericht meine Bühne. Mit Hilfe des Meisters klärte ich umfassend über die Fakten von Dafa auf und beantwortete die Fragen gut.

Das Sozialversicherungsamt berief sich auf zwei Entscheidungen des Arbeitsamtes von Heilongjiang aus dem Jahr 2001, dass den Rentnern während der Haftzeit jegliche Rentenleistungen entzogen werden müssen. Tatsache ist jedoch, dass beide Bescheide nicht dem Gesetz entsprechen und gegen das chinesische Arbeitsrecht und das Sozialversicherungsrecht verstoßen, die das Recht der Rentner auf ihre Rentenleistungen schützen.

Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass eine Rente unser hart verdientes persönliches Vermögen ist. Es ist rechtswidrig, wenn die Sozialversicherungsanstalt uns anweist, die Gelder zurückzugeben, die wir während unserer unrechtmäßigen Inhaftierung erhalten haben, oder unsere Rentenstufe senkt. Wir sollten das zum Anlass nehmen, die Fakten über die Verfolgung zu erklären und unsere Verantwortung für die Errettung der Menschen wahrzunehmen.