Persönlicher Bericht: 13 Jahre lang auf der Flucht, fünf Jahre Folter im Gefängnis
(Minghui.org) Um der Verfolgung wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu entgehen, war Quan Qiming 13 Jahre lang auf der Flucht und zog häufig um. Nur zwei Jahre, nachdem die aus Chongqing stammende Frau nach Hause zurückgekehrt war, wurde sie wegen des Besitzes von Informationsmaterialien über Falun Dafa erneut verhaftet. Man verurteilte sie zu fünf Jahren Gefängnis – fünf Jahre Folter und Misshandlung.
Es folgt Quants persönlicher Bericht.
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Warum ich Falun Dafa praktiziere
Im Jahr 1997 lag ich mit einer schweren Lebererkrankung, Hepatitis B, Problemen mit meiner Milz und einer leichten Gehirnerschütterung im Bett und wollte lieber sterben als leben.
Ein Falun-Dafa-Praktizierender sagte mir, dass das Praktizieren von Falun Dafa mein Leben retten könne. So beschloss ich, es zu versuchen. Ich begann, die Bücher zu lesen, die fünf Übungen zu machen und die Lehre zu befolgen, um ein guter Mensch zu sein. Allmählich ging es mir immer besser. Ich war in der Lage aufzustehen, für mich selbst zu kochen und das Feld unserer Familie zu bestellen. Ich empfand es als Glück, dass ich Falun Dafa begegnet war.
Doch aufgrund der enormen Popularität von Falun Dafa begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) am 20. Juli 1999 mit der Verfolgung der Praxis. Als ich mit einer anderen Praktizierenden nach Peking ging, um Einspruch zu erheben, wurde ich verhaftet, nach Chongqing zurückgebracht und einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis Banan eingesperrt.
13 Jahre ohne festen Wohnsitz
Am 14. Februar 2001 um zwei Uhr morgens brachen Liu Xianghai und 20 weitere Polizeibeamte in meine Wohnung ein. Sie beschlagnahmten meine Falun-Dafa-Bücher und das Bargeld, das ich zu Hause für mein Geschäft aufbewahrte. Meine beiden Töchter, damals 15 und 11 Jahre alt, hatten große Angst und konnten nicht aufhören zu weinen.
Drei Tage lang wurde ich auf der Polizeiwache festgehalten. Sie folterten und verhörten mich. Später wurde ich in ein Untersuchungsgefängnis gebracht und zwei Monate lang festgehalten. Die Polizei verurteilte mich zu zwei Jahren Arbeitslager, erlaubte mir aber, die Zeit zu Hause abzusitzen.
Nach meiner Entlassung erfuhr ich, dass mein Vater wenige Tage nach meiner Verhaftung aufgrund von „Depression“ gestorben war.
Sechs Monate später, am 16. August 2001, kurz nachdem ich nachmittags nach Hause gekommen war, riet mir meine Nachbarin, das Haus zu verlassen, weil bewaffnete Polizeibeamte schon mehrmals nach mir gesucht hätten. Sie seien zwischen meiner Wohnung und der Wohnung meiner Mutter, die nur zehn Minuten entfernt war, hin und her gefahren. Die Nachbarin sagte: „Sie sind wahrscheinlich bei deiner Mutter und suchen nach dir. Du gehst jetzt besser.“
Ich war fassungslos und dachte sofort daran, wie ich sechs Monate zuvor gefoltert worden war: Um mich zu zwingen, meinem Glauben abzuschwören, hatten die Polizisten mit Stöcken auf mich eingeschlagen, und ich hatte überall Prellungen gehabt. Sie hatten mir Handschellen angelegt und mich an der Tür aufgehängt. Die Handschellen hatten sich in mein Fleisch geschnitten. Im Winter ließen sie mich mit bloßen Füßen stehen und gaben mir nichts zu essen.
Um nicht erneut gefoltert zu werden, beschloss ich, meine beiden Töchter und meine 70-jährige bettlägerige Mutter zu verlassen.
Erst 2014, 13 Jahre später, kehrte ich nach Hause zurück. Meine Töchter hatten in dieser Zeit unbeschreibliche Schwierigkeiten durchgemacht.
2017 Wegen des Besitzes von Falun-Dafa-Materialien zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt
Als ich am 21. Juli 2016 auf dem Weg war, einem Mitpraktizierenden Falun-Dafa-Informationsmaterialien zu überbringen, wurde ich ohne Haftbefehl festgenommen. Ohne Durchsuchungsbefehl durchsuchten die Polizeibeamten meine Wohnung und beschlagnahmten meine persönlichen Gegenstände, darunter sechs Drucker, zwei Computer, ein Tonbandgerät, mehrere Tausend Yuan in bar und eine Geldkarte mit einem Guthaben von 50.000 Yuan (ca. 7.000 Euro, das Guthaben war nach meiner Entlassung aus dem Gefängnis fünf Jahre später gleich Null). Sie nahmen auch eine Uhr im Wert von über 10.000 Yuan (ca. 1.400 Euro) und einen neuen Desktop-Computer mit.
Ich wurde in den Keller der Polizeiwache gebracht, wo die Beamten mich zwangen, auf einem Metallstuhl zu sitzen, mir die ganze Nacht kalte Luft aus einer Klimaanlage ins Gesicht bliesen und mich nicht schlafen ließen. Außerdem nahmen sie mir gegen meinen Willen Blut ab.
Später wurde ich in ein Untersuchungsgefängnis gebracht. Da ich mich weigerte, die Häftlingsuniform anzuziehen, wies der Wärter Hu Xia die Häftlinge an, mich zu foltern. Aus Protest trat ich vier Tage lang in Hungerstreik.
Nach einem Jahr und fünf Monaten in der Haftanstalt wurde ich am 28. Dezember 2017 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
Im Frauengefängnis von Chongqing gefoltert
Am 6. März 2018 brachten sie mich in das Frauengefängnis von Zouma in Chongqing. Ich rief am Gefängnistor: „Falun Dafa ist gut!“, woraufhin sich zehn Wärter auf mich stürzten und mir Ohrfeigen verpassten. Ich hörte nicht auf zu rufen. Sie klebten mir den Mund zu, legten mir Handschellen an und brachten mich zu einer Untersuchung ins Krankenhaus.
Sie brachten mich in eine Zelle im zweiten Stock der Abteilung 1. Mehrere Häftlinge wurden angewiesen, mich auszuziehen und mir die Gefängnisuniform anzuziehen. Sie schnitten mir die Haare ab und lasen mir dann die „Regeln“ vor, wie ich zu behandeln sei:1. Sämtliche Äußerungen und Handlungen den Insassen melden, mit Ausnahme des Schluckens von Speichel;2. keine Gespräche oder Nachrichten an andere Falun-Dafa-Praktizierende mit Blickkontakt weitergeben;3. jeden Tag pünktlich mindestens einen Gedankenbericht schreiben; ansonsten kein Waschen und Schlafen;4. in der vorgegebenen Position schlafen und nachts nicht auf die Toilette gehen dürfen;5. Videos ansehen oder Bücher lesen, die Falun Dafa verleumden, und alle Fragen der Wärter und Häftlinge beantworten.
Sie legten mir einen ganzen Tag lang Handschellen an und nahmen sie mir erst nach Einbruch der Dunkelheit ab. Ich hatte unerträgliche Schmerzen, als wären meine Arme ausgekugelt worden.
Am nächsten Tag befahlen mir die Häftlinge, die Gefängnisregeln auswendig zu lernen und zuzugeben, dass ich kriminell sei. Da ich mich weigerte, wurde mir der Schlaf entzogen und ich durfte nicht auf die Toilette gehen. Abseits der Überwachungskameras schlug mir die Insassin Gao Ying auf den Kopf und kniff mich, so dass ich am ganzen Körper blaue Flecken hatte.
Die Insassin Guo Meijun beschimpfte mich und den Begründer von Falun Dafa. Ich versuchte, sie davon abzuhalten, aber sie trat mich und stieß mir mit der Spitze eines Kugelschreibers in die Hände. Sie zwang mich, einen ganzen Tag lang still zu stehen. Wenn ich auch nur ein bisschen schwankte, trat sie mir auf die Zehen.
Nachstellung der Folter: Auf einem kleinen Schemel sitzend
Benutzung der Toilette nicht erlaubt
Die Gefangene Liu Yan beschimpfte mich so sehr, dass sie heiser wurde. Egal, was passieren würde, ich weigerte mich aufzuschreiben, dass ich kriminell bin. Dann zwang sie mich, eine ganze Nacht lang auf einem kleinen Schemel zu sitzen oder einen ganzen Tag lang zu stehen.
Nachdem ich lange Zeit bewegungslos dagestanden hatte, waren meine Beine und Füße geschwollen. Es fiel mir schwer, Schuhe anzuziehen und zu gehen. Ich durfte auch nicht auf die Toilette gehen. Ich musste weniger trinken, was wiederum zu Verstopfung führte. Sie beschimpften mich oft wegen meines schlechten Atems. Einmal gab Li Yan mir eine Minute Zeit, um auf die Toilette zu gehen. Bevor ich fertig war, zog sie mich hoch.
Die Insassinnen wussten, dass ich Verstopfung hatte, aber sie zwangen mich, mehr zu essen. Sie gaben mir Essen oder Snacks, die sie nicht mochten, und zwangen mich, sie aufzuessen. Einmal schüttete die Insassin Shi Yue all ihre Essensreste in meine Schüssel. 18 Tage musste ich essen, ohne auf die Toilette gehen zu dürfen. Mein Magen war hart wie Stein und explodierte fast. Mein Gesicht wurde dunkel. Als ich am 18. Tag endlich auf die Toilette gehen durfte, war mein Stuhl steinhart und ich schied viel Blut aus. Danach hatte ich einen Rektumprolaps. Als ich ein paar Monate vor meiner Entlassung im Gefängniskrankenhaus untersucht wurde, stellte man fest, dass sich bei mir auch Nierensteine gebildet hatten.
Im März 2018 war es morgens und nachts extrem kalt, aber tagsüber war es warm. Aber ich durfte mir nur ein Hemd oder eine Winterjacke aussuchen, die ich den ganzen Tag über tragen musste, und durfte mich nicht umziehen.
Schlafentzug
Zwölf Tage am Stück wurde mir der Schlaf entzogen. Sobald ich meine Augen schloss, traten die Insassen auf mich ein. Ich wurde immer schwächer und konnte fast nicht mehr alleine stehen. Ich sagte mir immer wieder, dass ich durchhalten müsse. Wenn ich ohnmächtig würde, würde man mich ins Gefängniskrankenhaus bringen, wo man mir unbekannte Medikamente injizieren würde. Als ich spürte, dass ich mich nicht mehr halten konnte, rief ich aus Protest „Falun Dafa ist gut“. Die Häftlinge hielten mich schnell fest, packten mich an den Haaren, schlugen und traten mich und stopften mir ein schmutziges Tuch in den Mund.
Am nächsten Tag versuchte der Wärter Tang Anzhi, mich zu zwingen, mich öffentlich zu entschuldigen. Als ich mich weigerte, brachte er mich an einen Ort ohne Überwachungskameras. Ich erzählte ihm, dass ich „Falun Dafa ist gut“ gerufen hätte, weil die Wärter wegschauten, als mir der Schlaf entzogen und ich von den Insassen misshandelt wurde. Tang sagte, ich sei schamlos und fing an, mich zu ohrfeigen. Der Wärter Zhou Xiaoxiao schlug mich mit einem Elektrostab, während die Gefangenen Gao Ying und Su Dongmei meine Arme festhielten. Für mich war das schlimmer, als von einer Giftschlange gebissen zu werden.
Nachstellung der Folter: Schocks mit einem Elektrostab
Als ich am nächsten Tag Tang meine Blutergüsse zeigte und ihm erzählte, wie die Insassin Gao Ying mich gefoltert hatte, sagte er, ich hätte es verdient. Zudem wurden die Häftlinge mit einem Paar neuer Schuhe und Fleisch zu ihrer Mahlzeit belohnt.
Nach den zwölf Tagen ohne Schlaf durfte ich eine halbe Stunde vor dem Aufstehen der anderen Insassen ins Bett gehen. Das bedeutete, dass ich nur 30 Minuten schlafen durfte. Nach und nach wurde diese Zeit auf eine Stunde und dann auf zwei Stunden ausgedehnt. Nach Aussage der Häftlinge war ich, wenn ich mich hinlegte, wie eine Tote und bewegte mich überhaupt nicht. Trotzdem weckten sie mich ständig unter dem Vorwand, ich hätte mir im Schlaf die Hände auf den Bauch gelegt. Sie ließen mich nur in einer Position schlafen – mit dem Gesicht nach oben und den Händen an den Seiten.
Seelische Qualen
Gleich als ich inhaftiert wurde, erzählte ich dem Wärter Tang Anzhi, warum ich Falun Dafa praktizierte, wie ich körperlich und geistig davon profitiert hatte und wie brutal die Verfolgung war. Als ich von der Organentnahme bei lebenden Praktizierenden sprach, leugnete er das nicht und lächelte nur süffisant.
Die Insassen verbreiteten verleumderische Gerüchte über Falun Dafa im ganzen Gefängnis und versuchten, alle gegen uns Praktizierende aufzubringen. Wir durften uns nicht äußern; wenn wir es taten, wurden wir gefoltert. Tang befahl oft allen dort inhaftierten Praktizierenden, sich auf die Bühne zu stellen. Dann erniedrigte er Falun Dafa, seinen Begründer und uns. Er zwang uns alle zu applaudieren, wenn er fertig war. Da ich nicht applaudierte, beschimpften mich die Häftlinge.
Eines Tages knirschte die Insassin Shi Yue mit den Zähnen, beschimpfte mich und sagte: „Warum stirbst du nicht einfach!“ Ich war verwirrt und fragte sie: „Warum willst du, dass ich sterbe? Warum hasst du mich so sehr?“ Sie konnte mir keinen Grund nennen, sondern hasste mich einfach. Wärter Tang drohte mir auch mit dem Tod, wenn ich meinen Glauben nicht aufgeben würde.
Im Sommer durfte ich viele Tage lang nicht duschen. Ich hatte so einen starken Juckreiz, dass ich nicht aufhören konnte, mich zu kratzen. Bald waren meine Füße geschwollen, meine Haut war vereitert, und das Blut befleckte meine Hose. Trotzdem zwangen mich die Häftlinge weiterhin, Videos anzuschauen und Bücher zu lesen, die Falun Dafa verleumdeten, und versuchten, mich zu zwingen, Berichte zu schreiben, die Falun Dafa verleumdeten.
Die Häftlinge, die sich aktiv an der Verfolgung beteiligten, wurden mit leichter Arbeit und sogar Obst und Fleisch belohnt, was sie dazu motivierte, die Praktizierenden noch brutaler zu foltern.
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