Einwohner Shandongs zu drei Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Anfang Juli verurteilte ein Gericht einen Einwohner der Stadt Yantai in der Provinz Shandong zu drei Jahren Gefängnishaft. Er hatte Informationen über seinen Glauben an Falun Dafa verteilt. Seine fast 80-jährige Mutter versucht, für ihn Berufung einzulegen.

Yu Jianchun war 29 Jahre alt, als Ärzte bei ihm „wiederholte Augen-Glaskörperblutung“ diagnostizierten. Er litt wiederholt an Sichtproblemen und sorgte sich ständig, er könne erblinden. Kurz nachdem er 2002 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwand das Leiden. Er wollte unbedingt aller Welt von seinem Erlebnis berichten; aber genau aus diesem Grund wurde er zweimal verhaftet und ins Gefängnis gesperrt.

August 2020: Verhaftung

Yus aktuelle Tortur ist auf seine Verhaftung am 23. August 2020 zurückzuführen. An diesem Tag beobachtete ein Wachmann ihn, wie er Informationsmaterialien über Falun Dafa in einem Wohngebiet verteilte. Der Wachmann schlug ihn, woraufhin Yus Augen anschwollen und rot wurden. Dann brachte der Wachmann ihn zu der nahegelegenen Polizeistation Fenghuangtai. Die Polizisten durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher sowie zwei Handys. Gegen 22:00 ließ man ihn auf Kaution frei, nachdem seine Familie 2.000 Yuan (ca. 286 €) für ihn bezahlt hatte.

Im Oktober und November 2021 schikanierten die Polizisten Yu zweimal, was seine alten Eltern stark unter Druck setzte. Nachdem die Polizisten im November seine Kaution zurückgezahlt hatten, stellten sie ihn unter häusliche Überwachung und erklärten, sie hätten seinen Fall bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Zhifu eingereicht.

Staatsanwalt Lou Jun rief Yu am 7. Februar 2022 an und bestätigte, den Fall erhalten zu haben. Zwei Wochen später, am 22. Februar, wurde Yu auf der Arbeit verhaftet und ist seither in der Haftanstalt Mouping eingesperrt.

Staatsanwalt Lou klagte Yu am 11. März an und reichte seinen Fall an das Bezirksgericht Zhifu weiter. Aus Protest gegen die Verfolgung trat Yu in den Hungerstreik, weshalb man seine Anhörung vom 6. April auf den 4. Juli verlegte. Das Gericht verurteilte ihn zu drei Jahren Haft. Früher war er bereits einmal zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er die Menschen über die Verfolgung informiert hatte.

Öffentlicher Brief der Mutter an den Staatsanwalt

Yus Mutter versucht gegen das aktuelle Urteil Berufung einzulegen. In einem offenen Brief an Staatsanwalt Lou im März vor der Anklage ihres Sohnes schrieb sie: „Ich bin fast 80. Es bricht mir so sehr das Herz, von der Verhaftung meines Sohnes zu hören. Hätte er wirklich ein Verbrechen begangen würde ich nicht diesen Brief schreiben. Doch nun ist er eingesperrt, nur weil er Falun Dafa praktiziert und Informationen darüber verteilt. Wie kann ich das hinnehmen?

Als er 29 war, litt er an einer schweren Augenkrankheit, deretwegen er am Ende erblindet wäre. Er war so verzweifelt. Drei Jahre lang begleitete mein Mann ihn unzählige Male zum Krankenhaus. Wie blieben bei ihm und trösteten ihn. Es war wirklich eine schwere Zeit für uns alle. Als er mir 2002 erzählte, wie Falun Dafa seine Augen geheilt hatte, habe ich mich so für ihn gefreut.

Gerade als ich dachte, dass es nun besser wird für unsere Familie, wurde mein Sohn verhaftet und zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hat. Ich verstehe nicht, wie das Verbreiten von Informationen die Staatsgewalt unterminieren kann, wie die Anklage es sagt! Falun Dafa hat sein Leben gerettet und ihm Hoffnung gebracht. Wieso darf er den Menschen nicht einfach davon erzählen?“

Verantwortliche Personen:

Yu Xiaodong, Präsident des Mittleren Volksgerichts der Stadt YantaiLi Tongmin, Vize-Präsident des Mittleren Volksgerichts der Stadt YantaiYan Qingli, Vize-Präsident des Mittleren Volksgerichts der Stadt Yantai

(Die Kontaktinformationen weiterer verantwortlicher Personen finden sich im chinesischen Originalbericht)