Schuldig oder unschuldig?

(Minghui.org) Adolf Eichmann, Mitglied der Nationalsozialistischen Partei Deutschlands und ihres Sicherheitsdienstes, war einer der Hauptorganisatoren des Holocausts. Als Leiter der Abteilung für jüdische Angelegenheiten oblag ihm die Verantwortung für die Deportation der Juden in die Gaskammern der Konzentrationslager wie zum Beispiel Auschwitz. Allein zwischen März und Juli 1944 wurden 437.000 ungarische Juden auf diese Weise getötet.

Im Mai 1960 nahm der israelische Geheimdienst Eichmann fest. Dieser insistierte, dass er in der Nazi-Hierarchie über keine Macht verfügt und lediglich Befehle befolgt habe. Es bestehe ein Unterschied zwischen den Führern, die für die Erteilung von Befehlen verantwortlich seien, und ihren Untergebenen, die gezwungen seien, als bloße Instrumente in den Händen der Führer zu dienen, schrieb er. Da er kein verantwortlicher Führer gewesen sei und niemanden direkt getötet habe, stritt er jegliche Schuld ab.

Nichtsdestotrotz waren die Toten eine Tatsache. Eichmann wurde in 15 Anklagepunkten verurteilt, darunter Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen das jüdische Volk sowie Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Man verurteilte ihn als einen der Hauptverantwortlichen für den Völkermord im Dezember 1961 zum Tod durch Erhängen.

Den Unschuldigen Schaden zufügen

Eichmanns Geschichte verdeutlicht die Wichtigkeit des Gewissens. Jeder, der blindlings Befehle befolgt und Unschuldigen schadet, wird letztendlich für schuldig befunden und zur Rechenschaft gezogen – ganz gleich, wie sehr sich die Täter auch bemühen, sich als unschuldige Gefolgsleute bösartiger Führer darzustellen.

Leider tun es zahlreiche Chinesen seit der Machtübernahme der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) im Jahr 1949 Eichmann gleich, insbesondere im Hinblick auf die von der KPCh im Juli 1999 lancierte Unterdrückung von Falun Dafa. Wegen ihres Glaubens an die Grundsätze Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht wurden unzählige Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet, gefoltert, verurteilt und sogar wegen ihrer Organe getötet.

2002 verurteilte Zhang Haitao, ein Richter des Gerichts Jinshantun in der Stadt Yichun, Provinz Heilongjiang 21 Falun-Dafa-Praktizierende. Zu ihnen gehörten Wang Liwen (w) und Qin Yueming (m). Qin wurde in das Gefängnis in Jiamusi überstellt, wo die Behörden im Februar 2011 eine neue Runde verschärfter körperlicher Folter und psychischer Misshandlung von Praktizierenden einleiteten. Innerhalb von zwei Wochen verloren drei Praktizierende ihr Leben – einer von ihnen war Qin. Man bewahrte seinen von blauen Flecken übersäten Leichnam in einer Gefriertruhe auf. Seine Lippen waren violett, seine Nase und sein Mund blutverschmiert und sein Gesichtsausdruck schmerzverzogen. Außerdem war auf der rechten Seite seines Nackens eine große, rötliche Schwellung zu sehen.

Chen Shuigen, stellvertretender Oberrichter des Gerichts Qingyunpu in der Stadt Nanchang, Provinz Jiangxi, verurteilte Chen Xiangyang (m) zu elf Jahren und Zhang Shujun (w) zu zehn Jahren Haft. Beide Praktizierende erlitten im Gefängnis enorme Qualen. Ihre Familien wurden durch die Verfolgung auseinandergerissen.

Schwerwiegende Folgen

Nach Ansicht der Richter Zhang und Chen fungierten sie lediglich als Spielfiguren der KPCh und hatten keine andere Wahl, als den Praktizierenden Gefängnisstrafen aufzuerlegen. Sie betonten, dass sie die Praktizierenden weder geschlagen noch beschimpft hätten und stets von ihrer Unschuld überzeugt gewesen seien.

Dennoch resultierten die Inhaftierung, Folter und der Tod von Falun-Dafa-Praktizierenden aus der von Richtern und anderen beteiligten Verfolgern verhängten Gefängnisstrafen.

In der traditionellen chinesischen Kultur geht man davon aus, dass Gutes und Böses die gebührende Vergeltung erhalten. Mit anderen Worten: Handlungen haben Konsequenzen. Die Richter Zhang und Chen ereilte ihr Schicksal in der Tat, noch bevor es zu rechtlichen Konsequenzen kam.

Am 11. Januar 2015 ging Zhang mit jemandem Essen. Inmitten ihrer Unterhaltung während der Autofahrt hörte er plötzlich auf zu sprechen. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo er verstarb.

Innerhalb eines Monats nach der Verurteilung der Praktizierenden Chen und Zhang erlitt Richter Chen während einer Gerichtsverhandlung plötzlich eine Hirnstammblutung. Er starb kurz darauf im Alter von 50 Jahren.

In totalitären Regimen wie dem Nazi-Regime oder dem Regime der KPCh können Gesetze und Verordnungen manipuliert werden, um Unschuldige zu verfolgen. Nur wer seinem Gewissen folgt, kann die richtige Entscheidung treffen. Während die KPCh die traditionellen Werte zerstört und eine Bedrohung für die Welt darstellt, wecken Falun Dafa und seine Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Deshalb ist es so bedeutungsvoll, im Kampf zwischen Gut und Böse auf der richtigen Seite zu stehen, ansonsten könnten wir andere verletzen und uns dabei selbst schaden.