Die Existenz des Himmelsauges

(Minghui.org) In einem Istanbuler Armenviertel lebte ein Mann, der auf beiden Augen blind geboren wurde. Durch sein Hobby, die Malerei, war er jedoch in der Lage, Häuser, Berge, Seen, Gesichter und Gebirge zu malen. Und nicht nur das, er konnte auch Farben, Schattierungen und Perspektiven genau wiedergeben. All das verblüffte die Wissenschaftler. „Mir verschlug es den Atem“, sagte John Kennedy, Psychologe an der Universität von Toronto, als er Zeuge davon wurde.

Dieser blinde Mann heißt Esref Armagan. Über seine Geschichte berichtete New Scientist am 26. Januar 2005 in einem Artikel mit dem Titel „Senses special: The art of seeing without sight“ (Die Kunst des Sehens ohne Augenlicht). Eines seiner Augen hatte sich nicht über ein rudimentäres Auge hinaus entwickelt und das andere war verkümmert und vernarbt, sodass sein Gehirn kein Licht wahrnehmen konnte. Dennoch begann er mit 18 Jahren mit den Fingern zu malen und vermochte, seine Fähigkeiten mit der Zeit immer weiter zu verbessern.

Die Wissenschaftler luden den damals 51-jährigen Armagan zu einem wissenschaftlichen Test ein. In diesem Experiment baten Kennedy und andere Psychologen Armagan, einen Würfel zu zeichnen und ihn dann nach links und weiter nach links zu drehen – eine schwierige Aufgabe selbst für eine Person, die sehen kann. „Armagan zeichnete eine Szene mit allen drei Würfeln. Erstaunlicherweise zeichnete er sie in Dreipunktperspektive – und zeigte damit ein perfektes Gespür dafür, wie horizontale und vertikale Linien an imaginären Punkten in der Ferne zusammenlaufen“, heißt es in dem Artikel. Das hat Kennedy und andere Wissenschaftler wirklich erschüttert.

Amir Amedi, ein Neurologe aus Harvard, stellte fest, dass Armagans visuelle Hirnrinde während der Zeichenaufgabe aufleuchtete, nicht aber beim verbalen Abruf. Außerdem wurde sein visueller Kortex nur geringfügig aktiviert, wenn er sich Gegenstände vorstellte, die er berührt hatte. All dies zeigte, dass er genauso funktionierte wie ein Sehender, nur dass seine Augen nicht sehen konnten.

„Normalerweise denken wir beim Sehen an die Aufnahme der objektiven Realität durch unsere Augen. Aber ist es das auch?“, heißt es dazu in dem Artikel von New Scientist.

Das dritte Auge

Wissenschaftler glauben, dass es ein mysteriöses „drittes Auge“ im menschlichen Körper gibt, dass sich der normale Mensch aber zu sehr auf seine physischen Augen verlässt, um Informationen aus der Außenwelt zu empfangen, was diese Fähigkeit beeinträchtigt. Blinde Menschen wie Armagan, welche die Welt in sich selbst nur erahnen können, haben diesen angeborenen Instinkt entwickelt.

Auch aus anderen Quellen gibt es Beweise dafür, dass man Dinge außerhalb der Augen sehen kann. Seit September 1979 veröffentlichte die chinesische Zeitschrift Ziran Zazhi (Naturmagazin) zahlreiche Artikel über Kinder in verschiedenen Teilen Chinas, die in der Lage waren, geschriebene Symbole und gedruckte Bilder zu erkennen, die sich in schwarzen Plastikdosen mit dicht schließenden Deckeln befanden.

Diese Phänomene werden häufig mit der Zirbeldrüse im Gehirn in Verbindung gebracht, die den Übergang zwischen den Augenbrauen in der Stirn verbindet. Da die Zirbeldrüsenflüssigkeit eine Funktion der Lichtwahrnehmung ist, halten moderne Anatomen es für ein rudimentäres Überbleibsel eines evolutionär verkümmerten Organs und nennen es das dritte Auge. In zahlreichen Experimenten haben Forscher nun herausgefunden, dass eine Maus auch ohne eine funktionierende Netzhaut Licht wahrnehmen kann, was zur Aktivierung der Zirbeldrüse führt.

Diese Vorstellung geht auf den griechischen Arzt und Philosophen Galen zurück, der glaubte, dass die Zirbeldrüse mit der Seele verbunden ist. Der französische Philosoph, Mathematiker und Wissenschaftler René Descartes ging noch weiter. Descartes kam zu dem Schluss, dass der Mensch durch eine gottgegebene Seele mit Intelligenz und Bewusstsein ausgestattet ist und er bezeichnete die Zirbeldrüse als Schnittstelle zwischen Körper und Seele, als „Sitz des rationalen Denkens“, heißt es in einer Zeitschrift des BMJ (Britisch Medical Journal) aus dem Jahr 2022 mit dem Titel „Zirbeldrüse als Ursprung der Seele und des dritten Auges“.

Uralte Weisheit

Im traditionellen Buddhismus und Taoismus wurde die Zirbeldrüse oft als „himmlisches Auge“ bezeichnet, das über diese physische Dimension hinaussehen kann. Unter den vier Diagnosemethoden der traditionellen chinesischen Medizin – Sehen, Riechen, Befragen und den Puls fühlen – stand das Sehen an erster Stelle. Tatsächlich verfügten einige Ärzte in der Antike über übernatürliche Fähigkeiten. Wenn sie einen Patienten ansahen, konnten sie dessen Haut, Muskeln, innere Organe und sogar das Knochenmark sehen. Daher konnten sie die Ursache der Krankheit sofort erkennen.

Laut Shiji (Historische Aufzeichnungen), einem der angesehensten Geschichtsbücher Chinas, war der Arzt Bian Que in der Lage, durch den Körper eines Patienten hindurchzusehen und zu erkennen, was ihm fehlte. Bei einer Gelegenheit traf er den König des Königreichs Qi und wies ihn auf den Beginn seiner Krankheit hin. Bei weiteren Besuchen zeigte er ihm den Verlauf der Krankheit Schritt für Schritt an. Aber der König hörte nicht auf ihn. Er starb am Ende, so wie Bian Que es vorausgesagt hatte.

Auch der alte Weise Laozi beschrieb die Erleuchtung durch die Kultivierung: „Ohne deine Tür zu öffnen, kannst du die ganze Welt erkennen. Ohne aus dem Fenster zu schauen, kannst du den Weg des Tao verstehen.“ Im Buch „Romanze der Götterernennung“ wird über die taoistische Schutzgottheit Shen Gongbao berichtet. Er war bekannt für sein drittes Auge und seine übernatürlichen Kräfte. Auf vielen Buddha-Statuen und Gemälden befindet sich ein drittes Auge zwischen den Augenbrauen. Buddha Shakyamuni erwähnte, dass es in einem Sandkorn dreitausend Welten gebe – basierend auf dem Blick mit dem dritten Auge.

Ähnliche Erkenntnisse wurden auch bei archäologischen Funden gewonnen. Archäologen haben in der Inneren Mongolei Überreste der Hongshan-Kultur aus der Zeit vor 5.000 Jahren entdeckt. Die auf den riesigen Felsmalereien eingemeißelten Figuren haben ein drittes Auge zwischen den Augenbrauen. Auch in anderen alten Zivilisationen wie in Sumer und Indien gibt es Aufzeichnungen, die sich auf das dritte Auge oder die Zirbeldrüse beziehen.

Der antike griechische Philosoph Platon glaubte, dass die Seele eines Menschen nicht nur für Grundbedürfnisse (wie Essen) und Emotionen (wie sensorische Funktionen), sondern auch für die Vernunft zuständig ist. Er betrachtete die Seele als unsterblich und erklärte, der Körper sei ihr vorübergehendes „Gefängnis“ oder „Grab“, da die Seele nach dem Tod freigelassen werde. Für ihn ist die Zirbeldrüse besser als 10.000 normale (physische) Augen, weil sie dem Menschen helfen kann, die Wahrheit zu sehen.

Begrenztheit der normalen Augen

Manche Menschen lehnen die Idee der Existenz eines dritten Auges ab und akzeptieren nur das, was sie mit den normalen Augen wahrnehmen. Aber die Welt, in der wir leben, geht über das hinaus, was unsere Augen sehen können. Wir können zum Beispiel Licht mit einer Wellenlänge zwischen 380 und 700 Manometern sehen, was nur einen winzigen Teil des elektromagnetischen Spektrums ausmacht.

Moderne Physiker haben herausgefunden, dass nur 4 Prozent der Materie des Universums mit unseren Augen und Teleskopen gesehen werden kann, angefangen vom intergalaktischen und interstellaren Gas und Staub bis hin zu Sternen, Planeten und Leben. Die anderen 96 Prozent sind unsichtbar und können als dunkle Energie oder dunkle Materie bezeichnet werden. Wenn wir Dinge, die wir nicht sehen können, einfach leugnen, wäre das nicht anders als in dem indischen Gleichnis, in dem ein Blinder nicht wusste, wie ein Elefant aussieht, weil er nur ein Bein oder einen Stoßzahn berührte.

Viele große Wissenschaftler haben das erkannt. Albert Einstein sagte einmal: „Das Wichtigste ist, dass man nicht aufhört zu fragen. Man kann nicht anders, als staunen, wenn man die Geheimnisse der Ewigkeit, des Lebens, der wunderbaren Struktur der Wirklichkeit betrachtet. Es genügt schon, wenn man versucht, jeden Tag ein wenig von diesem Geheimnis zu begreifen.“

Solche Beispiele gibt es sehr viele. Vom Universum über das Leben, die Religionen bis hin zu übernatürlichen Fähigkeiten, von der prähistorischen Zivilisation bis hin zu anderen Dimensionen – das Wissen der Menschheit ist sehr begrenzt und das Potential der menschlichen Intelligenz ist noch lange nicht ausgeschöpft.

Das Meridiansystem zum Beispiel wurde in der klassischen Anatomie nicht gefunden; es wurde jedoch von der modernen Wissenschaft mit Hilfe von Computern bestätigt. Aber die Menschen des Altertums wussten es schon vor Tausenden von Jahren. Li Shizhen, ein großer Arzt in der Ming-Dynastie, war sich darüber bereits im Klaren. „Die inneren Organe und verdeckten Wege der Meridiane beobachten können nur diejenigen, die über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügen“, schrieb er.

Das Göttliche

Während manche Wissenschaftler nur Dinge akzeptieren, die durch die empirische Wissenschaft bewiesen sind, ist Einstein aufgeschlossener. „Ich glaube gerne, dass der Mond da ist, auch wenn ich ihn nicht sehe“, sagte er. In Bezug auf die Spiritualität fügte er hinzu: „Ich möchte wissen, was Gott denkt; der Rest sind Details.“

Viele Menschen haben, indem sie über die Wissenschaft hinausgehen und sich kultivieren, tatsächlich die Existenz von Buddha, Tao oder Gott erfahren, nachdem ihr Himmelsauge geöffnet wurde. Sowohl im Buddhismus als auch im Christentum können Menschen mit einem starken Glauben an das Gute manchmal Wunder sehen. Auch Nahtoderfahrungen bestätigen die Existenz der Seele. Über sie wird oft zu wenig berichtet. „Ihre Erfahrungen haben viele Gemeinsamkeiten – schmerzfrei zu werden, ein helles Licht am Ende eines Tunnels und andere visuelle Phänomene zu sehen, sich vom Körper zu lösen, über ihm zu schweben oder sogar in den Weltraum zu fliegen (außerkörperliche Erfahrungen)“, heißt es in einem Artikel des Scientific American vom Juni 2020 mit dem Titel „What Near-Death Experiences Reveal about the Brain“ („Was Nahtod-Erfahrungen über das Gehirn enthüllen“).

Das dritte Auge wird oft mit der moralischen Ebene eines Menschen in Verbindung gebracht. In der Gendaya-Zivilisation, der ersten Zivilisation nach der Maya-Kultur, hatten die Männer ein drittes Auge in der Mitte ihrer Stirn, das jedoch in späteren Zivilisationen verschwand.

Genauso ist es bei Kindern. Wie bereits erwähnt, sind einige Kinder in der Lage, schon in jungen Jahren Dinge zu sehen, die über ihre normalen Augen hinausgehen. Nachdem sie von der modernen Gesellschaft durch Egoismus und andere Vorstellungen beeinflusst wurden, haben ihre übernatürlichen Fähigkeiten mit der Zeit oft nachgelassen.

Falun Dafa führt Praktizierende zur Erleuchtung

Es gibt Möglichkeiten, die mit dem moralischen Verfall verbundene Degeneration zu verlangsamen oder umzukehren. Ein Beispiel dafür ist Falun Dafa. Die auch als Falun Gong bekannte Meditationsmethode basiert auf den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Wenn die Praktizierenden diese Lehre in ihrem täglichen Leben anwenden, sind sie in der Lage, eine bessere Gesundheit, höhere moralische Werte und die Erleuchtung zu erlangen.

Beim Lesen der Falun-Dafa-Bücher und beim Praktizieren der Übungen haben einige Praktizierende Szenen in anderen Dimensionen gesehen wie zum Beispiel solche, die mit dem Göttlichen zu tun haben. Dazu gehören das sich drehende Falun (Gebotsrad), Buddhas, Taos, Gottheiten und anderes.

Ein weiteres Beispiel: Während der Shen-Yun-Aufführungen sahen einige Zuschauer Szenen wie himmlische Feen, Paradiese und Himmelreiche.

Falun Dafa bringt den Praktizierenden die Erleuchtung und schenkt ihnen Weisheit. In einem Artikel auf der Minghui-Website vom 3. Juni 2022 wurde die Geschichte eines Mädchens erzählt, das als 29 Wochen alter Fötus die Abtreibung durch seine Mutter überlebte. Dieses Mädchen wurde später von der Autorin und ihrer Tochter, beide Falun-Dafa-Praktizierende, gut versorgt. Es wuchs mit der Lehre von Falun Dafa auf, wurde gesund und mit Güte, Klugheit und einem reinen Herzen gesegnet.

Ein anderes Beispiel betrifft eine über 50-jährige Frau. Sie hatte Probleme mit sozialen Kontakten und fühlte sich extrem unwohl, wenn sie im Rampenlicht stand. Sie zitterte sogar, wenn sie vor einer Menschenmenge sprechen musste. Ihre sozialen Fähigkeiten verbesserten sich jedoch dramatisch, als sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann. Mit dem aufrichtigen Willen, Falun Dafa zu verbreiten, begann sie, auf Menschen zuzugehen und mit ihnen über Falun Dafa zu sprechen. Ehe sie sich versah, fühlte sie sich in sozialen Situationen nicht mehr unbehaglich, und auch ihre Arbeitsleistung wurde besser. Ihr Vorgesetzter lobte sie mehr als einmal bei Besprechungen. Als ihre Firma einen Redewettbewerb veranstaltete, trug sie einen selbst geschriebenen Prosatext vor. Die Zuhörer waren von ihrer Leistung so begeistert, dass eine Person rief: „Gebt ihr einen Sonderpreis!“ Sie sagte, das wäre unmöglich gewesen, wenn sie nicht Falun Dafa praktizierten würde.

Ein drittes Beispiel handelt von einer 50-jährigen Frau, die 1996 mit 20 Jahren begann, Falun Dafa zu praktizieren. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 verließ sie China, um in einem anderen Land ihren Hochschulabschluss zu machen. Während viele andere Studenten lange lernen mussten, oft bis spät in die Nacht, sagte sie, dass sie in der Lage gewesen sei, in kürzerer Zeit bessere Ergebnisse zu erzielen. Falun Dafa habe ihr die Weisheit gegeben, effizienter zu werden, sich besser zu konzentrieren und die Zeit gut einzuteilen.

Es gibt zahlreiche Beispiele wie diese, in denen Falun-Dafa-Praktizierende zu besseren und produktiveren Bürgern der Gesellschaft geworden sind, indem sie den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen.

Unseren Weg finden

Propheten, darunter Nostradamus, sagten für 1999 den Weltuntergang voraus. Doch Jeane Dixon, eine der bekanntesten amerikanischen Astrologinnen, prophezeite, die Gefahr bestehe nicht mehr, weil es „das Kind des Ostens“ gebe, das herangewachsen sei. „Die Welt, wie wir sie kennen, wird umgestaltet und zu einer Welt ohne Kriege und Leid werden“, sagte sie bei ihrem Tod 1997. „Er wird die ganze Menschheit in einem allumfassenden Glauben zusammenführen.“

In einem Artikel auf Minghui.org vom 14. Januar 2014 [1] sah ein Falun-Dafa-Praktizierender mit dem Himmelsauge eine zukünftige Szene: Auf einer riesigen Wiese praktizierten alte Menschen, Kinder und junge Menschen aller Nationalitäten und in allen Farben gekleidet, die Falun-Dafa-Übungen. Die Menge war unüberschaubar und die Szene überwältigend kraftvoll. In diesem Moment verschwand die Finsternis, der Himmel wurde klar und der Körper transparent ... 

Die oben erwähnte Vision ist eine göttliche Offenbarung, die die Menschen daran erinnert, die richtige Wahl für die Zukunft zu treffen.

Inmitten dieses Chaos in der Welt leben wir auch in einer besonderen Zeit der Möglichkeiten. Wenn wir unserem Herzen und unserem Gewissen folgen, können wir vielleicht die Segnungen und die Weisheit finden, auf die die Menschheit gewartet hat.


[1] Deutsche Übersetzung: https://de.minghui.org/html/articles/2014/3/20/78075.html