Verfolgung von Falun Dafa: Die Verbrechen von Liu Jianmin, Direktor der Gefängnisverwaltung der Provinz Hebei

(Minghui.org) Am 20. Juli 2022 war es 23 Jahre her, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 begann, Falun Dafa zu unterdrücken. Um dieses Datum herum haben Falun-Dafa-Praktizierende in 38 Ländern eine aktualisierte Liste der Täter bei ihren jeweiligen Regierungen eingereicht und darauf gedrängt, dass den Personen auf der Liste (und ihren Familienangehörigen) die Einreise in diese Länder verweigert und ihr Vermögen eingefroren wird.

Die 38 Länder sind: die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada, Australien, Neuseeland, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Polen, Belgien, Schweden, Österreich, Irland, Dänemark, Finnland, die Tschechische Republik, Portugal, Griechenland, Ungarn, Slowakei, Luxemburg, Kroatien, Slowenien, Lettland, Estland, Zypern, Malta, Japan, Südkorea, Indonesien, Schweiz, Norwegen, Liechtenstein, Israel, Mexiko, Chile und Dominikanische Republik.

Eine der Personen auf der Liste ist Liu Jianmin, Direktor der Gefängnisverwaltung der Provinz Hebei.

Informationen zum Täter

Vollständiger Name: Liu (Nachname) Jianmin (Vorname)Land: ChinaGeburtsdatum/-jahr: April 1961Geburtsort: Kreis Shenze, Provinz Hebei

Liu Jianmin

Titel oder Position

Juni 2015 – heute: stellvertretender Direktor des Justizministeriums der Provinz Hebei, Direktor und Sekretär des Parteikomitees der Gefängnisverwaltung der Provinz Hebei

Frühere Positionen: Vize-Direktor der politischen Abteilung der Sicherheitsbehörde der Provinz Hebei, Vorsitzender Richter am Mittleren Gericht Chengde, Direktor der politischen Abteilung des Obergerichts der Provinz Hebei, Mitglied des Ständigen Ausschusses des Parteikomitees der Stadt Cangzhou und Minister der Organisationsbehörde

Hauptverbrechen

Hebei ist nach Heilongjiang und Liaoning eine der Provinzen, in denen Falun-Dafa-Praktizierende am stärksten verfolgt werden. Bis zum 14. September 2022 fielen 547 Praktizierende der Verfolgung zum Opfer. Das sind 11,3 Prozent der Todesfälle, die Minghui.org für ganz China gemeldet wurden.

Am 24. Juni 2015 wurde Liu Jianmin zum Vize-Direktor des Justizministeriums und zum Direktor der Gefängnisverwaltung der Provinz Hebei benannt. Seitdem setzte er die Verfolgungspolitik gegen Falun-Dafa-Praktizierende um und leitet als Oberbefehlshaber die Verfolgung in den Gefängnissen von Hebei. Während seiner Amtszeit starben mindestens elf Praktizierende im Gefängnis. Bei ihnen handelt es sich um Ge Zhijun, Bian Qunlian, Cao Jinxing, Zhou Xiuzhen, Gao Suzhen, Chen Lingmei, Li Jinku, Li Kai, Dong Hanjie, Han Junde und Pan Yingshun. Viele andere Praktizierende wurden verletzt, invalide oder erlitten einen Nervenzusammenbruch.

Das Gefängnis Jidong und das Frauengefängnis sind zwei wichtige Einrichtungen, in denen Praktizierende inhaftiert und mit allen möglichen Methoden gefoltert werden, damit sie ihren Glauben an Falun Dafa aufgeben. Das Gefängnis Jidong ist auch als eine der neun Zweigstellen der Gefängnisverwaltung der Provinz Hebei bekannt. Sie wird kurz als Außenstelle Jidong bezeichnet.

Nachfolgend werden ausgewählte Todesfälle und Folterungen benannt, die sich zu Lius Amtszeit ereignet haben.

Fall 1: Haftverschonung verweigert – Han Junde stirbt im Gefängnis

Am 26. Februar 2020 wurden drei Praktizierende aus der Stadt Baoding, Provinz Hebei, verurteilt, weil sie Kürbisse mit der Aufschrift „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“ verziert hatten. Han Junde wurde zu achteinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, die beiden Frauen Li Yanqiu und Sun Liying je zu acht Jahren.

Beamte brachten Han ins Gefängnis Jidong, wo ihn Wärter wiederholt aufforderten, sich schuldig zu bekennen und seinen Glauben aufzugeben. Han weigerte sich. Daraufhin erhielt er Kontaktverbot zu seiner Familie, das sowohl sein Besuchsrecht als auch Anrufe und das Schreiben von Briefen mit umfasste.

Später erfuhr Hans Familie, dass er wegen der brutalen Folter im Gefängnis unter ernsthafter Anämie (Blutarmut) litt. Er erblindete auf einem Auge und musste im Rollstuhl herumgeschoben werden. Die Familie beantragte Haftverschonung, die zwar von einem Arzt befürwortet, jedoch von den Justizbehörden des Bezirks Jingxiu abgelehnt wurde.

Am 14. April 2022 teilte das Gefängnis Hans Familie mit, dass er am selben Morgen verstorben war. Er wurde 77 Jahre alt.

Fall 2: Dr. Pan Yingshun stirbt im Gefängnis

Dr. Pan Yingshun wurde mit seiner Frau Zhai Suping am 19. Januar 2018 festgenommen. Das Gericht verurteilte Pan am 30. Januar 2019 zu viereinhalb Jahren Gefängnis, seine Frau zu vier Jahren und neun Monaten.

Im Mai 2019 wurde Pan ins Gefängnis Nr.5 von Jidong gebracht. Im Juli 2021 teilte das Gefängnis seinen Angehörigen mit, dass er auf der Intensivstation des Unionsklinik Tangshan liege. Als seine Familie ihn besuchte, war er bewusstlos. Pan starb am 30. Juli. Seine Frau, die im Frauengefängnis Shijiazhuang inhaftiert ist, wurde nicht über seinen Tod informiert.

Fall 3: Bian Qunlai stirbt vier Tage nach seiner Freilassung

Bian Qunlai wurde am 8. Juli 2016 festgenommen, weil er mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Im Gefängnis des Kreises Chengde verprügelten Polizisten den Praktizierenden mit den Sohlen ihrer Schuhe. Sie beschimpften und ohrfeigten ihn.

Am 15. Februar 2017 verurteilte das Bezirksgericht Chengde Bian zu sechs Jahren Haft im Gefängnis Jidong und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.850 Euro). Anfang 2020 wurde bei ihm Mastdarmkrebs diagnostiziert. Am 13. April 2020 unterzog er sich einer Operation. Die Gefängnisleitung erlaubte Bians Angehörigen nicht, ihn im Krankenhaus zur Seite zu stehen. Nach seiner Entlassung aus der Klinik brachte man ihn zurück ins Gefängnis.

Am 9. August 2020 wurde Bian mit einem Krankenwagen nach Hause gebracht. Zu dieser Zeit war er abgemagert. Da er aufgrund der Krebserkrankung nichts mehr essen konnte, war er auf eine Ernährungssonde angewiesen, die ihm in den Magen gelegt wurde. Er hatte hohes Fieber und konnte seinen eigenen Bruder nicht mehr erkennen. Vier Tage später starb Bian im Alter von 69 Jahren.

Fall 4: Ge Zhijun stirbt nach brutaler Folter im Gefängnis

Ge Zhijun arbeitete für die Industriegruppe Lingyun in der Stadt Zhuozhou. Am 11. Februar 2015 wurde er zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Bei seiner Entlassung aus dem Gefängnis Jidong am 5. Februar 2019 war er psychisch instabil. Was er sagte, war nicht nachzuvollziehen. Ge schloss sich in seinem Zimmer ein. Er konnte nicht arbeiten gehen und war in seinem Alltag auf Hilfe angewiesen. Er starb am 29. November 2020 im Alter von 42 Jahren und hinterließ seine Frau, eine neunjährige Tochter und seinen gelähmten Vater

Fall 5: Chen Lingmei – im Gefängnis erblindet und invalide

Die 67-jährige Chen Lingmei wurde im August 2014 festgenommen und später zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Während ihrer Haft im Frauengefängnis Shijiazhuang wurde sie brutal gefoltert. Bei ihrer Entlassung am 22. August 2017 war die einst völlig gesunde Frau vollkommen blind und invalide. Sie starb am 7. Dezember.

Fall 6: Li Kai stirbt in Haft

Am 29. Juli 2015 wurde Li Kai verhaftet. Ein Gericht verurteilte den Praktizierenden am 21. September insgeheim zu dreieinhalb Jahren Haft. Die Behörden brachten ihn Anfang 2015 ins Gefängnis Jidong. Seine Familie erfuhr davon nichts. Erst nachdem Li im Gefängnis eine Hirnblutung erlitten hatte, erhielt die Familie am 14. Januar 2016 einen Anruf. Sie sollten ihn nach Hause holen, hieß es. Li starb nach zwei Wochen am 29. Januar 2016.

Fall 7: Dong Hanjie stirbt während Haft

Am 11. Februar 2015 verurteilte das Gericht Zhuozhou den Praktizierenden Dong Hanjie zu fünf Jahren Haft. Der Ingenieur aus Zhuozhou in der Provinz Hebei legte Berufung ein. Am 15. Juni 2015 lehnte das Mittlere Gericht Baoding diese zurück und bestätigte das erstinstanzliche Urteil. Als Dongs Anwalt den Praktizierenden am 16. August 2015 in der Haftanstalt besuchte, war er noch gesund. Weniger als zwei Monate nach seiner Verlegung ins Gefängnis Jidong starb der Praktizierende am 10. Oktober 2015.

Fall 8: Gao Suzhen stirbt nach brutaler Folter

Gao Suzhen aus Shijiazhung hatte eine Petition zur Freilassung eines inhaftierten Praktizierenden unterschreiben. Aus diesem Grund wurde sie zu vier Jahren Haft verurteilt. Im Frauengefängnis Hebei wurde sie gefoltert und erniedrigt, sodass sie mehrmals in Lebensgefahr schwebte. Wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes wurde sie schließlich freigelassen. Zuvor wurde ihre Familie um über 30.000 Yuan (etwa 4.300 Euro) von den Behörden erleichtert. Die Angehörigen gaben im folgenden Jahr rund 250.000 Yuan (etwa 35.600 Euro) aus, um sie im Krankenhaus behandeln zu lassen. Es stellte sich jedoch kein Erfolg ein. Gao starb im März 2018 im Alter von 64 Jahren.

Gao berichtete zu Lebzeiten, dass sie in der Abteilung 14 des Frauengefängnisses Hebei von Wärtern in einen Raum ohne Überwachungskamera gebracht worden war. Sie packten sie am Kopf und stießen sie gegen eine Wand. Die Gefangenen beschimpften, ohrfeigten und schlugen sie auf den Kopf. Sie bissen ihr sogar in die Hände, schrieben verleumderische Worte auf ihren Körper und stachen ihr mit Stiften in die Hände. Später verlegten die Wärter sie in Abteilung 17, wo sie weiter misshandelt wurde.

Fall 9: Lai Zhiqiang in Lebensgefahr – Gefängnis verweigert Haftverschonung

Lai Zhiqiang war Taxifahrer und Mitte 50. Er lebte in der Stadt Tangshan, Provinz Hebei. Am 31. März 2016 wurde er festgenommen und später zu sieben Jahren Haft verurteilt. Am 17. Oktober 2016 brachten Beamte den Praktizierenden in das Gefängnis Jidong. 2019 erlitt er einen Schlaganfall und war seitdem bettlägerig und kaum noch ansprechbar. Als seine Frau ihn im Januar 2020 sah, trug ein Wärter ihn hinaus. Lais Gesicht zeigte keine Regung. Seine Frau erkannte er nicht.

Im August 2020 kam er wegen Atembeschwerden ins Krankenhaus. Damals war er gelähmt. Der Arzt führte einen Luftröhrenschnitt durch und hielt es für unwahrscheinlich, dass er sich wieder erholen würde. Obwohl sich Lai nicht bewegen konnte, fesselten die Wärter ihn im Krankenhaus. Durch einen Schlauch wurde er zwangsernährt. Da die Wärter ihm nur selten Wasser gaben, waren seine Lippen rissig. Trotz seines kritischen Zustandes brachten die Wärter ihn am 9. September 2020 wieder ins Gefängnis, wo er seine Strafe weiter verbüßen sollte.

Fall 10: Zhao Guiyan im Gefängnis gefoltert

Am 30. Juli 2014 wurde Zhao Guiyan festgenommen und später zum Antritt ihrer drei Jahre Haft ins Frauengefängnis Hebei gebracht. Mehrere Tage lang musste sie von 6:00 Uhr morgens bis Mitternacht regungslos stehen. Wärter und Insassen schlugen ihr ins Gesicht. Sie stachen ihr in den Mund und brachen drei Zähne heraus. Außerdem hängten sie Zhao auf, sodass ihre Füße den Boden nicht mehr berührten. Später wurde Zhao in Abteilung 5 verlegt, wo sie unentgeltlich schwere Arbeit verrichten musste. Jeden Tag stand sie um 5:00 Uhr morgens auf und arbeitete von 6:30 Uhr bis 21:00 Uhr. Die Arbeit war sehr hart; manchmal durfte sie weder schlafen noch essen.

Folter-Nachstellung: Aufgehängt