[Europäische Fa-Konferenz 2022] Aus dem Menschlichen heraustreten

Vorgetragen auf der Europäischen Fa-Konferenz 2022 in Warschau

(Minghui.org)

Sehr geehrter Meister,sehr geehrte Mitkultivierende,

in meinem zweiteiligen Erfahrungsbericht möchte ich zum einen von der Arbeit im Shen Yun Ticketing berichten und zum anderen über meinen Kultivierungsprozess, der vom Einstieg in der Deutschen Epoch Times bis hin zu der Entscheidung, dort in Vollzeit zu arbeiten, handelt.

Teil 1: Shen Yun

Bei meiner Arbeit im Ticketing bin ich in die Verteilung des Sitzplatz-Kontingents über die verschiedenen Verkaufssysteme involviert. Als im Jahre 2020 die Pandemie begann und wir viele Shows verschieben mussten, war das für viele Bereiche eine riesige Aufgabe.

Bis schließlich im Jahr 2022 wieder Aufführungen stattfinden konnten, gab es viele Höhen und Tiefen, in denen sich viele Kultivierungsmöglichkeiten boten. Im Ticketing musste beispielsweise erst einmal der Ist-Zustand aufgenommen und ein Plan entwickelt werden, um die Kunden zu informieren. Bei der Erstellung des Plans mussten wir schnell arbeiten und sehr flexibel sein. Dabei zeigte sich bei mir insbesondere die Anhaftung an Bequemlichkeit, weil wir bis spät in die Nacht arbeiteten und ich doch eigentlich viel lieber entspannen wollte. Meine Ruhe zu bewahren, wurde bei Planänderungen auch des Öfteren beansprucht, sodass ich allmählich und Stück für Stück mein Festhalten an einem Plan abschleifen konnte. Zu jener Zeit halfen mir die folgenden Gedanken sehr: „Bei Shen Yun werden viele Lebewesen errettet. Wir müssen die bestmögliche Lösung finden und aufrichtig handeln, um kein Lebewesen wegzustoßen. Auch wenn wir nur der Veranstalter und nicht direkt von Shen Yun sind, müssen wir sehr hohe Anforderungen an uns stellen, um keinen Schaden am Image von Shen Yun zu verursachen.“

Auch als sich im Herbst 2021 die Lage wieder normalisierte und wir erneut mit dem Verkauf beginnen konnten, blieben kurzfristige Änderungen nicht aus. So wollten manche Theater eine Besetzung im Schachbrettmuster oder das Kontingent wurde plötzlich reduziert, weshalb Kunden umgebucht werden mussten. Außerdem veränderte sich die Projektionstechnik, weshalb es plötzlich eine neue Projektor-Sperrung gab, wir jedoch mit der alten Projektor-Sperrung den Verkauf gestartet hatten. In vielen weiteren Situationen war ein schnelles Handeln gefragt, in denen ein Plan ausgearbeitet werden musste, wir E-Mails schrieben und die Hotline den Kunden hinterhertelefonierte. Manchmal grollte ich anderen Praktizierenden, dass ich spät über Änderungen informiert worden und deren Planung schlecht sei.

In solchen Situationen bemerkte ich, dass ich zu sehr an Plänen festhalte und unzufrieden bin, wenn etwas anders abläuft, als ich es geplant hatte. Ich erkannte, dass alles arrangiert ist und letztendlich eine ebenso gute oder noch bessere Wirkung erzielt wird, wenn es anders abläuft, als ich es gerne hätte, und ich mich daher zurückstellen muss. Dass ich aus meiner Sicht spät über Änderungen informiert wurde, zeigte mir außerdem auf, dass ich mich zu wichtig nehme und denke, dass ich über alles Bescheid wissen müsse. Ich bemerkte, dass Groll nichts bringt, weil die Aufgabe so oder so gemacht werden muss. Ich stellte mir die Frage, ob ich die Aufgabe jetzt mit Groll im Herzen und dadurch möglicherweise fehlerhaft oder aber mit einem gütigen Herzen und dem Gedanken, Lebewesen zu erretten, durchführen sollte.

Erst nach der Shen-Yun-Saison 2022 erkannte ich, dass die Praktizierenden stets ihr Bestes tun und sich kurzfristige Aufgaben nicht vermeiden lassen. Ich geriet nämlich in eine Situation, die genau umgekehrt war, wo ich mein Bestes tat und mir aber vorgeworfen wurde, einen schlechten Plan zu haben.

Durch meinen angesparten Urlaub konnte ich in vielen Shen-Yun-Städten beim Bühnenauf- und abbau und der Abendkasse helfen. Vor allem beim Bühnenaufbau mit seinem kurzen Zeitfenster erkannte ich, dass ich schnell und sauber arbeiten musste und einfach das tun sollte, was mir aufgetragen wird. In dem Moment bin ich nur ein Werkzeug. In Füssen kam jedoch alles anders.

Anfangs wurde angenommen, dass der Bühnenaufbau sehr einfach sei, weil viel vom Haus verwendet werden konnte und daher keine Firma gebucht werden musste. Leider änderten sich die Informationen, weshalb plötzlich sehr viel getan werden und einiges an Material angemietet werden musste. Während der Autofahrt wurde mir erzählt, dass ich vor Ort die Schnittstelle zwischen Shen Yun und dem Theater sein würde und mich um das gemietete Material kümmern müsse, weil es keinen Projektleiter einer externen Firma gebe und der Praktizierende, der sonst die Aufgabe übernimmt, nicht da sein könne. Im ersten Moment war ich schockiert und es kamen starke zweifelnde Gedanken hoch, ob ich die Aufgabe jemals würde bewältigen können. Ich war zuvor doch einfach nur ein Werkzeug gewesen, das nicht geplant hatte und keinen vollständigen Überblick besaß.

Wie sollte ich da die Aufgabe übernehmen können? Der Praktizierende ermutigte mich und zusammen brachen wir die Aufgabe in ihre einzelnen Bestandteile herunter. Nachdem ich die einzelnen Bestandteile verstanden hatte, war ich zuversichtlich, dass es funktionieren würde, und bat den Meister, mich dabei zu unterstützen, die Aufgabe gut zu machen. Ich dachte außerdem, dass das nun einmal der arrangierte Weg sei und ich keine unlösbare Aufgabe erhalten hätte. Beim Bühnenaufbau der vorherigen Theater hatte ich nämlich schon einige Kenntnisse erlangt, die ich nun gut gebrauchen konnte. Es stellte sich heraus, dass sich ein Theatermitarbeiter um genau den Bestandteil kümmern würde, den ich noch nicht kannte. Als beim Aufbau alles gut funktionierte, war mein Vertrauen in die Arrangements des Meisters gestärkt und ich dachte, dass ich tatsächlich keine unlösbare Aufgabe erhalten hätte.

In Frankfurt fiel mir einen Tag vor der Show während des Bühnenaufbaus auf, dass im Parkett nur sechs Reihen aufgebaut waren. Wir hatten aber acht Reihen verkauft. Mein Herz tat dabei zwei Dinge zugleich: Es schlug so schnell, dass es aus meinem Körper herauszuspringen drohte, und sank gleichzeitig ganz tief. Ich versuchte, mich zu beruhigen, und konnte es kaum glauben. Mit dem Bühnenmeister verifizierte ich, dass aufgrund des Orchestergrabens tatsächlich nur sechs statt der acht Reihen im Parkett aufgebaut werden konnten. Zuerst suchte ich die Schuld bei mir: „Wie konnte so ein Fehler passieren; wieso wusstest du das nicht?“ Da ich aber so gut wie gar nicht an den Absprachen mit dem Theater und dem Herausarbeiten des Saalplans beteiligt gewesen war, suchte ich dann schnell die Schuld bei anderen und bemerkte, wie sich Groll aufbauen wollte.

Sofort wurde ich wachsam, beseitigte ihn und sagte mir: „Du musst dich jetzt beruhigen. Nur wenn du ruhig bist, kann eine Lösung gefunden werden. Mach` deinen Kopf leer! Es ist nun einmal passiert, jetzt muss das Beste daraus gemacht werden.“ Wenig Zeit später war ich wieder ruhig und fing an nachzudenken. Dabei fiel mir auf, dass es wieder ein Arrangement des Meisters war, dass genau ich, der einzige mit der Doppelrolle „Ticketing und Bühnenaufbau“, sich genau dort befand und die Situation somit bereits einen Tag vorher und nicht erst wenige Stunden vor Showbeginn aufgefallen war.

Ich traf mich mit der Hauptkoordinatorin, dem Ticketing, dem Shen-Yun-Produktions-Manager und dem Theater und wir überlegten gemeinsam, wie wir die Situation am besten entschärfen könnten. Alle zusammen sammelten mehrere Ideen und trafen die Entscheidung, die Reihen etwas zusammenzurücken, wodurch sieben statt sechs Reihen aufgebaut werden konnten. Darüber hinaus wurden alle Reihen neu beschriftet. Daraufhin plante das Ticketing die Umbuchung, die Hotline rief die Kunden an. Sicherheitshalber wurden die Barcodes der umzusetzenden Kunden gesperrt und vor Ort wurden die neuen Tickets mit einer eventuellen Entschädigung überreicht. Es war unglaublich zu sehen wie wir alle an einem Strang zogen und solch eine Aufgabe in so kurzer Zeit so gut lösen konnten, dass die allermeisten Kunden zufrieden waren und die Show pünktlich beginnen konnte.

Rückblickend betrachtet habe ich erkannt, dass alles arrangiert ist. Ich bin nur ein kleines Zahnrad in einem riesigen Mechanismus und muss einfach tun, was ich zu tun habe, damit der Mechanismus weiterhin funktioniert. Ich darf mich nicht von Anhaftungen ablenken lassen und mich plötzlich schneller oder in die Gegenrichtung drehen, sondern alles Menschliche zurückstellen. Alle Aufgaben sind lösbar.

Teil 2: Epoch Times

Im Mai 2021 fing ich an, bei der Deutschen Epoch Times ehrenamtlich als Programmierer zu arbeiten. Ich tat dies neben meinem Vollzeitjob, wo ich ebenfalls Programmierer bin. Im Laufe der Monate wurde ich immer mal wieder gefragt, ob ich nicht mehr Stunden für die Epoch Times arbeiten wolle und daher meinen gewöhnlichen Job kündigen oder dort in Teilzeit gehen könne. Die Vollzeitstelle wehrte ich stets mit der Begründung ab, dass ich mir den großen Gehaltsunterschied nicht vorstellen könne. Zu der Zeit hatten sich bei meiner gewöhnlichen Arbeit sehr viele Überstunden und Urlaubstage angehäuft, weshalb ich mir an vielen Freitagen freinehmen konnte, um für die Epoch Times zu arbeiten. Ich stellte dann immer in Aussicht, dass ich, nachdem die Überstunden und der Urlaub aufgebraucht seien, in Teilzeit gehen und dann nur noch vier Tage arbeiten würde.

Damals schaute ich nicht tief nach innen, wieso ich die Anhaftung an Geld nicht ablegen wollte und ob es da noch andere Anhaftungen gab. Es fielen mir nur viele Ausreden ein, weshalb ich das Geld brauchte und die Teilzeit ja wohl ausreiche.

Ein Jahr später, im Mai 2022, fragte mich die Geschäftsführung, ob ich der Abteilungsleiter des IT-Bereichs sein wolle. Der IT-Bereich sei sehr schwach aufgestellt und benötige dringend einen Verantwortlichen, damit die Epoch Times wachsen könne. Sofort schlug mein Herz schneller, mir wurde warm und es kamen Anhaftungen hoch wie Geltungssucht, „sich wichtig fühlen“ oder es toll finden, Macht zu besitzen. Auf der anderen Seite schätzte ich aber auch das Vertrauen, das in mich gesteckt wurde, und sah die Chance, Tugend zu sammeln. Während des Gespräches versuchte ich schnell, die schlechten Gedanken zu verdrängen. Anschließend schaute ich sie mir einzeln an und machte mir mit starken aufrichtigen Gedanken klar, dass ich sie nicht haben wollte.

Ungefähr zwei Wochen lang dachte ich darüber nach. In diesen Tagen bemerkte ich, welch große Verantwortung mit der Stelle verbunden war, und ich fragte mich, ob ich das wirklich in Teilzeit schaffen konnte. Zu dem Zeitpunkt war die IT-Abteilung noch sehr klein. Ich setzte mich also mit den folgenden Gedanken auseinander: „Wer kann es sonst machen? Es gibt zurzeit keinen anderen, der es machen kann. Siehst du die Notwendigkeit der Stelle? Möchtest du, dass die Epoch Times wächst?“ Auch ein zweifelnder Gedanke kam auf: „Schaffst du es, die Stelle auszufüllen?“

Mir wurde bewusst, dass der Meister den Weg für mich arrangiert hatte, sodass ich ein breites IT-Wissen während des Studiums und der darauffolgenden Arbeit erlangen konnte und seit einigen Jahren bereits ein Team technisch leite, das mittlerweile zehn Personen umfasst. Neben den fachlichen Kenntnissen hatte ich auch noch ein paar andere Fähigkeiten vom Meister erhalten, die für die Stelle hilfreich sind. Dass die Fähigkeiten vom Meister gegeben werden und man nicht überheblich werden soll, hatte ich früher schon schmerzlich gelernt. Insofern dankte ich dem Meister und konnte der Geschäftsführung vertrauensvoll mitteilen, dass ich die Stelle annehmen würde. Jedoch gab ich zu bedenken, dass es aufgrund meiner geringen Teilzeit schwierig werden könnte, da ich weiterhin 32 Stunden für den gewöhnlichen Job arbeiten würde.

In den darauffolgenden Wochen wurde ich von manchen Mitarbeitern immer mal wieder gefragt, ob ich nicht in Vollzeit arbeiten wolle. Also fing ich an, tiefer nach innen zu schauen. Ich fand heraus, dass Geld ein großer Faktor war. Daneben zeigte sich aber auch die Bequemlichkeit und das Sicherheitsbedürfnis, das mir der Status eines Beamten auf Lebenszeit ermöglicht. Außerdem fiel es mir schwer, dem bisherigen Lebensabschnitt einfach „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Ich fühlte mich unwohl dabei, die Kollegen und das Projekt im Stich zu lassen. Die Arbeit machte mir viel Spaß und die Kollegen waren nett, es war einfach ein tolles Umfeld, bei dem ich als alleinstehende Person sehr viel Geld verdiente. Außerdem fühlte ich mich wichtig und bestätigt, wenn die Anwender zufrieden waren, ich von Kollegen und Chefs gelobt wurde und meine Arbeit im deutschen Staat auch noch gut für Deutschland war. Auch wenn mir die Anhaftungen bewusst waren, wollte ich sie dennoch nicht loslassen und lieber den einfachen Weg wählen.

Wenige Zeit später entstand die Notwendigkeit, zur Epoch Times nach Berlin zu fahren, weshalb ich im Juni für neun Tage dorthin fuhr. Urlaub musste ich mir dafür nicht nehmen, da ich bei meiner gewöhnlichen Arbeit Home-Office habe und das „Home“ auf Berlin ausdehnte. Diese neun Tage waren der Beginn einer Veränderung in meinen Gedanken.

Ich spürte schnell, dass das Feld sehr stark war. Im Gegensatz zum Home-Office, wo ich meistens alleine bin, war ich jetzt von vielen Praktizierenden in einem Büro umgeben. Kurz zuvor war eine Köchin eingestellt worden, weshalb das sehr leckere und auch noch kostenlose Mittag- und Abendessen gemeinsam eingenommen wurde. Außerdem wird morgens vor Arbeitsbeginn zusammen das Zhuan Falun gelernt und abends nach Arbeitsende Jingwen. Darüber hinaus werden die Übungen gemeinsam praktiziert. Dieses gute Umfeld lernte ich schnell schätzen. Ich war viel motivierter zu arbeiten und leistungsfähiger als sonst. Außerdem fing ich an, mich nach dem Arbeitsende des gewöhnlichen Jobs zu sehnen, um mit der Arbeit für die Epoch Times beginnen zu können. Plötzlich realisierte ich, dass mir der gewöhnliche Job gar nicht mehr so wichtig vorkam.

Nach diesen neun Tagen nahm ich mir fest vor, öfter nach Berlin zu fahren, um besser für die Epoch Times arbeiten zu können. Mein fester aufrichtiger Gedanke wurde erhört und es erschienen sogar Gelegenheiten, dass ich von meinem gewöhnlichen Job aus nach Berlin fahren musste und das Wochenende davor und danach einfach dranhängen konnte.

Nach den neun Tagen Berlin setzte ich mich noch einmal hin, um tiefer nach innen zu schauen. Letztendlich verstand ich, dass sich alle meine Bedenken lösen ließen und es sich nur um Qing (Gefühle) handelte. Es blieb nur noch die Frage übrig, ob ich weiterhin das Menschliche festhalten wollte oder ausbrach und den Weg eines Kultivierenden beschritt, der in Vollzeit Dafa-Arbeit erledigen und dem Meister helfen kann, Lebewesen zu erretten und dabei meine eigene Welt zu vollenden. Zum Thema Jobsicherheit und Beamtenleben erkannte  ich, dass das nur die Sicherheit aus menschlicher Sicht ist. Es ist doch viel sicherer, dem Weg des Meisters zu folgen, weil er sich um uns kümmert und ich Vertrauen haben muss.

Es ist mir peinlich zugeben zu müssen, dass ich vor zwei Monaten das Menschliche nicht loslassen wollte und der Geschäftsführung mitgeteilt habe, dass ich nicht in Vollzeit gehen würde, dafür aber die Arbeitszeit auf 26 Wochenstunden reduzieren wolle. Aufgrund meiner zuvor erlangten Erkenntnis war die Mitteilung für mich wie eine Beichte. Ich traute mich nicht, jemandem von meiner Erkenntnis und dann aber von der Entscheidung zu erzählen, dass ich das Menschliche der Kultivierung vorzog, weil ich mich schämte.

Im Laufe der Wochen habe ich gemerkt, wie ich mich immer weiter von der gewöhnlichen Arbeit abspaltete. Sie kam mir immer unwichtiger vor und ich wollte viel lieber für die Epoch Times arbeiten. Selbst in meiner Freizeit dachte ich nicht mehr an die gewöhnliche Arbeit, sondern an die Epoch Times. Mein Verantwortungsbewusstsein und die Zugehörigkeit zur Epoch Times wurden immer weiter verstärkt.

Im August folgten wir, drei Mitarbeiter und ich, der Einladung der englischen Epoch Times und flogen nach New York City, um von ihnen zu lernen. Nach der Ankunft hatte ich sofort den Eindruck, dass das Büro eine Insel der Ruhe mitten im Chaos von Manhattan ist. Mir kam es so vor, als würde ich in eine andere Welt eintreten. Das Feld war sehr stark. Die Praktizierenden sind fleißig und arbeiten von morgens bis abends. Ich konnte schnell den Abstand zu mir feststellen, dass sie trotz des hohen Arbeitsaufkommens und Drucks so gelassen bleiben können. Auch wenn ich sie aus der Arbeit herausriss, um zu fragen, ob sie mir etwas beibringen könnten, blieben sie ruhig und hatten entweder sofort Zeit oder boten mir einen Termin an, der kurze Zeit später war. In diesem Punkt habe ich noch Verbesserungspotenzial.

Natürlich blieben auch hier die Fragen nach der Vollzeitstelle nicht aus.

Zwei Tage nach dem Rückflug fand ein Treffen fast aller Mitarbeiter der Epoch Times statt. Wir waren gemeinsam ein Wochenende in der Umgebung von Berlin in einem Feriendorf, damit wir Ein-Körper werden, uns erhöhen und das Projekt nach vorne bringen können. Die Chance konnten wir gut nutzen, um das Gelernte und die neuen Pläne vorzustellen.

Am letzten Tag realisierte ich, um welch großartiges Arrangement des Meisters es sich handelte. Wie auf einer großen Welle reitend, kamen wir aus Amerika zurück und holten alle Mitarbeiter der Deutschen Epoch Times ab. Ich habe den Eindruck, dass wir jetzt alle zusammen auf der Welle sind und gemeinsam unsere starken aufrichtigen Gedanken bündeln, um weiter zu wachsen und noch mehr Lebewesen zu erretten.

Auf der Rückfahrt hörte ich in der S-Bahn Shen-Yun-Musik und horchte in mich. Dabei sah ich, wie jedes Teilchen Materie in mir mich in eine Richtung ziehen wollte. Sie schlossen sich einem größeren Strom an, der nur ein Ziel hat: Vollzeit! Ich war so berührt von der Szene, dass mir die Tränen kamen. Ich konnte nicht anders, als dem Ruf des Meisters zu folgen und innerlich voller Stolz und mit lauter Stimme zu verkünden: Ja, ich arbeite in Vollzeit für die Epoch Times, um dem Meister zu helfen, Lebewesen zu erretten und meine eigene Welt zu vollenden!

Rückblickend betrachtet weiß ich, dass ich nicht dem Lebensabschnitt „Auf Wiedersehen“ sage und mich von ihm trenne. Stattdessen ist es ein Teil des arrangierten Weges, der mich ausgebildet hat, um die Arbeiten bei der Epoch Times gut wahrnehmen zu können. Ich möchte dem Meister und seinen Arrangements mehr vertrauen und bin daher zuversichtlich, dass unser kleines IT-Team wachsen wird und wir unsere Mission erfüllen können.

Danke, Meister.