Wegen seines Glaubens vor Gericht, Familie darf Anhörung nicht beiwohnen
(Minghui.org) Ein Einwohner der Stadt Qinhuangdao, Provinz Hebei stand am 2. November 2021 wegen seines Glaubens an Falun Dafa vor Gericht. Der Richter untersagte der Tochter von Guo Hongshan, ihn als nichtanwaltliche Verteidigerin vor Gericht zu vertreten, und schloss auch seine Familie von der Teilnahme an der Verhandlung aus.
Guo, 65, wurde am 26. Mai 2021 in seiner Wohnung verhaftet und befindet sich seitdem in der Haftanstalt des Bezirks Funing.
Die Polizisten behaupteten, sie hätten Guo festgenommen, um einen alten Fall aus dem Jahr 2015 weiterzuverfolgen. Guo war am 18. November 2015 verhaftet worden, als er mit mehreren Praktizierenden Informationsmaterialien über Falun Dafa erstellte. Eine Praktizierende namens Zhang wollte damals mit einem Seil aus dem Fenster fliehen, stürzte aber aus dem fünften Stock in den Tod.
Guo bestand wegen einer Herzerkrankung die ärztliche Untersuchung nicht und wurde gegen Kaution freigelassen. Um sich vor der Polizei zu verstecken, war er gezwungen wegzuziehen und über ein Jahr lang seiner Wohnung fernzubleiben. Nach seiner Rückkehr wurde er von der Polizei häufig schikaniert.
Beamte der Polizeiwache in der Heping Straße legten seinen Fall im August 2021 der Staatsanwaltschaft des Bezirks Haigang vor, und Anfang Oktober wurde Anklage gegen ihn erhoben.
Guos Tochter wurde am 25. Oktober 2021 vom Bezirksgericht Changli informiert, dass er am 2. November vor Gericht gestellt werden sollte.
Als Guos Anwalt am 27. Oktober das Gericht aufsuchte, um seine Prozessunterlagen zu prüfen, beantragte auch seine Tochter, ihn vor Gericht zu vertreten. Richter Zhang Qiusheng forderte sie auf, ein Schreiben der Polizei vorzulegen, um ihre Beziehung zu Guo nachzuweisen. Die Polizei weigerte sich jedoch, das Schreiben auszustellen. Sie behauptete, keine Unterlagen vom Gericht zu haben, die die Notwendigkeit der Vertretung ihres Vaters begründeten.
Guos Tochter kehrte am 28. Oktober zum Gericht zurück und bat um eine Erklärung, auf welcher Rechtsgrundlage Richter Zhang das Schreiben der Polizei angefordert hatte. Zhang sagte zu ihr: „Sprechen Sie mit mir nicht über das Gesetz. Das ist die Vorgabe unseres Gerichts.“
Daraufhin reichte die Tochter eine Beschwerde gegen den Richter ein. Sie schwor, Gerechtigkeit für ihren Vater zu suchen, egal wie lange es dauert.
Die Notlage der Familie und der Tod der Ehefrau infolge der Verfolgung
Guo wurde im Februar 2000 von seinem Arbeitgeber, der Yaohua-Glas-Konzern, entlassen, nachdem er zum zweiten Mal wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet worden war. Am 14. Mai 2001 wurde er erneut verhaftet und später zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Als seine Frau, Sun Yufeng, mit der Polizei verhandelte und Guos Freilassung forderte, wurde nahm die Polizei sie fest und brachte sie in eine psychiatrische Klinik.
Wegen der Haft ihrer Eltern, musste die Tochter nun allein zu leben. Da sie kein Einkommen hatte, war sie gezwungen, auf die Chance eines Hochschulbesuchs zu verzichten, obwohl sie zugelassen worden war. Nach ihrer Entlassung ging sie arbeiten, um ihre Familie zu unterstützen und sich um ihre Mutter zu kümmern.
Im Jahr 2006 wurde Sun zum zweiten Mal in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Dort wurde sie gefoltert, was ihre körperliche und geistige Gesundheit weiter schädigte. Sie wurde auf einem elektrischen Stuhl geschockt, erhielt giftige Injektionen und verschiedene unbekannte Medikamente. Ferner flößte man ihr schmutziges Wasser ein.
Die beiden Aufenthalte in der psychiatrischen Klinik, die sich auf insgesamt ein Jahr summierten, forderten ihren Tribut an Suns Gesundheit. Sie verstarb im August 2012, ein Jahr nachdem Guo aus der langjährigen Haft entlassen wurde. Sie war 56 Jahre alt.
Nachdem Guo 2011 entlassen worden war, bat er seinen ehemaligen Arbeitgeber, ihn wieder einzustellen, was jedoch abgelehnt wurde.
Als Guo im März 2016 das Rentenalter von 60 Jahren erreichte, wollte er sein Ruhestandsverfahren abschließen, um die Rente zu erhalten. Aber der Yaohua-Glas-Konzern weigerte sich, die dafür erforderlichen Papiere auszustellen.
Früherer Bericht:
65-Jähriger nach zehn Jahren Haft erneut festgenommen
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