[Europäische Fa-Konferenz 2022] Mein Kultivierungsweg bei NTD
Ausgewählt für die Europäische Fa-Konferenz 2022 in Warschau
(Minghui.org) Gerne möchte ich von meiner Zeit bei NTD erzählen, doch um tiefere Einblicke in meine Erfahrungen geben zu können, muss ich auch von meinem früheren Lebensweg berichten.
Bei meiner Geburt schaute meine Mutter zu meinem Vater. Er sah 16 Jahre älter aus, hatte graue Haaren und Falten. Sie spürte, dass vor meinem 17. Lebensjahr etwas Lebensveränderndes geschehen würde, und fürchtete, mein Vater würde sterben. All diese Jahre betete sie und bat Gott darum, dass dies nicht geschehe.
Als ich 16 Jahre alt wurde, besuchte meine Urgroßmutter meine Mutter in einem Traum. Sie brachte meiner Mutter die Botschaft, dass alles gut werden würde. Bald darauf geschah der lebensverändernde Moment: Ich sagte meiner Mutter, dass meine Freundin schwanger sei.
Ich war 17, als mein Sohn geboren wurde. Meine Freundin und ich trennten uns, noch bevor er ein Jahr alt war. Ich war unverantwortlich und hatte mein Ziel im Leben verloren. Es gipfelte in einem großen Streit mit meiner Mutter, in dem viele alte Wunden aus der Kindheit aufgebrochen wurden. Sie warf mich aus ihrem Haus. In den folgenden Tagen dachte ich daran, mir mein Leben zu nehmen im Glauben, dass sich niemand um mich sorge. Ich dachte, nicht einmal meinen eigenen Sohn würde es kümmern, da er erst ein Jahr alt war. Doch ich verstand auch, dass es ihn tief treffen würde, sobald er älter war. Meine andere Option war, ein besserer Mensch zu werden. So rettete mein Sohn mir mein Leben.
Aus irgendeinem Grund dachte ich: „In sechs Monaten werde ich ein besserer Mensch sein.“ Sechs Monate später traf ich eine Freundin, die mir von dieser außergewöhnlichen Praktik namens Falun Dafa erzählte. Sie sagte: „Es lehrt dich über Krankheitsheilung, das Loslassen von Eigensinnen, wie man ein guter Mensch ist …“ Wie man ein guter Mensch ist! Das war das, wonach ich suchte.
Ich lieh mir ihr Buch Falun Gong aus und las es gleich durch. Als ich fertig war, war mein nächster Gedanke: „Dies ist genau das, was ich suche.“ Und so begann meine Kultivierungsreise. Alle Texte, die ich finden konnte, lud ich herunter und begann, sie aufmerksam durchzulesen.
Während meiner Kultivierung konnte ich viele Schichten von Anhaftungen loslassen. Zwei der ersten großen Prüfungen waren Angst und Neid. Aber ich machte auch sichtliche Fortschritte. In Intervallen traf ich auf Prüfungen, die mich umwarfen. Sie griffen meine Wahrnehmung von Selbstwert und Selbstrespekt an. In dieser Hinsicht war ich ziemlich labil und wusste nicht, wie ich dieses Problem gut handhaben konnte. Ich wusste mich selbst nicht zu schätzen.
Nach einigen Jahren Kultivierung traf ich auf heftige Schwierigkeiten mit einem Praktizierenden, mit dem ich zusammenarbeite. Sie zeigten mir sehr direkt meine fundamentalen Lücken auf. Es waren Lücken, die auf dieselben Wunden aus der Kindheit berührten, die in dem Streit mit meiner Mutter hochgekommen waren. Es war zu schwer für mich, dies zu ertragen. Ich trat einen Schritt zurück, was das Fa-Lernen anging, und musste mitansehen, wie meine Ebene rasch herabfiel.
Ich sah zwei Gottheiten der alten Mächte, die Gedanken zu mir sandten, um mich zu prüfen. Ein Gedanke kam an. Ich versuchte, ihn abzuwehren, doch konnte ich ihm nicht standhalten und meine Grundlage auf jener Ebene bröckelte. Dann sandten sie einen weiteren Gedanken.
Nachdem ich sehr weit gefallen war, fühlte ich, wie die beiden alten Mächte die Art und Weise ihres Vorgehens änderten – der Gedanke kam auf, den Meister und Dafa zu verdammen. Der Gedanke war: „Wenn dieser Praktizierende dich so schlecht behandeln kann, wie spiegelt dies Falun Dafa wider? Ist es wirklich eine gute Praktik und ist Li Hongzhi wirklich gut?“
Ich kämpfte gegen diesen Gedanken an. Ich wusste, was mich erwartete, wenn ich der falschen Ansicht folgte. Ich wollte mich selbst retten. Die alten Mächte erwiderten betrügerisch: „Dich selbst retten, ist dies nicht ein egoistischer Gedanke? Du solltest nicht egoistisch sein.“ Ich weigerte mich jedoch, ihre Tricks zu akzeptieren. Sie machten weiter, bis sie sahen, dass es ihnen nicht gelang, mich weiter nach unten fallen zu lassen.
Da erinnerte ich mich an unsere Mission in dieser Welt. Es gibt viele Menschen, denen ich die Wahrheit erklärt hatte. Von ihnen hatten viele keine andere Gelegenheit, in die Zukunft einzutreten – ihre Zukunft lastete auf mir. Der Praktizierende, der mich fast zu der anderen Seite geschoben hatte, würde auch dieses Karma tragen müssen. Doch ich wollte nicht, dass sie dies erleiden mussten. So gewann ich den Boden, den ich verloren hatte, zurück und kehrte zu Dafa zurück, irgendwie.
Ich schaute mir alle Kritik des Praktizierenden an, die er gegen mich hervorgebracht hatte, und listete sie auf einem Blatt Papier auf. Mit dem Gedanken: „Du hast recht, ich habe unrecht“ schaute ich tief nach innen und verstand die Wurzel von jeder einzelnen meiner Lücken.
Da jedes Falsch ein Richtig hat und jedes Problem eine Lösung, überlegte ich, was ich berichtigen musste, und bereitete einen Weg vor, der mich mit all den Anhaftungen konfrontieren würde, damit ich sie alle loslassen konnte. Ich musste mich in Situationen begeben, die mich prüfen sollten, damit ich mich selbst erhöhen konnte.
Der Meister sagt:
„Die Gutherzigkeit dient den Menschen in der Kultivierung als Maßstab, während das Böse, das existiert, den Kultivierenden zu verstehen ermöglicht, wie sie diesen Maßstab erreichen können.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz des Großraums New York 2013, 19.05.2013)
Ich zog zu einem Praktizierenden, der mir half, das Fa mehr zu lernen und die Übungen mehr zu praktizieren. Eine meiner Lücken war, dass ich sehr passiv, während jener Praktizierende sehr durchsetzungsstark war. Wir hatten viele Konflikte miteinander. Er lehrte mich, wie ich mich mehr für mich selbst einsetzen und wie ich mich durch herausfordernde Differenzen navigieren kann. Er zeigte mir auf, dass ich beim Sprechen sehr bedrückt war. Wenn ich mit ihm sprach, nahm er wahr, als ob das Leben ein Kampf sei und alles immer schwierig. So begann ich Lebensfreude herauszukultivieren und ließ viel Groll und viele Sorgen los.
Einmal riefen bei der Arbeit eine Reihe von komplett unabhängigen und scheinbar willkürlichen Gesprächen ein Gefühl in mir hervor, dass ich eine neue Gelegenheit ergreifen sollte. Nach der Arbeit rief mich ein Praktizierender an. Er erzählte, dass er an mich gedacht habe. Kürzlich hätten sie NTD in England gegründet und würden einen neuen Reporter suchen. Sie wollten wissen, ob ich mit ihnen arbeiten wollte.
Ich erkannte, dass der Meister für diesen Anruf all jene vorherigen Gespräche an dem Tag arrangiert hatte, und akzeptierte das Angebot des Praktizierenden. Das war im Dezember 2020. Familie und Arbeit hielten mich bis September 2021 fest, so nutzte ich die Zeit, an meinen Anhaftungen zu arbeiten, damit ich bei NTD im bestmöglichen Zustand beginnen konnte.
Als Reporter bei NTD
Als Reporter zu beginnen, war eine Herausforderung. Alle paar Tage musste ich eine neue Aufgabe erlernen und sie schneller erledigen. Dann, wenn ich gerade dachte, nun zu wissen, wie es funktioniert, wurde eine zusätzliche Aufgabe oben draufgelegt und ich musste alle Aufgaben im selben Zeitfenster erledigen. Ich hatte das Gefühl, es nie gut genug machen zu können! Aber ich konnte auch den Fortschritt sehen.
Angesichts einiger Lücken, die ich hatte, gab es Gelegenheiten, ein Gefühl von Selbstwert zu entwickeln und auszubalancieren. Konnte ich mich trotz meiner Fehler noch immer wertschätzen? Konnte ich noch immer meinen Fortschritt wertschätzen, auch wenn ich weiterhin Fehler sah? Konnte ich angesichts von wohlverdienter Kritik stabil und unbewegt bleiben?
Nach einem Korruptionsskandal trat ein englischer Politiker zurück. Ich wurde gebeten, in seinen Wahlkreis zu gehen und über die darauffolgende unerwartete Wahl zu berichten. Die Wahl war sehr wichtig, ein Symbol für die Unterstützung unseres englischen Premierministers in der Bevölkerung. Ich durfte die Berichterstattung nicht vermasseln.
An jenem Morgen stand ich auf und lernte das Fa, schrieb einen Teil des Skripts für die Nachricht und fuhr eine Stunde zu dem Ort. Zuvor hatte ich noch nie mein eigenes Videomaterial gedreht, somit war das Neuland. Alle Gedanken von Sorge oder Versagen beachtete ich nicht, sondern blieb vollkommen darauf fokussiert, die Interviews mit den Wählern und Aufnahmen von der Umgebung zu machen. Ich traf sogar einen politischen Analysten, der mehrere Stunden lang gereist war, um zum Wahlort zu kommen. Er gab ein gutes Interview.
Um vier Uhr nachmittags musste ich ein Cafe mit Internet finden, um alles Bildmaterial hochzuladen, den Rest des Skripts zu schreiben, damit ich es dann vorlesen konnte, und dann das ganze Paket an den Videoeditor senden. Doch alle benutzten das Internet. Die geschätzte Hochladezeit betrug 16 Stunden. Aber ich konnte nicht versagen. Ich schrieb weiter an dem Skript und fand angemessene Zitate in den Interviews. Nachdem ich mit aufrichtigen Gedanken alles erledigt hatte, leerte sich das Cafe und alles Bildmaterial war hochgeladen. Für die Narration musste ich in der Stadt eine stille Gasse finden, um meine Stimme aufzunehmen.
45 Minuten vor der letzten Deadline sandte ich meine Narration zu meinem Videoeditor. Fünf Minuten vor der Sendung wurde sie dem Manager gegeben, der sie für die Sendung akzeptierte. Ich war so erleichtert. Angesichts all des großen Stresses und des kurzen Zeitfensters war ich ruhig und stabil geblieben.
Auf der Fahrt nach Hause dachte ich über meinen Kultivierungsweg bis zu diesem Moment nach. Obwohl ich nicht perfekt bin und viele Fehler gemacht hatte, konnte ich Potenzial sehen und nahm einen starken Willen wahr, mich zu verbessern. An jenem Abend entstand der Wunsch, einer der besten Reporter zu werden, den englischsprachigen NTD je hatte. Ich wusste, um dies zu erreichen, würde ich sehr hoch zielen und viele Bedingungen erfüllen müssen. Es würde nicht über Nacht Wirklichkeit werden, aber ich verpflichtete mich, diesen Wunsch zu erfüllen.
Im folgenden Monat ging ich nach New York, um die Epoch Media zu besuchen. Die Erfahrung war phänomenal. Am Ende meiner Zeit in New York fühlte ich, wie der Weg, den ich vor einigen Jahren vorbereitet hatte, um viele grundlegende Anhaftungen zu beseitigen, seinen Abschluss fand. Es war wie eine geheimnisvolle Überfahrt – ich hatte mich von England getrennt, um ein System von Dingen zu entwickeln, die mir in meiner zukünftigen Kultivierung helfen werden.
Die Barmherzigkeit der Dafa-Schüler nahm ich wirklich wahr. Ich entwickelte eine einzigartige Verbindung und Freundschaft zu meinen Mitpraktizierenden, die mir als Vorbild dienen wird, während ich der Zukunft entgegengehe. Während ich technische Reporter-Fähigkeiten erlernte, war unser Unterricht auch eine starke Kultivierungserfahrung. Meine Zeit dort löste viele tiefe und unauffällige Probleme, denen ich gegenübergestanden hatte. Lücken wurden mit großer Barmherzigkeit aufgedeckt – unter Lachen und Akzeptanz, auch mit einem Hinweis in die richtige Richtung. Auch lernte ich von jedem einzelnen – unabhängig davon, wie viel Zeit ich mit ihm verbachte.
Die wichtigste Lektion, die ich gelernt habe, ist: Der Meister schätzt uns mehr, als wir wissen. Wenn ich wirklich an den Meister glaube, muss ich auch mich selbst wertschätzen. Ich glaube, dass mir meine Zeit in New York half, eine stabile Fähigkeit zu entwickeln, mich selbst wertzuschätzen.
Dies spiegelte sich in meiner Arbeit zurück in England wider. Während zuvor die Last des Versagens tagelang meine Gedanken niedergedrückt hatte, konnte ich nun in Ruhe herausfinden, welche spezifischen Probleme es waren, die mich scheitern ließen, ohne das Gefühl einer existentiellen Bedrohung zu haben.
Ich erinnere mich an eine Stelle in der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz des Großraums New York 2013:
„Manche Schüler sagen, dass sie es einfach ertragen und noch mehr ertragen werden. Es reicht jetzt mit dem Ertragen! Wie schwer die Situation auch sein mag, du musst trotzdem die drei Aufgaben gut erledigen. Lebewesen erretten – das ist die Verantwortung eines Dafa-Jüngers!“ (19.05.2013)
Müssen wir das Leid durch das Uns-selbst-nicht-Wertschätzens ertragen? Ich sage, es reicht nun mit dem Ertragen. Es ist uns erlaubt, diese von uns selbst auferlegte Last loszulassen. Und indem wir dies tun, werden wir effizienter bei unserer Mission in dieser Welt.
Zum Abschluss: Der Meister sagt:
„Wisst ihr euch denn selbst nicht zu schätzen? Doch ich schätze euch! Und die Gottheiten auch! (Starker Applaus von allen Jüngern.) Deshalb müsst ihr euch selbst besser zu schätzen wissen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2018, 21.06.2018)
Ich danke allen Mitpraktizierenden und ich danke dem Meister für seinen unendlichen Großmut.
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