Sieben Jahre Haft – er hatte eine Nachricht über WeChat verschickt

(Minghui.org) Die Frau von Li Bin wurde am 8. Dezember 2021 darüber informiert, dass ihr Mann zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde, weil er auf WeChat Nachrichten über die Verfolgung der spirituellen Disziplin Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas verschickt hatte.

Li, 50, ist Falun-Dafa-Praktizierender aus der Stadt Botou, Provinz Hebei. Er wurde am 28. April 2021 von Beamten aus der etwa 400 Kilometer entfernten Stadt Anyang in der Provinz Henan zu Hause verhaftet.

Lis Laptop, den er benutzte, um seiner Enkelin Chinesisch beizubringen, wurde beschlagnahmt, als Polizisten darauf von Falun-Dafa-Praktizierenden angefertigte informative Karikaturen gefunden hatte. Auch Lis Falun-Dafa-Bücher und ein Foto des Begründers von Falun Dafa wurden bei der Razzia beschlagnahmt.

Als Lis Ehefrau ihn Anfang Mai in der Haftanstalt der Stadt Anyang besuchen wollte, erlaubten ihr die Wärter nicht, ihn zu sehen oder eine Bareinzahlung auf sein Konto vorzunehmen. Auch Lis Eltern, die beide über 70 waren, durften ihn nach seiner Verhaftung kein einziges Mal besuchen oder mit ihm telefonieren, obwohl sie wiederholt darum baten. Später erfuhr Lis Frau von einem Polizeibeamten in Anyang, dass er verhaftet wurde, nachdem man festgestellt hatte, dass er auf WeChat, der beliebtesten Social-Media-Plattform in China, Informationen über Falun Dafa veröffentlicht hatte.

Neben Li verhaftete die Polizei von Henan auch Praktizierende in anderen Provinzen oder zentral kontrollierten Gemeinden wie Hebei, Chongqing und Shandong, weil sie Informationen über Falun Dafa auf WeChat geteilt hatten.

Lis Frau beauftragte einen Anwalt mit seiner Vertretung, der bei der Staatsanwaltschaft Akteneinsicht beantragte. Von einem Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft des Bezirks Wenfeng in Anyang wurde ihm jedoch wiederholt gesagt, dass Lis Fall nicht aktenkundig sei.

Als Lis Anwalt ihn später in der Haftanstalt besuchte, musste er schockiert feststellen, dass das Gericht bereits eine Anhörung zu dem Fall durchgeführt hatte. Die Behörden hatten Li nicht nur angeklagt und vor Gericht gestellt, ohne seinen Anwalt zu informieren, sondern der Richter hatte auch einen Anwalt beauftragt, Li zu vertreten und ein Schuldbekenntnis für ihn abzugeben.

Lis Frau bekam dann vom Bezirksgericht Wenfeng die Mitteilung, dass er zu siebeneinhalb Jahren und 50.000 Yuan (ca. 7.100 Euro) Geldstrafe verurteilt wurde. Li legte beim Mittleren Gericht der Stadt Anyang Berufung ein. Sie wurde im April 2022 abgelehnt.

Neueste Informationen: Tod des Vaters

Am 10. September 2022, während des diesjährigen Mittherbstfestes, einer Zeit für Familientreffen, verstarb Lis Vater plötzlich.

Lis Frau rief mehrmals beim Gefängnis an und bat um seine vorübergehende Freilassung, damit er an der Beerdigung seines Vaters teilnehmen könne. Die Wärter lehnten ihre Bitte ab und sagten, es sei ihnen unmöglich, Li freizulassen.

Li ist derzeit im Gefängnis von Zhengzhou in Henan inhaftiert.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Wang Ruixia, Vorsitzender Richter am Bezirksgericht Wenfeng: +372-2097312Zhang Huijie, Staatsanwalt des Bezirksgerichts Wenfeng: +86-372-5102189, +86-18537218959, +86-372-5102159You Jian, Vizepräsident der Staatsanwaltschaft der Stadt Anyang: +86-372-521006, +86-372-521003

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern sind im chinesischen Originalartikel zu finden)

Frühere Berichte:

Mann aus Hebei, der wegen seines Glaubens sieben Jahre im Gefängnis sitzt, darf nicht an der Beerdigung seines Vaters teilnehmen

Staatsanwaltschaft hindert Anwalt an der Überprüfung des Falls seines Mandanten, eines Falun-Dafa-Praktizierenden

Hebei Resident Faces Prosecution in Henan for Posting Information on WeChat