Wissenschaftlerin legt Berufung gegen rechtswidriges Urteil zu vier Jahren Haft ein
(Minghui.org) Am 17. November 2022 wurde eine 49-jährige ehemalige Forschungs- und Entwicklungswissenschaftlerin wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (rund 1.400 Euro) verurteilt. Gegen die Entscheidung legte sie Berufung ein.
Wang Hua lebt in der Stadt Xi´an in der Provinz Shaanxi. Weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte, wurde sie angezeigt und am 5. Juli 2021 festgenommen.
Am 12. August 2022 fand eine Anhörung vor dem Bezirksgericht Lianhua statt. Ihr Anwalt forderte, dass die Justizbeamten seiner Mandantin die Hand- und Fußfesseln abnehmen. Der Richter Quan Borong jedoch erklärte, dass dies während der Pandemie nicht möglich sei. Als der Anwalt verlangte, dies ins Protokoll aufzunehmen, wies der Richter den Antrag zurück.
Der Anwalt befragte Wang, ob sie drei Tage vor der Anhörung benachrichtigt worden sei, wie es das Gesetz vorschreibe. Sie äußerte, dass sie im Vorfeld gar keine Informationen über die Verhandlung erhalten habe.
Weiter wollte der Verteidiger wissen, warum Wang Falun Dafa praktiziere und welche positiven Auswirkungen dies habe. Der Richter jedoch unterbrach den Verteidiger mitten in der Frage. Daraufhin verlangte dieser, dass die Unterbrechung ins Protokoll aufgenommen wird, woraufhin der Anwalt vom Richter ermahnt wurde.
Von dem Staatsanwalt Chen Bo verlangte der Anwalt eine Antwort auf die Frage, warum nur Fotos von den als Beweismittel aufgeführten Gegenständen vorgelegt wurden. Die Beweismittel würden von der Polizei verwahrt, hieß es. Der Anwalt argumentierte, dass der Staatsanwalt die Gegenstände nicht überprüfen könne, wenn diese sich bei der Polizei befänden. Werde seine Mandantin nur wegen einiger Fotos angeklagt?
Nach der Anhörung teilte Wangs Anwalt mit, dass der Fall dem Mittleren Gericht der Stadt Xi´an vorlag, bevor er dem Bezirksgericht Lianhu zugewiesen wurde. Dieses ist eines der drei Gerichte, die in Xi´an für Falun-Dafa-Fälle zuständig sind. Der Verteidiger vermutet, dass Wangs Gefängnisstrafe im Voraus vom Mittleren Gericht festgelegt wurde.
Schon in der Vergangenheit war Wang wegen ihres Glaubens inhaftiert worden, einmal im Zwangsarbeitslager und einmal im Gefängnis. Zudem wurde sie mehrfach in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten. Überdies verlor sie ihren Arbeitsplatz und ihre Rentenzahlungen wurden gekürzt.
Beteiligt an der Verfolgung:
Quan Borong, Richter, Bezirksgericht Lianhu: +86-19890986745, +86-17829751505, +86-29-87627637Chen Bo, Staatsanwalt, Staatsanwaltschaft des Bezirks Lianhu: +86-29-87325028Chang Peng, Richter am Mittleren Gericht Xi'an: +86-18700833754
(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern finden Sie im chinesischen Originalartikel)
Frühere Berichte:
Richter reicht Klage gegen Anwalt ein, weil er Falun-Dafa-Praktizierende vor Gericht verteidigteBeweise für Anklage bei Gericht nicht vorgelegt (Provinz Shaanxi)Nach drei Jahren Haft droht Wissenschaftlerin erneut Gefängnisstrafe
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