Kultivierung bei der Versorgung meiner erkrankten Mutter

(Minghui.org) An einem Sonntagmorgen im September fand ich meine Mutter auf dem Boden liegen. Sie war aus dem Bett gefallen und lag dort schon über eine Stunde lang. Ich half ihr, wieder ins Bett zu kommen. Da fiel mir auf, dass es ihr in den letzten Tagen nicht gut gegangen war und sie oft hustete. Ich gab ihr den neuen COVID-Antigen-Schnelltest. Das Ergebnis war positiv. Sofort rief ich einen Krankenwagen, der sie ins staatliche Cheng Kung Universitätskrankenhaus brachte.

Einige ihrer offensichtlicheren Symptome waren Lethargie, Husten, eine leicht erhöhte Temperatur und Appetitlosigkeit. Meine Mutter ist 90 Jahre alt und nicht gegen das Virus geimpft. Nach einigen Untersuchungen, Bluttests, einer Röntgenaufnahme der Brust und einem Elektrokardiogramm (EKG) schlug der Arzt vor, sie zur weiteren Überwachung im Krankenhaus zu behalten. Die ganze Zeit über war ich in Panik und hatte nur schlimme Gedanken im Kopf. Ich konnte die Vorahnung nicht abschütteln, dass mir Schwierigkeiten bevorstehen würden.

Aber ich erinnerte mich auch an das, was der Meister gesagt hatte:

„Wenn du wirklich in bitterer Not steckst oder dabei bist, einen Pass zu überwinden, versuch es mal. Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch doch mal, es zu ertragen. Wenn es unmöglich erscheint oder man glaubt, dass es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht. Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du feststellen, dass wieder Licht am Ende des Tunnels erstrahlt.“ (Zhuan Falun 2019, S. 480 f.)

Schnell beruhigte ich mich und drängte meine Mutter zu sagen: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“ Außerdem bat ich den Meister, ihr zu helfen. Dann sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um die Störungen in meinen eigenen Gedanken zu beseitigen.

Als ich im Krankenhaus wartete, rief ich eine Freundin an, die Pflegerin ist. Ich bat sie, mir zu helfen, jemanden zu finden, der sich um meine Mutter kümmern könnte. Sie sagte, es sei fast unmöglich, jemanden zu finden, der sich um COVID-Patienten kümmert, selbst wenn man ihnen 5.000 Yuan (ca. 700 Euro) am Tag anbieten würde. Selbst für so viel Geld wolle niemand seine eigene Gesundheit riskieren.

Meine Mutter wurde in einem vier Meter großen, isolierten Raum im achten Stock des Krankenhauses untergebracht. Sie durfte den Raum nicht verlassen, konnte sich aber auch nicht selbst versorgen. Daher blieb ich bei ihr und wurde ebenfalls unter Quarantäne gestellt.

Die Krankenschwester gab mir einige Anweisungen, wie ich meine Mutter pflegen sollte. Bevor sie ging, warnte sie mich, dass fast alle Menschen, die COVID-Patienten pflegen würden, sich irgendwann infizieren würden. In meinen Gedanken lehnte ich das sofort ab und dachte: „Wenn ich ihr glauben würde, würde ich das Arrangement der alten Mächte akzeptieren. Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende. Ich werde mich nicht anstecken, denn ich bin voll aufrichtiger Energie, die das Virus tötet.“

Der Meister sagt:

„Die wahren Dafa-Jünger haben alle Energie; sie selbst sind schon Beseitiger von Karma und Bakterien; sie sind Gesandte zur Errettung der Menschen im letzten Teil der Endphase und verhalten sich bei der Errettung der Menschen und der Erklärung der wahren Umstände vernünftig.“ (Vernunft, 19.03.2020)

Als die Krankenschwester gegangen war, bat ich den Meister, meine Mutter zu beschützen, und spielte ihr die Audioaufnahmen von den Vorträgen des Meisters und die Dafa-Musik „Pudu“ und „Jishi“ vor. Während unseres Aufenthalts hörten wir uns alle neun Vorträge an.

Meine Mutter erholte sich recht schnell. Vor ihrer Entlassung waren alle Untersuchungsergebnisse normal. Bei unserem viertägigen Aufenthalt tat ich mein Bestes, um sie zu pflegen – ich wusch sie, wechselte ihre Einlagen und fütterte sie. Die ganze Zeit war ich darauf bedacht, meine Xinxing zu bewahren und mich wie eine Kultivierende zu verhalten, während ich mein Bestes tat, um meine Pflicht und Verantwortung als Tochter zu erfüllen.

Dank der großen Kraft des Meisters und des Dafa war meine Mutter bald wieder zu Hause und alles wurde wieder normal.

Nachdem ich das Krankenhaus verlassen hatte, wollte ich einkaufen gehen. Wegen meines engen Kontaktes zu einer COVID-Patientin musste ich gemäß den staatlichen Vorschriften ein negatives Testergebnis vorweisen. Das Testergebnis war negativ. Auch das Ergebnis des obligatorischen PCR-Tests, den ich vor meinem Krankenhausaufenthalt gemacht hatte, war negativ. Die Tatsache, dass ich nie gegen dieses Virus geimpft worden war und mich auch jetzt nicht angesteckt hatte, ist der Beweis dafür, dass wir Kultivierende tatsächlich eine sehr starke aufrichtige Energie in unserem Körper haben.

Durch dieses Ereignis habe ich aber auch meinen Egoismus entdeckt. Ich schätze meine Mutter und kümmerte mich immer gut um sie. Aber tief in meinem Innern hege ich viel Groll – gegen meine Familie und gegen meine Mutter, weil sie in ihrer Jugend selbstsüchtig und selbstverliebt war und ihre Kinder vernachlässigt hatte. Beim Nach-innen-Schauen erkannte ich, dass ich mich in der Kultivierung noch mehr anstrengen muss, um nachsichtiger zu werden.

Nöte und Schwierigkeiten zu ertragen, ist aus Sicht eines Kultivierenden eine gute Sache. In Wirklichkeit ignorierte ich diese Fa-Prinzipien, als ich mich über meine Mutter ärgerte. Wie konnte ich meiner Mutter die Schuld geben? Ich habe meine Gedanken geändert und meine Einstellung zu meiner Mutter ist jetzt ganz anders. Ich schätze sie mehr dafür, dass sie mich in diese Welt gebracht und mir den Prozess erleichtert hat, dieses wertvolle Dafa zu bekommen und mich zu kultivieren.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis der Autorin dar und dient dem Verständnisaustausch.