Alter Mann stirbt nach 18 Verhaftungen und jahrelanger Haft

(Minghui.org) Nachdem er wegen des Praktizierens von Falun Dafa 18-mal verhaftet, zu vier Arbeitslagerstrafen von insgesamt fünf Jahren und zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden war, starb ein 81-jähriger Mann aus der Stadt Loudi, Provinz Hunan am 1. Januar 2023.

Noch einen Monat vor Liu Erlis Tod brachen über zehn Polizisten in seine Wohnung ein und wollten ihn verhaften. Als sie sahen, dass er völlig handlungsunfähig war, verzichteten sie darauf, ihn mitzunehmen.

Mit Falun Dafa begonnen

Liu arbeitete früher in der Stahlfabrik der Stadt Lengshuijiang. Durch einen Arbeitsunfall verlor er drei Finger an seiner linken Hand. Er begann im August 1998 im Alter von 57 Jahren Falun Dafa zu praktizieren und führte die Verbesserung seiner Gesundheit darauf zurück, insbesondere die Heilung einer Lungenerkrankung, die ihm enorme Atembeschwerden bereitete. Auch seine grauen Haare wurden wieder schwarz.

18 Verhaftungen

Seit die KP Chinas die Verfolgung anordnete, erlebte Liu ununterbrochen Verhaftungen, Inhaftierungen und Schikanen. Die psychische, physische und finanzielle Verfolgung forderte seinen Tribut und führte schließlich zu seinem Tod.

Lius erste Verhaftung erfolgte im Juli 2000, als er in einem Park die Falun-Dafa-Übungen machte. Er wurde 15 Tage lang eingesperrt.

Nur zwei Wochen nach seiner Freilassung verhaftete ihn im August 2000 die Polizei erneut zu Hause. Nach neun Tagen Haft stellte man seine Wohnung unter Überwachung.

Die dritte Verhaftung ereignete sich im August 2002 bei Liu zu Hause. Diesmal wurde er vier Monate lang eingesperrt.

Im Juni 2003 verhafteten ihn Beauftragte des Büros 610 der Stadt Loudi zum vierten Mal. Wu, der stellvertretende Direktor des „Büro 610“, schlug Liu ins Gesicht. Nach drei Tagen auf der Polizeiwache Lengshuijiang wurde er freigelassen.

Weil er die Falun-Dafa-Übungen auf einem öffentlichen Platz gemacht hatte, wurde Liu im April 2004 das fünfte Mal verhaftet. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung mehrmals nach Falun-Dafa-Büchern. Nach 15 Tagen Arrest wurde er zu 1,5 Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Xinkaipu in der Stadt Changsha verurteilt. Dort wurde er ständig geschlagen und mit Elektrostäben geschockt.

Folter-Nachstellung: Elektroschocks

Lius sechste Verhaftung erfolgte am 6. Dezember 2009, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Nach 15 Tagen Arrest erhielt er eine einjährige Haftstrafe im Zwangsarbeitslager Xinkaipu. Das Arbeitslager nahm ihn jedoch wegen seines körperlichen Zustands nicht auf.

Einen Monat später, am 25. Januar 2010, wurde Liu ein weiteres Mal verhaftet, als er Informationsmaterialien über Falun Dafa aufhängte. Die Polizei verpasste ihm nach 15 Tagen Haft noch ein Jahr Zwangsarbeitslager, wieder in Xinkaipu. Diesmal nahm ihn das Arbeitslager auf, aber vier Monate später, am 1. Juni, ließ man ihn wieder frei, da er aufgrund von Folterverletzungen in Lebensgefahr war.

Am 22. Juli 2010, gerade als er sich ein bisschen erholt hatte, durchsuchten Agenten des „Büros 610“ und die Polizei seine Wohnung erneut und nahmen ihn für einen Tag mit in das Büro der Staatssicherheit.

Seine neunte Verhaftung fand Mitte März 2011 statt; er wurde erneut für einen Tag im Büro der Staatssicherheit festgehalten.

Tage später, am 26. März 2011, wurde Liu beim Verteilen von DVDs mit Informationen über Falun Dafa zum zehnten Mal verhaftet. Die Polizei durchsuchte wieder seine Wohnung und verurteilte ihn nach 15 Tagen Gefängnis zum vierten Mal zu 1,5 Jahren Arbeitslager, doch seine Aufnahme wurde i aufgrund seiner körperlichen Verfassung wieder verweigert.

Als sie hörten, dass das Arbeitslager seine Aufnahme erneut abgelehnt hatte, verhafteten Agenten des „Büros 610“ und die Polizei ihn am 18. April 2011 in seiner Wohnung. Bevor sie ihn in eine örtliche Gehirnwäscheeinrichtung bringen konnten, floh Liu am zweiten Tag. Die Polizei observierte daraufhin das Haus seines Sohnes eine Woche lang und zwang den jungen Mann, die Beamten zu den anderen Verwandten zu bringen, um dort nach seinem Vater suchen zu können. Sie drohten ihm, seinen Chef zu zwingen, ihn zu entlassen, wenn er sich nicht füge.

Lius zwölfte Verhaftung erfolgte am 16. Februar 2012, ebenfalls wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa. Seine Wohnung wurde wieder durchsucht, aber er kam noch am selben Tag frei.

Drei Wochen später, am 6. März 2012, wurde er auf der Straße erneut verhaftet. Die Polizisten konfiszierten über 100 Kopien von Falun-Dafa-DVDs und ließen ihn am Nachmittag gehen, weil er die körperliche Untersuchung wieder nicht bestanden hatte.

Seine nächste Verhaftung erfolgte am 29. August 2012. Über zehn Agenten und Polizeibeamte des „Büro 610“ zerrten ihn in ein Polizeiauto und brachten ihn zur Staatsanwaltschaft der Stadt Lengshuijiang. Nachdem ihn der Staatsanwalt mehrere Stunden lang verhört hatte, wurde er gegen Mittag freigelassen.

Die Polizei verhaftete ihn erneut am 26. Dezember 2013 und brachte ihn zum Verhör zur Staatsanwaltschaft der Stadt Lengshuijiang. Er wurde ein paar Stunden später freigelassen.

Am 26. Januar 2014, nur vier Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest, wurde Liu wieder verhaftet und zum Gericht gebracht. Er erhielt die Mitteilung, dass er verklagt und am 28. Februar 2014 vor Gericht gestellt werde. Es ist nicht klar, ob die Anhörung stattgefunden hat.

Als er am 12. Januar 2015 seinen Enkel zur Schule brachte, wurde Liu zum siebzehnten Mal verhaftet und zu einem weiteren Verhör auf die Polizeiwache gebracht.

Nur zehn Tage später und auch auf dem Weg zur Schule, wurde Liu das letzte Mal verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Lengshuijiang gebracht. Das Gericht hielt Tage später eine geheime Anhörung zu seinem Fall ab, ohne seine Familie zu informieren. Als die Familie am 2. Februar 2015 zum Gericht ging und sich nach dem Stand der Dinge erkundigte, behauptete der Richter, dass Liu nicht kooperiere und sich nicht schuldig zu bekenne. Erst dann realisierten sie, dass er vor Gericht gestellt worden war. Während Liu am 16. März zu 3,5 Jahren Haft verurteilt wurde, untersagte ihm der Richter, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Seit Liu am 8. April 2015 in das Gefängnis Wangling gebracht worden war, war er unaufhörlichen Misshandlungen ausgesetzt. Die meisten Wärter rechneten nicht damit, dass er überleben würde.

Nachdem Liu am 21. Juli 2018 freigelassen worden war, hatte er mit seiner angegriffenen Gesundheit zu kämpfen. Ihm wurde ein weiterer Schlag versetzt, als die Behörden seine Rente aussetzten. Schließlich starb er am 2. Januar 2023.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Zeng Boyi, Parteisekretär der Stadt Lengshuijiang: +86-13907380838Chen Chuangye, stellvertretender Parteisekretär der Stadt Lengshuijiang: +86-13607380580Yang Haizhou, Ausbilder der Staatssicherheit: +86-18273837633

(Weitere Kontaktinformationen der Täter finden Sie im chinesischen Originalartikel)

Früherer Bericht:
Foltermethode „Spagat” im Gefängnis Wangling – Provinz Hunan