Die Verbrechen von Zhu Xianjun, früherer Vize-Direktor des Provinzbüros 610 von Hebei

(Minghui.org) Um den 10. Dezember 2022, dem Tag der Internationalen Menschenrechte, haben Falun-Dafa-Praktizierende in 38 Ländern ihren jeweiligen Regierungen eine aktualisierte Liste der Täter vorgelegt und darauf gedrängt, den auf der Liste stehenden Personen (und ihren Familienangehörigen) die Einreise zu verweigern und ihr Vermögen einzufrieren.

Die 38 Länder sind: die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada, Australien, Neuseeland, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Polen, Belgien, Schweden, Österreich, Irland, Dänemark, Finnland, Tschechien, Portugal, Griechenland, Ungarn, Slowakei, Luxemburg, Kroatien, Slowenien, Lettland, Estland, Zypern, Malta, Japan, Südkorea, Indonesien, Schweiz, Norwegen, Liechtenstein, Israel, Mexiko, Chile und die Dominikanische Republik.

Einer der aufgeführten Täter ist Zhu Xianjun, der ehemalige stellvertretende Direktor des Büro 610 der Provinz Hebei.

Informationen zum Täter

Vollständiger Name des Täters: Zhu (Nachname) Xianjun (Vorname)Geschlecht: männlichGeburtsdatum/Geburtsjahr: Februar 1966Stadt/Land: Gemeinde Liuying, Kreis Yongnian, Provinz Hebei, China

Zhu Xianjun

Titel und Position

Mai 2019 bis heute: Stellvertretender Direktor und derzeitiger Direktor der Regierungsbehörde der Provinz Hebei

Juni 2009–April 2019: Stellvertretender Direktor des Büros 610 der Provinz Hebei, Vize-Vorsitzender der Anti-Kult-Vereinigung der Provinz Hebei

Dezember 2007: Stellvertretender Direktor des Forschungsinstituts der Provinzregierung Hebei

Vor 2002: Mitglied des Städtischen Komitees des Kommunistischen Jugendverbands von Handan

1990: Mitglied des Komitees des Jugendverbands des Kreises Yongian, Stadt Handan

Hauptverbrechen

Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 haben Beamte im Komitee für Politik und Recht, das Büro 610 und die Staatssicherheit der Provinz Hebei die Verfolgungspolitik konsequent umgesetzt. Hebei gehört zu den Provinzen mit der höchsten Verfolgungsquote. Unter den insgesamt 4.904 Todesfällen, die bis zum 12. Januar 2023 landesweit gemeldet wurden, lag Hebei mit 551 Todesfällen (11,2 %) an dritter Stelle.

Als Zhu Xianjun von Juni 2009 bis April 2019 als stellvertretender Direktor des Büros 610 der Provinz Hebei unter der Aufsicht von Zhang Yue, dem damaligen Sekretär des Provinzkomitees für Politik und Recht, tätig war, setzte Zhu die Verfolgungspolitik mit großem Nachdruck um. Er ist einer der Hauptverantwortlichen, der für die Verfolgung von Falun Dafa in der Provinz Hebei zur Rechenschaft gezogen werden muss.

Verleumdung von Falun Dafa

Während seiner Amtszeit als stellvertretender Direktor des Büros 610 sowie als stellvertretender Vorsitzender der Anti-Kult-Vereinigung der Provinz Hebei nahm Zhu an vielen Veranstaltungen teil und hielt Reden, in denen er Falun Dafa attackierte und Hass gegen Praktizierende schürte.

Am Morgen des 17. Dezember 2009 fand im Qiuzhen-Museum die „Eröffnungssitzung der Anti-Kult-Vereinigung der Hochschule Hengshui und die erste Sitzung des Ersten Rates“ statt. Auch bei dieser Gelegenheit hielt Zhu eine verleumderische Rede.

Am 21. Oktober 2014 fand in der Shijiazhuang Eisenbahn-Universität anlässlich des „Monats der Anti-Kult-Propaganda“ eine Veranstaltung statt. Zhu diffamierte abermals in seinem Redebeitrag Falun Dafa.

Am Nachmittag des 19. Juni 2015 gab es an der Medizinischen Universität Hebei eine Tagung zum Thema „Glaube an die Wissenschaft, bekämpfe Sekten“, die vom Kommunistischen Jugendverband, dem Büro 610 und der Anti-Kult-Vereinigung der Provinz Hebei organisiert wurde. Zhu nahm an der Eröffnungszeremonie teil und berichtete über Aktivitäten der Jugend im Rahmen der Sektenbekämpfung. Über 400 Personen von der Anti-Kult-Vereinigung der Provinz, dem Komitee des Jugendverbands von Shijiazhuang, der Medizinischen Universität Hebei sowie der Universität für Wissenschaft und Technologie Hebei besuchten die Feier.

Am 25. Oktober 2018 organisierte die Technische Hochschule für Post und Telekommunikation in Shijiazhuang eine Vortragsreihe zum Thema „Anti-Kult“. Vor über 2.000 Erstsemestern hielt Zhu einen Vortrag über „Die Situation des Anti-Kult-Kampfes“.

Groß angelegte Verfolgung gegen Falun-Dafa-Praktizierende

Verfolgung im Jahr 2012

Am 25. Februar 2012 wurden über 100 Falun-Dafa-Praktizierende aus Shijiazhuang, Tangshan, Baoding, Cangzhou, Botou, Xuanhua und anderen Orten der Provinz Hebei gleichzeitig festgenommen. Es hieß, dass die Razzien vom Provinzbüro 610 in Vorbereitung des 18. Nationalkongresses der KPCh angeordnet worden waren. Die Polizei auf allen Ebenen der Provinz Hebei war involviert.

Im Juni 2012 unterschrieben über 700 Einwohner eine Petition. Darin forderten sie die Freilassung des Praktizierenden Li Lankui aus dem Kreis Zhengding, Stadt Shijiazhuang. Die Aktion erregte die Aufmerksamkeit der internationalen Medien und des US-Kongresses.

Agenten des Provinzbüros 610, Polizisten sowie Beamte der Staatssicherheit Zhending begannen, die örtlichen Falun-Dafa-Praktizierenden zu schikanieren. 16 Praktizierende und ihre Angehörigen wurden verhaftet. Die Polizei zog ihnen schwarze Kapuzen über die Köpfe und brachte sie zu einem geheimen Ort innerhalb des Schulungszentrums der städtischen Kriminalpolizei für öffentliche Sicherheit Shijiazhuang.

Die Praktizierenden wurden über lange Zeit mit Handschellen an Metallstühle gefesselt, geschlagen und mit Elektroschocks misshandelt. Gao Suzhen (w) und Jia Zhijiang (m) wurden später verurteilt. Gegen Bai Shuqin, Wang Yuexie (beide w) und Yang Rongxia (m) verhängten die Behörden Zwangsarbeitslager. Bais Mann, Liu Shulin, sah sich gezwungen, mit anderen Angehörigen seine Heimat zu verlassen und sich vor der Polizei zu verstecken. Mindestens vier praktizierende Frauen wurden von Polizisten vergewaltigt. Der Zustand von Gao Suzhen verschlechterte sich durch die im Gefängnis erlittene Folter. Sie starb am 5. März 2018, ein Jahr nach ihrer Entlassung.

Verfolgung im Jahr 2013

Am frühen Morgen des 15. November 2013 verhaftete die Polizei in der Stadt Shijiazhuang nach mehrmonatiger Überwachung über 20 Praktizierende. Ihre Wohnungen wurden durchsucht. In den Folgewochen nahmen Beamte mehr als 40 Praktizierende fest und schikanierten sie. Sieben von ihnen, darunter Yang Huizhou und Zhang Yingtong (beide m) wurden rechtswidrig verurteilt.

Verfolgung im Jahr 2014

Am 13. März 2014 wurden auf Befehl des Amtes für öffentliche Sicherheit in Tangshan 13 Praktizierende festgenommen. Sieben von ihnen wurden verurteilt. Knapp ein halbes Jahr später fand eine weitere Razzia im Bezirk Fengnan statt. Am 6. August wurden sieben Praktizierende verhaftet und ihre Wohnungen durchsucht.

Am 17. August 2014 verhafteten Polizisten in der Stadt Cangzhou 42 Praktizierende bei einem privaten Treffen, darunter Li Li, Kang Lanying, Tang Jianying, Cao Yangxian (alle w) und Xu Kai (m). Die Beamten durchsuchten die Wohnungen mehrerer Praktizierender. Zehn von ihnen wurden zu Gefängnis- und Geldstrafen verurteilt.

Verfolgung im Jahr 2015

Nach Minghui vorliegenden Informationen haben im Jahr 2015 mindestens 32.826 Falun-Dafa-Praktizierende aus der Provinz Hebei den ehemaligen und inzwischen verstorbenen Staatschef Jiang Zemin angezeigt, weil er maßgeblich an der Verfolgung beteiligt war. Bis Ende 2015 wurden mindestens 1.251 Praktizierende festgenommen oder schikaniert, 16 von ihnen waren über 70 Jahre alt. Drei Praktizierende Yuan Shuchen, Xu Zengliang (beide m) und Yan Guoyan (w) starben an den Folgen der Verfolgung.

Verfolgung im Jahr 2016

Vom 31. März bis zum 2. April 2016 mobilisierten das Büro 610 von Tangshan und die Staatssicherheit über 100 Beamte, um die auf der schwarzen Liste der Regierung stehenden Falun-Dafa-Praktizierende zu verhaften – unter dem Vorwand, während der Weltausstellung die Sicherheit zu gewährleisten. Allein am 31. März nahmen sie 21 Praktizierende in Gewahrsam und durchsuchten ihre Wohnungen. Lai Zhiqiang und Li Xiaoxian (beide m) wurden zu fünf beziehungsweise sieben Jahren Gefängnis verurteilt.

Beispielfälle der Verfolgung

Im Jahr 2018 wurden Praktizierende aus elf Regionen in der Provinz Hebei in unterschiedlichem Ausmaß verfolgt. 326 wurden festgenommen, 180 inhaftiert, 68 verurteilt, 58 vor Gericht gestellt und bei 41 die Verhaftung genehmigt. Darüber hinaus wurden 1.075 Personen schikaniert. 41 verloren im Rahmen der Verfolgung insgesamt 382.700 Yuan (etwa 52.500 Euro). Zwei Praktizierende starben.

Die 64-jährige Ma Guilan wurde am 4. Juli 2018 festgenommen und zwei Wochen später ins Untersuchungsgefängnis Qinhuangdao gebracht. Da sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte, wurde sie gefoltert. Aus Protest trat sie am 11. September in einen Hungerstreik. Vier Tage später begannen die Wärter, sie einer Zwangsernährung zu unterziehen. Sie schrie vor Schmerzen, sodass es durch das ganze Gefängnis hallte. Am 17. September brachten Beamte die bewusstlose Ma ins Polizeikrankenhaus der Stadt, wo sie etwa eine Stunde später starb. Nach Aussage von Augenzeugen kamen mehrere fremde Regierungsbeamte ins Krankenhaus, schnitten ihr den Leib auf und entnahmen Organe. Unklar ist, welche Organe entnommen und wohin diese gebracht wurden.

Von Januar bis Juni 2017 wurden mindestens 306 Praktizierende aus der Provinz Hebei schikaniert, mindestens 281 festgenommen, 63 vor Gericht gestellt und 43 verurteilt. Vier starben im Rahmen der Verfolgung. Mindestens 126 Wohnungen wurden durchsucht, wobei auch Bargeld in unbekannter Höhe beschlagnahmt wurde.

Am 26. September 2017 wurde Du Hexian von Beamten der Staatssicherheit des Bezirks Xiong festgenommen. Am 8. Dezember sperrten Beamte die wegen der Verfolgung extrem geschwächte Praktizierende in einen Metallkäfig und brachten sie in einen Gerichtssaal. Kurz nach Beginn ihrer Anhörung erbrach sie Blut, sodass der Termin unterbrochen und der Käfig hinausgeschoben wurde.

Einige Minuten später wurde Du wieder in den Gerichtssaal gebracht und die Sitzung fortgesetzt. Nach etwa zehn Minuten brach Du bewusstlos zusammen. Der Richter musste den Fall vertagen. Das Bezirksgericht Xiong verhandelte den Fall am 12. Januar 2018 erneut und verurteilte die Praktizierende am 15. Juni zu sieben Jahren Gefängnis.

Im Jahr 2016 wurden mindestens 1.226 Praktizierende aus der Provinz Hebei schikaniert und verhaftet, 187 Wohnungen durchsucht und mindestens 120 Personen strafrechtlich verfolgt. Acht Menschen starben durch die Verfolgung.

Mindestens 1.685 Praktizierende aus der Provinz wurden im Jahr 2015 schikaniert und verhaftet, weitere 56 verurteilt.

Am 29. Juli 2015 wurde der Praktizierende Li Kai festgenommen und am 21. September insgeheim zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Anfang Dezember 2015 brachten Beamte ihn ins Gefängnis Jidong, ohne seine Familie zu informieren. Erst als Li im Gefängnis einen Schlaganfall (Hirnblutung) erlitt, setzte sich das Gefängnis mit den Angehörigen in Verbindung. Die Familie wurde am 14. Januar 2016 aufgefordert, ihn nach Hause zu holen. Er starb am 29. Januar 2016.

Von Januar bis August 2014 wurden in der Provinz Hebei insgesamt 360 Praktizierende verhaftet und schikaniert, 152 von ihnen waren bei Razzien festgenommen worden. Eine Razzia fand in den frühen Morgenstunden des 30. Mai 2014 in den Kreisen Hejing, Gucheng und Zaoqiang statt. 18 Personen, darunter drei Kleinkinder und ein über 70-jähriger Mann, wurden festgenommen. Während vor dem Haus ein Krankenwagen wartete, brachen die Polizisten in die Wohnungen der Praktizierenden ein und schlugen jeden, den sie sahen.

Chen Lingmei und ihr Mann Cao Zhaohui wurden im August 2014 festgenommen. Das Bezirksgericht Guan verurteilte die beiden Praktizierenden zu drei Jahren Gefängnis. Ihre Berufung wurde vom Mittleren Gericht Langfang abgelehnt. Als Chen am 22. August 2017 freigelassen wurde, war sie blind und behindert. Sie starb am 7. Dezember.