Nach sechs Jahren Gefängnis kann 55-Jährige nicht mehr sprechen – Familie vermutet Misshandlungen

(Minghui.org) Am 28. August 2022 wurde eine 55-Jährige ins Frauengefängnis der Provinz Jilin überführt, nachdem sie zu sechs Jahren Haft verurteilt worden war. Polizisten hatten sie am 11. September 2020 verhaftet, weil sie einen Taxifahrer über die Verfolgung von Falun Dafa informiert hatte.

Jin Min lebt in der Stadt Tonghua, Provinz Jilin. Anfang September 2022 rief ihr Vater mehrfach beim Gefängnisdirektor und der Leiterin der achten Abteilung an, der sie nach ihrer Ankunft zugeteilt wurde. Jedes Mal meldete sich eine automatisierte Ansage. Darin hieß es, dass Jin Besuche und Anrufe der Familie verweigert würden. Jeder, der ihr dabei helfe, Kontakt zur Familie herzustellen, würde bestraft.

Im November suchte Jins Schwester das Gefängnis auf, aber am Tor antwortete ihr niemand oder ließ sie herein.

Am 7. oder 8. Dezember rief Gao Yang, die stellvertretende Leiterin der achten Abteilung bei Jins Nichte an. Sie informierte sie, dass Jin plötzlich nicht mehr in der Lage sei zu sprechen. Gao erkundigte sich nach ihrer Krankengeschichte und sagte, dass die Familie Geld auf Jins Gefängniskonto einzahlen könne. 500 Yuan (rund 68 Euro) überwies Jins Nichte auf das Konto. Ob die Praktizierende das Geld erhalten hat, ist nicht bekannt.

Während des Telefonats rief die Nichte schnell Jins Tochter an, die Gao um ein Telefonat mit ihrer Mutter bat. Man müsse diesen Antrag erst besprechen, erwiderte Gao. Bis zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts lag noch keine weitere Meldung vor.

Schon früher hatten die Behörden Jins Familie im Unklaren gelassen. Nach ihrer letzten Verhaftung befand sie sich über zwei Jahre in der Haftanstalt Jilin, ohne dass die Angehörigen auf dem Laufenden gehalten wurden. Jins Vater und ihre Schwester beauftragten einen Anwalt, der eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft der Provinz Jilin einreichte. So erfuhr die Familie schließlich, dass sie ins Frauengefängnis der Provinz Jilin verlegt worden war.

Die Tatsache, dass Jin derzeit nicht mehr sprechen kann, führt ihre Familie auf Misshandlungen im Gefängnis zurück. Sie machen sich große Sorgen.

Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde Jin mehrfach festgenommen. Vor ihrer letzten Verurteilung war sie dreimal zu Zwangsarbeit verpflichtet und einmal zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Insgesamt acht Jahre lang wurde sie in verschiedenen Einrichtungen brutal gefoltert. Ihr Leidensweg wird in dem verlinkten früheren Bericht ausführlich dargestellt.

Frauengefängnis der Provinz Jilin

Adresse: Fuyingstraße, Dorf Guojia, Gemeinde Lanjia, Bezirk Kuancheng, Stadt Changchun, Provinz Jilin, 130114E-Mail-Adresse des Aufsehers An Tongyu: hnaty@sina.comTelefon des Aufsehers An Tongyu: 86+431-85375001Telefonnummern: 86+431-85375031, 86+431-85375053, 86+431-85375060Vize-Direktorin, zuständig für Bildung: Wu Xiaomei (über 50 Jahre)Vize-Direktor Wei Lihui: 86+15312692195, 86+431-85375006Leiterin der achten Abteilung 8: Qian Wei 86+18504301922Stellvertretende Leiterinnen der achten Abteilung: Chen Xi und Gao Yang 86+1850430226

Früherer Bericht:

Nach acht Jahren Haft: Wegen ihres Glaubens jetzt erneut zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt