Nach 20-minütiger virtueller Telefonverhandlung zu jahrelanger Haft verurteilt

(Minghui.org) Zhu Tianfu wurde am 6. Dezember 2022 in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gesperrt, weil er sich weigerte, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Drei Wochen später führte ein örtliches Gericht eine virtuelle Anhörung seines Falles per Telefon durch. Innerhalb von 20 Minuten verurteilte man ihn zu dreieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (rund 700 EUR). Aufgrund eines lokalen Ausbruchs von COVID-Fällen ließ man ihn noch am selben Tag frei.

Zhu, 69, aus Weifang City, Provinz Shandong, wurde im Haus seiner Schwester festgenommen und in die Gehirnwäsche-Einrichtung des Bezirks Fangzi gebracht.

Zwei Tage später suchte der Beamte Liu Guangyong Zhu abends in der Gehirnwäsche-Einrichtung auf. Er beschimpfte ihn, seine Eltern und den Begründer von Falun Dafa, während er ihn auf einem Metallstuhl festhielt. Liu drohte auch damit, Zhu zu erschießen, falls er es wagen sollte, die Gehirnwäsche-Einrichtung zu verlassen.

Die Polizei reichte Zhus Fall am 9. Dezember bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Fangzi ein. Am 23. Dezember teilte Jiang Xiaohui, der Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung, Zhu plötzlich mit, dass er an diesem Tag vor Gericht gestellt werden sollte. Jiang eröffnete eine virtuelle Sitzung auf seinem Telefon und verband Zhu mit dem Bezirksgericht Fangzi. Ein Richter verkündete nach einer 20-minütigen Verhandlung, dass Zhu zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde. Jiang verleitete Zhu dazu, das Urteil zu unterschreiben, und gab ihm keinen Ausdruck des Urteils. Kurz darauf durfte er nach Hause gehen.

Hintergrund

Zhu litt früher unter schwerem Rheuma und Rückenschmerzen. Als er gerade 40 Jahre alt war, war er nicht mehr in der Lage, schwere Arbeit zu verrichten. Er versuchte es mit Kräutermitteln, Akupunktur und verschiedenen Qigong-Schulen, aber ohne Erfolg. Einen Monat, nachdem er 1995 angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, wurde er gesund. Seine Laune besserte sich und er wurde ein besserer Mensch. Beeindruckt davon begann auch seine Frau Zhang Ximei mit dem Praktizieren und wurde wieder gesund.

Weil Zhu sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, wurde er 2002 verhaftet und zu fünf Jahren Haft verurteilt. Seine Frau war gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um sich vor der Polizei zu verstecken. Ihre beiden Kinder im Teenageralter blieben unbeaufsichtigt. Der Sohn verließ das Haus und ging im Alter von 18 Jahren zur Arbeit. Die 15-jährige Tochter zog mehrere Jahre lang häufig um.

Kurz nach Zhus Entlassung im Jahr 2007 wurde seine Frau verhaftet und in das Zwangsarbeitslager Wangcun gebracht. Als sie anderthalb Jahre später entlassen wurde, befand sie sich aufgrund der unerbittlichen Folter in einem Delirium.

Früherer Bericht:

Provinz Shandong: Gehirnwäsche-Einrichtung Jiangjia verfolgt Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens