70-jähriger ehemaliger Krankenhausleiter zu Zwangsarbeit genötigt

(Minghui.org) Ein 70-jähriger ehemaliger Krankenhausleiter aus der Stadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei wird während seiner Gefängnishaft zu schwerer, unbezahlter Arbeit gezwungen. Er wurde zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktiziert.

Li Yanchun befindet sich im ersten Trakt des Gefängnisses Nr. 5 der Stadt Tangshan in der Provinz Hebei. Sieben Tage die Woche muss er mindestens 12 Stunden täglich Kleidung anfertigen. Sonntags gibt es nie Frühstück im Gefängnis. Wegen der intensiven Arbeit und seines hohen Alters ist Li oft erschöpft. Er bat um eine medizinische Untersuchung auf eigene Kosten, doch Liu, der Leiter des Traktes, lehnte ab und zwingt ihn weiterhin, täglich dieselbe Menge an Arbeit zu verrichten.

Li Yanchun

Li wurde am 25. November 2018 zusammen mit seiner 69-jährigen Frau Pei Yuxian, eine Onkologin mit Auszeichnung, verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilt hatten. Die Polizisten verhörten sie mehr als sechs Stunden lang.

Später nahmen die Polizisten die beiden mit zu ihrer Wohnung und durchsuchten diese. Als Li sich zur Wehr setzte, schlugen die Beamten ihm ins Gesicht, sodass sein Mund blutete. Dann zwangen sie ihn in die Knie, während seine Hände hinter seinem Rücken mit Handschellen gefesselt waren.

Nach 20 Stunden Verhör wurde Li wegen Bluthochdruck freigelassen, während Pei in die Haftanstalt der Stadt Qinhuangdao gebracht wurde.

Am 31. Mai 2019 fand die Anhörung für beide vor dem Landkreisgericht Changli statt. Ihre Falun-Dafa-Bücher, ihr Computer, Drucker und Handy wurden von der Staatsanwaltschaft als „Beweise“ gegen sie verwendet.

Der Anwalt des Paares argumentierte, dass der Besitz von Falun-Dafa-Büchern kein Gesetz breche. Er verwies auf eine 2011 vom chinesischen Büro für Veröffentlichung herausgegebene Bekanntmachung, in der das Verbot von Falun-Dafa-Büchern aufgehoben wurde. Als der Anwalt diese Bekanntmachung ein zweites Mal erwähnte, drohte der Vorsitzende Richter, ihn aus dem Gerichtssaal zu weisen, falls er noch einmal davon spreche.

Am 27. August 2019 verkündete der Richter das Urteil: Li erhielt 7,5 Jahre Haft und 10.000 Yuan (etwa 2.900 Euro) Bußgeld. Pei erhielt vier Jahre Haft und 5.000 Yuan (etwa 700 Euro) Bußgeld. Nach der Verurteilung durfte Li nach Hause gehen, während Pei direkt in das Frauengefängnis Shijiazhuang kam.

Am 22. Juli 2021 ergriffen drei Zivilpolizisten der Polizeistation Shuangwang Li vor seiner Wohnung und brachten ihn in das Gefängnis Nr. 5 der Stadt Tangshan.

Frühere Berichte:

Hebei Couple Sentenced to Prison for Distributing Calendars about Their Shared Faith

Older Couple Tried for Their Faith, Defense Lawyer Not Allowed to Mention Falun Gong

Police Brutality Against a Senior Couple in Hebei Province