(Minghui.org) Im September 2023 wurden zehn Fälle gemeldet, in denen Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens zu Tode kamen. Damit erhöht sich die Zahl der seit Jahresbeginn gemeldeten Todesfälle auf 166.
Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, ist eine spirituelle Meditationspraxis, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht beruht. Die Praxis wurde 1992 der Öffentlichkeit vorgestellt, und in den folgenden Jahren nahmen Millionen von Chinesen ihre tiefgründige Lehre und die gesundheitlichen Vorteile an. Das kommunistische Regime Chinas fürchtete die Popularität von Falun Dafa und startete im Juli 1999 eine landesweite Verfolgungskampagne, die bis heute andauert.
Von den zehn neu gemeldeten Todesfällen ereignete sich jeweils ein Todesfall in den Jahren 2019, 2020 und 2022, sechs Todesfälle ereigneten sich zwischen Mai und September 2023, und bei einem Todesfall im Jahr 2023 ist der Monat unbekannt. Aufgrund der strengen Informationszensur des kommunistischen Regimes ist die tatsächliche Zahl der Todesopfer durch die Verfolgung wahrscheinlich viel höher.
In der Provinz Hubei und der Inneren Mongolei wurden jeweils zwei Todesfälle registriert, und in den sechs Provinzen Jilin, Guangdong, Jiangsu, Liaoning, Shaanxi und Sichuan, gab es jeweils einen Fall.
Acht der zehn verstorbenen Praktizierenden waren Frauen. Die jüngste war 52 Jahre alt und die älteste war 93 Jahre alt, als sie starben. Zwei Praktizierende waren über 60, vier über 70 und zwei über 80 Jahre alt.
Die meisten der Praktizierenden hatten vor ihrem Tod lange Zeit Folter und Inhaftierung erlitten. So wurde ein 83-jähriger Mann wiederholt mit Elektrostäben geschockt, scharfes Wasser wurde ihm in die Augen gespritzt und er musste seine Mahlzeiten in Sekundenschnelle beenden. Einer Praktizierenden wurden während ihrer Haft unbekannte Medikamente gespritzt, was dazu führte, dass sie ihr Gedächtnis verlor und häufig Albträume hatte. Eine 93-jährige Frau wurde noch am Tag vor ihrem Tod von den Behörden schikaniert. Ein Mann verlor seine Frau und zwei Frauen verloren ihre Ehemänner durch die Verfolgung, bevor sie selbst starben.
Nachstehend sind alle zehn Todesfälle aufgeführt, die im September 2023 gemeldet wurden. Die Liste der Praktizierenden kann hier heruntergeladen werden (PDF).
Yu Huiyu aus der Stadt Nanjing, Provinz Jiangsu, arbeitete in einem staatlichen Militärunternehmen. Sie begann Ende 1995, Falun Dafa zu praktizieren und ihre vielen Krankheiten wie Bluthochdruck, Magenbeschwerden und Netzhautarteriosklerose verschwanden bald.
Weil Yu Falun Gong nicht aufgab, als 1999 die Verfolgung begann, wurde sie wiederholt festgenommen und inhaftiert. Ihre Verfolgung setzte auch ihren Mann (der nicht Falun Dafa praktizierte) unter enormen Druck. Die psychische Belastung beeinträchtigte seine Gesundheit und er verstarb im Juli 2010. Yus eigener Gesundheitszustand verschlechterte sich ab etwa 2017. Trotz ihres Zustandes verurteilte das Ortsgericht sie zu einer unbekannten Strafe und ordnete an, dass sie ihre Zeit zu Hause absitzen sollte. Sie verstarb im Oktober 2019, nur wenige Monate nach ihrer Verurteilung. Sie war 80 Jahre alt.
Frühere Verhaftungen
Yu reiste im September 2000 nach Peking, um für Falun Dafa einzutreten, und wurde auf dem Tian'anmen-Platz verhaftet. Sie wurde zurück nach Nanjing eskortiert und einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Nanjing und anschließend für eine unbekannte Zeit in der Gehirnwäsche-Einrichtung des Bezirks Qinhuai festgehalten. Nach einer weiteren Verhaftung im April 2002 wurde sie in derselben Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.
Yu begleitete ihren Mann am 9. Juni 2005 in eine Klinik, wo er Infusionen erhalten sollte. Die Polizei verhaftete sie dort und brachte sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Nanjing. Die Polizisten durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Materialien und ihr Telefonbuch.
Im Mai 2010 wurde Yu erneut verhaftet, als sie Lebensmittel einkaufte. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung, als niemand anwesend war. Viele ihrer Falun-Dafa-bezogenen Materialien wurden mitgenommen.
Ihre nächste Verhaftung erfolgte am 8. März 2017, gefolgt von einem Verhör auf dem Polizeirevier Zhimaying. Da das Untersuchungsgefängnis der Stadt Nanjing sie aus unbekannten Gründen nicht aufnahm, ließ die Polizei sie auf Kaution frei.
Am 16. Mai 2017 reichte die Polizei Yus Fall bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Qinhuai ein. Am 20. Juni 2017 erhob man Anklage gegen sie. Am 23. Juni und am 8. September 2017 fand vor dem Bezirksgericht Qinhuai eine Anhörung zu ihrem Fall statt. Die Polizei versuchte, sie am 20. September in Gewahrsam zu nehmen, musste sie aber einen Tag später wieder freilassen, nachdem sie wegen ihres hohen Blutdrucks nicht aufgenommen wurde.
Das Gericht hielt Ende September 2017 eine weitere Anhörung zu ihrem Fall ab und verurteilte sie im Mai 2019 im Geheimen. Aufgrund ihres Gesundheitszustandes durfte sie die Strafe zu Hause ableisten. Fünf Monate später verstarb sie.
Verspätete Todesmeldung: Personalleiterin stirbt ein Jahr nach einer fünfjährigen Haftstrafe
Eine 52-jährige Einwohnerin der Stadt Shenzhen in der Provinz Guangdong starb im Oktober 2020, etwa ein Jahr nachdem sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa eine fünfjährige Haftstrafe außerhalb des Gefängnisses abgesessen hatte.
Yao Wei, gebürtig aus Weihai, Provinz Shandong war Leiterin der Personalabteilung eines Unternehmens für digitale Lösungen in Shenzhen. Sie wurde am 16. Juni 2014 gegen Mittag in ihrem Büro verhaftet. Die Polizei führte anschließend eine Razzia in ihrer Wohnung durch und beschlagnahmte mehr als 80 Falun-Dafa-Bücher, einen Laptop, einen Drucker und einige Informationsmaterialien über Falun Dafa auf verschiedenen Medien (darunter 103 DVDs).
Einem Insider zufolge wurde Yao ins Visier genommen, nachdem jemand sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa in einem Wohnkomplex angezeigt hatte. Die Polizei sah sich Überwachungsvideos an und entdeckte, dass sie den Komplex mehrfach besucht hatte. Daraufhin beschloss man, sie zu verhaften.
Yao war bis Juni 2015 im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Futian inhaftiert, als sie zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde, die sie zu Hause absitzen sollte. Im Juni 2019 war ihre Haftzeit zuende. Sie erlag dem psychischen Druck der Verfolgung und starb am 6. Oktober 2020.
Song Xiangzhen wurde arbeitsunfähig und verlor ihr Gedächtnis, weil ihr eine giftige Substanz injiziert wurde, nachdem sie im Sommer 2002 wegen Praktizierens von Falun Dafa verhaftet worden war. Sie verstarb im Juli 2022 nach 20 Jahren Leid im Alter von 73 Jahren.
Song aus der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning hatte 1995 in der Zeitung von Falun Dafa gelesen. Sie interessierte sich für die leicht zu erlernenden Übungen und die universellen Werte Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und fand eine lokale Übungsstätte, die sie von da an regelmäßig besuchte. Bald darauf verbesserte sich ihr Gesundheitszustand und sie war voller Energie. Sie änderte auch ihre mürrische Art und wurde freundlich, geduldig und rücksichtsvoll.
Aufgrund der großen Popularität von Falun Dafa ordnete die Kommunistische Partei Chinas 1999 eine landesweite Verfolgung an, die bis heute anhält.
Nachdem Song selbst von Falun Dafa profitiert hatte, reiste sie nach Peking, um das Recht auf die Ausübung ihres Glaubens einzufordern. Sie wurde aber verhaftet, nach Shenyang zurückgebracht und für ein Jahr in das berüchtigte Masanjia-Zwangsarbeitslager gesperrt.
Unter der Führung von Lyu Wei, dem Leiter des Polizeireviers Shierlu, verhaftete eine Gruppe von Beamten und Agenten des Büro 610 Song im Juni 2002 zu Hause. Vor der Verhaftung hatte Lyu in der Wohnung ihrer Nachbarin übernachtet, um Song zu überwachen.
Lyu bedeckte Songs Kopf und schob sie die Treppe hinunter, ohne ihr zu erlauben, die Schuhe zu wechseln. Ein Hausschuh, den sie trug, fiel ab, als sie die Treppe hinunterging, und die Polizei erlaubte ihr nicht, ihn wieder anzuziehen.
Zwei Tage später wurde Song in das Drogenrehabilitationszentrum der Stadt Shenyang gebracht. Aus Protest führte sie einen Hungerstreik durch. Als sie aufgrund des Hungers in Ohnmacht fiel, wiesen die Mitarbeiter des Drogenrehabilitationszentrums die Insassen an, ihr giftige Medikamente zu injizieren.
Mitte Juli 2002 befand sich Song in einem kritischen Zustand. Das Drogenrehabilitationszentrum rief einen Krankenwagen und brachte sie in das Krankenhaus Shenyang 739. Die Polizei informierte ihre Angehörigen über ihren Zustand, erlaubte ihnen aber erst bei ihrem dritten Besuch im Krankenhaus, sie zu sehen.
In nur einem Monat Haft verlor Song die Hälfte ihres Gewichts, von 60 kg auf 30 kg. Ihr Bauch war aufgebläht und sie konnte keinen Urin mehr ausscheiden. Ihr Mann erinnerte sich, dass er in dem Moment, als er sie sah, wirklich Angst hatte, sie könnte jeden Moment aufhören zu atmen.
Zwar erholte sich Song nach ihrer Rückkehr zu Hause etwas, doch verlor sie den größten Teil ihres Gedächtnisses und hatte Schwierigkeiten, sich etwas Neues zu merken. Sie verlor auch die Fähigkeit, sich selbst zu versorgen, und konnte nicht einmal mehr die Treppe hinuntergehen. Oft hatte sie Albträume und schrie: „Dieser böse Mensch kommt wieder!“
Ihr Mann kümmerte sich gut um sie, aber die jahrelange körperliche Erschöpfung und der enorme psychische Druck forderten ihren Tribut an seiner Gesundheit. Er erlitt einen Herzinfarkt und verstarb etwa 2015. Nach seinem Tod musste Songs Tochter ihren Beruf aufgeben, um sich um ihre Mutter zu kümmern.
Song kämpfte mit ihrem nachlassenden Gesundheitszustand und verstarb im Juli 2022.
Li Ailin aus der Stadt Hulunbeir in der Inneren Mongolei wurde im April 2023 verhaftet, nachdem sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt worden war. Während des Verhörs auf der dritten Polizeiwache des Bezirks Hailar und der anschließenden Hausdurchsuchung bekam sie ein Engegefühl in der Brust und Atemnot. Aus Angst, dass sie in der Haft sterben könnte, wies die Polizei ihren Sohn an, sie nach Hause zu bringen. Einen Monat später, am 10. Mai, verstarb sie. Sie war 66 Jahre alt.
Xia Juying, eine pensionierte Lehrerin der Eisenbahn-Grundschule in der Stadt Xiangyang in der Provinz Hubei, wurde im Jahr 2020 wegen der Verteilung von Materialien über Falun Dafa angezeigt und später von Beamten der Polizeiwache Taiping verhaftet. Sie hielten sie 15 Tage lang fest und durchsuchten mehrmals ihre Wohnung. Das örtliche Gericht verurteilte sie im März 2022 zu dreieinhalb Jahren Haft. Kurz darauf wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Hubei in der Hauptstadt Wuhan gebracht. Sie verstarb am 18. Juli 2023 vor Ablauf ihrer Haftzeit. Sie war 79 Jahre alt.
Ein Einwohner der Stadt Jilin in der Provinz Jilin verstarb Anfang August 2023, zehn Tage nachdem er von der Polizei schikaniert worden war. Er war 78 Jahre alt.
Zhao Xudong wurde zwischen August und September 2022 wiederholt schikaniert. Die Polizei und Gemeindearbeiter machten ohne seine Erlaubnis Fotos von seiner Wohnung und befragten ihn, ob er noch Falun Dafa praktiziere. Er wurde am 27. September 2022 verhaftet und am selben Abend wieder freigelassen.
Am 4. Mai 2023 folgte die erneute Verhaftung von Zhao. Obwohl bei ihm ein gefährlich hoher Blutdruck festgestellt wurde, behielt die Polizei ihn in Gewahrsam und ließ ihn erst am 26. Mai wieder frei.
Ein Beamter namens Qiu von der Polizeiwache Hadawan schikanierte Zhao am 31. Juli 2023 zu Hause und befahl ihm, auf die Polizeiwache zu gehen. Zhao weigerte sich, dem nachzukommen. Er verstarb zehn Tage später, am frühen Morgen des 10. August.
Zhao war nicht der Einzige in seiner Familie, der wegen Praktizierens von Falun Dafa verfolgt wurde. Seine Frau, Li Yan, starb am 5. Februar 2012, nachdem sie der Angst und der psychischen Belastung durch die Verfolgung erlegen war. Ihr Sohn, Zhao Guoxing, wurde über dreizehn Jahre lang inhaftiert und gefoltert. Seiner Schwester, Zhao Guokun, droht nun eine Haftstrafe, nachdem sie am 18. Juli 2023 unter Anklage gestellt wurde.
Zhaos Familienbetrieb, in dem elektronische Kontrollinstrumente hergestellt wurden, wurde von der Regierung beschlagnahmt. Als er 2006 sein Rentenalter von 60 Jahren erreichte, konnte das Sozialversicherungsamt keine Aufzeichnungen über seine frühere Tätigkeit in einem staatlichen Unternehmen finden, so dass er keine Rentenleistungen erhielt.
Jia Guiqin, wohnhaft in der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei, verstarb am 8. August 2023, nachdem sie jahrelang untergetaucht war, um nicht wegen Praktizierens von Falun Dafa verhaftet zu werden. Sie war 72 Jahre alt.
Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 waren Jia und ihre Familie wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt worden. Ihr Mann wurde 2005 im Alter von 55 Jahren zu Tode gefoltert.
Jia, ihr Mann Chen Guoxiang und ihr Sohn Chen Yujin wurden erstmals am 24. Juni 2000 verhaftet. Jia wurde zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt, ihr Mann und ihr Sohn zu jeweils drei Jahren Zwangsarbeit. Am 28. Oktober 2001, nur vier Monate nach der Freilassung von Jia, erfolgte auch die Verhaftung ihrer Tochter, Chen Huimin, die zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde.
Jia wurde im November 2001 erneut verhaftet und 64 Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Während dieser Zeit wurde zweimal in ihre Wohnung eingebrochen und sie verlor Eigentum im Wert von fast 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro). Im März 2003 wurde sie ein weiteres Mal verhaftet, in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und dort zwei Wochen lang festgehalten.
Sowohl Jias Sohn als auch ihr Mann wurden im April 2003 in eine Gehirnwäsche-Einrichtung verlegt und dort zwei Wochen lang festgehalten. Während ihr Sohn später freikam, wurde ihr Mann in Gewahrsam genommen und im Januar 2004 zu einer weiteren dreijährigen Arbeitslagerstrafe verurteilt. Die Wärter des Zwangsarbeitslagers Wuyuan versetzten ihm über einen Monat lang wiederholt Elektroschocks auf die Fußsohlen. Unter den extremen körperlichen Schmerzen und dem psychischen Druck unternahm er zweimal einen Selbstmordversuch.
Die langanhaltende Folter forderte einen hohen Tribut an seine Gesundheit. Er litt unter schweren Flüssigkeitsansammlungen in der Brust- und Bauchhöhle, Lungentuberkulose und Herzversagen. Selbst als er ins Krankenhaus eingeliefert wurde, fesselten Polizisten ihn noch mit Handschellen an das Bettgestell. Aus Angst, dass er im Arbeitslager sterben könnte, ließen ihn die Wärter am 24. Februar 2005 frei. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits abgemagert und hatte Probleme, beim Gehen das Gleichgewicht zu halten.
Aufgrund der anhaltenden Schikanen der Polizei tauchte die Familie unter und zog von Ort zu Ort. Die Vertreibung forderte einen weiteren Tribut von Chens Gesundheit. Er starb Monate später am 19. Dezember 2005.
Jia lebte seither weiterhin fern von zu Hause. Die Härte des Lebens sowie die Angst und die psychische Belastung durch die Verfolgung forderten einen hohen Tribut von ihrer Gesundheit und forderten schließlich am 8. August 2023 ihr Leben.
Wei Yongqing, ein ehemaliger Assistenzingenieur an der Xihua-Universität in Chengdu, Provinz Sichuan, befand sich in einem Delirium, als er im Februar 2023 aus einer fünfjährigen Haftstrafe wegen Praktizierens von Falun Dafa entlassen wurde. Er wusste nicht einmal, wie man auf die Toilette geht, und erleichterte sich überall, wenn es die Natur wollte. Er verstarb Monate später am 29. August. Er war 83 Jahre alt.
Wei wurde am 3. Februar 2017 verhaftet und am 31. Mai 2018 vom Bezirksgericht Pidu zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.600 Euro) verurteilt. Richterin Yang Rong verleitete ihn dazu, auf eine Berufung gegen das Urteil zu verzichten, indem sie versprach, die Strafe nicht zu vollstrecken. Doch nur fünf Tage nach Ablauf der zehntägigen Berufungsfrist wies Yang zwei Vollzugsbeamte an, Wei in das Jiazhou-Gefängnis zu bringen.
Da Wei sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, wurde er mit Pfefferspray besprüht, musste so lange in der Sonne sitzen, bis sein Gesäß eiterte, und wurde mit Elektrostäben geschockt. Die Wärter zwangen ihn auch, seine Mahlzeiten in Sekundenschnelle aufzuessen, eine Folter, die von den Wärtern im Jiazhou-Gefängnis erfunden wurde.
Als Wei entlassen wurde, hatte er nicht nur mit psychischen Traumata und körperlichen Beschwerden zu kämpfen, sondern war auch finanziell ruiniert, da seine Rente ausgesetzt wurde. Seine Frau musste ihre Wohnung in der Stadt vermieten, um ein gewisses Einkommen zu erzielen, während sie und Wei auf dem Lande lebten, wo die Dorfbeamten ihre täglichen Aktivitäten genau überwachten. Ende August stürzte Wei und verstarb wenige Tage später.
Du Fengying, wohnhaft in der Stadt Ankang, Provinz Shaanxi, wurde nach ihrer Verhaftung am 24. September 2022 unter Hausarrest gestellt. Am 23. April 2023 stand sie vor Gericht und wurde wiederholt von der Polizei schikaniert, während sie auf ihr Urteil wartete. Der psychische Druck beeinträchtigte ihre Gesundheit, und sie verstarb am 6. September 2023. Sie war 66 Jahre alt.
Du, ihr Schwiegersohn Chen Jun und eine weitere Falun-Dafa-Praktizierende namens Cao Ping unternahmen am 24. September 2022 eine Autofahrt. Die Polizei folgte ihnen und nahm sie fest, als sie eine Pause einlegten. Die Polizei durchsuchte Chens Auto und beschlagnahmte einige Exemplare von Falun-Dafa-Büchern. Die drei wurden dann zum Verhör auf die Polizeiwache gebracht und mussten über Nacht auf einer Bank schlafen.
Da bei Du am nächsten Tag ein gefährlich hoher Blutdruck festgestellt wurde, nahm das örtliche Untersuchungsgefängnis sie nicht auf und stellte sie unter Hausarrest. Cao und Chen wurden im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hanbin beziehungsweise im Untersuchungsgefängnis von Xunyang inhaftiert.
Die drei Praktizierenden standen am 23. April 2023 vor Gericht. Ihre Anwälte plädierten auf nicht schuldig, doch der Richter unterbrach die Anwälte häufig und ließ die Praktizierenden nicht zu Wort kommen.
Aufgrund der häufigen Schikanen durch die Polizei und die Gemeindearbeiter verschlechterte sich Dus Zustand weiter. Sie starb am 6. September.
Außer ihrer letzten Verhaftung war Du am 1. November 2014 schon einmal wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien verhaftet und 15 Tage lang festgehalten worden.
Gao Suodi, die in der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei lebte, wurde seit Beginn der Verfolgung wiederholt schikaniert und ihre Wohnung wurde durchsucht. Sie starb im Jahr 2023. Selbst am Tag vor ihrem Tod kamen noch mehrere Polizeibeamte zu ihr und belästigten sie zuhause.
Frühere Berichte:
Bilanz August 2023: Insgesamt 21 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden infolge der Verfolgung
Bilanz 1. Halbjahr 2023: Insgesamt 120 Todesfälle von verfolgten Falun-Dafa-Praktizierenden
Bilanz Mai 2023: Insgesamt 20 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden
Bilanz April 2023: Insgesamt 25 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden infolge von Verfolgung