Bilanz 1. Halbjahr 2023: Insgesamt 120 Todesfälle von verfolgten Falun-Dafa-Praktizierenden

(Minghui.org) In der ersten Hälfte des Jahres 2023 wurden insgesamt 120 Fälle bestätigt, wo Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens zu Tode verfolgt wurden.

Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, ist eine Kultivierungsmethode für Körper und Geist, die auf den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht beruht. Seit ihrer Einführung in der Öffentlichkeit im Jahr 1992 haben sich unzählige Menschen von ihren tiefgreifenden Prinzipien und gesundheitlichen Vorteilen angezogen gefühlt. Aus Angst vor ihrer wachsenden Popularität begann das kommunistische Regime Chinas im Juli 1999 eine landesweite Kampagne, um die Praxis zu unterbinden.

Hunderttausende von Praktizierenden wurden seitdem schikaniert, verhaftet, inhaftiert und gefoltert. Bis zum 14. Juli 2023 wurden von Minghui.org insgesamt 4.974 Todesfälle dokumentiert. Aufgrund der strengen Zensur von Informationen in China geht man jedoch davon aus, dass die tatsächliche Anzahl viel höher ist.

Von den 120 neu bestätigten Todesfällen ereigneten sich 26 (21,7 Prozent) zwischen 2003 und 2021, 37 (30,8 Prozent) Praktizierende starben im Jahr 2022, und 54 (45 Prozent) im Jahr 2023. Bei drei Praktizierenden ist nicht klar, in welchem Jahr sie starben.

Die 120 verstorbenen Praktizierenden, 72 (60 Prozent) von ihnen Frauen, stammten aus 20 Provinzen und vier regierungsunmittelbaren Städten (Peking, Shanghai, Tianjin und Chongqing). Heilongjiang meldete die meisten Fälle (14), gefolgt von Jilin (12), Liaoning (11) und Hebei (10). Acht weitere Regionen meldeten zwischen fünf und neun, und die übrigen zwölf Provinzen und Kommunen meldeten zwischen eins und vier Fällen.

Die 99 Praktizierenden, deren Alter zum Zeitpunkt des Todes bekannt war, waren zwischen 23 und 92 Jahre alt.

Elf Praktizierende starben in Gewahrsam, darunter einer im Jahr 2003, drei im Jahr 2022 und sieben im Jahr 2023. Unter den Todesfällen des Jahres 2023 befand sich eine Frau, die sechs Tage nach ihrer Verhaftung in Polizeigewahrsam starb. Die meisten anderen starben während der Ableistung ihrer Haftstrafe, darunter ein 30-jähriger ehemaliger Radiomoderator; ein 86-jähriger leitender Ingenieur, dessen Haftstrafe nur wenige Tage vor seinem Tod enden sollte; und eine 77-jährige Frau, die während ihrer 13-jährigen Haftstrafe starb.

Mehrere andere starben wenige Tage nach ihrer Entlassung aus verschiedenen Haftanstalten, darunter eine Frau, die sechs Tage nach ihrer Entlassung aus einer sechsmonatigen Gehirnwäsche-Einrichtung verstarb, und eine weitere Frau, die im Alter von 80 Jahren starb, nur wenige Tage nachdem ihr Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt worden war.

Drei Praktizierende erhielten giftige Injektionen oder mussten unbekannte Medikamente einnehmen. Sie verstarben wenige Monate nach ihrer Entlassung.

Andere Praktizierende starben an den Folgen langjähriger Schikanen, Inhaftierung und Folter. Eine Frau in der Provinz Sichuan wurde bis zum Ende ihrer dreijährigen Haftstrafe im Gefängnis festgehalten, obwohl sie im Koma lag. Sie starb acht Monate nach ihrer Entlassung. Ein Pekinger starb eineinhalb Jahre nach seiner Entlassung, nachdem er eine vierjährige Haftstrafe abgesessen hatte und er beide Elternteile durch die Verfolgung verloren hatte.

Die Verfolgung verursachte auch für die Familien der verstorbenen Praktizierenden unsägliches Leid und Trauer. Ein sechsjähriges Mädchen, das im vergangenen Jahr seine Mutter verloren hatte, wurde zum Waisenkind, nachdem sein Vater im April 2023 gestorben war. Dem Tod einer 73-jährigen Frau war der Tod ihrer Tochter und ihres Mannes vorausgegangen. Auch mehrere Ehepaare waren unter den verstorbenen Praktizierenden.

Eine Krankenschwester, die sich 13 Jahre lang um ihren querschnittsgelähmten Mann gekümmert hatte, wurde einen Monat nach dessen Tod verhaftet und zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Sie war körperlich und seelisch so erschöpft, dass sie drei Jahre nach ihrer Entlassung starb. Sie war erst 54 Jahre alt.

Falun-Dafa-Praktizierende, deren Todesfälle in der ersten Hälfte des Jahres 2023 gemeldet wurden.Erste Reihe ( v.l.n.r.): Peng Xun, Qin Jing, Wang Yudong, Jin Chengshan, Kang ShuqinZweite Reihe ( v.l.n.r.): Liu Xinying, Wang Yufang, Xiang Huaixiang, Su Guihua, Zhang GuiyunDritte Reihe ( v.l.n.r.): Yi Chaoling, Wang Kui, Yang Lingfu, Yao Chunlan, Zhao XinVierte Reihe ( v.l.n.r.): Li Peigao, Qi Jingpu, Li Huixiang, Wang Zefang, Wang Zexing

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl von Todesfällen in der ersten Hälfte des Jahres 2023. Die vollständige Liste der 120 verstorbenen Praktizierenden können Sie hier herunterladen (PDF).

Todesfälle im Gewahrsam

Sechs Tage nach der Verhaftung tot

Eine 64-jährige Frau aus der Stadt Wuhan, Provinz Hubei starb sechs Tage nach ihrer Verhaftung. Die langjährig Praktizierende hatte sich auch im Gefängnis noch geweigert, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben.

Hu Yongxiu wurde am 30. März 2023 vor einem Krankenhaus festgenommen, als sie mit anderen über die Verfolgung von Falun Dafa durch das chinesische kommunistische Regime sprach. Ihre Familie bestätigte am 5. April 2023, dass sie an diesem Tag gestorben war. Die Totenwache zu Hause wurde von der Polizei genauestens überwacht. Aufgrund der strengen Informationszensur stehen keine weiteren Details zu ihrem Tod zur Verfügung.

Hu war die zweite Falun-Dafa-Praktizierende in Wuhan, von der bekannt ist, dass sie im Jahr 2023 im Zuge der Verfolgung ums Leben kam. Die andere Praktizierende, Zong Ming, war abgemagert und hatte Schwierigkeiten beim Sprechen, als sie am 26. Dezember 2022 entlassen wurde. Nachdem Zong acht Monate in einer örtlichen Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten worden war, hatte sie graue Haare bekommen. Ihre Familie brachte sie am 1. Januar 2023 ins Krankenhaus, wo der Arzt sich jedoch weigerte, sie aufzunehmen. So starb sie noch am selben Tag in der Notaufnahme mit 59 Jahren.

30-jähriger Radiomoderator zu Tode geprügelt

Der 30-jährige ehemalige Moderator des Sichuan People's Radio, Pang Xun, ist am 2. Dezember 2022 verstorben. Pang ist im Leshan-Gefängnis zu Tode geprügelt worden. Dort war er wegen seines Glaubens an Falun Dafa unrechtmäßig interniert, um eine fünfjährige Haftstrafe abzusitzen.

Pang Xun

Pangs Leichnam war mit Blutergüssen und Prellungen übersät, die vermutlich auf elektrische Schlagstöcke und Fesselungen zurückzuführen sind. Zudem war er infolge der Folter inkontinent geworden.

Das Gefängnis leugnet jedoch, Pang gefoltert zu haben, und behauptet, dass er an einer Schilddrüsenüberfunktion gestorben sei, obwohl er bei seiner Verhaftung vollkommen gesund war und keine Vorerkrankungen hatte.

Pang wurde am 27. Juli 2020 wegen der Verbreitung von Falun-Dafa-Materialien verhaftet und später zu fünf Jahren Haft im Gefängnis von Jiazhou verurteilt.

Pang Xun ist mit blauen Flecken übersät, als er stirbt

31-Jähriger stirbt nach 8,5 Jahren Haft – er hatte sich geweigert, seinem Glauben an Falun Dafa abzuschwören

Die Eltern von Jiang Yong wurden am 23. Januar 2023, dem zweiten Tag des chinesischen Neujahrs, über seinen Tod informiert. Er war 31 Jahre alt.

Jiang war aus der Stadt Changchun in der Provinz Jilin. Er war wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er befand sich in einem kritischen Zustand, weil er aus Protest gegen die Verfolgung lange in den Hungerstreik getreten war. Doch die Behörden weigerten sich, Jiang Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu gewähren. Als Grund wurde angegeben, er habe sich geweigert, seinem Glauben abzuschwören.

Jiang wurden am 28. Juni 2021 verhaftet und zu achteinhalb Jahren Haft im Gefängnis Gongzhuling verurteilt. Der Grund war „Untergrabung der Staatsgewalt“. Jiangs Familie hatte sich häufig an die Gefängnisverwaltung der Provinz Jilin und an das Gefängnis gewandt und eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung verlangt. Doch sie wurden ignoriert oder man wich den Angehörigen aus.

Professorin in Ruhestand stirbt im Alter von 82 Jahren während rechtswidriger Haft

Eine 82-jährige Frau in der Stadt Yanji, Provinz Jilin ist am 22. Mai 2023 während ihrer dreijährigen Haftstrafe gestorben. An Fuzi war zuletzt Ende August 2021 verhaftet worden, weil sie Falun Dafa praktizierte und Wochen später in das Frauengefängnis der Provinz Jilin überstellt.

Einige Monate vor Ans Tod teilte die Gefängnisbehörde ihrer Familie mit, dass sie einen Pleuraerguss habe, und bat sie, bei ihrer medizinischen Behandlung mit den Behörden zu kooperieren. Ans Sohn und ihre Tochter, die beide zu dieser Zeit in Südkorea arbeiteten, baten um virtuelle Treffen oder Telefonate mit ihr, aber ihre Anträge wurden abgelehnt. Unter dem Vorwand der Pandemie erlaubte die Gefängnisbehörde auch ihren anderen Familienmitgliedern in China nicht, sie persönlich zu besuchen.

Nach ihrem Tod forderte die Gefängnisbehörde ihre Familie auf, eine Einverständniserklärung für die Einäscherung ihres Leichnams zu unterzeichnen. Es ist jedoch unklar, ob ihre Angehörigen dem nachgekommen sind. Die Gefängnisbehörde ließ ihren Leichnam ohne die Anwesenheit ihrer Familienangehörigen einäschern.

An war koreanischer Abstammung und Professorin im Ruhestand an der Universität für Rundfunk und Fernsehen in Yanbian; sie ist nicht die Einzige in ihrer Familie, die ihr Leben durch die Verfolgung von Falun Dafa verlor. Ihre Schwester, An Yingji, starb im Alter von 64 Jahren am 26. Dezember 2022, nachdem sie jahrelang inhaftiert gewesen war und später ihrem Zuhause fernbleiben musste, um weiteren Verhaftungen zu entgehen.

86-Jähriger stirbt wenige Tage vor seiner Freilassung

Ein 86-jähriger ehemaliger Ingenieur starb am 4. Januar 2023. Wenige Tage später wäre er nach vier Jahren Haft freigelassen worden.

Li Peigao lebte allein in der Stadt Kunming, Provinz Yunnan. Im Jahr 1994 verließ er seinen Posten als leitender Ingenieur bei der Bauindustriegesellschaft Yunnan und ging in Ruhestand. Nach Beginn der Verfolgung wurde Li wegen seines Glaubens mehrfach zur Zielscheibe der Behörde. Dreimal wurde er in einer Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt, ein Dutzend Male verhaftet und seine Wohnung siebenmal durchsucht. Wenn er nicht inhaftiert war, wurde er von Polizisten überwacht. Sie hörten sein Telefon ab und luden ihn zum Verhör vor.

Dem letzten Urteil lag eine Verhaftung vom 26. November 2015 zugrunde. Aufgrund seines fortgeschrittenen Alters wurde er bald auf Kaution freigelassen. Am 8. September 2016 fand vor dem Bezirksgericht Xishan eine Anhörung statt. Am 8. Oktober 2016 verhängte der Richter gegen ihn vier Jahre Gefängnis. Im Januar 2019 brachte man ihn ins Gefängnis der Provinz Yunnan, wo er seine Haftstrafe antreten sollte. Familienbesuche wurden untersagt.

Nach Angabe der Gefangenen, die vor Li freigelassen worden waren, befand sich der Praktizierende in Haft bei guter Gesundheit. Sie waren schockiert, dass er nur wenige Tage vor seiner Freilassung plötzlich verstarb. Wie das Gefängnis mitteilte, sei Li an einer Krankheit verstorben. Weitere Einzelheiten erfuhr die Familie nicht.

77-jährige Frau stirbt im Gefängnis

Fei Shuqin aus der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang, ist am 16. Februar 2023 im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang im Alter von 77 Jahren gestorben. Sie verbüßte dort eine 13-jährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa.

Fei Shuqin

Nach Angaben von Feis Familie entwickelte Fei kurz nach ihrer Inhaftierung Uterusmyome, Bluthochdruck und ein Herzleiden, doch das Gefängnis lehnte es wiederholt ab, sie aus medizinischen Gründen freizulassen. Seit 2019 durfte die Familie sie auch nicht mehr besuchen.

Am 13. Januar 2023 wurde Fei in das Gefängniskrankenhaus gebracht, denn sie war appetitlos und extrem schläfrig. Dort stellte der Arzt fest, dass sie mehrere kleinere Hirninfarkte durchgemacht hatte. Gleichzeitig hatte sich eine Hirnatrophie entwickelt und die Lunge war schwer erkrankt. Trotz ihres Zustandes lehnte das Gefängnis die Bitte ihrer Familie ab, sie besuchen zu dürfen, und weigerte sich auch, sie freizulassen.

Am 16. Februar um 13 Uhr informierte das Gefängnis die Familie, man habe Fei in ein anderes Krankenhaus verlegt. Aber eine Stunde später rief das Gefängnis erneut an und teilte mit, dass sie gerade verstorben sei. Ihre Familie vermutet, dass Fei möglicherweise bereits gestorben war, als das Gefängnis zum ersten Mal anrief.

Das Gefängnis erlaubte zunächst Feis Angehörigen nicht, ihren Leichnam zu sehen. Aber weil sie darauf bestanden, gaben die Wärter mit Zustimmung ihrer Vorgesetzten nach. Feis Angehörige erzählten, sie habe extrem dünn gewirkt und ihr Kopf sei rasiert gewesen.

Die Rentnerin Fei hatte früher in der Lebensmittelindustrie gearbeitet. Sie wurde am 29. März 2013 verhaftet, weil sie beschuldigt wurde, entlang einer Hauptstraße in der Stadt Harbin Spruchbänder mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ aufgehängt zu haben. Das Kreisgericht Yilan verurteilte Fei zu 13 Jahren Haft.

Mann aus Hebei stirbt zwei Monate vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis

Lai Zhiqiangs Ehefrau wartete sieben lange Jahre darauf, wieder mit ihrem Mann vereint zu sein. Doch erfuhr sie am 3. Januar 2023, dass er zwei Monate vor seiner geplanten Entlassung gestorben war. Er war 2016 unrechtmäßig zu einer siebenjährigen Haftstrafe wegen seines Glaubens an Falun Dafa verurteilt worden.

Lais Frau durfte seinen Leichnam erst am nächsten Tag sehen. Nach ihren Angaben war sein Körper zusammengerollt und sein Gesicht verletzt. Fünf Wärter hielten sie zurück und hinderten sie daran, sich ihm zu nähern oder ihn zu berühren. Sie weigerten sich, seinen Leichnam an die Familie zurückzugeben, und brachten seine Tochter dazu, eine Einverständniserklärung für die Einäscherung zu unterschreiben.

Lai stammt aus der Stadt Tangshan, Provinz Hebei. Er war am 31. März 2016 festgenommen und im Geheimen zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Seine Mutter war deswegen so traumatisiert, dass sie kurz darauf verstarb.

2019 erlitt er nach Folterungen einen Schlaganfall. Dennoch lehnte das Gefängnis die mehrfachen Anträge seiner Familie ab, ihn besuchen zu dürfen. Als Lais Frau im Januar 2020 endlich ein Besuch gewährt wurde, war sie untröstlich, als sie sah, dass die Wärter ihn heraustragen mussten. Er konnte sich kaum bewegen. Er schien sie nicht zu erkennen und reagierte nicht, als sie weinte.

Einem Insider zufolge wurde Lai fast sechs Monate lang in der Gefängnisklinik festgehalten und jeden Tag zwangsernährt. Die Wärter ließen die Ernährungssonde in seinem Magen. Seine Lippen wurden trocken und rissig. Einige der Krankenschwestern benutzten gelegentlich ein Handtuch, um ihm etwas Wasser in den Mund zu träufeln. Dabei hatte er oft Tränen in den Augen. Er bewegte auch seine Lippen, konnte aber nicht sprechen.

Lais Familie forderte eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung für ihn. Die Gefängnisbeamten behaupteten jedoch, sie müssten auf die Entscheidung ihrer Vorgesetzten warten. In der Zwischenzeit stellten sie der Familie mehrere Tausend Yuan in Rechnung und behaupteten, damit Lais Arztrechnungen zu bezahlen.

Trotz Lais Zustand hielten die Gefängnisbeamten ihn immer mit schweren Ketten gefesselt. Er wurde nach über einem Monat im Krankenhaus zurück ins Gefängnis gebracht, musste jedoch am 9. September 2020 wieder ins Krankenhaus gebracht werden, noch bevor seine Luftröhre verschlossen war.

Lais Familie beantragte immer wieder Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung für ihn. Die Gefängnisbeamten behaupten, die Justizbehörde habe den Antrag abgelehnt. Als seine Familie selbst zum Justizministerium ging, um den Antrag zu stellen, wurden sie an der Tür aufgehalten und hatten keine Gelegenheit, mit jemandem zu sprechen.

53-jährige Frau stirbt im Gefängnis, wo sie wegen ihres Glaubens eine siebenjährige Haftstrafe absitzt

Die 53-jährige Teng Shuli ist am 10. Januar 2023 im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang verstorben, wo sie eine siebenjährige Haftstrafe absitzen musste, weil sie Falun Dafa praktizierte.

Nachdem Teng im Jahr 2021 in die achte Abteilung des Frauengefängnisses der Provinz Heilongjiang gebracht worden war, musste sie sich jeden Tag Propagandavideos ansehen, in denen Falun Dafa verteufelt wurde. Außerdem wurde ihr der Schlaf entzogen und sie musste stundenlang auf einem kleinen Schemel sitzen, ohne sich bewegen zu dürfen.

Die seelischen und körperlichen Qualen forderten ihren Tribut an Tengs Gesundheit. Sie aß sehr wenig und magerte ab. Außerdem bildete sich bei ihr ein Unterleibstumor, der beim Stuhlgang starke Blutungen verursachte.

Teng war so schwach, dass sie bettlägerig wurde. Sie konnte nicht einmal aufstehen, wenn die Wärter die Zelle inspizierten. Ihre Mitgefangenen befürchteten, dass sie jederzeit sterben könnte. Später wurde festgestellt, dass sie Leber- und Rektumkrebs im Spätstadium hatte.

Tengs Mann wurden Besuche bei ihr verweigert, obwohl er wiederholt darum ersuchte. Das Gefängnis lehnte auch sein Ersuchen auf Haftaussetzung zur ärztlichen Behandlung ab, selbst als sie schon im Sterben lag. Teng Shuli verstarb am 10. Januar 2023 im Gefängnis.

Todesfälle nach Folter in der Haft und langfristiger Schikanen

80-Jährige in kritischem Zustand entlassen, drei Tage später tot

Li Guibin aus der Stadt Qinhuangdao, Provinz Hebei wurde im Alter von 76 Jahren zu vier Jahren Haft verurteilt, nur weil sie Falun Dafa praktiziert. Mitte April 2023, zwei Jahre nachdem sie in das Frauengefängnis der Provinz Hebei gebracht worden war, wurde ihr Sohn vom Gefängnis informiert, dass sie im Sterben liege. Als das Gefängnis ihr Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährte, brachte er sie in ein Krankenhaus in Shijiazhuang, wo sich auch das Gefängnis befindet.

Nach zweitägiger Behandlung wurde Li zurück nach Hause gebracht (etwa 500 km von Shijiazhuang entfernt) und in ein örtliches Krankenhaus eingeliefert. Sie starb kurz darauf am 16. April – mit 80 Jahren. Nach Aussage eines Augenzeugen, der den Leichnam sah, war sie nach zwei Jahren Gefangenschaft nur noch Haut und Knochen.

Am 27. April 2018 hatte die Polizei Li verhaftet, als sie zusammen mit drei anderen Falun-Dafa-Praktizierenden die Lehre von Falun Dafa las. Eine ärztliche Untersuchung ergab, dass Li haftuntauglich war. Die Polizei ließ sie frei und stellte sie unter Hausarrest. Li wurde nochmals am 20. August und 27. Dezember 2018 verhaftet. Jedes Mal wurde sie verhört, aber wieder freigelassen. Da sie sich weigerte, die Anhörungsprotokolle zu unterschreiben, unterzeichnete ein Polizist die Dokumente für sie.

Aufgrund der ständigen Schikanen entwickelte Li Symptome eines Schlaganfalls. Sie konnte nicht mehr sprechen und hatte eine Zeit lang Schwierigkeiten beim Gehen.

Das Bezirksgericht Changli verurteilte Li zu vier Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.400 Euro). Am 18. November 2020 wurde sie wieder in die Haftanstalt Qinhuangdao gebracht und im Mai 2021 ins Gefängnis überführt.

78-Jähriger erleidet Gedächtnisverlust und stirbt acht Monate nach Entlassung aus Gefängnis

Als Han Shunxing aus der Stadt Luoyang in der Provinz Henan im September 2022 nach Ableistung einer zweijährigen Haftstrafe entlassen wurde, hatte er sein Gedächtnis verloren. Er war desorientiert und extrem schwach. Die Behandlungen in mehreren Krankenhäusern blieben ohne Erfolg. Er verstarb am 13. Mai 2023 im Alter von 78 Jahren.

Han war am 15. Dezember 2017 zusammen mit einer anderen Praktizierenden verhaftet worden. Jemand hatte ihn wegen der Verteilung von Kalendern mit Informationen über Falun Dafa angezeigt. Am 14. August 2020 wurde Hand zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (etwa 777 Euro) verurteilt. Seine legte Berufung wurde abgelehnt.

Am frühen Morgen des 20. September 2020 brachen mehrere Beamte in Hans Wohnung ein und brachten ihn in das Gefängnis Xinmi. Er praktizierte weiterhin Falun Dafa und wurde unerbittlich gefoltert, was schließlich sein Leben kostete.

Todesmeldung: 70-jährige Komapatientin stirbt acht Monate nach Freilassung aus Gefängnis (Achtung! Schockierende Fotos!)

Als Liao Guanghui am 20. Juli 2022 als Komapatientin nach drei Jahren Haft mit schwersten Verletzungen freigelassen wurde, war sie ein absoluter Pflegefall. Die Praktizierende aus der Stadt Mianyang, Provinz Sichuan, starb am 23. März 2023 im Alter von 70 Jahren nach unendlichem Leid, dass sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa erdulden musste.

Liao war am 20. Juli 2019 zu Hause verhaftet und später vom Bezirksgericht Fucheng zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Am 10. März 2021 rief ein Gefängniswärter ihre Familie um 5:00 Uhr morgens an und forderte sie auf, zum Krankenhaus Huaxi zu kommen. Sie sollten eine Einverständniserklärung für eine Schädelöffnung (Kraniotomie) unterschreiben. Es hieß, Liao sei „auf der Toilette gestürzt und habe sich den Kopf gestoßen“. Der Arzt jedoch stellte Verletzungen an Luftröhre und Lunge fest. Sie lag im Koma.

Bei der Operation wurde der Schädel nicht korrekt gerichtet, wodurch Liao eine große Delle auf der rechten Schädelseite hatte. Ihr Körper war vollkommen steif. Sie wurde über eine Sonde in der Nase ernährt, der Urin über einen Katheter abgeführt. Zudem war ein Absaugschlauch im Halsbereich angelegt. Sie blieb weiterhin im Koma.

Liao Guanghui im Koma

Trotz dieses Zustands lehnte das Gefängnis eine Haftverschonung ab und behielt Liao bis zum Ende ihrer Haftzeit in Gewahrsam.

Als die Koma-Patientin am 20. Juli 2022 zu Hause abgeliefert wurde, war die Familie mit der Situation überfordert. Wenige Stunden nach ihrer Freilassung brachten ihre Angehörigen sie ins Krankenhaus. Eine Woche später, am 27. Juli um 8:00 Uhr, verkrampfte sich ihr ganzer Körper. Lippen und Oberkörper liefen lila an. Zwar konnte Liao dank Wiederbelebungsmaßnahmen überleben, aber weitere Behandlungen im Krankenhaus konnte sich die Familie nicht leisten. Sie nahmen Liao wieder mit nach Hause und pflegten sie bis zu ihrem Tod am 23. März 2023.

67-Jährige stirbt obdachlos nach jahrzehntelanger Verfolgung

Das jahrzehntelange Leiden durch Vertreibung im Rahmen der andauernden Verfolgung von Falun Dafa endete für die 67-jährige Liu Shuping aus Tianjin am 14. Juni 2023 mit ihrem Tod.

Liu Shuping schrieb es Falun Dafa zu, dass sie gesund wurde. Doch wegen ihres Glaubens wurde sie wiederholt ins Visier genommen. Im Dezember 2000 wurde sie zu einem Jahr Zwangsarbeit verpflichtet. Aber weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben, verbrachte sie am Ende sechs Jahre lang in Haft. Nach ihrer Freilassung schikanierten die Behörden sie ständig, so dass sie 2018 untertauchte, um weiteren Verhaftungen zu entgehen.

Während Liu fern ihrer Heimat lebte, entging ihr die Geburt ihres Enkels. Sie konnte sich auch nicht von ihrer Mutter verabschieden, als diese im Sterben lag.

Auch Lius Angehörige litten enorm. Ihr Mann, der ebenfalls Falun Dafa praktiziert, wurde mehrmals verhaftet. Als er aus einem Fenster im zweiten Stock sprang, um der Polizei zu entkommen, brach er sich ein Bein. Ein Polizist freute sich über seine Verletzungen und sagte: „Du brauchst für den Rest deines Lebens nicht mehr daran zu denken, aus dem Bett aufzustehen!“

Ihre Tochter musste um das Jahr 2001 herum im Alter von elf Jahren die Schule verlassen. Die Polizei hatte die Schulleitung angewiesen, andere Schüler anzustiften, sie zu schikanieren und zu isolieren, weil ihre Eltern an Falun Dafa glaubten.

Ende 2002 erkrankte Lius Vater plötzlich am Herzen und starb wenige Tage später. Die Polizei hatte ihm zuvor mitgeteilt, dass seine Tochter noch einige Jahre in Gewahrsam bleiben würde.

Familientragödien

Todesmeldung: Ehemann und seine Frau sterben innerhalb von drei Monaten nacheinander als Folge der Verfolgung

Als Gao Zhencai am 2. Januar 2023 nach dreieinhalb Jahren Haft freigelassen wurde, war er fast blind, abgemagert und invalide. Zuhause gab es niemanden mehr, denn seine Frau Xu Suqin war einen Monat zuvor gestorben – sie war den psychischen Qualen der Verfolgung erlegen.

Am 26. Februar, nicht einmal zwei Monate später, verstarb auch Gao im Alter von 71 Jahren.

Das Paar lebte in der Stadt Tangshan in der Provinz Hebei. Am 3. Juli 2019 wurde Gao daheim verhaftet und am 11. November 2020 zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Da Xu und ihre Tochter mehrfach die Polizeiwache aufsuchte, um Gaos Freilassung zu erwirken, wurden sie ständig von Beamten sowie Mitarbeitern des Nachbarschaftskomitees schikaniert. Sie befahlen Xu, Falun Dafa abzuschwören, und zwar schriftlich. Als sie sich weigerte, versuchten die Polizisten ihre Tochter, die nicht Falun Dafa praktiziert, dazu zu zwingen, in ihrem Namen zu unterschreiben.

Zusätzlich zu der Schikane stachelten die Behörden auch Xus Nachbarn dazu an, sie zu überwachen. Manchmal folgten sie ihr, wenn sie die Wohnung verließ. Als ihre Freunde sie besuchten und ihr Essen brachten, kamen ihre Nachbarn dazu. Sie drohten und sagten, dass ihre Freunde nicht mehr kommen dürften.

Wegen der psychischen Qualen begann Xu, ständig an Fieber und Flüssigkeitsansammlung zu leiden. Sie verlor zunehmend die Fähigkeit, sich selbst versorgen zu können, und verstarb schließlich Mitte November 2022.

Sechsjähriges Mädchen durch Verfolgung von Falun Dafa verwaist

Nachdem die sechsjährige Lily (Pseudonym) im Juli 2022 ihre Mutter verloren hatte, wurde sie kürzlich Waise – im April 2023 starb auch ihr Vater.

Schon vor ihrer Geburt begann Lilys Leiden im Mutterleib. Da ihre Mutter Zhu Xiumin nicht wusste, dass sie schwanger war, trat sie in einen fünfmonatigen Hungerstreik, um gegen die willkürliche Inhaftierung und Folter wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu protestieren. Wie durch ein Wunder erblickte ihr Baby trotz dieser Tortur am 8. Dezember 2017 das Licht der Welt.

Nur sechs Tage nach ihrer Geburt wurde Lilys Vater Wang Yudong wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren Haft verurteilt. Zhu hatte Mühe, sich ganz allein um Lily zu kümmern, während sie versuchte, den Schikanen der Polizei auszuweichen.

Als Wang im März 2020 freigelassen wurde, quälte er sich nach einem Schlaganfall, den er im Gefängnis erlitten hatte, mit Mobilitäts- und Sprachstörungen. Wegen der anhaltenden Schikanen durch die Polizei konnte die Familie nicht zusammenbleiben. Zhu brachte Lily im Jahr 2021 nach Hause zu Wang, während sie selbst weiter auf der Flucht war.

Im Juli 2022 erhielt Wang einen Anruf. Jemand berichtete, dass Zhu tot aufgefunden worden war. Obwohl er sich bemühte, seine kleine Tochter zu kümmern, hatte das jahrelange Leid deutliche Spuren hinterlassen. Am Morgen des 9. April 2023 wachte er nicht mehr aus – egal wie verzweifelt seine Tochter auch versuchte, ihn wachzurütteln. Lily blieb allein zurück. Ihre Eltern waren beide 51 Jahre alt, als sie starben.

Wang YudongWang Yudong mit seiner FamilieWangs TochterWangs Tochter nach der Geburt

Todesmeldung: Ehemalige Krankenschwester einen Monat nach dem Tod ihres Mannes verhaftet, neun Jahre später ebenfalls tot

Der Ehemann von Liu Xinying war durch eine Schädigung der Halswirbelsäule querschnittsgelähmt, nachdem er in einem Arbeitslager gefoltert worden war, weil er Falun Dafa praktizierte. Gelähmt an Armen und Beinen blieb er 13 Jahre bettlägerig und starb am 19. Februar 2014 im Alter von 45 Jahren. Nur einen Monat später verhaftete die Polizei auch Liu. Sie wurde später zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt.

Auf nach ihrer Freilassung im März 2020 wurde die Praktizierende aus der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, von Polizisten schikaniert. Die Beamten wollten wissen, ob sie ins Ausland übersiedeln wolle. Selbst als Liu dies verneinte, wurde sie weiterhin täglich von Polizisten überwacht. Sobald sie die Stadt verließ, um ihre Tochter zu besuchen, folgten ihr die Beamten.

Die jahrelange kräftezehrende Pflege ihres Mannes und die Versorgung ihrer Tochter sowie der wachsende psychische Druck infolge der Verfolgung forderten schließen ihren Tribut: Liu verstarb am 22. April 2023 im Alter von 54 Jahren. Einen Monat vor ihrem Tod hatte die Polizei bei ihr angerufen und verlangt, sie zu sprechen.

Liu Xinying mit ihrem Mann Qu Hui

Dreiköpfige Familie infolge der Verfolgung ausgelöscht - nach Tochter und Mann starb nun auch die Mutter

Nach dem tragischen Tod ihrer Tochter und ihres Mannes vor Jahren starb am 2. April 2023 auch Xiang Huaixiang, eine pensionierte Bankangestellte aus der Stadt Chenzhou, Provinz Hunan. Sie wurde 73 Jahre alt.

Xiang Huaixiang

Ihre einzige Tochter Chen Lijuan wurde im Jahr 2000 festgenommen, als sie auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking die Falun-Dafa-Übungen praktizierte. Damals war sie etwa 20 Jahre alt und studierte noch. Polizisten reisten aus ihrer Heimatstadt nach Peking und brachten sie zurück nach Chenzhou. Die während der Haft erlittenen Folter hatte deutliche Spuren auf Chens Psyche hinterlassen. Nachdem sie auf Kaution freigelassen worden war, wurde sie im Juli 2000 in eine Nervenklink eingewiesen. Ihr Zustand verschlimmerte sich weiter. Sie starb im November 2004.

Nach Xiangs letzter Festnahme am 19. Juli 2010 suchte ihr Mann Chen Zhiqiang das Bezirksgericht Suxian auf. Er forderte die Freilassung seiner Frau, wurde aber von den Justizbeamten eingeschüchtert. Unter dem psychischen Druck erkrankte er an Leberkrebs. Mehrfach beantragte er die Freilassung seiner Frau, da er ihre Pflege benötigte. Jedes Mal wurde das Gesuch abgelehnt. Später starb Chen allein zu Hause. Sein Leichnam wurde erst entdeckt, als der Verwesungsprozess bereits eingesetzt hatte und Nachbarn den aus seiner Wohnung kommenden Geruch meldeten.

Als Xiang am 18. Juli 2017 nach sieben Jahren Haft freigelassen wurde, musste sie feststellen, dass ihre Rente seit September 2014 ausgesetzt worden war. Wiederholt wandte sie sich an ihren früheren Arbeitgeber und die Sozialversicherungsbehörde der Provinz, ohne Erfolg.

Zu allem Übel verlangte der Arbeitgeber zusätzlich von Xiang, dass sie über 90.000 Yuan (etwa 11.800 Euro) zurückzuzahlen sollte, die sie im Zeitraum September 2010 bis September 2014 als Rentenleistungen erhalten hatte. Da sie kein Geld hatte, zog ihr Arbeitgeber seit August 2017 (einen Monat nach ihrer Freilassung) Beträge von ihrem Rentenkonto ab. Es hieß, sobald sie die geforderten 90.000 Yuan zurückgezahlt habe, würde sie einen Zuschuss in Höhe des Mindestunterhalts erhalten. Eine Rückerstattung der Rentenleistungen komme jedoch nicht in Betracht.

Die psychische und finanzielle Belastung machte Xiang schwer zu schaffen. Sie verstarb schließlich am 2. April 2023.

Todesmeldung: Praktizierende stirbt 19 Monate nach Freilassung - Tochter schwer traumatisiert

Im Januar 2021 wurde die Praktizierende Xi Xiulin aus dem Kreis Pingding, Provinz Shanxi wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu zehn Monaten Haft verurteilt. Auch nach ihrer Freilassung im November 2021 setzten die Behörden ihre Schikanen fort. Xi lebte in ständiger Angst – bis sie im Juni 2023 starb.

Xi hatte im Januar 1999 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Auch nach Beginn der Verfolgung blieb sie ihrem Glauben treu. Im Jahr 2003 wurde sie festgenommen und zu einem Jahr und zwei Monaten Zwangsarbeit verpflichtet.

Auch Xis damals 24-jährige Tochter Liu Yanming, die als Lehrerin an der Grundschule Dongsuohuang im Kreis Pingding arbeitete, wurde in die Verfolgung verwickelt. Die Polizei und die Schulverwaltung setzten die junge Frau enorm unter Druck, weil ihre Mutter Falun Dafa praktizierte. Liu war derart traumatisiert, dass sie eine psychische Störung entwickelte. Seit der zweiten Jahreshälfte 2004 war sie arbeitsunfähig.

Todesmeldung: Mann aus Jiangsu stirbt nach zwei Jahrzehnten Schikanen und Erpressung

Li Jianping, ein Falun-Dafa-Praktizierender aus der Stadt Nanjing in der Provinz Jiangsu, wurde in den vergangenen 24 Jahren der Verfolgung wegen seines Glaubens mehrfach verhaftet. Wenn er nicht gerade inhaftiert war, tauchte er zeitweise unter, um einer neuen Festnahme zu entgehen. Nach seiner Rückkehr war er ständigen Schikanen durch die Polizei ausgesetzt und lebte in der Angst, jederzeit verhaftet zu werden.

Die Polizei hatte es auf Lis Privatunternehmen und seinen Immobilienbesitz abgesehen und fand alle möglichen Vorwände, um Geld von ihm zu erpressen. Ab Ende 2019 wurde die Überwachung ausgedehnt. Polizisten und Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees begannen, in Lis Wohnung Majong (ein Glücksspiel) zu spielen. Sie zwangen ihn sogar, mitzuspielen, um ihm noch mehr Geld abzunehmen.

Der leitende Beamte drohte Li: „Du solltest besser klug sein. Glaubst du, wir sind hier, um mit dir zu spielen? Ich sage dir, sture Leute wie dich können wir jederzeit töten und dir Herz und Leber entfernen. Sag deiner Frau, wenn wir nicht mehr zu dir nach Hause kommen, muss sie zu mir nach Hause gehen. Ich fürchte, du wirst sie dann nicht mehr finden können. Keiner wird euch helfen. Das kannst du auch deinen Kindern sagen. Wenn wir hierherkommen, könnt ihr eure Firma und euer Eigentum behalten. Deine Familie kann auch Zeit miteinander verbringen. Wie gut ist das doch!“

Die Schikanen und die Erpressung setzten Li gewaltig zu. Er verstarb Mitte April 2023 im Alter von 61 Jahren.

Li war nicht der einzige in seiner Familie, der Opfer der seit 24 Jahren andauernden Verfolgung wurde. Seine Mutter, ebenfalls Falun-Dafa-Praktizierende, wurde von der Polizei bedroht, sie solle keinen Kontakt zu ihm aufnehmen. Andernfalls würden ihr und ihm schwerwiegende Konsequenzen drohen. Die über 80-jährige Frau starb Ende 2017 aus Kummer.

Todesfälle nach toxischen Infektionen oder Zwangsmedikation

Todesmeldung: Mann aus Anhui erhält giftige Injektion im Gefängnis - er stirbt zehn Monate nach seiner Entlassung

Ein Praktizierender aus der Stadt Hefei, Provinz Anhui, konnte nach seiner Freilassung nicht mehr sprechen. Einem Monat vor Ablauf der Haftstrafe waren ihm toxische Substanzen gespritzt worden. Peng rang nach seiner Entlassung mit einer stark angeschlagenen Gesundheit. Zehn Monate später, Mitte August 2022, verstarb er mit 55 Jahren.

Peng war früher beim Statistikamt der Provinz Anhui angestellt. Am 24. April 2020 überwältigten ihn Polizisten in seiner Nachbarschaft und verhafteten ihn. Ohne sich auszuweisen, einen Durchsuchungsbefehl vorzulegen oder ihren Namen zu nennen, durchsuchten die Polizisten Pengs Wohnung und beschlagnahmten seinen Laptop, zwei Drucker, 50 Falun-Dafa-Bücher und 500 Yuan (rund 71 Euro) in bar. Gegen 23 Uhr ließen die Beamten ihn frei.

Im Mai 2020 ging Peng zur Polizeiwache, weil er seine persönlichen Gegenstände zurückfordern wollte. Erneut wurde er festgenommen und in die örtliche Haftanstalt gebracht. Später wurde er heimlich zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt, die er in derselben Haftanstalt ableisten musste.

Einen Monat vor seiner Entlassung wurde Peng sechsmal aus der Haftanstalt geholt, jedes Mal bekam er eine rosafarbene Flüssigkeit injiziert. Als er am 23. Oktober 2021 entlassen wurde, konnte er kaum noch sprechen oder sich verständlich äußern.

Er konnte nur gelegentlich ein paar Worte sprechen. Auf die Frage, ob er toxische Injektionen erhalten habe, nickte er. Auch seine kognitiven Fähigkeiten hatten sich deutlich verschlechtert. Er war nicht in der Lage, seine Adresse zu schreiben. Als andere jedoch mehrere Adressen aufschrieben, konnte er seine Anschrift erkennen. Aufgrund seines Gesamtzustandes ist nicht klar, ob Peng während seiner Haft auch mit anderen Methoden gefoltert wurde.

Nach seiner Freilassung hatte Peng mit seiner schwächelnden Gesundheit zu kämpfen, zumal er allein lebte. Mitte August 2022 erfuhren die örtlichen Falun-Dafa-Praktizierenden plötzlich von seinem Tod. Nach Angaben seiner Schwester meldete Pengs Nachbar seinen Tod der Polizei. Laut dem von der Polizeibehörde des Bezirks Shushan ausgestellten Autopsiebericht ist Peng an einem Schlaganfall gestorben.

Todesmeldung: Neun Monate nach einer Zwangsmedikation im Gefängnis tot

Tian Jin´e aus der Stadt Datong, Provinz Shanxi wurde während einer zehntägigen Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zur Einnahme eines unbekannten Medikaments gezwungen. Nach ihrer Entlassung verlangsamte sich ihre Reaktionsfähigkeit erheblich und ihr Gedächtnis ließ nach; ihre Handflächen und Finger färbten sich dunkel. Neun Monate später starb sie. Ihre Familie vermutet, dass das Medikament, das sie in der Haft nehmen musste, giftig war.

Tian wurde am 30. August 2019 bei einer Razzia festgenommen. Während sie im Gefängnis der Stadt Datong festgehalten wurde, behauptete die Polizei, sie habe hohen Blutdruck. Beamte befahlen ihr, Tabletten einzunehmen. Als sich Tian weigerte, fesselten die Polizisten sie an ein Bett und drohten, ihr die Medikamente zwangsweise zu verabreichen. Daraufhin kam ein Beamter zu Tian und sagte: „Wir behalten Sie nur für zehn Tage hier. Wenn Sie die Medizin selbständig einnehmen, werden Sie nicht unter der Zwangsernährung leiden, die sehr schmerzhaft ist.“

Daraufhin willigte Tian in die Einnahme ein. Als sie zehn Tage später entlassen wurde, hatte ihre geistige Leistungsfähigkeit erheblich nachgelassen. Sie vergaß häufig Dinge und reagierte langsam. Auch ihr Äußeres alterte dramatisch.

Zwei Tage vor ihrem Tod im Mai 2020 bemerkte eine Freundin, dass ihre Handfläche und ihre Finger schwarz waren. Sie fragte sie, was passiert sei. Tian antwortete, dass dies in den letzten Monaten so gewesen sei.

Zusätzlich zu ihrer jüngsten Verhaftung wurde Tian zuvor zu einem Jahr Haft im Zwangsarbeitslager für Frauen in Taiyuan verurteilt, nachdem sie am 19. April 2007 wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Informationsmaterialien verhaftet worden war.

Todesmeldung: Mann stirbt zehn Monate nach Verhaftung

Einem Einwohner der Stadt Benxi in der Provinz Liaoning wurde zwangsweise der sogenannte COVID-19-Impfstoff verabreicht. Zwei Tage später traten schwere Nebenwirkungen auf. Nach zehn Monaten mit anhaltendem Fieber und Husten verstarb Tian Xiaofei am 5. Mai 2023 mit 65 Jahren.

Tian war am 13. Juli 2022 zu Hause verhaftet worden. Die Polizisten stülpten Tian dann eine schwarze Kapuze über den Kopf und brachten ihn zum Verhör auf die Polizeiwache. Ein Polizist sagte zu ihm: „Wir schützen eben böse Menschen und verhaften gute Menschen.“

Folter-Zeichnung: Eingesperrt in einem Metallkäfig

Die Polizisten sperrten Tian in einen Metallkäfig, wo er weder stehen noch seine Beine ausstrecken konnte. Da trat er für zwei Tage in Hungerstreik. Obwohl ihn die Polizisten weiterhin verhörten und bedrohten, gab er nicht nach.

Ein Beamter mit Nachnamen Chen sagte wütend zu ihm: „Selbst wenn ich das Geld selbst ausgeben muss, wäre ich bereit, jemanden zu bestechen, damit du ins Gefängnis kommst und zu weiteren zehn Jahren verurteilt wirst.“

Die Polizisten brachten Tian zu einer körperlichen Untersuchung ins Krankenhaus. Dort hielten sie ihn fest und verpassten ihm gewaltsam eine Spritze, von der sie behaupteten, es handele sich um einen COVID-19-Impfstoff. Da Tian nach Ansicht des Arztes haftuntauglich war, versuchte die Polizei, den Arzt zu zwingen, den Bericht über seinen Gesundheitszustand zu fälschen. Der Arzt weigerte sich jedoch und auch die Haftanstalt nahm Tian nicht auf.

Am Abend des 15. Juli 2022 brachten Beamte Tian nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt konnte er nichts essen und litt unter anhaltendem Fieber sowie Husten. Außerdem hatte er stark an Gewicht verloren. Er starb innerhalb von zehn Monaten.

Vor seiner jüngsten Verhaftung war Tian am 26. Dezember 2000 in Peking festgenommen worden, als er sich für Falun Dafa eingesetzt hatte. Am 26. Februar 2002 war er erneut verhaftet und insgeheim zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Frühere Berichte:

Bilanz Mai 2023: Insgesamt 20 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden

Bilanz April 2023: Insgesamt 25 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden infolge von Verfolgung

Bilanz März 2023: Insgesamt 25 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden infolge der Verfolgung gemeldet

Bilanz Februar 2023: Insgesamt 19 Todesfälle gemeldet

Bilanz Januar 2023: Insgesamt 15 Todesfälle gemeldet